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AMIGAplus Sonderheft 22 (2000)(Falke)(DE)(Track 1 of 4)[!].iso
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MultiFax Version 4.0
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1999-11-08
|
175KB
|
4,246 lines
MultiFax professional
=====================
Ein Programm von: Christian Kaben
Handbuch: Helge Riis
Satz und Titelgestaltung: Grafik & Werbung Riis, Kiel
Druck: Schmidt & Klaunig, Kiel
Verpackung: Stöckmann, Flensburg
Der Hersteller hat alle Sorgfalt in der Erstellung der Software und
dieses Handbuches walten lassen, übernimmt jedoch weder die Garantie
noch die juristische Verantwortung oder irgendeine Haftung für die
Nutzung dieser Informationen bzw. Programme, für deren
Wirtschaftlichkeit oder fehlerfreie Funktion für einen bestimmten Zweck.
Ferner kann der Hersteller für Schäden, die auf eine Fehlfunktion von
Programmen zurückzuführen sind, nicht haftbar gemacht werden.
MultiFax professional ist in der Programmiersprache »C« erstellt.
Fast alle Hard- und Softwarebezeichnungen, die in diesem Handbuch
erwähnt werden, sind eingetragene Warenzeichen und sollten als solche
betrachtet werden.
Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes (Handbuch und Programm)
darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie, Mikrofilm,
elektromagnetische Aufzeichnung oder einem anderen Verfahren) ohne
schriftliche Genehmigung des Herstellers reproduziert oder unter
Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder
verbreitet werden.
Copyright © 1992 by TKR GmbH & Co. KG, Kiel.
Printed in Germany.
Gedruckt auf 100% Altpapier, chlorfrei gebleicht.
1. Vorwort
Telefax hat sich innerhalb kürzester Zeit zum Weltstandard entwickelt.
Schon lange ist ein Geschäftsbetrieb ohne Fax nicht mehr möglich. Wer
sich für Datenfernübertragung interessiert und sich hierfür ein Modem
kauft, wird bemerken, daß heutzutage fast alle Datenmodems auch
automatisch Telefax beherrschen. Auf diese Weise ist es mit geringem
finanziellen Einsatz möglich, Faxe zu versenden und zu empfangen.
Besonders dieser Umstand hat dazu beigetragen, daß sich das Medium
Telefax auch im privaten Bereich zusehends verbreitet.
Zur Nutzung ist neben dem Modem eine Software notwendig, die im Prinzip
die Datenformate des Rechners in das Faxformat umsetzt und dieses an das
Modem überträgt.
Hierzu haben Sie sich für unser MultiFax professional entschieden. Wir
sind seit vielen Jahren im Bereich Telekommunikation mit dem Amiga tätig
und brachten mit MultiFax 1990 die erste Software auf den Markt, die dem
Amiga das Faxen »beibrachte«. Seitdem hat sich einiges getan, die Modems
sind leistungsstärker geworden und die Ansprüche der Kunden sind
gestiegen. Logische Entwicklung ist die Ihnen vorliegende Software
MultiFax professional. In dieser haben wir unsere eigenen Erfahrungen
aus dem täglichen gewerblichen Einsatz der Faxsoftware und die
Anregungen unserer Kunden umgesetzt und denken, daß diese Software auch
Ihnen alles bietet, was Sie von einem solchen Produkt erwarten.
1.1. Erforderliche Hardware
Der Betrieb von MultiFax professional erfordert einen Commodore Amiga
Computer mit mindestens 1 MB Ram und eine Festplatte. Der Betrieb von
Diskette ist zwar im Prinzip auch möglich, auf Dauer aber nicht zu
empfehlen. Weiterhin wird zum Betrieb natürlich ein Telefax-fähiges
Modem benötigt.
1.2 Kompatibilität zu Modems
1988 entwickelte der Chipsatzhersteller Sierra die erste Norm zur
Ansteuerung von Faxmodems. Dieses war eine reine Firmennorm und wird bei
den meisten Modems verwendet, die Chipsätze der Firma Sierra besitzen.
1990 wurde dann die EIA TR-29-Norm entwickelt, die auch Class-2 genannt
wird.
Dieses ist eine dokumentierte Norm zur Ansteuerung eines Faxmodems, die
im Prinzip von allen Faxmodems, die heute auf dem Markt sind, benutzt
wird.
MultiFax professional unterstützt sowohl die Sierra-, als auch die
Class-2-Norm.
Bestimmt haben Sie im oberen Absatz den »Radio-Eriwan«-Zusatz »im
Prinzip« nicht überlesen. Gerade die Class-2-Norm ist zwar ausführlich
dokumentiert, aber noch nicht endgültig verabschiedet. Diese wird noch
weiterentwickelt, wodurch sich Änderungen ergeben. Wir werden MultiFax
professional ggf. anpassen, wenn Änderungen in der Ansteuerung
dokumentiert und auch von den Modemherstellern benutzt werden. Leider
ist es in der Praxis so, daß sich nicht jeder Modemhersteller exakt an
die Class-2-Norm hält. Einige sind hier einfach fehlerhaft, andere
meinen, trotz Norm dennoch ihr »eigenes Süppchen kochen« zu müssen. Aus
diesem Grunde können wir keinerlei Garantie dafür übernehmen, daß
MultiFax professional mit dem von Ihnen verwendeten Modem
zusammenarbeitet.
Haben Sie das Modem auch bei uns erworben, sind Sie natürlich vor bösen
Überraschungen sicher, denn wir vertreiben natürlich nur Geräte, die
eine korrekte Class-2-Umsetzung beinhalten. Sollten Probleme mit Geräten
anderer Hersteller auftreten, so bemühen wir uns selbstverständlich
immer um eine Anpassung unserer Software. Hierzu ist es aber notwendig,
daß uns vom Hersteller ein Testmuster zur Verfügung gestellt wird. Wir
können Fehler in der Firmware eines Gerätes zwar teilweise in unserer
Software »ausbügeln«; eine Garantie hierfür kann aber von uns nicht
übernommen werden.
Wir raten Ihnen, sich vom Verkäufer des Modems garantieren zu lassen,
daß es mit unserer Software läuft und sich ein Rückgaberecht garantieren
zu lassen. Zu Modems, die von uns bereits getestet wurden, erteilen wir
natürlich auch gerne entsprechende Auskunft.
1.3 Zu diesem Handbuch
MultiFax professional ist ein recht komplexes Programmpaket, welches das
Erstellen, Versenden und Empfangen von Telefaxen unter Ausnutzung aller
Möglichkeiten des Amiga mit höchstmöglichem Komfort bietet und dabei
auch noch eine Reihe von Features besitzt, die Sie vielleicht niemals
nutzen werden, die aber für andere Anwender ausgesprochen nützlich sind.
Hierzu arbeiten in MultiFax professional, zum Teil von Ihnen unbemerkt,
insgesamt bis zu sieben Programme, die miteinander kommunizieren.
Hierdurch wird eine hohe Flexibilität der Software erreicht, die
bestimmt auch Ihre Ansprüche erfüllt.
Der große Nachteil ist aber, daß Sie im ersten Moment vor einer fast
unüberschaubaren Flut von Konfigurationsmöglichkeiten stehen. Wir haben
uns bemüht, insbesondere die Konfiguration, aber auch die einzelnen
Programmteile möglichst logisch und einfach bedienbar aufzubauen und
liefern Ihnen auf der Programmdiskette eine Konfiguration mit, die es
ohne große Änderungen ermöglicht, sofort ein Fax zu erstellen und zu
versenden.
Trotzdem empfehlen wir Ihnen, zumindest nach dem ersten erfolgreich
versendeten Fax oder beim Auftreten von Problemen, dieses Handbuch
ausführlich zu lesen. Nur so können Sie alle Möglichkeiten des Programms
nutzen und die meisten Bedienungsfehler erklären sich dann von selbst.
Wir bieten Ihnen Support über unsere telefonische Hotline, erwarten aber
von Ihnen, daß Sie dieses Handbuch ausführlich gelesen haben, bevor Sie
sich an uns wenden. Aus der Erfahrung unseres Hotline-Supports können
wir sagen, daß sich die meisten Probleme mit Studium des Handbuches
selbst erledigt hätten. Rechnen Sie bitte bei einem Anruf damit, daß wir
Sie danach fragen, was zu bestimmten Punkten im Handbuch steht und eine
Beratung ablehnen, wenn wir feststellen, daß Sie dieses gar nicht
gelesen haben.
Sie stehen jetzt vor dem Problem, sich durch ein nicht ganz dünnes Buch
zu einem recht trockenen Thema durchkämpfen zu müssen. Aber seien Sie
sich gewiß, mir (dem Handbuch-Autor) ging es nicht viel anders. Ich
mußte das alles schreiben, dabei selber das Programm verstehen, darauf
achten, alles einfach zu erklären und zudem noch so zu gliedern, daß die
Antwort auf alle Fragen für Sie schnell zu finden sind. Ganz ohne Spaß
geht so etwas nicht, denke ich, und deshalb werden Sie in diesem
Handbuch häufiger mal einen »lockeren« Schreibstil auffinden. Ich hoffe,
diese Stellen erleichtern auch Ihnen die Lektüre etwas. Sollten Sie der
Meinung sein, zu einem professionellen Programm gehört auch ein
trockenes, technisches Handbuch, so überlesen Sie diese Stellen bitte
einfach.
1.4 Die Programmteile von MultiFax professional
MultiFax professional ist nicht nur ein Programm, sondern ein
Programmpaket. Dieses besteht aus mehreren Programmteilen, oder auch
Modulen genannt, die miteinander kommunizieren und eine Einheit bilden.
Das erste MultiFax Programm finden Sie unter dem Namen »Install-MFax«
auf der Workbench-Diskette des MultiFax professional Programmpakets.
Dieses ist das erste Programm, welches Sie nutzen werden, denn richtig
geraten, es dient zur Installierung von MultiFax professional auf Ihre
Harddisk.
Was das zweite Programm »Config« macht, können Sie sich wahrscheinlich
denken. Richtig, es ist die Konfiguration für MultiFax professional.
Dieses Programm müssen Sie nur einmal starten, um Ihre persönliche
Konfiguration zu erstellen (und evtl. später, wenn diese geändert werden
soll). Dieses wird auch das zweite Programm sein, welches Sie nutzen
werden, denn vor die Freude haben die Götter den Schweiß gesetzt, und
dieser besteht bei MultiFax professional daraus, das Programm zu
installieren und zu konfigurieren.
Das Programm »Desk« dient dazu, Telefaxe aus ASCII- und IFF-Dateien zu
erstellen. Besitzer der alten Version MultiFax 2.0 kennen diesen
Programmteil im Prinzip schon, wenngleich hier einige Änderungen
vorgenommen wurden.
Das Programm »Spooler« übernimmt das Versenden und Empfangen von
Telefaxen. Es öffnet nur ein kleines Fenster auf der Workbench, in dem
Systemmeldungen ausgegeben werden und besitzt eine Menüzeile, mit der
Einstellungen geändert werden können. Ansonsten läuft der Spooler im
Hintergrund und versendet und empfängt Telefaxe (nach Ihren Vorgaben)
automatisch.
Das Programm »Server« wird Ihnen beim ersten Start vielleicht völlig
unbedeutend vorkommen, denn es öffnet nur ein kleines Fenster, in dem
»AKTIV« oder »PASSIV« zu lesen ist. Dennoch ist dies eines der
wichtigsten Module von MultiFax professional, denn der Server lenkt die
Druckausgabe jeder Anwendersoftware, die über die
Preferences-Druckertreiber drucken kann, in ein Telefax um. Somit kann
fast jedes Amiga-Programm zur Erstellung von Telefaxen genutzt werden.
Im Programm »Logbook« werden alle erstellten, versendeten und
empfangenen Telefaxe aufgeführt und aus diesem Programm können Sie die
Faxe ansehen und drucken.
Das war's, denken Sie? Weit gefehlt, denn dieses waren nur die
Programme, die Sie auf der Workbench-Oberfläche sehen und von dort aus
starten können.
Zusätzlich gibt es noch ein Programm namens »View« welches vom Logbuch
nachgeladen wird, wenn Sie sich empfangene oder versendete Telefaxe
ansehen wollen.
Ein anderes Programm heißt »MFRexx« und ist die ARexx-Schnittstelle des
Programms. Über dieses kommunizieren die Module, wenn MultiFax
professional über ein ARexx-Skript gestartet wird.
Aber Stop, sagen Sie! Ein Programm, welches Sie auf der
Workbench-Oberfläche sehen, fehlt Ihnen noch in dieser Auflistung. Da
dieses auch noch den Namen »MultiFax« trägt, müßte es doch eigentlich
das wichtigste Programm sein. Stimmt aber nicht, denn dieses ist nur ein
»Programm-Manager«, über den die anderen Programmteile von MultiFax
professional geladen werden können. Für einige Kunden mag dieses
übersichtlicher sein, andere werden lieber die gewünschten Programmteile
direkt starten. Da dieses letzte Programm bei Drucklegung des Handbuches
noch nicht komplett fertiggestellt war, erläutern wir Ihnen die
Bedienung in einem Text auf der Diskette.
1.5 Updates
MultiFax professional wird selbstverständlich ständig weiterentwickelt.
Sie werden von uns bei Erscheinen neuer Versionen immer schriftlich
benachrichtigt, wenn Sie uns die dem Programm beiliegende
Registrierkarte zugesandt haben.
Haben Sie MultiFax professional im Upgrade auf eine ältere
MultiFax-Version bekommen, so bitten wir Sie, das bisherige Verzeichnis
»MultiFax« auf Ihrer Festplatte umzubenennen und eine komplette
Neu-Installierung vorzunehmen. Später können einige Teile der alten
Version zur weiteren Nutzung umkopiert werden. Da MultiFax professional
eine fast komplette Neuentwicklung ist, könnte es bei anderer
Verfahrensweise zu Problemen im Programmbetrieb kommen, die wir Ihnen
gerne ersparen möchten.
2. Installation
Sind Sie schon ganz schwindelig vom Lesen der Vorbemerkungen? Nun soll
es endlich losgehen.
Als erstes muß MultiFax professional installiert werden.
2.1 Installation auf Diskette
Um MultiFax professional von Diskette benutzen zu können, müssen Sie
nichts weiter tun, als sich Kopien der beiden Programmdisketten
anzulegen. Benutzen Sie hierzu bitte nach Möglichkeit ein
Kopierprogramm, da dann wirklich 1:1 Kopien der Disketten angelegt
werden.
Zum Betrieb muß der Rechner dann von der mit »Workbench« bezeichneten
Diskette gebootet werden. Die Software kann dann vom zweiten
Diskettenlaufwerk gestartet werden.
Zum dauerhaften Betrieb empfehlen wir Ihnen mehr als dringend die
Anschaffung einer Festplatte, die heutzutage zur Standardausrüstung
einer Computeranlage gehört.
2.2 Installation auf Festplatte
Legen Sie bitte die mit »Workbench« bezeichnete Diskette in Laufwerk
DF0: und starten von diesem das Programm »Install-MFax«. Dieses
installiert das MultiFax professional komplett auf Ihrer Festplatte. Für
die Installierung nutzen wir das »Amiga Application Installation
Utility« von Commodore, daher wird die Installierung in englischer
Sprache durchgeführt.
Nach dem Start des Programms »Install-MFax« erhalten Sie die abgebildete
Auswahlbox. In dieser können Sie Ihren »Userlevel« definieren.
Wählen Sie »Novice User« an, so erfolgen alle Installationsschritte
automatisch, ohne daß Nachfragen erfolgen. Bei »Intermediate User« und
»Expert User« erfolgen während der Installation einige Nachfragen, die
von Ihnen bestätigt werden müssen.
Wählen Sie hier »Novice User« an, dann entscheidet das Install-Programm
selbsttätig, auf welcher Partition der Festplatte MultiFax installiert
wird. Wollen Sie die Partition selbst bestimmen, so wählen Sie bitte
»Intermediate User« oder »Expert User« an.
Mit »Proceed With Install« starten Sie die Installierung. »Abort
Install« würde abbrechen, »About« gibt einen Copyright-Hinweis für das
Installierungs-Programm und »Help« gibt Ihnen nochmal eine Erläuterung
der zu wählenden »Userlevel«.
In der folgenden Beschreibung gehen wir davon aus, daß Sie als Userlevel
»Intermediate« oder »Expert« gewählt haben. Bei Anwahl von »Novice«
bekommen Sie einige Dialogboxen nicht zu sehen.
In der folgenden Dialogbox können Sie unter »Installation Options«
»Install for Real« wählen. Diese Einstellung installiert MultiFax
professional tatsächlich auf Ihrer Festplatte. Wählen Sie »Pretend to
Install« an, so wird die gesamte Installierung durchlaufen, aber nicht
tatsächlich durchgeführt. Diese Einstellung gibt Ihnen die Möglichkeit,
erstmal einen Überblick zu bekommen, was bei der Installierung passiert.
Im Feld darunter können Sie angeben, ob über die Installation ein
Protokoll geführt werden soll. »None« bedeutet kein Protokoll, »Log
File« ein Protokoll auf Diskette oder Festplatte und »Printer« ein
Protokoll auf dem Drucker.
Haben Sie sich wieder entschieden? Dann wählen Sie bitte »Proceed« an.
In der folgenden Box müssen Sie angeben, wohin MultiFax installiert
werden soll.
In der Dateiauswahlbox werden Ihnen alle Verzeichnisse des aktuellen
Laufwerks angezeigt, mit »Show Drives« bekommen Sie eine Übersicht über
alle vorhandenen Laufwerke. Wählen Sie hier bitte die Partition der
Festplatte an, auf die MultiFax installiert werden soll. Ein Verzeichnis
»MultiFax« wird dabei automatisch angelegt.
Nach Anwahl von »Proceed« werden Sie aufgefordert, die MultiFax
professional Programmdiskette einzulegen.
Ist dies geschehen, so können Sie in der folgenden Auswahl entscheiden,
was installiert werden soll. Befindet sich in dem Auswahlfeld ein Haken,
so werden die entsprechenden Programmteile installiert. Hier sollten
alle Programmteile angewählt werden, wenn Sie MultiFax professional
erstmalig installieren.
Nach erfolgreicher Installation wird Ihnen mitgeteilt, in welchem
Verzeichnis Sie in Zukunft MultiFax professional finden.
Das war's dann auch schon. Auf der gewählten Partition werden Sie jetzt
das Verzeichnis MultiFax finden.
3. Die Konfiguration
Na, schon rumgetestet und Probleme gehabt? Oder schon ein Fax erstellt,
welches aber nicht so aussah, wie Sie wollten? Oder haben Sie etwa nach
der Installation gleich hier weitergelesen, ohne erstmal »auf eigene
Faust« rumzutesten? Das wäre natürlich Spitze, denn so ganz ohne
Handbuch werden Sie bestimmt vor Probleme gestellt. Ein bißchen
Konfiguration muß schon sein.
Starten Sie nun also bitte das Programm »Config« aus dem
MultiFax-Verzeichnis Ihrer Festplatte.
Es öffnet sich ein Fenster mit diversen Konfigurationspunkten. Ein
Fenster? Nein, insgesamt sind es sogar vier Konfigurationsfenster.
Verlieren Sie jetzt die Geduld, nach der Installation noch eine
komplette Konfigurierung durchzuführen? Kein Problem. Als erstes sagen
wir Ihnen, worauf unbedingt geachtet werden muß, damit das Ganze erstmal
funktioniert und Sie Ihr erstes Fax erstellen können. Im Folgenden
beschreiben wir dann alle Konfigurationsmöglichkeiten, damit Sie die
Software Ihren speziellen Bedürfnissen anpassen können.
Auch wenn der Abschnitt über die Konfigurierung einen großen Teil des
MultiFax professional Handbuches ausmacht, sollten Sie diesen unbedingt
lesen, denn die flexiblen Features der Software bringen leider auch
umfangreiche Konfigurationspunkte mit sich. Sie werden schnell sehen,
daß wir die Software so universell vorkonfiguriert haben, daß die
meisten Punkte gar nicht geändert werden müssen.
3.1 Schnell-Konfiguration
Was Sie unbedingt konfigurieren müssen, sind die wichtigsten
Modemeinstellungen. Hierzu müssen Sie wissen, ob das von Ihnen
verwendete Modem Sierra- oder Class-2-kompatibel ist. Keine Ahnung? Im
Prinzip können Sie davon ausgehen, daß alle Modems, die mit einem
Sierra-Chipsatz ausgerüstet sind, Sierra-kompatibel, alle anderen
Class-2-kompatibel sind. Bei den von uns vertriebenen Modems waren BEST
2448LF, Phonic 9624, GVC FM-4824 und GVC FMM-4824 Sierra-kompatibel. Die
Modems TKR IM-24VF+, TKR IM-144VF+, TKR DM-24VF+, SupraFaxmodem V.32bis
und ZyXEL U-1496E sind Class-2-kompatibel. Wollen Sie ganz sicher gehen,
so geben Sie in einem Terminalprogramm den Befehl AT+FCLASS=2 ein.
Antwortet das Modem mit OK, so dürfte es Class-2-kompatibel sein.
Die Default-Konfiguration von MultiFax professional geht davon aus, daß
ein Class-2-kompatibles Modem verwendet wird. In diesem Falle müssen Sie
die Konfiguration nicht unbedingt ändern.
Besitzen Sie ein Sierra-kompatibles Modem, so stellen Sie im ersten
Konfigurationsbildschirm bitte von »Class 2« auf »Sierra« um. Im Feld
»Minimale Bytezahl« muß nun noch ein Wert von 25 eingetragen werden. Bei
Class-2-kompatiblen Modems kann dort Null stehen bleiben.
Damit Sie (auch testweise) ein Fax erstellen können, muß MultiFax
professional natürlich noch wissen, wo diese Faxe auf der Festplatte
gesichert werden sollen. Wählen Sie hierzu den Konfigurationspunkt
»Sonstiges« an. Hier finden Sie die Angabe »Verzeichnis für
Fax-Versand«. Klicken Sie auf diesen Schriftzug, so öffnet sich die
Dateiauswahlbox. In dieser wählen Sie bitte erst rechts die benutzte
Partition und dann links das Verzeichnis »MultiFax« und dann das
Verzeichnis »Output« an. Ein Klick auf »OK« in der Dateiauswahl und
schon ist dieser wichtige Pfad definiert.
Das war auch schon das wichtigste. Sie können das Konfigurationsprogramm
jetzt durch Anklicken des Schalters »Ende« verlassen; es erfolgt eine
Abfrage, ob die Konfiguration gespeichert werden soll.
Nun können Sie, wenn Sie möchten, erstmal testen, Ihr erstes Fax zu
erstellen. Lesen Sie hierzu bitte in den Beschreibungen der Programme
»Desk« oder »Server« weiter.
Spätestens nachdem Sie dies getan haben, sollten Sie aber hier
weiterlesen, denn mindestens einige Konfigurationspunkte sollten zum
Dauerbetrieb unbedingt noch geändert werden.
3.2 Pfadangaben in der Konfigurierung
In der Konfigurierung ist es teilweise nötig, Pfade anzugeben, damit
MultiFax professional z.B. weiß, wohin ein- und ausgehende Telefaxe
gespeichert werden sollen. Zusätzlich werden teilweise Dateien
ausgewählt, z.B. für zu verwendende Briefköpfe.
Bei diesen Angaben müssen Sie nicht immer den Pfadnamen von Hand
schreiben (man vertippt sich ja so schnell). Ein Klick auf die
Bezeichnung vor der Pfadangabe öffnet die Dateiauswahlbox, in der der
Pfad nun einfach und komfortabel gewählt werden kann.
Wählen Sie hier bitte unbedingt immer erst das Laufwerk und dann erst
die Verzeichnisse und ggf. die Dateien aus.
Nur so erhält MultiFax professional einen absoluten Pfad, d.h. einen
kompletten Pfad inklusive Laufwerksangabe.
Ein relativer Pfad, wie z.B. »Output/« für ausgehende Faxe würde
bedeuten, daß es sich um das Verzeichnis Output handelt. Diese
Pfadangabe wäre nur korrekt, wenn Programme bereits aus dem Verzeichnis
»MultiFax« gestartet werden, in dem sich »Output« ja befindet. In der
Praxis greifen aber diverse Programmteile auf diese Konfiguration zu,
wobei der grundsätzliche Pfad nicht immer schon auf z.B. »DH1:MultiFax/«
gesetzt wäre. Die Folge wäre, daß Faxe nicht abgelegt oder angezeigt
werden könnten.
3.3 Konfiguration Modem
Das Konfigurationsfenster zur Modemeinstellung öffnet sich automatisch,
wenn das Konfigurationsprogramm gestartet wird. Aus einem anderen
Konfigurationsfenster ist es durch Anklicken des Schalters »Modem« zu
erreichen.
3.3.1 Modemtyp
Hier wird die Norm ausgewählt, nach der das verwendete Faxmodem vom
Rechner angesteuert wird. Mögliche Auswahlpunkte sind z.Zt. »CLASS 2«
und »SIERRA«. Nach eventuellen späteren Erweiterungen von MultiFax
professional könnten hier noch weitere Normen enthalten sein. Hierauf
weisen wir dann ggf. in einem Text auf der Diskette hin.
3.3.2 Serieller Treiber
In diesem Feld wird der zu verwendende serielle Treiber eingetragen.
Dies ist normalerweise das »serial.device«. Bei Benutzung einer
seriellen Schnittstellenkarte muß hier ggf. ein anderer Treiber
eingetragen werden.
3.3.3 Port Nummer
Hier wird die Port-Nummer der seriellen Schnittstelle eingetragen. Bei
Verwendung der internen Schnittstelle des Amiga ist dies Port-Nummer
Null. Dieses Feld muß nur verändert werden, wenn eine serielle
Schnittstellenkarte mit mehreren Ports verwendet wird.
3.3.4 Puffergröße
In diesem Feld kann die Größe des Puffers für die serielle Schnittstelle
eingestellt werden. Vorkonfiguriert ist ein Wert von 16 KB, der in allen
Situationen ausreichend sein sollte. Verwenden Sie einen langsamen
Rechner und haben während des Empfangs eines Telefaxes noch andere
Anwenderprogramme gestartet, die Rechenzeit benötigen, so kann es
passieren, daß MultiFax professional nicht in der Lage ist, die
empfangenen Daten schnell genug auf die Festplatte zu schreiben. Ein zu
klein gewählter Puffer würde dann irgendwann überlaufen, was einen
teilweisen Datenverlust zur Folge hätte. In diesem Fall würde ein
größerer serieller Puffer Abhilfe schaffen. Es empfiehlt sich bei
Verwendung langsamer Rechner immer, während des Versandes und Empfangs
von Faxen nicht andere rechenintensive Programme zu nutzen. Der Spooler
erledigt den Faxversand und -empfang voll im Hintergrund, benötigt
hierfür aber natürlich Rechenkapazität. Kann er diese nicht ausreichend
erhalten, so können fehlerhafte Faxe die Folge sein.
3.3.5 Geschwindigkeit
Hier sollte die maximale Bitrate eingestellt werden, die das verwendete
Modem im Faxmodus beherrscht.
Leider gibt es einen Fehler in der internen Schnittstelle des Amiga, der
es mit einigen Modems nur erlaubt, Faxe mit 4800 Bit/s zu versenden.
Während der Faxübertragung werden die Daten vom Rechner an das Modem mit
19.200 Bit/s übermittelt. Dieses steuert über das RTS/CTS
Hardware-Handshake den Datenfluß, damit der interne Puffer des Modems
nicht überläuft.
Ist dieser Puffer nun sehr klein, so findet ein ständiger Wechsel im
Handshake statt. Hierbei hängt sich die interne Schnittstelle des Amiga
dann leider auf. So einen kleinen Puffer haben hauptsächlich Modems mit
Sierra-Chipsatz (z.B. Phonic 9624), die meisten Class-2- Modems
(insbesondere die mit Datenkomprimierung nach CCITT V.42bis) verfügen
über einen größeren Puffer und können auch mit 9600 Bit/s einwandfrei
senden. Testen Sie am Besten erstmal, die Geschwindigkeit auf 9600 Bit/s
zu stellen. Kommt es dann unmittelbar nach Beginn der Faxübertragung
immer zum Abbruch, so müssen Sie hier auf 4800 Bit/s runterstellen. In
diesem Falle würde nur die Anschaffung einer seriellen
Schnittstellenkarte Abhilfe schaffen, denn alle von uns getesteten
Karten hatten diesen Amiga-Fehler nicht.
3.3.6 Leitungsprüfung
Hier kann eingestellt werden, ob das Modem vor der Anwahl prüfen soll,
ob ein Amt vorhanden ist und nach der Anwahl, ob ein evtl. erkanntes
Besetztzeichen an die Software gemeldet werden soll. Wir empfehlen, hier
auf »Besetztton und Freizeichen« zu stellen. Bei Einsatz in einer
Nebenstellenanlage darf hier nur »Besetztton« eingestellt werden, denn
diese liefert vor der Wahl kein gültiges Freizeichen.
An das Modem werden hierzu bei der Anwahl, je nach Einstellung, die
Befehle X0 bis X4 gesendet.
3.3.7 Modemlautsprecher
Mit diesem Feld können Sie den Lautsprecher des Modems einstellen. Wir
empfehlen hier, »An bis Übertragung« zu wählen, so daß Sie die Anwahl
und den Aufbau der Verbindung noch mithören, der Lautsprecher aber
während der eigentlichen Übertragung der Daten aus bleibt. »An« würde
den Lautsprecher immer an, »Aus« immer auslassen.
An das Modem werden hierzu bei der Anwahl, je nach Einstellung, die
Befehle M0 bis M3 gesendet.
3.3.8 Anwahlpräfix
Zur Anwahl werden von MultiFax professional einige Befehle automatisch
an das Modem gesendet (X0-4, M0-3). In dieses Feld muß eigentlich nur
noch der Anwählbefehl eingefügt werden (DP für Pulswahl oder DT für
Tonwahl).
Zusätzlich ist es hier aber noch möglich, vor dem eigentlichen
Wählbefehl weitere Hayes-Befehle an das Modem zu senden. So würde ein
Eintrag von »L3DP« den Modemlautsprecher auf höchstmögliche Lautstärke
stellen.
Tragen Sie hier zur Nutzung in einer Nebenstellenanlage bitte »DP0W«
ein. Das Modem wird dann bei jeder Anwahl erst zur Amtsholung eine Null
wählen, warten bis ein gültiger Freiton erkannt wurde und erst dann die
restliche Faxnummer wählen.
Das Feld Anwahlpräfix darf kein AT und kein Z enthalten.
3.3.9 Empfangsinit
Analog zum Anwahlpräfix können hier Hayes-Befehle eingetragen werden,
die vor dem Abheben beim Faxempfang an das Modem gesendet werden.
Dieses Feld sollte normalerweise leer sein, denn das zum Abheben
notwendige ATA schickt MultiFax professional automatisch. Möchten Sie
aber zum Beispiel, daß der Modemlautsprecher beim Versenden zwar an,
beim Empfangen aber komplett ausgeschaltet bleibt, so könnten Sie hier
»M0« eintragen.
Im Empfangsinit darf auf keinen Fall ein AT, A oder Z stehen.
3.3.10 Minimale Bytezahl
Wird ein Fax an ein konventionelles Faxgerät gesendet, so druckt dieses
das Blatt während der Übertragung und muß dabei natürlich auch das
Faxpapier vorschieben. Die hierfür benötigte Zeit wird »Scanzeit«
genannt und ist bei unterschiedlichen Geräten verschieden hoch. Bei
Faxmodems ist die Scanzeit entsprechend Null.
Während der Connectphase teilt das angerufene Faxgerät Ihrem Modem mit,
wie schnell es das Papier vorschieben kann. Ein Class-2-kompatibles
Modem meldet dieses auch an die Software weiter, so daß MultiFax
professional automatisch benötigte Füllbytes hinzufügen kann.
Diese Rückmeldung ist in der Sierra-Norm leider nicht enthalten, so daß
hier sichergestellt werden muß, daß das Modem die Daten nicht schneller
sendet, als das Faxgerät sie drucken kann. Dieser Wert kann unter
»Minimale Bytezahl« eingetragen werden. Bei einem Gerät, welches mit
4800 Bit/s Faxe versendet, tragen Sie bitte 18, bei einem 9600 Bit/s
Faxmodem bitte 25 ein. Mit diesen Werten hat es bei uns in umfangreichen
Tests mit diversen Faxgeräten keinerlei Probleme gegeben.
Bei Verwendung eines Class-2-Modems belassen Sie den Wert hier bitte bei
Null, denn ist hier ein Wert eingetragen, so wird dieser auch als
Mindestlänge einer Zeile genommen.
3.3.11 Besetzterkennung
Dieses Feld darf bitte nicht mit dem Feld »Leitungsprüfung« verwechselt
werden. Ist unter »Leitungsprüfung« »Besetzt« eingestellt, so wird Ihr
Modem bei erkanntem Besetztton den String »BUSY« an die Software melden,
worauf MultiFax professional die Anwahl abbricht und je nach
eingestellter Anzahl der Wahlwiederholungen eine Wiederwahl vornimmt.
Diese Wiederwahl erfolgt dann aber auch, wenn z.B. die Rückmeldung »NO
CARRIER« empfangen wird.
Haben Sie das Feld »Besetzterkennung« aktiviert, so erfolgt eine
Wiederwahl nur dann, wenn der String »BUSY« vom Modem kommt. Kommt
während der konfigurierten Wartezeit keine Rückmeldung, oder die Meldung
»NO CARRIER«, so geht MultiFax professional davon aus, daß nicht besetzt
war, sondern an der angerufenen Nummer einfach kein Fax war und wählt
daher nicht neu an.
Dieses Feld sollten Sie nur aktivieren, wenn Ihr Modem eine absolut
zuverlässige Besetzttonerkennung hat (was im analogen deutschen
Telefonnetz selten ist).
Ein völlig überflüssiges und nur verwirrendes Konfigurationsfeld sagen
Sie? Bestimmt von TKR nur eingeführt, um den Raubkopierern ohne Handbuch
das Leben schwer zu machen, meinen Sie? Nicht doch (obwohl eine gute
Idee).
Einige Kunden benutzen MultiFax professional, um über Nacht Serienfaxe
an viele Teilnehmer zu versenden. Stellen Sie sich mal vor, durch einen
Tippfehler hat hierzu jemand aus Versehen Ihre Telefonnummer statt Ihrer
Faxnummer eingegeben und dann noch die Anzahl der Wahlwiederholungen auf
10 gestellt.
Sie werden jetzt nachts um 4 Uhr zehnmal nacheinander vom Telefon aus
dem Schlaf gerissen. Wären Sie begeistert? Bestimmt nicht! Hat dieser
Serienfaxer nun »Besetzterkennung« konfiguriert, so passiert Ihnen
dieses wenigstens nur einmal.
3.3.12 Wartezeit auf Verbindung
In diesem Feld wird die Zeit in Sekunden eingetragen, die MultiFax
professional auf das Zustandekommen einer Verbindung warten soll. Wir
empfehlen, hier einen Wert von mindestens 60 einzutragen.
3.3.13 Wahlwiederholungen
Na, wozu dient wohl dieses Feld? Erraten, zur Definierung der Anzahl der
Wahlwiederholungen, die MultiFax professional durchführen soll, wenn ein
Fax nicht erfolgreich versendet werden konnte. Ein hier eingetragener
Wert von Null bedeutet einen Anwahlversuch, aber keine Wahlwiederholung.
Bei einem Wert von 3 würde entsprechend insgesamt viermal gewählt.
Vorausgesetzt, das Feld »Besetzttonerkennung« ist nicht aktiviert
(s.o.), führt MultiFax professional die maximal eingestellte Anzahl der
Wahlwiederholungen durch, wenn das Modem ein »BUSY« oder ein »NO
CARRIER« meldet. Kommt eine Übertragung zustande, die aber fehlerhaft
war, so wird selbstverständlich auch wiedergewählt.
Aus diesem Grunde sollte dieser Wert nicht zu hoch angesetzt werden. Es
kann bei der Vielzahl der Faxgeräte und Faxmodems, die auf dem Markt
sind und den teilweise schlechten Telefonleitungen durchaus mal
passieren, daß ein Fax, welches eigentlich (recht) gut übertragen wurde,
vom angerufenen Faxgerät dennoch als fehlerhaft bestätigt wird. Stellen
Sie sich nun mal vor, Sie senden einem guten Freund auf diese Weise bei
eingetragenen 100 mal Wahlwiederholung 100 mal dasselbe Fax und spulen
damit seine ganze Faxrolle ab, bzw. lassen die Festplatte »platzen«.
Etliche Biere beim nächsten Kneipenbesuch wären wohl das mindeste, um
die Freundschaft aufrecht zu erhalten. Dann schon lieber den Wert der
Wahlwiederholungen auf drei setzen und beim nächsten Versuch mal drauf
achten, was da eigentlich passiert. Die Möglichkeit, ein nicht
erfolgreich versendetes Fax nochmal zu versenden, bietet Ihnen MultiFax
professional ja zum Glück.
3.3.14 Wiederholungspause
Auch ziemlich logisch, oder? Dieses Feld definiert die Zeit in Sekunden,
die zwischen zwei Wahlversuchen eingelegt wird. Wenn besetzt war, wird
ja höchstwahrscheinlich nicht gleich 5 Sekunden später frei sein.
3.3.15 Senderkennung
In diesem Feld finden Sie die Vorbelegung »+49 000 00000«. Diese sollten
Sie durch die Telefonnummer ersetzen, unter der Ihr Faxgerät
empfangsbereit ist.
Internationale Norm ist hier, daß die Nummer mit einem Pluszeichen,
gefolgt von der Länderkennung (in Deutschland +49) beginnt, dann folgt,
nach einer Leerstelle die Vorwahl (ohne führende Nullen) und zu guter
Letzt, wieder abgesetzt durch eine Leerstelle, die eigentliche
Faxnummer. Bei unserer Faxnummer müßte dort also eingetragen sein »+49
431 35984« (Nein, bitte nicht diese Nummer eintragen. Ihre Faxe würden
alle bei uns landen. Und nein, auch die Anführungsstriche nicht mit
eingeben).
So und nun noch ein ganz, ganz wichtiger Hinweis, den wir Sie bitten,
wirklich (wirklich!) zu befolgen: Tragen Sie in diesem Feld bitte nur
eine Nummer ein, wenn unter dieser wirklich 24 Stunden am Tag ein
Faxgerät empfangsbereit ist und dieses auch ausführlich durchgetestet
ist.
Wir erleben es immer wieder: Ein Kunde stellt per Fax eine Anfrage an
uns. Wir setzen uns an den Rechner und schreiben eine Antwort, das
Faxmodem wählt und was müssen wir hören?
»Hallo, hallo, wer ist denn da ...« oder »Hier ist der automatische
Anrufbeantworter von ...«. Aaaargh, Haare-Rauf, Ärger! Was meinen Sie
wohl, was wir in so einem Falle machen? Alles nochmal neu und als Brief
raus? Sie persönlich anrufen, um zu bitten, doch freundlicherweise das
Faxgerät einzuschalten? Bestimmt nicht; diese Antwort wird Sie nie
erreichen.
Und wenn Sie tausendmal auf Ihr Fax schreiben »Empfang nur nach
Absprache« oder ähnliches (wär ja schon mal was), im Telefaxbetrieb
werden Sie es immer wieder erleben, daß an eine angegebene Senderkennung
auch zurückgefaxt wird.
Also bitte, bitte, lassen Sie dieses Feld völlig frei, solange der
Faxempfang nicht zu 100% sichergestellt ist.
3.3.16 Absender
In dieses Feld gehört der Name des Absenders im Klartext, also z.B. TKR
GmbH & Co. KG (nein, das nicht, sondern Ihr Name und bitte auch nicht
Mickey Mouse).
Auch dieses Feld wird neben Datum und Uhrzeit, der Anzahl der Seiten und
der Senderkennung in die zuoberst auf das Fax übertragene ID-Zeile
eingefügt.
Hier tragen Sie bitte auch dann Ihren Namen ein, wenn der Empfang von
Faxen nicht sichergestellt ist, denn bricht eine Faxübertragung mal ab
oder ist fehlerhaft, so weiß der Empfänger durch diese Zeile dann
(meistens) wenigstens noch, wer versucht hat, ihn anzufaxen und kann
sich ggf. mit Ihnen in Verbindung setzen.
Auch hier noch ein klares Wort: Mit dem Computerfax bieten sich Ihnen
vielfältige Möglichkeiten, anonym Faxe zu versenden, bzw. mit
Senderkennung und Sendername Unfug zu treiben. Unterlassen Sie dieses
bitte! Ein Telefax wird (noch) als ein Dokument angesehen und daher wird
solches Treiben in der Geschäftswelt und natürlich insbesondere bei der
DBP Telekom weniger als ungern gesehen. Merkt jemand sowas, müssen Sie
mit allem, begonnen mit unangemeldetem Besuch des »freundlichen« Telekom
»Service-Beraters« bis hin zur Anzeige rechnen.
Also bitte: In diesen Feldern sorgfältig und korrekt Daten eintragen!
3.4 Konfiguration Formatierung
Haben Sie das Prinzip der Schalter ganz unten im Konfigurationsfenster
schon durchschaut? Stimmt, es werden neben »Abbruch« und »Ende« immer
drei Schalter für die Konfigurationsfenster angezeigt. Das gerade
aktuelle Konfigurationsfenster hat keinen Schalter (ist ja schon aktiv).
Dieses Konfigurationsfenster für Formatierung erreichen Sie, indem Sie
im unteren Teil des aktiven Fensters den Schalter »Formatierung«
anwählen.
Oh Graus, Oh Schreck, Böhmische Dörfer? Hier wird es, zugegeben,
wirklich etwas haarig, aber so schlimm ist das Ganze nun auch wieder
nicht. Also auf ins Gefecht...
3.4.1 Hintergrundgrafik Seite 1
Grafik? Sie wollen doch ein Fax versenden und nicht in DPaint arbeiten.
Warum denn eine IFF-Grafikdatei in diesem Feld? Moment, Letterhead.IFF
hieße ja übersetzt »Briefkopf im IFF-Format«. Das könnte sich ja um eine
Definierung eines Briefkopfes, somit um Ihr persönliches
»Fax-Briefpapier« handeln.
Genau so ist es. Wie Sie schon im Vorwort gelesen haben (Was - Sie lesen
Vorworte nie, weil dort doch nur Gesülze drinsteht? Wofür schreiben wir
das eigentlich?), ist es mit MultiFax professional möglich, direkt aus
den meisten Amiga-Programmen Telefaxe zu erstellen. Bestimmt soll Ihr
Fax auch Ihren Namen und die Adresse tragen und das Ganze auch in einem
»gepflegten« Äußeren.
Hätten Sie Lust, in jeder Anwendersoftware solche »Briefbögen« für's
Faxen erstellen zu müssen? Bestimmt nicht, aber brauchen Sie auch nicht,
denn hierzu dient dieses Konfigurationsfeld.
In diesem Feld geben Sie einfach eine IFF-Grafikdatei an, die in Zukunft
jedem Fax als Ihr »Briefbogen« hinterlegt wird. Sie vertippen sich bei
der Eingabe immer? Kein Problem, klicken Sie nur einmal auf das Feld
»Hintergrundgrafik Seite 1« und schon öffnet sich eine Dateiauswahlbox,
in der die entsprechende IFF-Datei ausgewählt werden kann.
Ganz schön, ganz gut, Sie haben ja vielleicht auch schon testweise ein
Fax erstellt und das von uns vordefinierte »Letterhead.IFF« darin
gesehen. »Telefax« stand dort. Was soll denn da der Empfänger denken,
was soll wohl sonst aus dem Faxgerät kommen, wenn nicht ein Telefax?
Hier wollen Sie nun schnell Ihren persönlichen Briefkopf eintragen.
Nur zu, aber Stop, ein paar Regeln müssen hierzu schon beachtet werden,
die Formate müssen stimmen. Was Sie aber zur Erstellung eines
persönlichen »Briefbogens« beachten müssen, verraten wir Ihnen hier mal
einfach nicht. Aber keine Angst, wir können keine Geheimnisse für uns
behalten. Zu diesem Thema finden Sie einen separaten Punkt in diesem
Handbuch. Als Ausgleich für's Blättern verraten wir auch gleich noch ein
paar Tips, wie man einfach einen schicken Briefbogen erstellt.
Versprochen!
Aber zurück zum Thema: Haben Sie schließlich eine solche IFF-Grafik
fertig, so können Sie diese hier eintragen, so daß in Zukunft jedes Fax
Ihren Briefkopf erhält. Immer, oder nur immer öfter? Immer, denn egal,
ob Sie mit dem Desk-Modul von MultiFax professional ein Fax erstellen,
oder diese Arbeit lieber in einer Textverarbeitung, einer DTP-Software
oder einem Grafikprogramm erledigen, die Briefköpfe sind immer da.
Ein Punkt des später folgenden Punktes zur Erstellung von Briefköpfen
muß hier vorweggenommen werden, damit Sie die folgenden
Konfigurationspunkte verstehen. Ihre IFF-Datei kann beliebig lang sein.
So können Sie z.B. in einer (riesigen) Datei im A-4 Format (im Fax
1728*1100 Pixel bei Normal-Auflösung) oben einen Briefkopf und unten
einen Brieffuß definieren. Diese Datei wird dem Fax dann quasi
hinterlegt, das heißt der eigentliche Faxinhalt überschreibt die
Hintergrundgrafik.
Dieses ist zum Verständnis wichtig, damit Sie etwas weiter unten
verstehen, welchen Sinn die Angaben eines oberen und unteren Randes
haben.
Rechts neben der Angabe der Hintergrundgrafik finden Sie noch zwei mit
»X« und »Y« bezeichnete Felder. Hierüber kann die Position der
Hintergrundgrafik in horizontaler und vertikaler Richtung bestimmt
werden.
Vielleicht ist Ihre Grafik etwas zu klein geraten und »klebt« nun immer
unschön am linken Rand des Faxes. Kein Problem, ein Wert im Feld »X«
läßt die Grafik um die eingetragene Anzahl von Pixeln nach rechts
wandern.
3.4.2 Hintergrundgrafik ab Seite 2
Im letzten Punkt dieses Handbuches alles (einigermaßen) kapiert? Nun
kommt schon der nächste. Wir könnten ja gemein sein und mit »Block
kopieren« Ihnen hier alles nochmal präsentieren. Aber wir sind fair,
deshalb in Kürze:
Alles für den letzten Punkt gesagte gilt genauso für diesen, nur daß
hier eine Grafik definiert wird, die erst ab der zweiten Seite eines
Faxes eingefügt wird.
Sinnlos? Bitte, Sie können ja auch für die erste und die folgenden
Seiten dieselben Grafiken definieren. Aber vielleicht ist Ihr erster
»Briefbogen« künstlerisch sehr wertvoll und aufwendig geworden und Sie
möchten es dem Empfänger ersparen, daß er diesen auf der ersten Seite
noch bewundert, aber spätestens ab der 20. Seite aufgrund der
Papierverschwendung verflucht. Hier wäre ihm vielleicht ein kurzes
»Folgeseite« lieber.
3.4.3 Vorseite
Vielleicht haben Sie sich entschieden, keine Briefköpfe zu erstellen,
möchten dem Empfänger aber doch mitteilen, von wem dieses phantastische
Fax kommt. Oder Sie legen Wert darauf, dem Empfänger mitzuteilen, daß
Ihr Fax nur auf Anforderung empfangen kann, oder, oder...
Es gibt diverse Gründe, hinter diesem Konfigurationspunkt etwas
einzutragen. Und was? Bitte eine reine ASCII-Datei, die aber gerne
Platzhalter enthalten darf. Platzhalter, was ist denn das schon wieder?
Keine Panik, auch hierzu erzählen wir Ihnen in einem separaten Punkt
dieses Handbuches etwas.
Im Moment muß genügen, daß eine ASCII-Datei (das heißt reiner Text ohne
Formatinformationen), die hier eingetragen wird, grundsätzlich als erste
separate Seite vor dem eigentlichen Fax übertragen wird.
Erwähnenswert wäre vielleicht noch, daß es im Telefonbuch ein Feld
»Kurzinfo« gibt, mit welchem Sie auf Wunsch dem Fax auch eine
Kurzmitteilung hinzufügen können. Diese Funktion erläutern wir bei der
Beschreibung des Telefonbuches. Unter »Tips & Tricks« zum Schluß dieses
Handbuches erläutern wir dann auch noch genau, welcher Unterschied
zwischen der Vorseite und dem Kurzinfo bestehen.
3.4.4 Ränder
Oben haben wir schonmal leicht erwähnt, daß für die Konfiguration der
Hintergrundgrafik die Einstellung der Ränder wichtig ist, denn diese
Grafiken werden vom eigentlichen Faxinhalt überschrieben. Da Sie
vermutlich kein Interesse daran haben, daß die erste Zeile Ihren schönen
Briefkopf überschreibt und es vermutlich auch nicht schön finden, wenn
noch die allerletzte Zeile der Faxseite ausgefüllt ist (etwas Optik muß
halt sein), empfiehlt es sich, hier einen oberen und unteren Rand zu
definieren.
Die erste Zeile einer erstellten Faxseite wird dann in die unter »Oberer
Rand« definierte Zeile gesetzt; Ihr schöner Briefkopf bleibt lesbar
erhalten.
Die letzte Zeile einer Faxseite wird in die unter »Unterer Rand«
eingetragene Zeile, vom Seitenende gezählt, gesetzt.
Linker und Rechter Rand dürfte sich selbst erklären, denn bestimmt lesen
auch Sie ungern Briefe die exakt am linken Rand beginnen.
Nun kommt wieder die Frage: Werden die eingestellten Ränder immer
benutzt, also auch beim Erstellen von Faxen aus anderer
Anwendersoftware. Hier ist zu antworten: »Nicht immer, aber immer
öfter«. Tut uns ja wirklich leid, aber anders können wir leider nicht
antworten. Im von uns programmierten Desk-Modul werden diese Ränder
selbstverständlich eingehalten. Ist ein ausgewählter Text länger, als
Zeilen verfügbar sind, so wird automatisch ein Seitenumbruch gemacht.
Beim Erstellen eines Faxes aus einer Textverarbeitung sieht es etwas
anders aus. Hier wird dem Druckertreiber beim Ausdruck von der
Anwendersoftware das verwendete Seitenformat mitgeteilt. Dadurch werden
die in der Konfiguration gemachten Angaben überschrieben und die in der
Textverarbeitung eingestellte Seitenlänge wird benutzt. Ist ja auch
sinnvoll.
Schön sagen Sie. Hätten wir auch gerne gesagt, aber leider: So wie
gerade beschrieben ist es in den Programmierrichtlinien beschrieben, ein
Druckertreiber kann Seitenformate übertragen bekommen. Bekommt er aber
leider von diverser Anwendersoftware nicht. Hier kocht leider fast jeder
»sein eigenes Süppchen«. Das eine Programm teilt dem Treiber korrekt das
Seitenformat mit, das andere sendet ein Formfeed und das nächste füllt
einfach mit Leerzeilen auf das definierte Format auf.
Beim letzten Beispiel stört das den normalen Drucker natürlich überhaupt
nicht, denn er führt einfach einen Vorschub leerer Zeilen durch, bis der
nächste Seitenanfang erreicht ist. Beim Fax gibt es aber meist keine
automatische Seitengrenze. Aus einem zehnseitigen Fax würde eine
Faxseite werden, die 10 DIN-A-4 Seiten lang wäre. Bestimmt nicht in
Ihrem Interesse, oder?
Deshalb gilt für MultiFax professional: Es wird das in der Konfiguration
gewählte Seitenformat verwendet, es sei denn, die Anwendersoftware teilt
dem Druckertreiber korrekt das verwendete Seitenformat mit.
Definieren Sie in diesen Feldern also bitte erstmal ein genehmes und zur
Hintergrundgrafik passendes Seitenformat.
3.4.5 Seitenlänge
In diesem Feld tragen Sie ein, wieviele Zeilen eine Faxseite insgesamt
haben soll. Bedenken Sie hierbei bitte, daß beim Fax nachher die
ID-Zeile oben noch hinzukommt und unten häufig noch eine Zeile als
Schneidemarkierung hinzugefügt wird. Gönnen Sie dem Empfänger ruhig den
Luxus, Faxseiten im DIN-A-4 Format zum praktischen Abheften zu erhalten
bzw. denken auch daran, daß es auch bereits Normalpapier-Faxgeräte gibt,
die auf Einzelblättern drucken, die nun mal nicht länger sind. Es
empfehlen sich folglich Werte zwischen 65 und 70 Zeilen.
Nun möchten Sie zum Erstellen von Faxen bestimmt gern noch wissen,
wieviele Zeilen dieser Seitenlänge von Ihnen beschrieben werden können.
Da ist ein bißchen Rechnen nach Adam Riese nötig, wobei wir Sie ja auch
ein klein wenig ärgern wollen. Die Angabe unter »Oberer Rand« bezeichnet
die erste verfügbare Textzeile, die Angabe unter »Unterer Rand« die
letzte verfügbare Zeile von unten.
Berechnen Sie also bitte nach folgender Formel:
Seitenlänge
- Oberer Rand -1
- Unterer Rand -1
= Verfügbare Zeilen
Die Angaben zur Seitenlänge beziehen sich immer darauf, daß der
Standard-Zeichensatz Pica/10 verwendet wird. Konfigurieren Sie einen
freien Zeichensatz, so können, je nach Größe, mehr oder weniger Zeilen
auf eine Seite passen.
3.4.6 Standard-Zeichensatz
MultiFax professional besitzt einen internen Zeichensatz, der in den
Formen Pica/10, Elite/12 und Fein/15 vorliegt.
In diesem Konfigurationspunkt definieren Sie quasi den
»Drucker-Zeichensatz« von MultiFax professional. Belassen Sie es bei der
voreingestellten Pica/10, so stellt MultiFax professional bei Erkennen
der entsprechenden Drucker-Steuersequenzen aus einer Textverarbeitung
automatisch auf Elite oder Fein um.
Damit es für Sie nun nicht zu leicht wird, läßt MultiFax professional
aber auch noch beliebige Amiga-Zeichensätze zu. Klicken Sie hierzu
solange auf das Feld, in dem der Standard-Zeichensatz angezeigt wird,
bis dort »Frei« erscheint. Wie durch Geisterhand ist nun das
darunterliegende Feld »Kein Zeichensatz definiert« aktiv geworden. Ein
Klick auf dieses Feld und schon öffnet sich die Zeichensatzauswahlbox,
die Ihnen erlaubt, einen beliebigen Amiga-Zeichensatz auszuwählen, der
dann als Faxzeichensatz verwendet wird.
Wieder die bekannte Frage: »Immer?«. Ja, immer dann, wenn ASCII-Texte im
Desk-Modul verwendet werden, oder wenn eine Textverarbeitung im
Text-Modus ausdruckt, also ASCII-Codes zur Ansteuerung des
Drucker-internen Zeichensatzes sendet. Druckt eine Textverarbeitung im
Grafikformat, so erhält das Telefax reine Grafik, es werden folglich die
in der Textverarbeitung verwendeten Zeichensätze, unabhängig vom
eingestellten Standard-Zeichensatz, benutzt.
3.4.7 Farbumkehrung
Hier nun wieder mal ein Konfigurationspunkt, den Sie einerseits gleich
überlesen können, der aber auf der anderen Seite gerade für Sie immens
wichtig werden könnte.
Normalerweise ist im Header einer IFF-Grafikdatei die verwendete
Farbpalette gespeichert. Nun gibt es aber auch Programme, die ein
(zweifarbiges) IFF-Format ohne Farbpalette sichern. Wird eine solche
IFF-Datei im Desk-Modul als Faxdatei angegeben, so kann es passieren,
daß diese im Fax invertiert ausgegeben wird. Aktivieren Sie in diesem
Falle in der Konfiguration diesen Punkt, so invertiert MultiFax
professional die Grafik, so daß alles wieder korrekt erscheint.
Aber Sie werden diesen Punkt voraussichtlich nie benötigen. Er gilt auch
nur für im Desk-Modul eingebundene IFF-Grafiken; jedoch haben wir halt
einen Kunden, der exakt dieses braucht - und wir tun ja (fast) alles.
3.4.8 Automatische Verhältniswahrung
Ist dieser Punkt aktiviert, so wird eine IFF-Grafik auf Ihr
Breiten/Höhen-Verhältnis geprüft und dieses ggf. angepaßt. So ist z.B.
das Breiten/Höhen-Verhältnis der Pixel von im Lo-Res-Modus erstellten
IFF-Grafiken nicht identisch zur normalen Faxauflösung. Das Ergebnis
wäre eine verzerrte Grafik. Die automatische Verhältniswahrung
verdoppelt nun entweder die Breite oder halbiert die Höhe, so daß das
Format wieder stimmt.
Auch dieser Konfigurationspunkt gilt nur für IFF-Grafiken, die im
Desk-Modul eingebunden werden. Sie sollten diesen Punkt immer aktiviert
haben, da er nicht schaden, aber gelegentlich nützen kann.
3.4.9 Bildposition
Auch dieser Konfigurationspunkt gilt nur für IFF-Grafiken, die im
Desk-Modul eingebunden werden. Hier können IFF-Grafiken nicht frei auf
dem Blatt positioniert werden. Mit diesem Konfigurationspunkt bestimmen
Sie, ob Grafiken ganz links, linksbündig mit dem definierten linken Rand
für Texte, mittig zwischen linken und rechtem Textrand oder mittig auf
dem Faxblatt positioniert werden sollen.
3.5 Konfiguration Sonstiges
Unter diesem Konfigurationspunkt haben wir einige Einstellungen
gesammelt, die in keine andere Rubrik korrekt passten. Aber keine Angst,
es wird diesmal nicht so schlimm.
3.5.1 Verzeichnis für Faxversand
Wie und womit auch immer Sie Ihre Telefaxe erstellen, irgendwo müssen
diese ja zumindestens bis zum erfolgreichen Versand gelagert werden.
Wo dieses sein soll, bestimmen Sie in diesem Konfigurationspunkt.
Zur Auswahl klicken Sie einfach einmal auf den Schriftzug »Verzeichnis
für Fax-Versand« und schon kann das gewünschte Verzeichnis ausgewählt
werden.
Nebenbei bemerkt: Die Ram-Disk eignet sich für die Aufbewahrung von
Faxen nicht so sehr.
3.5.2 Verzeichnis für Faxempfang
Analog zu Versand, nur daß hier der Aufbewahrungsort für empfangene Faxe
definiert wird.
3.5.3 Verzeichnis für Zwischendateien
Während der Laufzeit legt MultiFax professional temporäre Dateien an,
die später nicht mehr benötigt und auch automatisch gelöscht werden. Mit
diesem Menüpunkt wird das hierfür verwendete Verzeichnis definiert.
Die Vorgabe RAM: haben wir hier nicht ganz unüberlegt gewählt, denn die
temporären Dateien werden später wirklich nicht mehr benötigt und für
sowas ist eine Ram-Disk halt einfach ideal.
Es gibt eigentlich nur einen Grund, den Pfad für dieses Verzeichnis
lieber auf die Festplatte zu lenken.
Vor jedem Versand wird das Fax in das eigentliche Faxformat übersetzt.
Diese Datei wird in diesem temporären Verzeichnis abgelegt. Nun kann
eine solche Datei im Extremfall sehr groß werden (wir haben schon 600 KB
für eine Faxseite mit aufwendiger Graurasterung geschafft). Sollten Sie
solch große Faxe erstellen wollen oder gar noch welche mit mehreren
aufwendigen Seiten und gleichzeitig nicht die praktische 4MB- oder gar
8MB-Speichererweiterung in Ihrem Rechner haben, dann ist das Verzeichnis
auf Ihrer Festplatte besser aufgehoben.
3.5.4 Sprache
Mit Sprache wählen Sie nicht, wie vielleicht vermutet, die Sprache aus,
in der MultiFax professional sich Ihnen gegenüber präsentiert. Wie diese
geändert werden kann, erläutern wir unter »Tips & Tricks« am Ende dieses
Handbuches.
Erstellen Sie Faxe mit dem Desk-Modul oder mit einer Textverarbeitung,
die im Text-Modus druckt, so können innerhalb der Texte Platzhalter
verwendet werden, die zur Laufzeit durch die aktuellen Systemdaten
ersetzt werden (z.B. Datum, Zeit, Adressat, Seitennummer etc.). Möchten
Sie nun aber z.B. in MultiFax professional Faxe in Englisch erstellen,
so würde es nicht gut wirken, wenn aus dem Originaltext »Today is
%DAYNAME« plötzlich »Today ist Montag« werden würde.
Korrekte Schlußfolgerung: Mit diesem Konfigurationspunkt bestimmen Sie,
in welcher Sprache im Text enthaltene Platzhalter ersetzt werden sollen.
Eine Besonderheit bietet hier die Arbeit im Desk-Menü. Hier können Sie
nämlich je nach Wunsch zwischen der hier konfigurierten Sprache und
einer alternativen Sprache (z.B. Englisch) umschalten, was beim
Erstellen von Telefaxen mit Textverarbeitungen nur durch Verwendung
spezieller Platzhalter möglich ist.
Mehr Informationen zu möglichen Platzhaltern bekommen Sie in einem
separaten Punkt dieses Handbuches.
3.5.5 Auflösung des Faxes
Hier bestimmen Sie die Standard-Auflösung für Faxe. Sie können wählen
zwischen Normal (98 DPI) und Fein (196 DPI).
Diese Einstellung bezieht sich nur auf die Default-Auflösung im
Desk-Modul. Dort kann jederzeit umgeschaltet werden, ohne daß neu
konfiguriert werden muß.
Beim Erstellen eines Faxes aus einer Anwendersoftware wird die Auflösung
dort bei der Druckausgabe bestimmt, bzw. den Druckereinstellungen der
Workbench entnommen.
3.5.6 Spooler-Informationen
Der Spooler ist für das Versenden und Empfangen von Telefaxen zuständig.
Er öffnet ein kleines Fenster auf der Workbench, erledigt seine Arbeit
aber ansonsten im Multitasking im Hintergrund. Haben Sie diesen Punkt
aktiviert, so werden im Spooler-Fenster Meldungen des Spoolers
ausgegeben. Im anderen Falle reduziert sich das Fenster des Spoolers auf
eine Titelleiste.
3.5.7 Versandsperre
Sobald Sie ein Telefax erstellt haben, ruft MultiFax professional
automatisch den Spooler auf, um dieses zu versenden. Starten Sie den
Spooler selbst von der Workbench, so sieht er nach, ob noch Telefaxe zum
Versand anstehen und beginnt sofort mit seiner Arbeit. Im Prinzip sehr
praktisch, aber auch nicht immer erwünscht. Vielleicht möchten Sie erst
mehrere Faxe erstellen, ehe der Versand beginnen soll, benutzen hierzu
aber ein sehr Speicher- oder Rechenzeit-intensives Programm oder Sie
wollen sich das Fax zur Sicherheit vor dem Versand lieber nochmal
ansehen.
Wählen Sie in diesem Falle bitte den Schalter neben »Versandsperre« an.
Der Spooler wird jetzt erst mit dem Versand beginnen, wenn Sie den
Versand in seinem Menü explizit freigeben.
Gerade in der ersten Zeit, in der Sie mit MultiFax professional noch ein
wenig herumexperimentieren, empfehlen wir stark, die Versandsperre zu
aktivieren, denn häufig werden Sie testweise erstellte Faxe gar nicht
versenden wollen. Da aber alle Programmteile von MultiFax professional
automatisch miteinander kommunizieren und entsprechend Ihre Arbeit
erledigen, wird es Ihnen andernfalls häufig passieren, daß der Rechner
plötzlich mit Aktionen beginnt, die Sie gar nicht wirklich beabsichtigt
haben. In der Testphase kann so ein Multitasking-Rechner schwerer zu
hüten sein als ein Sack Flöhe, daher vorsichtshalber bestimmte Aktionen
erstmal sperren, bis Sie wirklich wissen, was Sie tun (Der Rechner irrt
nicht!).
3.5.8 Automatisches Spooler-Ende
Der Spooler kann von Ihnen über die Workbench gestartet werden, wird
aber auch direkt über MultiFax professional nachgeladen, wenn ein Fax
zum Versand ansteht. Einmal gestartet, bleibt der Spooler solange aktiv,
bis Sie ihn explizit beenden.
Haben Sie nun aber diesen Konfigurationspunkt aktiviert, so beendet sich
der Spooler automatisch, sobald alle zum Versand anstehenden Faxe
abgearbeitet sind.
3.5.9 Server Aktiv
Der Server ist das Modul von MultiFax professional, welches dafür sorgt,
daß der Ausdruck eines Anwenderprogrammes in ein Fax »umgeleitet« wird.
Hierzu muß er einmal gestartet und aktiviert werden. Steht im Fenster
des Servers »AKTIV«, so werden alle Druckausgaben des Amiga, die auf die
Druckertreiber der Preferences zugreifen, in ein Fax geleitet. Steht der
Server auf »PASSIV«, so erfolgt der Ausdruck wie gewohnt auf dem
Drucker.
Ist dieser Konfigurationspunkt mit einem Haken versehen, so ist der
Server nach dem Start automatisch aktiv, andernfalls passiv. Der Zustand
kann zur Laufzeit jederzeit durch Klick in das Fenster des Servers
umgeschaltet werden.
Auch hier gilt: Sicherheitshalber erstmal auf »PASSIV« stellen.
3.5.10 View-Screen
Aus dem Logbook-Modul von MultiFax professional heraus können Sie sich
versendete oder empfangene Telefaxe anzeigen lassen. Hierbei wird das
Fax in einem Fenster auf der Workbench dargestellt.
Ist dieser Konfigurationspunkt aktiv, so erfolgt die Ausgabe nicht in
einem Workbench-Fenster, sondern auf einem eigenen Screen.
Diesen Konfigurationspunkt empfehlen wir, nicht zu aktivieren, denn er
hat im Prinzip keine Vorteile, eher Nachteile. Die Einbindung erfolgte
auf Wunsch einiger Kunden.
3.5.11 Versandnachweisdruck
Die meisten konventionellen Faxgeräte drucken nach dem Versand eines
Telefaxes einen kleinen Report-Ausdruck, aus dem der Empfänger, der
Versandzeitpunkt und der Status des Versandes zu ersehen ist. Diese
Reporte werden häufig als Nachweis des Versandes benutzt, auch wenn
dieses recht zweifelhaft ist (siehe »Rechtliches beim Telefax«).
Was Faxgeräte können, können wir schon lange, haben wir uns gesagt und
diesen Konfigurationspunkt eingeführt.
Steht dieser auf »Ausdruck«, so wird nach jedem Versand automatisch auf
dem angeschlossenen (und hoffentlich eingeschalteten) Drucker ein
Versandreport ausgedruckt. Dieses ist nur ein kleiner, ein paar
Zentimeter langer Schnippsel, von dem mehrere auf eine Seite passen.
Vielleicht möchten Sie aber gerne für jeden Report eine Seite verwenden
(und damit vermeiden, daß ein Report auf zwei Seiten verteilt gedruckt
wird). Kein Problem, wählen Sie nur »Ausdruck mit Seitenvorschub« an.
»Kein Ausdruck« dürfte für sich selbst stehen. Dieses empfehlen wir,
zumindest in der Einarbeitungszeit zu konfigurieren. Andernfalls werden
Sie bestimmt häufig die Dialogbox sehen, mit der Ihnen der Amiga
mitteilt, daß Ihr Drucker nicht bereit ist.
3.5.12 Automatischer Empfang
Einige Male war schon vom genialen und durchdachten Spooler von MultiFax
professional die Rede (Eigenlob!), meist aber im Zusammenhang mit dem
Versenden von Telefaxen. Dieses Modul ist aber außerdem auch für den
Empfang von Telefaxen zuständig.
Genau dieses konfigurieren Sie, wie schon mit Argusaugen durchschaut,
mit diesem Konfigurationspunkt. Steht dieser auf »Automatischer
Empfang«, so wird der Spooler, wenn gestartet, bei einem eingehenden
Anruf automatisch das Modem konfigurieren und abheben lassen.
Was passiert wohl, wenn »Kein Empfang« konfiguriert ist?
Tut mir leid - mit dieser Frage lassen wir Sie im Regen stehen!
Nun gibt es aber auch noch den Punkt »Direktempfang«! Diesen müssen wir
Ihnen nun wirklich ausführlich erklären, denn dafür gibt es auf den
ersten Blick keine Anwendung.
Im Prinzip ja klar. Wenn Sie schon etwas in der Beschreibung des
Spoolers »gespickt« haben, wissen Sie, daß es neben den Möglichkeiten,
automatisch Faxe zu empfangen und gar nicht zu empfangen auch noch die
Möglichkeit gibt, ein Fax manuell entgegenzunehmen. Ja auch sehr
praktisch, Sie heben den Hörer ab, merken, daß ein Fax anruft und
starten fix im Spooler den Direktempfang, um das Fax entgegenzunehmen.
Ganz schön, aber bitte, was soll das als Default-Einstellung? Dann würde
das Modem ja abheben, sobald der Spooler gestartet wird. Das bringt ja
das Versenden nur durcheinander.
Stimmt vollkommen, also lassen Sie diese Konfiguration lieber. Hier hat
uns aber die Geschichte eines Kunden völlig überzeugt. Dieser wollte
seiner Frau zeigen, wie sie ein Fax manuell entgegennehmen kann. Hierzu
mußte sie lernen, wie mit der Maus auf der Workbench ein Fenster
geöffnet und ein Programm gestartet wird. Dann mußte sie auch noch
lernen, daß in einem Programm durch Drücken der rechten Maustaste ein
Menü bedient werden kann.
Das müßte doch auch einfacher gehen, meinte dieser Kunde.
Diese Anregung sorgte für die Einführung des Konfigurationspunktes
»Direktempfang« in der Konfiguration. So konfiguriert wird der Spooler
jetzt in die startup-sequence eingebunden, so daß er beim Einschalten
des Rechners automatisch gestartet wird und abhebt. Zur Sicherheit
werden Rechner und Modem noch über einen schaltbaren Mehrfachstecker mit
Strom versorgt.
Die Anleitung zur manuellen Entgegennahme eines Faxes beschränkt sich
jetzt darauf, daß einfach der Schalter auf der Steckerleiste
eingeschaltet wird, wenn am Telefon ein Pfeifton zu hören ist.
Dann muß gewartet werden, bis das Modem die Leitung übernimmt und der
Hörer kann aufgelegt werden.
Ein ziemlich an den Haaren herbeigezogener Konfigurationspunkt, den Sie
bestimmt niemals anwenden werden, oder kennen Sie vielleicht doch
jemanden, der...
3.6 Konfiguration Editor
So, gleich haben Sie es geschafft, wir sind beim letzten Fenster der
Konfiguration angelangt.
In diesem Fenster definieren Sie, welche Editoren zur Erstellung von
ASCII- und IFF-Dateien verwendet werden sollen.
Diese Angaben gelten nur und rein für die Benutzung des Desk-Moduls.
In diesem können Sie Texte und Grafiken, die eingefügt und ausgewählt
wurden, durch Anklicken des Schalters »Bearbeiten« ändern. Zum
Bearbeiten ist aber ja nun mal ein Werkzeug notwendig und genau dieses
definieren Sie hier.
Damit es nicht zu einfach, sondern wieder mal typisch flexibel wird,
können hier auch noch bis zu fünf »Werkzeuge« definiert werden. Welches
dann nachher tatsächlich benutzt wird, hängt davon ab, welche Endung
(bzw. in Neudeutsch, welches Suffix) die Datei besitzt.
Genau diese tragen Sie dann nämlich in die unteren vier Felder unterhalb
der Bezeichnung »Suffix« ein. In das erste Feld können Sie klicken, so
oft Sie wollen, da tut sich nichts, denn »Default« ist eben Default.
Durch Anklicken des Feldes »Auswahl« können Sie nun wieder auf die
gewohnt einfache Weise über die Dateiauswahlbox ein Programm auswählen,
welches in Zukunft die Dateien mit der entsprechenden Endung bearbeiten
soll.
[Werbung On] Daß Sie hier für Grafiken (Suffix IFF) das geniale Programm
»DPaint« benutzen, setzten wir hier einfach mal als gegeben voraus.
[Werbung Off].
Auf diese Weise können Sie aber auch bestimmen, daß z.B. für
ASCII-Dateien mit dem Suffix ».TXT« grundsätzlich der Editor »Cygnus Ed«
benutzt wird, weil dieser so herrlich einfach die bei längeren Texten
wichtigen Blockoperationen beherrscht, während Sie für die täglichen
Texte, die Sie mit der Endung ».ASC« anlegen, doch lieber den mit der
Workbench ausgelieferten »Micro Emacs« benutzen wollen, weil Sie dessen
Funktionen besser beherrschen.
Kennen Sie alles gar nicht? Nun, vielleicht wollen Sie auch für das
Desk-Modul lieber Ihr gewohntes »Biep«-Text II benutzen. Auch kein
Problem, nur denken Sie bitte daran, daß in diesem Falle im reinen
ASCII-Format, ohne Formatinformationen gespeichert werden muß.
Eine Sonderfunktion nimmt hier der unter dem Suffix »Default«
eingetragene Editor ein, denn dieser wird für alle Dateien mit nicht
anderweitig definierten Endungen benutzt. Hier sollte also
sinnvollerweise ein reiner ASCII-Editor definiert werden.
Als letzten Konfigurationspunkt finden Sie noch »Stapelspeicher für
jeden Editor«. Sagt Ihnen nichts? Vielleicht können Sie mit dem
Computer-Deutschen Begriff »Stack« mehr anfangen?
Genau den können Sie hier nämlich für die definierten Editoren
einstellen. Allerdings nur einen generellen Stack für alle Editoren.
Wat denn dat nu wieder? Haben Sie hiervon keine Ahnung, so lassen Sie es
erstmal bei der Einstellung »Default«. Dieses entspricht dem Stack, den
der Amiga defaultmäßig beim Start eines Programmes zur Verfügung stellt
(4 KB). Passiert es Ihnen plötzlich, daß sich aus dem Desk-Modul heraus
ein Editor nicht aufrufen läßt, so erinnern Sie sich bitte an diese
Zeilen und setzen den Stack in der Konfiguration hoch.
Welcher Stack für ein spezielles Programm benötigt wird, läßt sich recht
einfach ermitteln. Klicken Sie das Icon von der Workbench aus einmal an,
so daß es invertiert wird und wählen dann im Menü der Workbench den
Punkt »Info« an. Daraufhin öffnet sich eine Dialogbox, die unter anderem
auch ein Feld mit der Bezeichnung »Stack« beinhaltet. Hinter dieser
Bezeichnung ist die Größe des beim Programmstart über die Workbench
angeforderten Stacks eingetragen. Steht hier nichts, so langen die 4KB,
die per Default gegeben werden, steht hier ein höherer Wert, so tragen
Sie diesen bitte auch in der Konfiguration von MultiFax professional
ein. Völlig korrekt erkannt, in der »Info«-Box wird der Wert in Bytes
angegeben, während in der Konfiguration von MultiFax professional
Kilobyte gefordert sind. Also bitte die letzten drei Stellen abziehen.
4. Telefaxe erstellen mit dem Server
Haben Sie das Programm »Server« schon einmal testweise gestartet? Dann
haben Sie bestimmt bemerkt, daß fast nichts passiert. Es öffnet sich
lediglich ein winziges Fenster auf der Workbench, in dem »AKTIV« oder
»PASSIV« steht. Keine Menüzeile ist zu sehen, keine Aktionen können
durchgeführt werden.
Völlig korrekt, dennoch behaupten wir, daß Sie in Zukunft mit diesem
kleinen Programm die meisten Ihrer Faxe erstellen werden.
Aus dem, was Sie bisher von diesem Handbuch gelesen haben, wissen Sie,
daß es in MultiFax professional zwei Programme gibt, mit denen Telefaxe
erstellt werden können. Das Programm »Desk« dient dazu, ASCII-Texte und
IFF-Grafiken zu einem Fax zusammenzustellen. Das Programm »Server«
versetzt Sie in die Lage, zur Erstellung eines Faxes fast jedes
Anwenderprogramm auf dem Amiga zu benutzen. Dies ist auch der Grund,
warum es fast keine Oberfläche hat.
Stören Sie sich bitte nicht daran, daß das Fenster des Servers die
Beschriftung »MFS« trägt. Dieses bedeutet nicht etwa »Ministerium für
Staatssicherheit«, sondern »MultiFax Server«. Hier werden Sie auch in
keiner Weise bespitzelt, obwohl wir zugeben müssen, daß im Hintergrund
etwas Ähnliches passiert, denn der Server »bespitzelt« im Prinzip
wirklich alle im Amiga laufenden Programme und greift gnadenlos ein,
wenn diese eine Druckausgabe machen wollen.
4.1 Das Konzept des Servers
Der Amiga besitzt Treiber für alle möglichen Drucker. Diese werden mit
der Workbench ausgeliefert und befinden sich auf Ihrer Festplatte in dem
Verzeichnis »DEVS:Printers«. Würden Sie sich jetzt mal den Inhalt dieses
Verzeichnisses ansehen, so bemerkten Sie, daß MultiFax professional hier
bei der Installation einen neuen Treiber mit dem Namen »MultiFaxDriver«
hinzugefügt hat.
Dieses ist im Prinzip ein »Druckertreiber«, der die Daten beim Ausdruck
aber nicht auf die Druckerschnittstelle schickt, sondern diese in ein
Telefax »umleitet«.
Wahrscheinlich wissen Sie auch, wie man dem Amiga mitteilt, welcher
Drucker angeschlossen ist. Richtig, hierzu dient das Programm
»Preferences«. In diesem wird der zu benutzende Druckertreiber
ausgewählt und die Einstellung dann gesichert.
Der Amiga wird in Zukunft alle Daten, die eine Anwendersoftware auf die
Druckerschnittstelle schicken will, so wandeln, daß sie auf Ihrem
Drucker korrekt ausgegeben werden.
Nun können Sie sich wahrscheinlich schon denken, was der Treiber
»MultiFaxDriver« macht, oder? Richtig; sendet ein Anwenderprogramm Daten
zum Ausdruck an den Drucker, so würden diese von unserem
»Druckertreiber« in ein Format gewandelt werden, welches später als
Telefax versendet werden kann.
Also ganz einfach, denken Sie, es muß jetzt in Preferences nur der
MultiFax-Treiber definiert werden und schon kann das Faxen losgehen.
Stop! Nicht gleich anfangen, erst weiterlesen, denn so einfach haben wir
es uns nicht gemacht.
Das wäre eine für Sie sehr unkomfortable Lösung. Zum Wechsel zwischen
eigentlichem Drucker und Telefax müßten immer die Einstellungen der
Preferences geändert werden. Das wäre dann doch zu lästig. Solche
Arbeiten kann ja Ihr Computer erledigen, wozu arbeitet der Amiga
schließlich im Multitasking.
Na, ahnen Sie es schon? Hierfür ist das Programm »Server«
verantwortlich. Lassen Sie in »Preferences« den Druckertreiber
definiert, der dort bislang eingestellt war. Auf diese Weise können Sie
weiterhin, wie gewohnt, Daten auf Ihrem Drucker ausgeben. Es sei denn
das Programm »Server« ist gestartet und steht auf »AKTIV«. Der Server
wartet jetzt nur darauf, daß irgendein Amiga-Programm über den in
»Preferences« definierten Druckertreiber ausdrucken will. In diesem
Moment wird der Server aktiv und lenkt diese Druckausgabe in ein Telefax
um.
Klicken Sie einmal in das kleine Fenster auf der Workbench, welches der
Server geöffnet hat, so wechselt die Anzeige dort von »PASSIV« auf
»AKTIV« und umgekehrt. Auf diese Weise können Sie jederzeit bestimmen,
ob ein »Ausdruck« auf dem Drucker oder in ein Telefax geschehen soll. Im
Prinzip kann der Server also eigentlich immer gestartet sein (z.B.
automatisch aus der »startup-sequence« heraus).
Nun möchten Sie aber endlich loslegen, nicht wahr? Probieren Sie doch
einfach mal! Stellen Sie den Server auf »AKTIV«, starten Ihre
Textverarbeitung und drucken einfach mal. Sie werden dann schon schnell
merken, an welchen Punkten dieses Handbuches Sie weiterlesen müssen.
Passiert gar nichts, auch keine Zugriffe auf die Festplatte, so müssen
Sie sich wohl schon noch Gedanken darüber machen, welche Programme zum
Erstellen von Faxen geeignet sind.
4.2 Geeignete Programme zum Erstellen von Faxen
Wenn Sie den letzten Punkt des Handbuches gelesen haben, dürften Sie
schon wissen, welche Programme dazu geeignet sind, Telefaxe zu
erstellen. Alle Programme, die für die Druckausgabe den in »Preferences«
definierten Druckertreiber benutzen, denn nur dann kann der Server
merken, daß gedruckt werden soll und die Ausgabe entsprechend umlenken.
Leider gibt es auf dem Amiga auch einige Programme, die direkt auf der
Druckerschnittstelle ausgeben (z.B. Beckertext). Da geht natürlich gar
nichts. Ganz klar: Vergessen Sie das Faxen aus solchen Programmen!
Weiter hinten im Handbuch finden Sie noch einen Punkt, in dem wir Ihnen
zu einigen Programmen, die wir haben testen können, einige Tips zur
schnellen Erstellung eines guten Faxes geben. Vielleicht ist das von
Ihnen benutzte darunter. Wenn nicht, hilft nur probieren.
4.3 Text- oder Grafikdruck?
Es gibt zwei verschiedene Arten, auf einem Drucker eine Seite
auszugeben, den Text- und den Grafikdruck.
Im Textdruck werden dem Drucker nur Steuercodes übermittelt, die
einzelnen Buchstaben auf dem Papier stellt der Drucker dann durch seinen
internen Zeichensatz dar. Einen solchen Zeichensatz besitzt auch
MultiFax professional. Dieser wird immer dann benutzt, wenn eine
Software einen reinen Textausdruck durchführt.
Vorteil dieser Druckart ist, daß der Ausdruck, und somit auch das
Erstellen eines Faxes, sehr schnell geht und daß eine optimale Qualität
erreicht wird, da der Zeichensatz von MultiFax professional natürlich
optimal auf die Auflösungen des Faxes zugeschnitten ist. Nachteil ist,
daß keine Grafikzeichensätze verwendet werden können.
Befindet sich im Dokument eine Grafik, so schaltet der MultiFax-Treiber
in Abhängigkeit der Anwendersoftware auch bei Textdruck automatisch in
den Grafikmodus und hinterher wieder in den Textmodus zurück.
Nachteil des Grafikdruckes ist, daß hier auf die relativ geringe
Faxauflösung von 196 DPI heruntergerechnet werden muß, was in der Regel
eine Qualtitätsminderung mit sich bringt. Ein im Grafikmodus erstelltes
Fax wird auch immer mehr Speicherplatz auf der Platte belegen als ein im
Textmodus erstelltes.
Wenn Sie die Möglichkeit haben, so raten wir, mit dem von Ihnen
verwendeten Programm mal ein paar Telefaxe in diversen Modi zu versenden
und sich diese hinterher anzusehen.
4.4 Die Faxauflösung
Im Telefax nach Gruppe 3 sind zwei Auflösungen, 98 DPI (Normal) und 196
DPI (Fein) definiert. Korrekt besehen, ist die horizontale Auflösung
immer 196 DPI, nur die vertikale Auflösung kann auch 98 DPI betragen.
In der Konfiguration haben Sie den Schalter zur Auswahl der
Default-Auflösung gesehen. Hier konnte aber die Default-Auflösung nur
für die Arbeit im Desk-Modul gesetzt werden.
Wie geht das nun beim Erstellen eines Faxes aus Anwendersoftware?
Haben Sie sich in »Preferences« schon einmal bei den
Druckereinstellungen das unter »Graphic 2« (bzw. »PrinterGfx« ab OS 2.x)
verfügbare Fenster angesehen? Oben Rechts finden Sie dort ein Feld mit
der Beschriftung »Density«, also Auflösung. Darunter ist eine Skala von
1 bis 7 zu sehen. Dieses sind die Auflösungen, die vom Drucker dann, je
nach verwendetem Treiber, umgesetzt werden.
Genauso macht es unser Faxtreiber. Meldet die Anwendersoftware, daß in
Density 1-2 gedruckt werden soll, so wird das Fax im Normal-Modus (98
DPI), bei Density 3-7 im Fein-Modus (196 DPI) erstellt. Dieses gilt für
reinen Grafikdruck. Bei reinem Textdruck wird stattdessen die
Einstellung »Draft/Letter« aus den Drucker-Preferences genommen, die
nicht speziell für den Grafikdruck da sind. Die Einstellung »Draft« wird
zum Normal-Modus, die Einstellung »Letter« zum Fein-Modus.
Diese oder ähnliche Einstellungen werden Sie meistens auch im Druckmenü
Ihrer Anwendersoftware finden.
Einen Ausdruck im Text-Modus können Sie ruhig im Normal-Modus vornehmen.
Wollen Sie aber Grafik drucken, z.B. um spezielle Zeichensätze zu
verwenden, oder Faxe aus einer DTP-Software zu erstellen, so sollten Sie
immer den Fein-Modus wählen.
5. Das Telefonbuch von MultiFax professional
Verblüfft über diesen Punkt des Handbuches, weil Sie bei den ersten
Tests ein Telefonbuch nicht haben finden können? Nun, notwendig ist ein
Telefonbuch natürlich, denn irgendwie müssen Sie ja auch festlegen, an
wen Ihr schönes Fax versandt werden soll.
Das Telefonbuch erscheint automatisch in dem Moment, wo es gebraucht
wird, sprich, wenn Sie ein Fax versenden wollen. Im Klartext bedeutet
dies, sobald Sie bei aktivem Server aus einer Anwendersoftware drucken,
oder wenn Sie im Desk-Modul den Schalter »Versand« anwählen.
Probieren Sie dies nun ruhig einmal. Rufen Sie das Programm »Desk« auf
und klicken auf den Schalter »Hinzufügen«. In der nun folgenden
Dateiauswahlbox wählen Sie bitte eine beliebige ASCII-Datei aus. Der
ausgewählte Name erscheint daraufhin im Arbeitsfenster des Desk-Moduls.
Wählen Sie nun den Schalter »Versand« an.
Wie von Geisterhand erscheint nun erstmal die Oberfläche des
Telefonbuches und Sie sehen, ein Eintrag ist dort bereits zu sehen,
nämlich unser Faxanschluß.
Für die ganz Eiligen: Klicken Sie mit der Maus einen Eintrag an, so wird
dieser ausgewählt und invertiert dargestellt. Ein weiterer Klick auf den
Schalter »Anrufen« würde nun die ausgewählte Adresse an MultiFax
professional übergeben und das Telefax würde erstellt.
Für die etwas geduldigeren Anwender im Folgenden eine Beschreibung aller
Möglichkeiten des Telefonbuches.
Sie finden diese Vorgehensweise sehr lästig, da es Situationen gibt, in
denen Sie nur Adressen erfassen, aber kein Fax versenden wollen? Kein
Problem, im Modul »Desk« finden Sie einen Menüpunkt
»Bearbeite/Telefonbuch« Dieser ruft das Telefonbuch zur Bearbeitung auf,
ohne daß vorher ein Fax erstellt werden muß.
5.1 Auswahl von Empfängern
Ein Empfänger des Telefaxes wird ausgewählt, indem der entsprechende
Eintrag im Telefonbuch einmal mit der Maus angeklickt wird. Ein
nochmaliger Klick auf diesen Eintrag würde diesen deselektieren.
Auf diese Weise können auch mehrere Teilnehmer ausgewählt werden, an die
dann nacheinander dasselbe Fax versendet wird.
Sind mehr Einträge im Telefonbuch vorhanden, als Platz im Anzeigefenster
vorhanden ist, so können Sie die Liste mit den Pfeilen oder dem
Verschiebebalken rechts neben dem Anzeigefenster scrollen. Hierbei
bleiben Empfänger, die von Ihnen ausgewählt wurden, natürlich auch dann
selektiert, wenn der entsprechende Eintrag nicht im Fenster zu sehen
ist.
5.2 Alle und Keiner
Mit diesen beiden Schaltern können Sie alle Teilnehmer selektieren, bzw.
alle vorgenommenen Selektierungen wieder rückgängig machen.
5.3 Laden und Sichern
Mit diesen beiden Schaltern kann die Telefonbuchdatei geladen bzw.
gespeichert werden. Vergessen Sie bitte nie, »Sichern« anzuwählen, wenn
Sie Adressen eingegeben oder geändert haben. Vorgenommene Selektierungen
werden hierbei mit abgespeichert.
MultiFax professional kann nur eine Telefonbuch-Datei verwalten, die
unter dem Namen »FaxTel.INF« im Ordner »MultiFax/Parameter« liegt.
Uns ist zwar durchaus bewußt, daß das Verwalten mehrerer
Telefonbuchdateien ein interessantes Feature wäre, dieses ist aber
technisch nicht machbar.
In dem Moment, wo Sie in einer Anwendersoftware Drucken anwählen, ist
diese ja der Meinung, Ihre Daten sofort übergeben zu können.
Dieses ist beim MultiFax-Treiber natürlich anders, denn hier ist das
Telefonbuch vorgeschaltet. Vielleicht möchten Sie jetzt noch eine Weile
nach Adressen suchen, oder neue Adressen eingeben. Während dieser Zeit
kann der MultiFax professional »Drucker« natürlich noch keine Daten
entgegennehmen. Damit es hierbei nun nicht zu einem Drucker-Timeout
kommt, steht MultiFax professional in ständiger Kommunikation mit dem
Anwenderprogramm und teilt diesem mit, daß der Drucker durchaus
vorhanden ist. Diese Kommunikation könnte nicht aufrecht erhalten
werden, wenn eine Dateiauswahlbox geöffnet wird; es käme zu einem
Drucker-Timeout.
5.4 Nur IFF
Bei den meisten Schaltern des Telefonbuches können Sie sich deren
Funktion wahrscheinlich schon ohne Lektüre dieses Handbuches vorstellen.
Dieser Punkt wird Sie aber wohl vor Rätsel stellen.
Nach Anwahl dieses Schalters wird ein erstelltes Fax nicht im Faxformat,
sondern als IFF-Datei abgespeichert, die sowohl Text im IFF-FTXT- als
auch Grafik im IFF-ILBM-Format enthalten kann.
Das so als IFF-Datei gespeicherte Fax wird dann auch nicht versendet.
Völlig sinnlos, sagen Sie? Stellen Sie sich mal vor, Sie haben Ihren
Briefbogen schon mal in einer DTP-Software erstellt. Nach Anwahl dieses
Schalters würde dieser dann als IFF-Grafik gespeichert und liegt, welch
ein Zufall, gleich in den richtigen Proportionen des Telefaxes vor. Ein
gutes Werkzeug, um auf einfache Weise Briefköpfe zu erzeugen, die
zukünftig zur Erstellung des Telefaxes benutzt werden können.
Diese IFF-Dateien werden im selben Verzeichnis abgelegt, wie normale zu
versendende Faxe. Der Name dieser Dateien lautet »FAXProtx.IFF«, wobei
das x eine Zahl ist, die heraufgezählt wird. So kann nie eine vorhandene
IFF-Datei überschrieben werden und somit ist die IFF-Datei mit der
höchsten Zahl auch die Datei der letzten Speicherung mittels »Nur IFF«.
5.5 Anrufen
Dieser Schalter dient dazu, die ausgewählten Adressen als Empfänger des
Telefaxes an MultiFax professional zu übergeben. Wählen Sie diesen
Schalter an, so wird das Telefax erzeugt. Ist keine Adresse ausgewählt,
so ist der Schalter wirkungslos.
5.6 Neu
Hier werden neue Adressen eingetragen, die Bedienung entspricht der
Beschreibung unter »Ändern«.
5.7 Ändern
Dieser Schalter dient zum Ändern von Adressen. Klicken Sie nun bitte
einmal auf den Eintrag unserer Firma im Telefonbuch und wählen den
Schalter »Ändern« an.
Sie erhalten die in der Abbildung gezeigte Oberfläche, in die die Daten
des Empfängers eingetragen werden können. In diesem Falle sind die
Felder mit den Daten unserer Firma vorbesetzt. Mit der Return-Taste
kommen Sie immer ein Datenfeld weiter, Return im letzten Datenfeld
springt wieder auf das erste Datenfeld. In den Datenfeldern wird
grundsätzlich im Einfügemodus gearbeitet. Einzelne Zeichen können mit
den Tasten »Backspace« oder »Delete« gelöscht werden.
Alle Eingaben in einem Datenfeld werden durch die Kombination der Tasten
»Rechte Amiga-Taste« und »X« gelöscht.
Die Felder »Anwender 1« und »Anwender 2« können von Ihnen mit frei
definierbaren Einträgen belegt werden. Bedenken Sie hierzu bitte, daß
auch diese Felder später in einem Telefax als Platzhalter eingesetzt
werden können. Wollen Sie diese Funktion später nutzen, so kommt es
natürlich auf eine sinnvolle Eingabe an.
Das einzige Datenfeld, welches von MultiFax professional zwangsläufig
genutzt wird, ist das Feld »Faxnummer«. Alle anderen Datenfelder dienen
rein zu Ihrer Information und werden im Fax nur verwendet, wenn die
entsprechenden Platzhalter angegeben sind.
Der Eintrag im Feld »Faxnummer« wird später als Nummer nach dem
Anwahlstring an das Modem gesendet. Achten Sie daher bitte darauf, daß
dieses Feld nur Zeichen enthält, die Ihr Modem auch versteht. Dieses
wären als Trennzeichen in der Nummer ein Space oder ein Komma. Viele
Modems akzeptieren auch Klammern oder Bindestriche, dieses ist im
Hayes-Befehlssatz aber nicht definiert. Prüfen Sie daher bitte vorher,
ob Ihr Modem diese Zeichen akzeptiert. Würde das Modem hierauf »Error«
melden, könnten Faxe nicht versendet werden.
Der Schalter »Abbruch« bricht, genau, die Eingabe oder Änderung der
Adresse ab. Mit »Weiter« werden die geänderten Daten übernommen und Sie
kehren in das Telefonbuch zurück. Waren zum Ändern mehrere Adressen
selektiert, so wird jetzt automatisch die nächste ausgewählte Adresse
angezeigt.
5.8 Löschen
Diese Funktion löscht alle ausgewählten Adressen aus der Datenbank im
Speicher. Aus der Telefonbuchdatei werden diese erst endgültig gelöscht,
wenn Sie danach noch »Sichern« anwählen.
5.9 Ende
Beendet die Arbeit im Telefonbuch, ohne daß eine Adresse an MultiFax
professional übergeben wurde.
5.10 Gewünschter Sendetermin
MultiFax professional ist in der Lage, Telefaxe auch zeitversetzt zu
versenden. In diesen Feldern wird immer die aktuelle Systemzeit des
Rechners vorgegeben. Um sofort zu versenden, muß hier also nichts
verändert werden. Zum zeitversetzen Senden klicken Sie bitte einmal in
die Felder und geben das gewünschte Datum bzw. die gewünschte Uhrzeit
ein, zu der das Fax versendet werden soll.
Das Format für das Datum ist hierbei Tag:Monat:Jahr (TT:MM:JJ), das für
die Uhrzeit Stunde:Minute (SS:MM).
5.11 Fax nach Versand löschen
MultiFax professional legt vor dem Versenden alle Telefaxe in einem von
Ihnen definierten Verzeichnis auf der Festplatte ab. Diese können über
das Programm »Logbook« jederzeit wieder aufgerufen werden. Auf diese
Weise findet eine automatische Archivierung von Faxen statt. Je mehr
Faxe sich in dem Verzeichnis befinden, desto unübersichtlicher wird
natürlich auch die Auswahl archivierter Faxe. Häufig werden Sie ein Fax
erstellen, welches nach erfolgreichem Versand garantiert nicht mehr
benötigt wird. Wählen Sie dieses Feld an, so löscht MultiFax
professional das Fax automatisch, wenn es erfolgreich versendet wurde.
Bei fehlerhafter Übertragung bleibt es natürlich dennoch erhalten.
5.12 Hintergrundgrafik
In der Konfiguration von MultiFax professional konnten Sie für die erste
Seite und für alle folgenden Seiten Hintergrundgrafiken definieren, die
jedem Fax hinterlegt werden sollen und quasi als Briefbogen dienen. Wir
haben Ihnen auch erläutert, daß diese Grafiken nicht nur bei Nutzung des
Desk-Moduls, sondern auch beim Erstellen von Faxen aus Anwendersoftware
benutzt werden. Nun kann es aber ja gut mal sein, daß Sie ausnahmsweise
keine Hintergrundgrafik benutzen wollen, beispielsweise, weil diese in
Ihrem zu verfaxenden DTP-Dokument bereits vorhanden ist. Kein Problem,
im Telefonbuch haben Sie unter diesem Punkt die Möglichkeit, die
Hintergrundgrafiken abzuschalten.
Befindet sich in den beiden Feldern »Seite 1« und »ab Seite 2« ein
Haken, so wird die Grafik für die Seiten benutzt. Ein Klick auf das Feld
wechselt den Status.
5.13 Kurzinfo
Nein, dieses Feld dient nicht, wie Sie jetzt vielleicht vermuten, dazu,
eine kurze Information zu einem Empfänger zu speichern.
Das Kurzinfo ist eine Vorseite, oder Neudeutsch »Coverpage«, die einem
Fax auf Wunsch vorangestellt wird.
Nehmen wir den Fall, Sie haben ein Fax empfangen, welches Sie nun gern
zur Kenntnis an jemand anderen weiterleiten möchten. Bestimmt möchten
Sie demjenigen auch gerne mitteilen, wer so freundlich war, ihm dieses
Fax zukommen zu lassen, oder Sie können sich einen kurzen Kommentar
hierzu absolut nicht verkneifen. Hierzu dient das Kurzinfo.
Klicken Sie auf den Schalter »Kurzinfo«, so erscheint ein Eingabefenster
mit exakt 11 Textzeilen, in die Sie Ihre kurze Nachricht einsetzen
können. Die Schreibmarke steht immer im ersten Textfeld, ein Feld weiter
kommen Sie mit der Return-Taste, oder durch Anklicken des gewünschten
Feldes mit der Maus. Nach Drücken der Return-Taste im letzten Textfeld
wird automatisch wieder in das erste Feld gesprungen. In den Textzeilen
wird grundsätzlich im Einfügemodus gearbeitet. Einzelne Zeichen können
mit den Tasten »Backspace« oder »Delete« gelöscht werden. Alle Eingaben
in einem Textfeld werden durch die Kombination der Tasten »Rechte
Amiga-Taste« und »X« gelöscht.
Das Kurzinfo erscheint auf dem Fax als separate Seite vor dem
eigentlichen Telefax. Benutzt wird das Kurzinfo immer dann, wenn
»Kurzinfo« im Telefonbuch angewählt, und in der Eingabemaske der
Schalter »Weiter« betätigt wurde. Betätigen des Schalters »Abbruch«
würde bewirken, daß das Kurzinfo nicht benutzt wird.
Nun finden Sie es bestimmt ziemlich unpraktisch, im Kurzinfo immer
wieder dasselbe zu tippen, oder? Wir auch, und deswegen haben wir uns
eine Vorbelegung einfallen lassen.
Befindet sich eine reine ASCII-Datei mit dem Namen
»ShortMessage.Default« im MultiFax-Verzeichnis, so wird deren Inhalt
automatisch in das Kurzinfo übernommen.
Im Kurzinfo dürfen sich auch Platzhalter befinden.
Verwechseln Sie jetzt bitte das Kurzinfo nicht mit dem Feld »Vorseite«
aus der Konfiguration. Eine Datei, die Sie dort unter »Vorseite«
angegeben haben, wird immer dem Fax vorangestellt und läßt sich auch
nicht von Fax zu Fax ändern.
Das Kurzinfo wird nur auf Wunsch vorangestellt und läßt sich für jedes
Fax individuell ändern, erfordert aber auch jeweils die Anwahl des
Schalters »Kurzinfo«.
5.14 Konvertierung von Adressdaten
Haben Sie vor MultiFax professional bereits die Version 2.0 benutzt und
dieses Programm im Upgrade erworben?
Dann haben Sie bestimmt festgestellt, daß sich in der Adressverwaltung
so einiges geändert hat. Vielleicht hatten Sie im alten Programm auch
bereits eine Menge von Faxadresssen eingegeben, die Sie nun nicht gerne
neu abtippen wollen. Wenn Sie zu guter Letzt auch noch so klug waren,
unseren Hinweis zu Beginn dieses Handbuches, das alte
MultiFax-Verzeichnis nicht überzukopieren, sondern umzubenennen,
wirklich zu beachten, so können wir Ihnen helfen.
Auf der MultiFax-Programmdiskette finden Sie ein Programm mit dem Namen
»ConvertPhone«. Dies ist ein Konverter für Telefonbuchdateien der
Version 2.0 auf Version 3.0. »ConvertPhone« kann nur aus der Shell
aufgerufen werden. Als Parameter muß als Erstes die Quelldatei und als
zweites, getrennt durch ein Leerzeichen, die Zieldatei angegeben werden.
Der Name von Ziel- und Quelldatei darf nicht identisch sein. Ein Aufruf
könnte aber z.B. folgendermaßen aussehen:
ConvertPhone
DH0:MultiFax.ALT/FaxTel.INF DH0:MultiFax/Parameter/FaxTel.INF
Auch bei der Version 2.0 hieß die Telefonbuchdatei »FaxTel.INF« und
befand sich im Verzeichnis »MultiFax«. In dieser Version wurde alles in
einer Zeile, was vor dem letzten Leerzeichen stand, als Adresse, alles
was dahinter stand, als Faxnummer angesehen. Der Konverter überträgt nun
die Faxnummer in das Feld »Faxnummer«. Was vor der Faxnummer stand,
wird, soweit möglich, in das Feld »Name« übernommen. Reicht dieses Feld
nicht aus, so wird der Rest in das Feld »Zusatz« gesetzt.
Insofern kommen Sie an einer Überarbeitung der Adressdaten leider nicht
vorbei. Der Konverter erspart Ihnen aber, speziell bei umfangreichen
Adressdateien, vielleicht ein wenig Arbeit.
5.15 Serienfaxe
Wollen Sie Ihre Kunden regelmäßig mit aktuellen Informationen versorgen?
Kein Problem, denn MultiFax professional ist in der Lage, ein
Fax-Mailing durchzuführen.
Wenn wir oben gesagt haben, daß es möglich ist, mehrere Teilnehmer im
Telefonbuch zu selektieren, so bedeutet dies natürlich nicht nur, daß
hier ein zweiter oder dritter Empfänger zum Übermitteln einer Kopie
bestimmt werden kann. Im Prinzip kann die Anzahl der Empfänger auch in
die Hunderte oder Tausende gehen. Die Anzahl der ausgewählten Empfänger
ist in MultiFax professional unbeschränkt. Da wir selber kein Mailing
per Fax durchführen, müssen wir hier aber ehrlicherweise gestehen, daß
dieses mit einer sehr großen Anzahl von Empfängern noch nicht
ausgetestet werden konnte. Sollte es hierbei zu irgendwelchen Problemen
kommen, so setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung.
Bevor wir Ihnen nun noch einen Tip zum komfortablen Erstellen eines
Serienfaxes geben, möchten wir Sie explizit darauf hinweisen, daß
unaufgeforderte Fax-Mailings rechtlich zumindest sehr bedenklich sind.
Beachten Sie bitte unbedingt den Punkt »Rechtliches beim Telefax« in
diesem Handbuch.
Nehmen wir nun mal den Fall an, daß Sie eine Adressdatei mit insgesamt
1000 Einträgen haben. In diesen sind Kunden und Wiederverkäufer
enthalten. An die Wiederverkäufer soll von Zeit zu Zeit im Fax-Mailing
Ihre neueste Preisliste versandt werden.
Beim ersten Mal haben Sie hierzu die entsprechenden Empfänger im
Telefonbuch von MultiFax ausgewählt. War bestimmt eine ganz schöne
Arbeit, die Sie nicht unbedingt jedesmal wiederholen möchten. Um Ihnen
dieses zu ersparen können Sie einen Trick anwenden. In der Beschreibung
des Telefonbuches haben wir Ihnen mitgeteilt, daß beim Speichern der
Adressdaten vorgenommene Selektierungen mitgespeichert werden. Speichern
Sie nun die Adressdatei in dem Moment, wenn alle Selektierungen für das
Serienfax vorgenommen sind, so werden die Empfänger des Serienfaxes bei
jedem neuen Fax, welches Sie erstellen wollen, automatisch ausgewählt
sein. Soll zu dem Zeitpunkt kein Serienfax gewünscht sein, genügt ein
Klick auf den Schalter »Keiner«, um die Selektierung aufzuheben.
Die Datenbank der Adressen liegt in der Datei »Parameter/FaxTel.INF«.
Wurden hier die Empfänger eines Serienfaxes selektiert mit
abgespeichert, so können Sie natürlich auch einfach den Namen dieser
Datei ändern.
Auf diese Weise würden Sie im Normalbetrieb immer mit Ihrer üblichen
Adressdatei arbeiten. Vor einem anstehenden Serienfax benennen Sie dann
einfach die Datei mit den selektierten Empfängern des Mailings zurück in
»FaxTel.INF«.
6. Der Spooler
Das Programm »Spooler« ist für das Versenden und Empfangen von Telefaxen
zuständig. Es handelt sich um ein separates Programm, welches im
Multitasking alle Telefaxe, die mit dem Server oder dem Desk-Modul
erstellt wurden, automatisch und im Hintergrund versendet und eingehende
Telefaxe entgegennimmt.
Der Versand und Empfang von Faxen ist sehr zeitkritisch, daher kann es
zu Problemen kommen, wenn währenddessen andere Programme viel Rechenzeit
benötigen. Wir empfehlen daher, in der Zeit, in der gerade Telefaxe
versendet oder empfangen werden, keine rechenintensiven Programme zu
nutzen, speziell, wenn Sie einen Amiga mit Motorola 68000-Prozessor
nutzen.
Auch der gleichzeitige Betrieb eines Programms, welches die serielle
Schnittstelle nutzt, kann Probleme mit sich bringen.
Der Spooler startet sich automatisch, sobald ein Telefax erstellt wurde
und beendet sich ggf. auch nach erfolgreichem Versand wieder selbsttätig
(siehe »Konfiguration/Sonstiges/Automatisches Spooler-Ende«).
Zusätzlich kann der Spooler auch über die Workbench gestartet werden. Er
öffnet dann ein kleines Fenster auf der Workbench, in dem
Statusmeldungen ausgegeben werden. Klicken Sie das Fenster des Spoolers
einmal an, so daß es aktiv wird, können Sie ein Pulldown-Menü öffnen, in
dem der Zustand des Spoolers eingestellt werden kann.
6.1 Automatischer Empfang
Trägt dieser Menüpunkt einen Haken, so steht der Spooler auf
automatischem Empfang. Sobald jetzt ein Anruf kommt, wird er das Modem
konfigurieren und das Fax entgegennehmen.
Wollen Sie immer empfangsbereit sein, so kann der automatische Empfang
in der Konfiguration defaultmäßig eingestellt werden. In diesem Falle
darf »Automatisches Spooler-Ende« nicht konfiguriert sein.
Auch der automatische Empfang läuft im Hintergrund ab, so daß
währenddessen in anderen Programmen weitergearbeitet werden kann.
Vermeiden Sie bitte rechenintensive Operationen in anderen Programmen,
während gerade ein Fax empfangen wird. Dieses könnte zu Fehlern führen.
6.2 Direktempfang
Dieser Menüpunkt dient dazu, ein Fax manuell entgegen zu nehmen. Haben
Sie den Telefonhörer abgehoben und stellen anhand des Starttons fest,
daß ein Faxgerät anruft, so wählen Sie bitte diesen Menüpunkt an.
Der Spooler konfiguriert das Modem und läßt es abheben. Nachdem das
Modem abgehoben hat, kann der Telefonhörer aufgelegt werden, das Modem
empfängt dann das Fax.
Diese Art des Faxempfangs empfiehlt sich, wenn Sie keine zweite Leitung
für Telefax besitzen und nur gelegentlich mal ein Fax empfangen wollen.
6.3 Versandsperre
Hat dieser Menüpunkt einen Haken, so ist der Versand von Telefaxen
gesperrt.
In diesem Falle wird der Spooler die erstellten Telefaxe erst versenden,
wenn Sie die Versandsperre aufheben.
Wir empfehlen, zumindest in der Anfangszeit, den Versand von Telefaxen
in der Konfiguration defaultmäßig zu sperren. Auf diese Weise kann es
Ihnen nicht passieren, daß ein evtl. nur zu Testzwecken erstelltes Fax
doch abgesendet wird. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, sich die
erstellten Faxe zur Sicherheit erstmal über das Programm »Logbook«
anzusehen.
Bedenken Sie auf der anderen Seite aber bitte auch, daß der Server und
das Desk-Modul nur zum Erstellen von Faxen dienen. In dieser
Konfiguration müssen Sie die Versandsperre manuell aufheben, andernfalls
findet kein Versand statt.
6.4 Notbremse
Der Spooler versendet erstellte Telefaxe sofort und ruft sich hierzu
auch selber auf. Wie so häufig bei im Multitasking arbeitenden
Programmen ist hier der Mensch die Schwachstelle. Es wird garantiert zu
der Situation kommen, daß Ihr Modem plötzlich abhebt und Sie wissen gar
nicht warum. Vielleicht haben Sie am Vortage ein Fax erstellt, welches
nicht abgesendet werden konnte. Nun möchten Sie vielleicht erstmal
sehen, was da eigentlich gerade passiert.
Kein Problem, der Spooler hat eine eingebaute »Notbremse«. Klicken Sie
diesen Menüeintrag an, so unterbricht der Spooler seine Aktivitäten.
Schalten Sie anschließend aber bitte schnell die Versandsperre ein, denn
die »Notbremse« gilt immer nur für eine Aktion.
6.5 Ende
Dieser Menüeintrag stellt Sie bestimmt vor keine Probleme, oder?
Er beendet den Spooler. Dieses kann auch durch Anklicken des
Schließschalters links oben im Fenster des Spoolers erfolgen.
7. Das Logbook
Richtig übersetzt! Das Programm »Logbook« ist Ihr Logbuch über alle ein-
und ausgehenden Telefaxe.
Darüber hinaus können aus diesem Programm aber auch Telefaxe angezeigt
und gedruckt werden.
Rufen Sie dieses Programm auf, so öffnet sich das in der Abbildung
gezeigte Fenster. In diesem werden alle Telefaxe angezeigt, wobei der
Empfängername, bzw. die empfangene ID bei eingehenden Faxen, und der
Zeitpunkt des Versands bzw. Empfangs angezeigt wird.
Die Auswahl der Telefaxe geschieht mit der Maus analog zur Auswahl von
Empfängern im Telefonbuch.
7.1 Status des Faxes
Neben jedem Faxeintrag finden Sie einige, im ersten Moment vielleicht
nicht definierbare Einträge. Diese geben den Status des jeweiligen Faxes
an. Hier bedeutet ein s, daß es sich um ein zu versendendes Fax handelt,
r kennzeichnet ein empfangenes Fax (Received), ein Fragezeichen besagt,
daß dieses Fax noch nicht erfolgreich versendet wurde und ein
Bindestrich zeigt Ihnen, daß der Versand dieses Faxes gesperrt wurde.
Haben Sie ein Fax an mehrere Empfänger erstellt, so erscheint im Logbuch
nur der Name des ersten Empfängers. Zur Kennzeichnung eines Serienfaxes
wird hinter dem Namen in Klammern die Anzahl der Empfänger angegeben.
7.2 Alle und Keiner
Der Schalter »Alle« selektiert alle Telefaxe, der Schalter »Keiner« hebt
eine vorgenommene Selektierung auf.
7.3 Löschen
Müssen wir diesen Punkt wirklich beschreiben? Na gut, die Anwahl dieses
Schalters löscht alle ausgewählten (also invertiert dargestellten)
Telefaxe.
Im Gegensatz zum Löschen von Adressen im Telefonbuch werden die Faxe
aber nicht nur aus der Liste entfernt, sondern auch gleich von der
Festplatte gelöscht. Vorher erscheint noch eine Sicherheitsabfrage.
7.4 Nochmal
Die Anwahl dieses Schalters setzt den Status der Wahlwiederholung bei
allen ausgewählten Telefaxen auf Null.
Was bedeutet dies im Klartext?
Stellen Sie sich vor, der Spooler von MultiFax professional hat mehrmals
versucht, ein Telefax zu versenden, auf der anderen Seite war immer
besetzt. In der Konfiguration haben Sie bestimmt, wie häufig eine
Wiederwahl stattfinden soll. Ist diese Anzahl der Anwahlversuche
durchgeführt, so hat der Spooler seine Pflicht und Schuldigkeit getan,
dieses Fax wird nun nicht mehr versendet. Häufig werden Sie aber doch
wollen, daß ein solches Fax versendet wird und möchten vielleicht
diesmal am Rechner bleiben, um zu hören, warum das Fax nicht abgesetzt
werden konnte.
Kein Problem. Selektieren Sie die betreffenden Telefaxe und klicken
»Nochmal« an, so beginnt der Spooler seine Arbeit von vorne, so als habe
er noch nie einen Versuch unternommen.
Dieses erneute Versenden eines Telefaxes ist auch mit erfolgreich
versendeten Telefaxen möglich.
7.5 Info
Genügen Ihnen die Angaben zu einem Fax, die in der Auswahl zu sehen
sind, nicht? Auch kein Problem, selektieren Sie ein Fax und klicken auf
»Info«, so öffnet sich die in der Abbildung gezeigte Informationsbox,
die Ihnen alle Empfängerangaben, den Sende/Empfangs-Termin und den
Status des Faxes anzeigt. »Abbruch« bricht die Anzeige ab, »Weiter«
kehrt zur Faxauswahl zurück bzw. zeigt das Info des nächsten Faxes, wenn
mehrere ausgewählt waren.
7.6 Status in Info-Box
Jedes Fax enthält in der Info-Box einen Status. Dieser Status ist immer
eine achtstellige Zahl. Die Bedeutung des Status ist davon abhängig, ob
das Fax noch zum Versand ansteht, oder bereits erfolgreich versendet
wurde.
Vor Versand:
Die letzten fünf Ziffern des Status stehen bei einem Fax, welches noch
nicht versendet wurde, immer auf Null.
Die ersten drei Ziffern zeigen den Status wie folgt an:
1. Ziffer: 1: Nach Versand löschen
4: Versand gesperrt
5: Nach Versand löschen und Versand gesperrt
2. Ziffer: 1: Kein Letterhead erste Seite
2: Kein Letterhead Folgeseiten
3: Überhaupt kein Letterhead
3. Ziffer: 1: Normale Auflösung
2: Feine Auflösung
Nach Versand:
Die erste, dritte, vierte und fünfte Ziffer des Status steht bei einem
bereits versendeten Telefax immer auf Null. Die anderen Ziffern
bedeuten:
2. Ziffer: 0: Faxgeschwindigkeit 2400
1: Faxgeschwindigkeit 4800
2: Faxgeschwindigkeit 7200
3: Faxgeschwindigkeit 9600
4: Faxgeschwindigkeit 12000
5: Faxgeschwindigkeit 14400
6. Ziffer: 0: Fax wurde in gewünschter Auflösung versendet
1: Beim Versand wurde von Fein in Normal runtergerechnet
7. Ziffer: 1: Erfolgreich versendet
2: Nicht erfolgreich versendet
8. Ziffer: 0: Erfolgreich versendet
1,3, oder 7: Nicht erfolgreich versendet
7.7 Ansicht
Klicken Sie diesen Schalter an, wenn Sie sich das ausgewählte Fax
ansehen und von dort weiter bearbeiten wollen.
Hierzu wird, für Sie unsichtbar, ein weiteres Modul von MultiFax
professional aufgerufen, welches das Fax dekodiert und auf dem
Bildschirm anzeigt.
Die weitere Bedienung erläutern wir im Punkt »Anzeigen eines Telefaxes«
in diesem Handbuch.
7.8 Druck
Anwahl dieses Schalters gibt auf dem angeschlossenen Drucker einen
Sendereport aus. Dieser unterscheidet sich von dem in der Konfiguration
zu definierenden automatischen Report-Ausdruck dadurch, daß er alle
Adressdaten des Empfängers enthält.
7.9 Sperren
Haben Sie vielleicht mal ein Fax erstellt, welches Sie im Moment noch
gar nicht versenden wollen? Selektieren Sie dieses Fax einmal und
klicken auf den Schalter »Sperren«, so wird der Versand dieses Faxes
erstmal gesperrt, der Spooler wird sich für dieses Fax vorerst nicht
interessieren.
Um die Versandsperre aufzuheben, selektieren Sie das Fax und wählen den
Schalter »Nochmal« an.
7.10 Ende
Was mag dieser Schalter bewirken? Nein, er beendet nicht die Arbeit mit
dem Amiga und schaltet diesen aus! Wir würden es aber für durchaus im
Bereich des Möglichen liegend halten, daß die Anwahl dieses Schalters
die Arbeit im Logbuch beendet.
8. Anzeigen eines Telefaxes
Sie finden es bestimmt ganz praktisch, daß MultiFax professional in der
Lage ist, Telefaxe zu erstellen, zu empfangen und zu versenden.
Der fortgeschrittene Anwender wünscht sich aber vielleicht auch noch die
Möglichkeit, ein solches Fax auf dem Bildschirm darzustellen, sei es zur
Kontrolle bei zu versendenden Faxen oder weil es Ihnen einfach nicht
genügt, daß das Logbuch Ihnen mitteilt, daß ein Fax empfangen wurde.
Wir sehen es ja ein, eine solche Funktion mußte enthalten sein. Diese
wird angewählt, wenn im Programm »Logbook« ein Telefax ausgewählt und
der Schalter »Ansicht« betätigt wurde.
Damit der ganze Programmteil zur Ansicht von Telefaxen nicht jedesmal
mitgeladen werden muß, wenn das Programm »Logbook« aufgerufen wird,
haben wir dieses ausgelagert. Aus dem Logbuch heraus wird ein extra
Modul aufgerufen, welches das ausgewählte Fax dekodiert und in dem
abgebildeten Fenster darstellt.
Die obere Zeile dieses Fensters teilt Ihnen mit, daß es sich tatsächlich
(wer hätte das gedacht) um die MultiFax Ansicht handelt. Daneben können
Sie hier aber auch noch ersehen, die wievielte Seite des Faxes gerade
angezeigt wird, ob es sich um ein Einzel- oder ein Serienfax handelt und
in welcher Auflösung dieses erstellt wurde.
Unterhalb dieser Anzeige sehen Sie das erstellte oder empfangene
Telefax, bzw. eines Teil desselben. Mit den Scrollbalken auf der rechten
Seite und unten im Fenster kann der sichtbare Ausschnitt verschoben
werden. Dieselbe Funktion erfolgt auch, wenn die Cursortasten gedrückt
werden. Betätigen Sie eine Cursor-Taste bei gleichzeitig gedrückter
»Alt«-Taste, so wird um ein größeres Stück gescrollt, bei gleichzeitig
gedrückter »Shift«-Taste wird ganz an die Kante der gewählten Richtung
gesprungen.
Aber da dieses natürlich noch nicht alles gewesen sein soll, besitzt das
Ansicht-Fenster noch ein Menü.
8.1 Diese Seite
Hierbei handelt es sich um einen Menüeintrag, der ein Untermenü besitzt.
Alle Funktionen des Untermenüs beziehen sich immer auf die gerade
angezeigte Seite des Telefaxes, aber auf die gesamte Seite, nicht nur
auf den gerade sichtbaren Auschnitt.
8.2 Drehen um 180 Grad
Dreht die angezeigte Seite um 180 Grad. Sinnlos, sagen Sie? Dann warten
Sie mal, bis Sie das erste Telefax empfangen, welches der Absender mit
dem Seitenende zuerst in das Faxgerät eingelegt hat. Mit diesem
Menüeintrag lassen wir die Faxe »Kopf stehen«, damit Sie nicht »Kopf
stehen« müssen.
8.3 Speichern als IFF
Bei Anwahl dieses Menüpunktes öffnet sich die Dateiauswahlbox, welche
Sie untertänigst bittet, doch einen Dateinamen einzutippen. MultiFax
professional wäre dann so freundlich die angezeigte Faxseite als
IFF-Grafik zu speichern.
8.4 Drucken als Grafik
Auch wenn Sie ein Computerfax benutzen, ist es von Zeit zu Zeit
vielleicht doch ganz praktisch, ein Fax schwarz auf weiß zu haben.
Dieses erreichen Sie, wenn dieser Menüpunkt angewählt wird. Hierbei wird
ein Ausdruck der aktuellen Seite im Grafikformat durchgeführt. Da ein
Telefax grundsätzlich als Grafik vorliegt, ist ein Textausdruck nicht
möglich.
Damit dieser auch wirklich auf dem Drucker ankommt, hat das
Anzeige-Modul den Zustand des Servers selbsttätig auf »PASSIV« gestellt.
8.5 Neu versenden
Haben Sie vielleicht mal ein Fax versendet, welches Sie später zur
Kenntnis einem anderen Empfänger »in Kopie« zusenden wollen, oder
möchten Sie ein empfangenes Fax an einen anderen Empfänger weiterleiten?
Hierzu dient der Punkt »Neu versenden«. Es öffnet sich das Telefonbuch
von MultiFax professional, in dem Sie den Empfänger der »Kopie«
bestimmen können. Über »Kurzinfo« im Telefonbuch können Sie noch eine
kurze Nachricht an den Empfänger voranstellen.
8.6 Gesamtes Fax
Dieser Menüeintrag öffnet wieder ein Untermenü, in dem dieselben
Funktionen wie unter »Diese Seite« zur Verfügung stehen. Der Unterschied
besteht lediglich darin, daß bei Anwahl eines Punktes dessen Funktion
nicht nur auf die gerade angezeigte Seite, sondern auf alle Seiten des
Faxes angewandt wird. Außerdem wird die Ansicht nach einer solchen
Operation automatisch beendet.
Den Punkt »Drehen um 180 Grad« werden Sie hier aber vergeblich suchen,
denn diese Funktion läßt sich nur auf die gerade angezeigte Seite
anwenden.
8.7 Darstellung
Mit diesem Menüpunkt können Sie die Darstellung des Faxes auf dem
Bildschirm beeinflussen.
»Speicherarm« bedeutet, daß die Darstellung unter Zuhilfenahme von
möglichst wenig des kostbaren Chip-Mems erfolgt.
Ist dieser Punkt nicht mit einem Haken versehen, dann erfolgt die
Darstellung unter Zuhilfenahme großer Mengen Chip-Mems.
Hierbei ist das Verschieben der Bildinhalte deutlich schneller, aber
diese Darstellungsart erfordert auch großes Chip-Mem.
»Graustufen« stellt das Fax in mehreren Graustufen auf dem Bildschirm
dar. In dieser Einstellung ist ein Fax in aller Regel weitaus besser
lesbar, allerdings wird die Darstellung und Scrollgeschwindigkeit auch
deutlich langsamer und es ist mehr Rechenspeicher zur Darstellung
notwendig. Testen Sie am Besten mal selbst, Sie werden schnell sehen,
welche Darstellungsart Ihnen besser zusagt.
Unterhalb der Darstellungsarten finden Sie die möglichen Auflösungen, in
denen MultiFax professional bereit ist, Ihnen das Fax darzustellen.
Damit Sie bei der Durchsicht eines Faxes nicht ständig Ihre Maus aus
Ihrem wohlverdienten Schlaf holen müssen, haben wir Ihnen die
anwählbaren Auflösungen (wie auch die meisten anderen Funktionen von
MultiFax professional) auf Shortcuts zur Tastaturbedienung gelegt.
8.8 Nächste Seite
Als hätten Sie es geahnt, die Anwahl dieses Menüpunktes zeigt Ihnen die
nächste Seite des Telefaxes. Ist eine solche nicht (mehr) vorhanden, so
ist dieser Menüpunkt sinnigerweise nicht anwählbar. Die angewählte
Darstellungsart und -auflösung bleibt erhalten.
8.9 Ende Ansicht
Erklärt sich wohl von selber.
9. Das Desk-Modul
Endlich, werden einige Kunden sagen, wird auch dieser Programmteil
erklärt. Vielleicht kennen Sie diesen Programmteil und brennen darauf,
zu erfahren, was sich hier verändert hat. Das Desk-Modul ist in der Tat
das letzte »Überbleibsel« aus der Version 2.0 von MultiFax. Wir
erläutern dieses aber bewußt so spät, um Neukunden nicht völlig in die
Verzeiflung zu treiben, denn das Erstellen von Telefaxen aus
Anwenderprogrammen ist eindeutig einfacher zu erlernen, wenngleich das
Desk-Modul Vorteile mit sich bringt, auf die viele Kunden nicht
verzichten wollen.
Das Desk-Modul dient dazu, Telefaxe aus ASCII-Texten und IFF-Grafiken
zusammen zu stellen. Diese werden untereinander in eine Liste
aufgenommen und später in dieser Reihenfolge in das Telefax-Format
übersetzt.
9.1 Verwendbare Dateiformate
Im Desk-Modul können reine ASCII-Texte und IFF-Grafiken verwendet
werden. ASCII-Texte werden durch einen Texteditor erzeugt. Dies ist in
aller Regel auch mit einer Textverarbeitung möglich, nur muß hier vor
dem Speichern auf ASCII-Speicherung gestellt werden, denn es dürfen
keine Formatinformationen enthalten sein.
IFF-Dateien dürfen in schwarz-weiß, aber auch in Farbe vorliegen. Bei
Farbbildern werden diese beim Erstellen des Telefaxes automatisch von
MultiFax professional nach dem Floyd-Steinberg-Verfahren gerastert.
MultiFax professional kann bis zu 256 Farben (8 Bit Farbtiefe) umsetzen.
Allerdings können die Formate HAM und EHB nicht umgesetzt werden. Beim
Konvertieren solcher Dateien bei »Versand« oder »Ansicht« erscheint eine
Fehlermeldung und das Bild wird abgelehnt.
Auch sollten Bilder nicht breiter als 1728 Pixel (Breite der Faxseite)
sein, da sie sonst beschnitten würden.
9.2 Die Schalter des Desk-Moduls
Nach Aufruf des Desk-Moduls öffnet sich das in der Abbildung gezeigte
Fenster. Auf der rechten Seite erscheinen hier die Dateinamen der
ausgewählten ASCII- und IFF-Dateien, die linke Seite enthält Schalter
zur Erstellung der Liste zu versendender Dateien und zum Start des
Versandes.
9.2.1 Hinzufügen
Nach Anwahl dieses Schalters öffnet sich die Dateiauswahlbox. MultiFax
professional wartet nun darauf, daß Sie eine ASCII- oder IFF-Datei
auswählen, damit es diese der Liste hinzufügen kann.
Wählen Sie hier eine Datei aus, so erscheint diese in der Liste im
rechten Teil des Desk-Fensters. Ist die Datei noch nicht vorhanden, da
Sie in der Auswahlbox einen neuen Dateinamen eingegeben haben, so wird
automatisch der für die gewählte Endung definierte Editor aufgerufen.
Wählen Sie nun eine solche Datei im Desk-Fenster durch Mausklick aus, so
wird diese invertiert dargestellt und die nächsten vier Schalter zur
Bearbeitung der Datei werden aktiv.
9.2.2 Bearbeiten
Klicken Sie auf diesen Schalter, so wird die ausgewählte Datei in den
Editor geladen, den Sie in der Konfiguration für die Endung (das Suffix)
der Datei konfiguriert haben. Dort kann der Inhalt der Datei verändert
und gespeichert werden. Nach Beenden des Editors wird die bearbeitete
Datei wieder in die Liste eingefügt.
Ist dieser Schalter nicht anwählbar, so haben Sie entweder keine Datei
ausgewählt, oder Sie haben es versäumt, in der Konfiguration Editoren zu
definieren.
9.2.3 Entfernen
Entfernt die ausgewählte Datei aus der Liste.
9.2.4 Ersetzen
Ersetzt die ausgewählte Datei in der Liste durch eine andere, die in der
sich öffnenden Dateiauswahlbox gewählt wird.
9.2.5 Einfügen
Fügt eine Datei vor der ausgewählten in die Liste ein. Die einzufügende
Datei muß in der sich öffnenden Dateiauswahlbox bestimmt werden.
9.2.6 Liste leeren
Entfernt alle Dateien aus der Liste.
9.2.7 Versand
Wählen Sie diesen Schalter an, so öffnet sich das schon bekannte
Telefonbuch von MultiFax professional und wartet darauf, daß Sie einen
Empfänger des Faxes angeben. Ist dieses geschehen, so wird das Fax
erstellt.
Die Anwahl dieses Schalters bewirkt aber nur, daß das Fax vom Desk-Modul
in das von Ihnen in der Konfiguration definierte Verzeichnis geschrieben
wird, nicht, daß dieses auch wirklich versendet wird.
Dieses ist, wie der aufmerksame Leser bereits weiß, Aufgabe des
Programms »Spooler« und geschieht nur, wenn in diesem der Versand nicht
gesperrt ist.
Der Spooler wird aber auch vom Desk-Modul automatisch gestartet, sobald
ein Fax erstellt wurde.
9.2.8 Stop
Mit diesem Schalter können Sie die Erstellung eines Faxes für Versand
oder Ansicht noch abbrechen, vorausgesetzt, Sie sind schnell genug, denn
das Desk-Modul ist mit dem Einlesen der Daten recht schnell fertig und
ist im Falle des Versandes das Fax einmal fertig erstellt, so kann
dieses nur noch über das Logbuch gelöscht werden.
Aber es mag ja Situationen geben, wo Sie bei einer Seitenlangen Datei
plötzlich einen Fehler entdecken und nun nicht bis zum Ende abwarten
wollen.
9.2.9 Ansicht
Einer der Vorteile der Arbeit mit dem Desk-Modul ist, daß MultiFax
professional hier in der Lage ist, Ihnen das Fax zur Kontrolle erstmal
anzuzeigen, bevor es endgültig erstellt wird. Bei der Erstellung von
Faxen aus Anwenderprogrammen mit Hilfe des Servers kann das Fax nur
angezeigt werden, wenn es schon fertig erstellt ist.
Ein Klick auf den Schalter »Ansicht« startet die Anzeige des
Desk-Moduls, die dem Anzeige-Modul sehr ähnlich ist, und in der Ihnen
das Fax so gezeigt wird, wie es später auch erstellt und versandt werden
würde. Lediglich einige im Fax enthaltene Platzhalter können hier
logischerweise noch nicht ersetzt werden.
Die Bedienung des Anzeige-Moduls lesen Sie bitte im entsprechenden
Abschnitt dieses Handbuches nach.
9.3 Das Kontrollfenster
Sie wissen ja, es gibt keine Programm-, sondern nur Bedienfehler, denn
irren ist menschlich. Schön wäre es, leider ist auch der Programmierer
ein Mensch...
Aber Spaß beiseite, in der Regel sind auftretende Fehler wirklich auf
falsche Bedienung zurückzuführen. Hier ist es natürlich ganz praktisch,
wenn die Software Ihnen ein paar Rückmeldungen gibt. Zusätzlich wäre es
für Sie wohl auch nicht ganz uninteressant, wenn die Software Ihnen
mitteilt, wann Sie mit Ihrer Arbeit fertig sind.
Zu diesem Zwecke öffnet das Desk-Modul ein mit »MultiFax
Kontrollfenster« bezeichnetes Fenster, in welchem Ihnen solche
Informationen gegeben werden.
Dieses Fenster schließt sich nicht automatisch (vielleicht wollen Sie ja
z. B. noch etwas länger über die Bedeutung der Meldung »Keine Dateien
ausgewählt!« nachdenken), sondern muß bei Bedarf durch die Schalter in
der rechten oberen Ecke in den Hintergrund geschaltet, oder über den
Schließschalter in der linken oberen Ecke geschlossen werden.
Beim Beenden des Desk-Moduls schließt sich das Kontrollfenster natürlich
selbsttätig.
9.4 Das Menü des Desk-Moduls
Sind Sie schon mit den bisher beschriebenen Funktionen des Desk-Moduls
zufrieden? Freut uns, aber dennoch, ein wenig mehr Komfort konnten wir
uns nicht verkneifen, daher besitzt auch dieses Modul ein Menü.
9.4.1 Über
Dieser Punkt teilt Ihnen mit, daß das Copyright bei unserer Firma liegt
(es handelt sich wirklich um keine Shareware etc.), nennt Ihnen den
Namen des genialen Programmierers und zeigt Ihnen die Seriennummer Ihres
Exemplares der Software mit.
Zusätzlich sehen Sie hier aber auch die Revisionsnummer. Diese könnten
bei auftretenden Problemen evtl. von Bedeutung sein, daher sollten Sie
diese bei einem Anruf oder Fax an uns immer parat haben.
Ganz neugierigen Personen sagen wir hier zum Überfluß auch noch, wieviel
Chip- und Fastmemory im Rechner frei ist.
9.4.2 Muster laden/sichern
Nein, nein, über diesen Menüpunkt wird nicht ein Fax erstellt, welches
dafür sorgt, daß Sie in Zukunft immer kostenfreie Warenmuster von uns
zugesendet bekommen!
Dieser Punkt dient dazu, sogenannte »Templates« oder auch Muster zu
laden und zu speichern.
Vielleicht finden Sie es ziemlich unpraktisch, daß zu verfaxende Dateien
immer wieder neu zu einer Liste zusammengestellt werden müssen, obwohl
die Reihenfolge der Dateien in der Praxis vielleicht immer dieselbe ist.
Finden wir auch und deshalb haben wir die Muster eingeführt. Dieses sind
im Prinzip Listen von Dateinamen, die gespeichert und geladen werden
können. Wohlgemerkt Listen von Dateinamen, nicht von Dateien. Sind die
so geladenen Dateien evtl. später nicht mehr vorhanden, so gibt's
Probleme.
Haben Sie mal »Laden« oder »Sichern« angewählt? Dann werden Sie
vielleicht bemerkt haben, daß wir hier automatisch einen Namen eines
solchen Templates vorgeben. Daß dieser »MULTI-Default.TEM« lautet, ist
kein reiner Zufall, denn befindet sich ein mit diesem Namen bezeichnetes
Muster im MultiFax-Verzeichnis, so wird dieses beim Start des
Desk-Moduls automatisch geladen.
9.4.3 Bearbeite Telefonbuch
Dieser Menüpunkt lädt das Telefonbuch von MultiFax professional, ohne
daß ein Fax erstellt wird. Dieser Punkt ist ideal, um mehrere Adressen
in das Telefonbuch einzugeben, oder um Adressen nachzubearbeiten.
Soll nur die Adresse, an die gerade gefaxt werden soll, aufgenommen
werden, so kann dieses problemlos bei der Erstellung eines Faxes
geschehen.
9.4.4 Bearbeite Einstellungen
Dieser Menüpunkt ruft die Konfiguration von MultiFax professional auf.
Dieser Menüpunkt ist z.B. ideal, wenn Sie Änderungen an der Position der
Hintergrundgrafik vornehmen und das Ergebnis anschließend über »Ansicht«
direkt kontrollieren möchten.
9.4.5 Sprache
Dieser Menüpunkt ermöglicht es Ihnen, die Sprache zu wählen, in der
MultiFax professional Platzhalter in ASCII-Texten ersetzen soll. Wählen
Sie diesen Punkt an, so werden Sie voraussichtlich nur die Auswahl
zwischen »Deutsch« und »Englisch« haben. Die erste anwählbare Sprache
ist die, die Sie in der Konfiguration definiert haben. Die zweite
Sprache ist die Alternativsprache. Diese wurde von uns auf »Englisch«
vorkonfiguriert, kann aber auch verändert werden. Eine Anleitung, wie
dieses geht, finden Sie am Ende des Handbuches unter »Tips & Tricks«.
9.4.6 Drucken Texte
Dieser Menüpunkt druckt alle in den zur Erstellung des Faxes im
Desk-Fenster enthaltenen Texte im Text-Modus aus. Befinden sich Grafiken
im Text, so werden diese nicht gedruckt, es erfolgt aber ein Hinweis auf
die enthaltene Grafik mit deren Pfad und Dateiname.
Dieser Menüpunkt ist ideal, wenn Sie versendete Faxe zur Archivierung
auf Papier haben möchten, es aber hierbei nicht auf das exakte Aussehen
des Faxes ankommt, denn dieser Ausdruck erfolgt im schnellen Textmodus
anstelle des aus dem Anzeige-Modul verwendeten langsamen Grafikmodus.
9.4.7 Drucken Muster
Nach Anwahl dieses Menüpunktes wird Ihnen quasi der Inhalt des gerade
geladenen Musters ausgedruckt. Dieser Ausdruck enthält die im Muster
gewählten Dateien für das Fax, listet aber auch auf, welche
Hintergrundgrafiken verwendet werden.
9.4.8 Auflösung Normal/Fein
Hier kann die Auflösung des zu versendenden Telefaxes eingestellt
werden. Die in der Konfiguration gewählte Auflösung wird als Default
vorgegeben.
9.4.9 Ende
Na, was mag dieser Punkt wieder bewirken. Testen Sie einfach mal und
MultiFax professional wird Sie fragen, ob Sie die Arbeit mit dem
Desk-Modul wirklich beenden möchten.
9.5 Makros im Desk-Modul
Im Desk-Modul werden die ausgewählten Dateien einfach nacheinander zu
einem Fax zusammengesetzt. Hierbei folgt Datei an Datei, ohne daß
hierbei ein Platz zwischen diesen frei gelassen wird. Der Seitenwechsel
wird hier auch strikt nach der in der Konfiguration definierten Anzahl
der Zeilen einer Seite vorgenommen.
Für die notwendige Formatierung müssen Sie selber sorgen, indem Sie im
Text Leerzeilen oder den Platzhalter für den Seitenumbruch einfügen.
Dieses kann zeitweise ziemlich lästig werden. Aus diesem Grunde können
Makros in die Dateiliste aufgenommen werden. Dieses sind im Prinzip
nichts anderes als reine ASCII-Dateien. So könnte das Makro
»Formfeed.MAK« zum Seitenumbruch nichts weiter als die Zeile %FORMFEED
oder das Makro »FILL_5.MAK« zum Einsetzen von fünf Leerzeilen vor einer
Grafik nichts weiter als eben fünf Leerzeilen enthalten.
10. Platzhalter
Schon öfter in diesem Handbuch haben wir angedeutet, daß MultiFax
professional in der Lage ist, Platzhalter zu verwalten. An dieser Stelle
(nun endlich!) möchten wir erläutern, was es damit auf sich hat.
Stellen Sie sich den Fall (der in der Praxis recht häufig vorkommt) vor,
daß Sie in Ihren Faxtext oder in das Kurzinfo, welches vor dem
eigentlichen Fax gesendet wird, gerne integrieren möchten, an wen das
Fax eigentlich gesendet wird. Wollen Sie nun dem Programmierer dieses
Programms ein Lob zukommen lassen (immer zu), so ist dies natürlich kein
Problem, denn Sie können im Fax oder im Kurzinfo natürlich die Zeile
»AN: TKR GmbH & Co. KG, Christian Kaben« einfügen. Spätestens, wenn Sie
dieses (oder ähnliches) das zehnte Mal getippt haben, fällt Ihnen auf,
daß Sie dieselben Angaben bereits im Eintrag im Telefonbuch gemacht
haben, denn dort haben Sie, um bei unserem Beispiel zu bleiben, im
Datenfeld »Name« »TKR GmbH & Co. KG« und im Datenfeld »Zusatz«
»Christian Kaben« eingetragen. Oder, Ihnen fällt auf, daß es zwar kein
Problem ist, in den Faxtext zu schreiben »Mittwoch, den 24.9.1992«,
stellen aber fest, daß dies doch nicht ideal ist, da Sie erst am
Donnerstag dazu kommen, dieses Fax zu versenden.
Na, hat es geschnackelt? Richtig, diese (und viele weitere) Aufgaben
lassen sich viel einfacher durch Platzhalter lösen. Schließlich sind
MultiFax derartige benutzte Systemdaten des Empfängers bekannt und der
Amiga weiß auch grundsätzlich, welches Datum und welche Uhrzeit gerade
aktuell ist.
Am obigen Beispiel nochmal verdeutlicht, würde bei einem Fax an uns die
Zeile »An: %NAME, %ZUSATZ« im Fax die Zeile »An: TKR GmbH & Co. KG,
Christian Kaben« ergeben, bzw. die Zeile »%TAGNAME, den
%TAG.%MONAT.%YEAR« würde immer den in deutsch ausgeschriebenen Namen des
Tages mit Datum, Monat und Jahr ergeben. Hier würden dann natürlich die
Daten eingesetzt, die gerade beim Versand des Faxes aktuell wären.
Etwas weiter gedacht, lassen sich auf diese Weise hervorragend
Briefköpfe oder Vorseiten zusammensetzen, die mit den aktuellen Daten
ersetzt eine informative Einführung oder Vorseite des Faxes ergeben.
Praktisch, nicht wahr? Finden wir auch, und deshalb unterstützt MultiFax
professional solche Platzhalter.
10.1 Einsatz von Platzhaltern
Aus der obigen Einführung können Sie vielleicht schon erahnen, daß es
für die Nutzung der Platzhalter wichtig ist, sich in der
Adressverwaltung oder in der Erstellung von ASCII-Texten für das
Kurzinfo oder die Default-Liste des Desk-Moduls vorher Gedanken zu
machen, wie und wo Platzhalter benutzt werden können.
Grundsätzlich gilt: MultiFax professional unterstützt Platzhalter in
allen ASCII-Dateien. Konkret heißt dies, Platzhalter können in
ASCII-Texten im Desk-Modul, auf der in der Konfiguration definierten
Vorseite, im Kurzinfo und in mit Textverarbeitungen erstellten Texten
verwendet werden.
Im letzteren Fall ist dieses nur möglich, wenn in der Textverarbeitung
der System-Zeichensatz verwendet wird, denn diese Daten werden an den
Druckertreiber (in unserem Falle an den MultiFax Server) als ASCII (mit
Formatinformationen) übertragen. Benutzen Sie in einer Textverarbeitung
frei wählbare Zeichensätze, so geschieht die Übertragung als Grafik, und
MultiFax professional hat keine Chance, Platzhalter zu erkennen.
10.2 Das Format von Platzhaltern
Sicher erwarten Sie hier jetzt eine Liste von Platzhaltern, die
verwendet werden können. Hätte ich Ihnen jetzt ja auch gerne gegeben,
aber so einfach wollten wir es Ihnen und uns nun doch nicht machen.
Hätte ich Ihnen jetzt gesagt, auf den Platzhalter %MONTHNAME würde der
Name des Monats ausgeschrieben erscheinen (also z.B. Januar), hätten
bestimmt Kunden gemeckert, »warum denn in englisch«. Gut, wir hätten
eine Änderung vorgenommen und der Platzhalter hieße jetzt %MONATSNAME.
Prima, aber sofort hätten wir Faxe erhalten, in denen uns Kunden
mitteilen, das wäre doch viel zu lang, sie hätten lieber %MNT dafür, da
sie das häufig tippen müssen. Stop! hätte der nächste gesagt, das ist ja
völlig unlogisch und außerdem das Zeichen % nervt, denn ich verschicke
ständig Programmlistings per Fax und dort hat das Zeichen % eine andere
Bedeutung und es kann in ungünstigen Situationen dazu kommen, daß ein
Teil meines Listings durch Systemdaten ersetzt wird.
Prima, daß wir so mitdenken (Klopf auf die Schulter, aber all das haben
wir schon gehört).
Deshalb: Die Definierung der Platzhalter überlassen wir voll dem Kunden!
Sie können das Verhalten der Software einfach Ihren Bedürfnissen
anpassen, Sie sparen sich Zeit für Anregungen und wir uns Faxpapier und
Arbeitszeit.
Damit es nun für Sie auch nicht zu schwierig und entnervend wird, haben
wir Platzhalter vordefiniert, die in aller Regel ausreichend und gut
nutzbar sind, erlauben Ihnen aber, diese (fast) beliebig zu ändern.
Sämtliche Platzhalter, die MultiFax professional auswertet, sind in der
Datei »FaxKwd.INF« im Verzeichnis »MultiFax/Parameter« enthalten.
10.3 Die Datei FaxKwd.INF
Im letzten Absatz haben wir es bereits erwähnt; die Datei »FaxKwd.INF«
beinhaltet alle von MultiFax professional auszuwertenden Platzhalter.
Diese Datei finden Sie im Verzeichnis »MultiFax/Parameter«. Es handelt
sich um eine reine ASCII-Datei, die von Ihnen (fast) beliebig verändert
werden kann.
Laden Sie diese Datei nun bitte in einen Texteditor oder in eine
Textverarbeitung ein.
Schnell werden Sie nun sehen, daß sich in dieser Datei immer eine
zweistellige Zahl, gefolgt von einem Text befindet.
MultiFax professional kann natürlich Platzhalter im Fax nur durch die
Daten ersetzen, die dem Programm bekannt sind. Dieses sind zum Einen
sämtliche Daten, die Sie im Telefonbuch einmal eingegeben haben und zum
Anderen alle Systemdaten wie z.B. Wochentag und Uhrzeit.
Diese dem Programm bekannten Daten sind fest definiert und werden in
dieser Datei durch die zweistelligen Zahlen zu Beginn einer Zeile
bestimmt. Diese Zahlen sind festgelegt und lassen sich nicht ändern.
Getrennt durch mindestens ein Leerzeichen hiervon finden Sie einen
alphanumerischen String. Dieses ist exakt der String, den Sie im
ASCII-Text tippen müssen, damit MultiFax professional weiß, daß hier ein
Platzhalter durch aktuelle Daten ersetzt werden soll. Dieser String läßt
sich beliebig ändern.
Nun sehen Sie vielleicht, daß unter der Nummer 11 der String »STRASSE«
eingetragen ist. Es wäre natürlich nun ziemlich fatal, wenn MultiFax
professional jedes mal, wenn der String »STRASSE« im ASCII-Text
auftaucht, diesen String durch die aktuellen Daten im Datenfeld
»Strasse« der Adressauswahl ersetzen würde. Gesetzt den Fall, im
ASCII-Text würde in Ihrer Adresse stehen »KANT STRASSE 9« so könnte
daraus ja z.B. »KANT Stadtparkweg 2 9« werden, wenn Sie uns anfaxen
würden.
Logisch, ein eindeutiges Kennzeichen für einen Platzhalter muß her.
Blättern Sie jetzt bitte an das Ende der Datei. Hier werden Sie sehen,
daß unter der Nummer 98 das Zeichen % eingetragen ist.
Das Zeichen, welches hinter der Nummer 98 steht, leitet einen
Platzhalter ein.
Nach diesem Einleitungszeichen muß (ohne Leerzeichen) der exakte String
stehen, den Sie hinter einer Nummer eines Platzhalters eingegeben haben.
Zu schwierig? Ein Beispiel: In unserer vorkonfigurierten Datei war als
Einleitung unter Nummer 98 das Zeichen % und als Platzhalter für das
Datenfeld »Strasse« des Telefonbuches der String »STRASSE« definiert. Im
ASCII-Text würde jetzt folglich bei einem Fax an uns die Eingabe von
»%STRASSE« durch »Stadtparkweg 2« ersetzt werden.
Logisch und begriffen? Nun werden Sie sich vielleicht fragen, warum
haben diese »Schwachköppe« einige Platzhalter in englischer Sprache
angegeben, obwohl es sich doch um ein deutschsprachiges Programm
handelt? Ganz einfach; wir wollten den Umsteigern von MultiFax Version
2.0 die Arbeit erleichtern, denn hier war die Angabe von Platzhaltern
festgelegt und diese mußte in englisch erfolgen.
Sicher werden Sie aber auch sofort bemerkt haben, daß die Ziffern, denen
die Definierung englischsprachiger Platzhalter folgen, doppelt in dieser
Datei vorhanden sind. Korrekt mitgedacht. Ob jetzt ein Benutzer der
Version 2.0 aus Gewohnheit »%TOPHONE« oder ein Anwender, der MultiFax
professional erstmalig benutzt, »%FAXNUMMER« eingibt, das Ergebnis ist
in beiden Fällen dasselbe, im Fax würden beide Platzhalter durch die im
Telefonbuch unter »Faxnummer« eingetragenen Daten ersetzt.
Also, zur endgültigen Verwirrung nochmal im Klartext: Egal was Sie als
String für die Erkennung eines Platzhalters eintragen, ersetzt wird
dieser Platzhalter immer durch feste Daten, die an die Nummer vor dem
String in der Datei »FaxKwd.INF« gebunden sind.
Ändern Sie nun bitte, falls gewünscht, die vordefinierten Platzhalter
gemäß Ihren Bedürfnissen und speichern diese Datei dann wieder unter
demselben Namen im reinen ASCII-Format ab. Dieses ist wichtig bei
Änderung über Textverarbeitungen: Diese Datei ist eine reine ASCII-Datei
und darf keinerlei Formatinformationen einer Textverarbeitung enthalten!
Ein kleiner Tip am Rande: Die korrekte Eingabe eines Platzhalters ist
wichtig; hierbei wird Groß- und Kleinschreibung unterschieden. Die
Eingabe von »%STRASSE« in unserer Konfiguration würde folglich bei der
durch uns vorkonfigurierten Datei bei einem Fax an uns durch
»Stadtparkweg 2« ersetzt werden, während die Eingabe von »%Strasse« im
Fax durch »%Strasse« ersetzt würde.
Drucken Sie daher bitte jetzt erstmal die Liste der definierten
Platzhalter auf Papier aus, damit Sie später bei der Erstellung von
Faxen immer wissen, wie Platzhalter geschrieben werden müssen. Testen
Sie zusätzlich die Ersetzung der Platzhalter vor Verwendung immer durch
die Erstellung eines Testfaxes, welches Sie nicht wirklich versenden,
sondern sich nur zur Kontrolle anzeigen lassen.
10.4 Mögliche Platzhalter in MultiFax professional
Aus dem obigen Punkt wissen Sie, daß die Eingabe eines Platzhalters, den
MultiFax professional erkennen soll, völlig frei definierbar ist, die
dem Programm bekannten Platzhalter aber naturgemäß begrenzt und durch
zweistellige Ziffern in der Datei »FaxKwd.INF« festgelegt sind.
Auch wenn Sie sich die festgelegten Platzhalter durch unsere
(hoffentlich) logische Vorbelegung in dieser Datei wahrscheinlich schon
erklären können, interessiert Sie bestimmt die Festlegung der Zahlen zu
internen Platzhaltern. Auch hier wollen wir Sie nicht »auf die Folter
spannen«, deshalb im Folgenden eine Auflistung der Zahlen in der Datei
»FaxKwd.INF« zu den Platzhaltern:
00 Nummer der aktuellen Seite
02 Datenfeld »Faxnummer« des Telefonbuches
03 Tag im Monat als Zahl
04 Tag alphanumerisch
05 Monat als Zahl
06 Monat alphanumerisch
07 Jahr als Zahl
08 Uhrzeit als Zahl
09 Datenfelder »Vorname« + »Name« des Telefonbuches
10 Datenfeld »Zusatz« des Telefonbuches
11 Datenfeld »Straße« des Telefonbuches
13 Datenfeld »PLZ/Ort« des Telefonbuches
14 Datenfeld »Anwender1« des Telefonbuches
15 Datenfeld »Anwender2« des Telefonbuches
16 Tag alphanumerisch in der Alternativsprache (siehe Tips & Tricks)
17 Monat alphanumerisch in der Alternativsprache (siehe Tips &
Tricks)
18 Datum als Zahl
50 Seitenumbruch mit Auffüllung auf definierte Seitenlänge
51 Seitenumbruch ohne Auffüllung auf definierte Seitenlänge
55 Datenfeld »Name« des Telefonbuches
56 Datenfeld Vorname des Telefonbuches
60 Einfügen einer IFF-Datei an der Stelle des Textes
So weit, so gut, die meisten von uns fest vergebenen Nummern dieser
Datei werden für Sie völlig logisch sein, aber über die Nummern 16, 17
und 60 werden Sie jetzt bestimmt stolpern. Die Aufnahme dieser Nummern
für Platzhalter entspringt den Wünschen einzelner Kunden.
Stellen Sie sich vor, Sie wollen in der Regel Faxe innerhalb
Deutschlands, gelegentlich aber auch mal solche in die USA versenden.
Hier wäre es natürlich sehr lästig, wenn der gewählte Platzhalter für
den Tag alphanumerisch mit »Montag« ersetzt würde, hier wäre das
Ersetzen durch »Monday« angebrachter. In MultiFax professional wird
neben der vorkonfigurierten Sprache immer eine zweite Sprache verwaltet
(siehe auch Tips & Tricks). Genau in dieser Sprache werden die
Platzhalter für Tag und Monat ersetzt, wenn die Platzhalter für Tag und
Monat in der Alternativsprache eingesetzt werden. In unserer
Vorkonfigurierung wäre diese Alternativsprache englisch, aus »Montag«
würde also »Monday« und aus »März« »March«.
Verblüffen wird Sie bestimmt auch der Platzhalter unter Nummer 60. Hier
ist es möglich, im ASCII-Text IFF-Grafiken einzubinden. Auf den ersten
Blick vielleicht völlig sinnlos, könnte dieser Platzhalter für Sie
nutzbar werden, wenn Sie Ihre (gescannte) Unterschrift in ASCII-Texte
integrieren wollen.
Die Angabe von
%IFFPIC=DH1:MULTIFAX/BILDER/UNTERSCHRIFT.IFF
würde die Grafik »UNTERSCHRIFT.IFF« im Verzeichnis »MultiFax/Bilder« auf
der Partition DH1: einfügen.
Achten Sie bitte zur Vermeidung von Fehlern in der Formatierung immer
darauf, daß dieser Platzhalter nur in separaten Zeilen benutzt wird und
bedenken Sie dabei, daß die im Fax ersetzte Grafik in aller Regel
weitaus größer als die im ASCII-Text enthaltene Zeile des Platzhalters
ist.
Als Makro im Desk-Modul benutzt, wird dieser Platzhalter für Sie
vielleicht schnell interessant, er ist aber eindeutig für die
»fortgeschrittenen User« gedacht, zählen Sie sich nicht zu diesen, so
vergessen Sie dessen Existenz bitte (erstmal) und benutzen diesen
einfach nicht.
11. Erstellen von Briefköpfen
In MultiFax professional können getrennt für die erste und alle
folgenden Seiten IFF-Grafiken definiert werden, die einem Fax quasi als
»Briefbogen« hinterlegt werden.
Hinterlegt ist hierbei absolut korrekt, denn diese Grafiken werden vom
eigentlichen Faxtext überschrieben. Dadurch kann eine DIN-A-4 große
Grafik als kompletter Briefbogen erstellt werden. In der Konfiguration
von MultiFax professional bzw. im Layout in einer Anwendersoftware muß
darauf geachtet werden, daß im Kopf- und Fußbereich ausreichend
Leerzeilen eingefügt werden, damit die Teile dieser Grafik, die wirklich
als Briefkopf dienen sollen, erhalten bleiben.
Diese »Briefbögen«, oder auch Letterhead genannt, sind reine
IFF-Grafiken, die, um im Telefax eine DIN-A-4 Seite zu füllen, 1728
Pixel breit sein müssen. Diese sollten nur eine Palette von zwei Farben
haben. Zur Erstellung bzw. Nachbearbeitung empfehlen wir das
Grafikprogramm »DPaint«, erhältlich über MSPI (Markt & Technik Software
Partner International).
Im Folgenden zwei Tips, wie auf einfache Weise Letterheads erstellt
werden können.
11.1 Briefbögen faxen
MultiFax professional kann Telefaxe empfangen und diese auch als
IFF-Grafik speichern. Auf diese Weise läßt sich die Software als
»Scannerersatz« einsetzen.
Besitzen Sie Briefpapier, so lassen Sie sich dieses einfach selbst
zufaxen. Dieses Fax kann dann über MultiFax professional angezeigt und
als IFF gespeichert werden, und fertig ist der Fax-Briefbogen.
Aufgrund der im Fax immer auftretenden Fehler ist hier eine
Nachbearbeitung über ein Grafikprogramm angezeigt. Bei Bedarf kann dabei
auch ein Ausschnitt des empfangenen Faxes, der als Letterhead dienen
soll, gespeichert werden (in DPaint Funktion »Brush sichern«).
11.2 Briefbögen in Anwendersoftware erstellen
Besitzen Sie eine gute Textverarbeitung mit Grafikeinbindung oder ein
DTP-Programm? Haben Sie in dieser Software vielleicht schon Briefbögen
erstellt, die auch für das Fax übernommen werden sollen?
Die Übernahme ist absolut einfach. Installieren Sie den Server von
MultiFax professional und wählen in der Software den Grafikausdruck an,
so als wollten Sie den erstellten Briefbogen verfaxen. In dem sich
öffnenden Telefonbuch klicken Sie den Schalter »Nur IFF« an. MultiFax
professional legt die Seite unter dem Namen »FAXProt-x.IFF« im für
ausgehende Faxe definierten Verzeichnis als reine IFF-Grafik ab. Das x
steht dabei für eine Zahl, die variabel ist. Die erste so abgespeicherte
IFF-Datei erhält hier die 1, die zweite die 2 u.s.w.
Diese kann ggf. noch in einem Grafikprogramm nachbarbeitet und dann als
»Briefbogen« verwendet werden.
12. Zum Faxen geeignete Anwendersoftware
Im Prinzip ist es ja ganz einfach. Der Amiga ist ein
Multitasking-Rechner, so daß problemlos die Faxsoftware und eine
Anwendersoftware zum Erstellen der Faxe gleichzeitig gestartet sein
können. Zusätzlich stellt der Amiga über das »Preferences« jeder
Anwendersoftware automatisch den Druckertreiber zur Verfügung, so daß
MultiFax professional sich dort völlig problemlos »einklinken« und die
Druckausgaben in ein Fax umlenken kann.
Im Prinzip ist dies auch bei der meisten Software so einfach. Aber eben
leider nur bei der meisten, nicht bei aller Software.
Einige Software möchte unbedingt schneller oder schöner drucken, als es
mit den Druckertreibern der »Preferences« möglich ist und verwendet
daher eigene, interne Treiber. Mag nette Ergebnisse bringen, aber für's
Faxen schon verloren, denn MultiFax professional hat hier einfach keine
»Ahnung«, daß ein Fax kommen soll.
Für Sie kein Problem, denn Sie verwenden ein Programm, welches über
»Preferences« druckt? Prima, dann ist es ja kein Problem, denn jede
Software teilt dem Druckertreiber, wie von Commodore definiert, beim
Aufruf das verwendete Seitenformat mit und leitet einen Seitenwechsel
durch ein »Formfeed« ein.
Oder doch nicht?
Das eine Programm füllt den Rest der eingestellten Seitenlänge einfach
mit Leerzeilen auf und beginnt dann die nächste Seite. Im (ja endlosen)
Fax wäre das Ergebnis ein langes Fax ohne Seitenwechsel.
Das andere Programm meldet den Seitenwechsel zwar durch Formfeed, sagt
dem Treiber aber vorher nicht, wie lang die Seiten eigentlich definiert
waren. Das Ergebnis wären mehrere Seiten, die aber alle unterschiedlich
lang (so lang wie ihr Inhalt) wären.
Wir haben uns bemüht, für die meiste Software eine Lösung zu finden. Für
optimale Ergebnisse müssen hierzu aber die Einstellungen der Seitengröße
in der Software und in der Konfiguration von MultiFax professional
aneinander angepaßt werden.
Grundsätzlich gilt hier: Die in der Konfiguration eingetragenen
Seitenlängen und Ränder werden benutzt, es sei denn, diese werden beim
Aufruf des Treibers von der verwendeten Software überschrieben.
Von Ausnahmen abgesehen, sollte also die in der Anwendersoftware
definierte Seitenlänge mit der von MultiFax professional übereinstimmen.
Diese Seitenlänge wird in MultiFax professional in Zeilen pro Seite
definiert, wobei eine Textzeile von 6 LPI angenommen wird. Da die
meisten Textverarbeitungen die Seitenlänge in Inch (Zoll) definieren,
muß hier gerechnet werden. Die in MultiFax professional definierte
Anzahl der Zeilen pro Seite geteilt durch 6 ergibt die Seitenlänge in
Inch.
Um Ihnen hier etwas weiter zu helfen, geben wir zu von uns getesteter
Software ein paar Tips. Grundsätzlich gilt aber: Probieren geht über
Studieren. Erstellen Sie also erstmal testweise ein paar Faxe, ohne
diese zu versenden und lassen sich diese dann über das Programm
»Logbook« anzeigen. Ändern Sie dann ggf. die Einstellungen in der
Konfiguration von MultiFax professional oder in der Anwendersoftware,
bis das Ergebnis Ihren Vorstellungen entspricht.
Wir wissen, daß hier nur einige von vielen Produkten angesprochen und
hier auch nur einige Tips gegeben werden können, aber wir können leider
nur Aussagen zu Software machen, die wir getesten haben.
12.1 Faxen mit Beckertext II und Textomat
Ganz kurzer Kommentar: Vergessen Sie es! Diese beiden Texverarbeitungen
benutzen interne Druckertreiber, so daß eine »Umleitung« in ein Fax
nicht möglich ist.
12.2 Faxen mit Textplus professional
Dieser Software soll über »Preferences« drucken und müßte daher zum
Faxen geeignet sein. Genaueres können wir leider nicht sagen, da uns
diese Software zum Test nicht vorlag.
12.3 Faxen mit Word Perfect und Prowort
Diese Software soll über interne Druckertreiber ausdrucken und dürfte
daher zur Erstellung von Faxen nicht geeignet sein. Genaueres können wir
leider nicht sagen, da uns diese Software zum Test nicht vorlag.
12.4 Faxen mit Excellence! 2.0
Die Textverarbeitung Excellence! von Micro Systems Software druckt über
»Preferences« und kann somit zum Faxen verwendet werden. Wird hier Text
im Systemzeichensatz verwendet, so ist die Qualität, auch im
Normal-Modus gefaxt, ausgezeichnet. Eine Schwachstelle von Excellence!
ist der relativ schlechte Grafikausdruck bei Verwendung freier
Zeichensätze, der natürlich auch auf das Fax »durchschlägt«. Bei
Verwendung freier Zeichensätze ist darauf zu achten, daß nicht zu kleine
Schriftgrößen und zu feine Zeichensätze verwendet werden. In der Praxis
hilft hier am Besten die Erstellung eines Textfaxes mit verschiedenen
Schriften in unterschiedlichen Größen.
Excellence! bietet auch die Möglichkeit, die Dokumente im
Postscript-Format abzulegen und besitzt hierzu vier mitgelieferte
Vektorzeichensätze. So gespeicherte Dokumente können über einen
PostScript-Interpreter in ein Fax »gedruckt« werden. Die Qualität ist
hierbei natürlich ausgezeichnet. Ein geeigneter Interpreter kann als PD
aus unserer Service-Mailbox geladen werden, erfordert aber noch
zusätzlich die notwendigen Zeichensätze.
Excellence! übergibt dem Druckertreiber kein Seitenformat. Ist das Ende
eines Textes erreicht, so füllt Excellence! mit Leerzeilen bis zum
Blattende auf.
Das Seitenformat muß daher in der Konfiguration von MultiFax
professional passend zum in Excellence! verwendeten Seitenformat
eingestellt werden. Eine korrekte Wahl wäre hier z.B. 66 Textzeilen in
MultiFax professional und 11 Inch in Excellence!.
12.5 Faxen mit Documentum 2.0
Diese Textverarbeitung druckt über »Preferences« und ist daher zur
Erstellung von Telefaxen geeignet. Durch einen relativ guten Grafikdruck
lassen sich auch bei Verwendung freier Zeichensätze akzeptable
Ergebnisse erzielen. Auch hier gilt: Probieren geht über Studieren, ein
Testfax gibt Klarheit.
Documentum beendet eine Seite durch ein Formfeed, nennt dem
Druckertreiber aber nicht die verwendete Seitenlänge. Es wird folglich
die in der Konfiguration von MultiFax professional definierte
Seitenlänge verwendet, die an die Seitenlänge in Documentum angepaßt
sein muß.
Die Ränder werden dem Treiber übergeben, so daß die in MultiFax
professional definierten linken und rechten Ränder überschrieben werden.
12.6 Faxen mit ProPage
ProPage ist ein Desktop-Publishing-Programm, welches über Preferences
druckt und somit zum Faxen geeignet ist.
Es werden zur Erstellung von Texten Vektorfonts verwendet, so daß die
Qualität der erzeugten Faxe hervorragend ist.
ProPage setzt keine eigenen Seitengrenzen, sendet aber nach jeder Seite
ein Formfeed. Bei überlangen Seiten aus ProPage würde MultiFax
professional diese nicht unterbrechen.
13. Die Dateiauswahlbox
MultiFax professional verwendet die »req.library« für die
Dateiauswahlbox. Bei Verwendung von Workbench-Versionen ab 2.0 wird
automatisch stattdessen die »asl.library« verwendet. Diese dürfte
Benutzern der Workbench 2.x bekannt sein.
Bei Verwendung der »req.library« öffnet sich die in der Abbildung
gezeigte Auswahlbox.
In dieser werden im linken Fenster alle Dateien des aktuellen Laufwerkes
angezeigt. Handelt es sich um ein Verzeichnis, so erscheint der Zusatz
(dir) hinter dem Namen. Ein Klick auf den Namen des Verzeichnisses
öffnet dieses. Ein Verzeichnis zurück kommen Sie immer durch Anwahl des
Schalters »Parent« oberhalb dieses Fensters.
Im rechten Fenster werden alle angemeldeten Laufwerke aufgelistet. Ein
Klick auf den Namen des Laufwerks läßt dessen Inhalt im rechten Fenster
erscheinen.
Unterhalb dieser Fenster wird Ihnen das aktuelle Laufwerk mit
angewählten Unterverzeichnissen und ggf. der Name der ausgewählten Datei
angezeigt. Klicken Sie im linken Fenster eine Datei an, so wird diese
ausgewählt.
»Ok!« würde den Pfad und Namen der ausgewählten Datei an MultiFax
professional übergeben. »Forget it« oder übersetzt »Vergiß es«
entspricht einem Abbruch, d.h. Beenden der Auswahlbox ohne Auswahl einer
Datei.
Haben Sie im Feld »Drawer« manuell ein Verzeichnis eingetragen, so würde
die Anwahl des Schalters »Get Dir« dieses auflisten.
14. Rechtliches zum Telefax
Zu Beginn dieses Handbuches haben wir Sie bereits kurz auf rechtliche
Aspekte hingewiesen, die Sie bei der Teilnahme am Telefax-Dienst
beachten müssen.
14.1 Betrieb und Zulassung von Modems
Sie haben die Telefaxsoftware MultiFax professional erworben und wir
unterstellen mal einfach, daß der Sinn dieses Erwerbs war, daß Sie diese
auch nutzen wollen und sich zu diesem Zwecke auch ein geeignetes Modem
gekauft haben.
Für Telefaxsoftware gibt es keine Zulassungsvorschriften, so daß der
Einsatz dieser Software rechtlich unbedenklich ist. Anders sieht es hier
auf der Seite des verwendeten Modems aus. Dieses muß zur Nutzung im
öffentlichen Telefonnetz der DBP-Telekom über eine Zulassung verfügen.
Diese wird im Sprachgebrauch als FTZ- oder ZZF-Zulassung bezeichnet,
wenngleich das Amt, welches die Zulassungen vornimmt, im Zuge der
Privatisierung der Post nicht mehr der Telekom untersteht und in BZT
umbenannt wurde.
Auch wenn nach Schätzungen (und unserer Erfahrung) ca. 90% der in
Deutschland (aufgrund des besseren Preis/Leistungs-Verhältnisses)
verkauften Geräte nicht über eine solche Zulassung verfügen und wohl nur
unverbesserliche Optimisten davon ausgehen, daß diese in aller Regel
hervorragend funktionierenden Geräte nicht genutzt werden, so ist deren
Anschluß und Nutzung im öffentlichen Netz der DBP Telekom bei
Strafandrohung nach dem ß15 des Fernmeldeanlagengesetzes verboten. Auch
wenn dieser Paragraph unter Bezug auf europäische Gesetzgebung für
verfassungswidrig erklärt worden ist, so ist er dennoch (bisher noch)
geltendes Recht, welches, so sind wir uns sicher, von Ihnen eingehalten
wird.
Diese Bemerkung nur als notwendige Ergänzung eines Punktes »Rechtliches
zum Telefax«.
14.2 Die Absenderkennung (ID)
Auch wenn sich Telefax immer mehr im privaten Bereich durchsetzt, so ist
es doch eine Domäne der Geschäftswelt. Hier wird sorgloser oder
unbedachter Umgang mit diesem Medium nicht gern gesehen und dies hat
auch seinen Grund.
In der Beschreibung der Konfiguration haben wir Sie bereits gebeten, die
Adressdaten für die ID korrekt einzugeben und die Faxnummer nur
einzutragen, wenn Sie immer und sicher per Telefax erreichbar sind. Ihr
Bekannter schmunzelt vielleicht noch, wenn er statt des Faxes Ihre
Stimme hört, ein Geschäftspartner wird Ihre Anfrage aber in aller Regel
direkt in die »schwarze Tonne« (im Volksmund auch Papierkorb genannt)
befördern. Wir haben hier bereits so viele schlechte Erfahrungen
gemacht, daß wir Privatpersonen nur noch in Ausnahmefällen per Fax
antworten.
14.3 Telefax als Dokument
Ein Telefax gilt als Dokument, genau wie ein Brief. Damit können Sie
Bestellungen aufgeben (und somit Verträge schliessen) und teilweise gilt
ein per Fax abgesandter Widerspruch bei Behörden als fristgerecht
eingegangen.
Dieses wird heute noch in aller Regel von Gerichten so entschieden,
obwohl ein Telefax wie kaum ein anderes Medium manipuliert werden kann.
Da sich diese Erkenntnis auch vor Gericht durchzusetzen beginnt, raten
wir Ihnen, sich auf den Dokumentencharakter nicht zu verlassen. Es ist
durchaus im Rahmen der Möglichkeiten, daß ein Telefax, welches Ihnen als
erfolgreich versendet angezeigt wird, beim Empfänger unleserlich
ankommt. Einige kürzlich gefällte Urteile lassen außerdem die Tendenz
erkennen, daß Telefaxe vor Gericht nicht mehr immer als beweiskräftiges
Dokument anerkannt werden.
So wie ein konventionelles Telefaxgerät einen Report nach dem Versand
ausdruckt, kann MultiFax professional einen solchen automatisch nach
jedem Telefax an den Drucker ausgeben. Ob dieses vor Gericht als Beweis
des Versandes des Faxes anerkannt werden würde, können wir nicht sagen,
halten dieses aber für recht zweifelhaft, denn auch wenn Sie diesen
Ausdruck nicht direkt manipulieren können, so wäre es doch ein leichtes,
einen solchen mit jedem ASCII-Editor zu erstellen.
Diese Art der Manipulation ist naturgemäß bei einem Computerfax noch
einfacher als bei einem konventionellen Faxgerät. Benutzen Sie daher in
sehr wichtigen Fällen bitte weiterhin den Einschreibebrief, oder senden
einen solchen zusätzlich zum Telefax.
14.4 Eintrag in das Telefax-Verzeichnis
Die DBP Telekom bzw. die Deutsche Postreklame gibt ein
Telefax-Verzeichnis heraus, in dem, ähnlich einem Telefonbuch, alle
Besitzer eines Telefaxanschlusses eingetragen werden. Die hier
eingetragenen Telefax-Anschlüsse können auch bei der Fernsprechauskunft
erfragt werden.
Hierbei handelt es sich, anders als bei privat veröffentlichten
Verzeichnissen, um eine amtliche und kostenfreie Veröffentlichung, die
an bestimmte Voraussetzungen gebunden ist.
Ehe Sie nun gleich einen solchen Antrag auf Aufnahme in das amtliche
Telefax-Verzeichnis stellen, ein klarer Kommentar hierzu: Vergessen Sie
es!
Bedingung hierzu ist der Besitz und Betrieb eines nach Klasse A
zugelassenen Telefaxgerätes. Die Zulassung nach Klasse A erfordert die
Möglichkeit, ein empfangenes Telefax gleichzeitig während des Empfanges
auf Papier auszudrucken. Da dieses bei keinem Faxmodem und der
entsprechenden Software möglich ist, erhalten Modems Zulassungen nur
nach Klasse B oder C. Hierbei ist ein Eintrag in das amtliche
Telefaxverzeichnis nicht möglich.
Daß der Eintrag bei Nutzung eines nicht BZT-geprüften Modems nicht
möglich ist, da diese Nutzung ja sogar strafbar ist, versteht sich wohl
von selbst.
Vielleicht werden Sie jetzt über die Bürokratie der Telekom schimpfen.
Wir hätten hierfür vollstes Verständnis, aber ehrlich gesagt, aus
unserer Erfahrung darüber, wie viele Kunden trotz ständiger Hinweise
unsererseits mit ihrem Telefax-Anschluß umgehen, können wir hierfür fast
Sympathie entwickeln.
14.5 Rechtliches zum Serienfax
Vielleicht haben Sie schon sehr interessiert die Möglichkeit von
MultiFax professional, Serienfaxe zu versenden, betrachtet und möchten
bald damit anfangen, Ihre Kunden-Mailings per Telefax durchzuführen.
Hier möchten wir in aller Schärfe zu absoluter Vorsicht mahnen, denn
diese Art der Werbung beinhaltet starke rechtliche Risiken.
Bekanntlich befindet sich jede Art von unaufgeforderter Werbung im
Kreuzfeuer der Kritik. Teilt Ihnen jemand mit, daß er es Ihnen
untersagt, Werbematerial zu erhalten, müssen Sie diese Art der Werbung
unterlassen.
Beim Versand von Werbematerial hat der »betroffene« Kunde »nur« den
Nachteil, Ihre Post bei Erhalt »herausfiltern« und sich um die
Beseitigung des Abfalls kümmern zu müssen.
Der unaufgeforderte Versand von Werbung per Telefax bringt hier eine
neue Komponente in die (rechtliche) Diskussion, denn hier wird ein Teil
der Kosten (in Form des verbrauchten Telefaxpapiers) auf den Kunden
abgewälzt. Zusätzlich ist das Faxgerät des Kunden für die Zeit des
Empfangs unaufgeforderter Werbung nicht empfangsbereit für erwünschte
Telefaxe, welches eine Beeinträchtigung des Geschäftsbetriebes des
Kunden und somit seines Gewinnes bedeuten kann. Außerdem wurde
festgestellt, daß das Eingehen eines Telefaxes, welches gemein als
wichtige Nachricht angesehen und behandelt wird, den normalen
Geschäftsbetrieb stört und somit bei unaufgeforderter Telefax-Werbung
Kosten für die dadurch gestörte Arbeitszeit der Mitarbeiter mit sich
bringt.
Das Oberlandesgericht Hamm hat festgestellt, daß das Vorhandensein eines
Telefaxanschlusses nicht die Bereitschaft, hierüber Werbung zu erhalten,
beinhaltet.
Unverlangt versendete Telefax-Werbung wurde aus diesen Gründen von
einigen Gerichten als Verstoß gegen Paragraph 1 des Gesetzes gegen
unlauteren Wettbewerb als wettbewerbswidrig und somit unzulässig
eingestuft.
Weitere Informationen zu diesem Thema können Sie dem Artikel »Papierstau
- Werbung per Telex und Telefax« von Dr. M. Michael König, erschienen in
der Computerzeitschrift c't, Ausgabe 9/92, erhältlich über den Verlag
Heinz Heise, entnehmen.
Wir empfehlen, mit der Werbung per Telefax sehr sensibel umzugehen, bzw.
im Klartext, vorher eine Erlaubnis des Empfängers einzuholen.
15. Tips & Tricks
Wir geben es an dieser Stelle ehrlich zu: An einigen Punkten dieses
Handbuches haben wir gelogen, oder besser ausgedrückt, wir haben etwas
»unterschlagen«.
Hierfür bitten wir an dieser Stelle um Entschuldigung. Es geschah zu
Ihrem Besten, denn einige weitere Möglichkeiten von MultiFax
professional hätten Sie bei der Einarbeitung bestimmt nur verwirrt. Wenn
Sie nun bis hierher durchgekommen sind, so gehen wir davon aus, daß Sie
die Software inzwischen beherrschen (und hoffentlich auch begriffen
haben).
Deshalb an dieser späten Stelle noch einige Tips & Tricks zum Programm.
15.1 Die Alternativsprache
In der Konfiguration haben Sie eine Sprache gewählt, in der MultiFax
professional Platzhalter, die sich im Text befinden, ersetzt.
Bestimmt haben Sie bereits festgestellt, daß es im Desk-Modul neben der
gewählten Sprache immer noch »Englisch« als zweite wählbare Sprache
gibt.
Vielleicht gefällt Ihnen dieses gar nicht, da Sie Ihre Faxe zwar meist
in Deutsch erstellen, als Alternative aber statt »Englisch« lieber
»Türkisch« hätten.
Kein Problem, denn »Englisch« ist im Desk-Modul die sogenannte
Alternativsprache. Diese läßt sich nicht in der Konfiguration
einstellen.
Im Verzeichnis »MultiFax/Parameter« befindet sich eine Datei
»FaxDat99.INF«. Dieses ist die Alternativsprache. Lassen Sie sich diese
jetzt mal anzeigen oder laden diese Datei in einen Texteditor, so werden
Sie feststellen, daß in der ersten Zeile dieser Datei die Sprache steht,
die folgenden Zeilen die Wochentage, die Monatsnamen und das Zeit- und
Datumsformat der Sprache enthalten.
Bestimmt wird es Ihrem Adlerauge nicht entgangen sein, daß sich im
Verzeichnis »MultiFax/Parameter« noch weitere Dateien mit den Namen
»FaxDatxx.INF« befinden, und Sie schließen nun messerscharf, daß es sich
dabei um alternative Sprachen handelt. Korrekt gedacht. Laden Sie
testweise mal eine dieser Dateien in einen Editor und Sie werden schnell
sehen, um welche Sprache es sich handelt.
Schnell haben Sie jetzt, um bei unserem Beispiel zu bleiben,
festgestellt, daß es sich bei »FaxDat18.INF« um die türkische Sprache
handelt.
Um diese nun als alternative Sprache zu nutzen, haben Sie zwei
Möglichkeiten. Sie können jetzt die Datei »FaxDat18.INF« in
»FaxDat99.INF« umbenennen, denn normalerweise ist die »FaxDat99.INF«
immer die alternative Sprache.
Als zweite Möglichkeit kann auch die Konfigurationsdatei manuell
editiert werden. Laden Sie hierzu die Datei »Fax.INF« aus dem
Verzeichnis »MultiFax/Parameter« in einen Editor ein. Sie werden
feststellen, daß es sich um eine reine ASCII-Datei handelt, die
zeilenweise immer ein Keyword und dahinter, getrennt durch Leerzeichen,
eine Einstellung beinhaltet. Blättern Sie in dieser Datei, so werden Sie
schnell Ihre Schlüsse ziehen können, welche Bedeutung diese Keywords
haben, denn Sie werden viele Bekannte aus dem Konfigurierungsprogramm
treffen. Dieses braucht Sie aber im Prinzip nicht weiter zu
interessieren, denn diese Datei wird immer automatisch neu geschrieben,
wenn Sie im Konfigurationsprogramm Änderungen vornehmen. Recht weit
unten in dieser Datei finden Sie das Keyword »LANGUAGECODE« und ahnen
bestimmt schon, daß dieses die in der Konfiguration definierte Sprache
bezeichnet. Hier können Sie jetzt ein weiteres Keyword einfügen, mit dem
die Datei der Alternativsprache gewählt wird. Der Eintrag von
LANGUAGECODE02 18
würde Türkisch als Alternativsprache wählen. Logischerweise wäre die
Übersetzung des Keywords »Sprachencode für zweite Sprache« und die 18
würde bedeuten, daß die in der Datei »FaxDat18.INF« definierte Sprache
verwendet wird.
Auch wenn MultiFax professional diese Datei bei jeder Änderung im
Konfigurationsprogramm neu schreibt, keine Bange, dieser Eintrag bleibt
immer enthalten, egal, was Sie sonst ändern.
Daß dieses Konzept der wählbaren Sprache über ASCII-Dateien es Ihnen
jetzt ermöglicht, selber Korrekturen an den von uns erstellten Dateien
vorzunehmen, bzw. komplett neue Sprachen einzufügen, läßt sich denken.
Zu erwähnen wäre noch, daß die Alternativsprache nur im Desk-Modul von
MultiFax professional genutzt werden kann.
Im Prinzip, da es die beiden Platzhalter mit den Nummern 16 und 17 gibt,
die den Tag- und den Monatsnamen in eben dieser Alternativsprache
darstellen, so daß diese Sprachen auch in Textverarbeitungen beim
Textausdruck verwendet werden können. Auf von der definierten ersten
Sprache abweichendes Zeit- und Datumsformat muß hier aber leider
verzichtet werden.
Sollten Sie Sprachdateien ändern oder gar neue erstellen, so geben Sie
diesen bitte im Dateinamen eine Zahl größer gleich 90, denn die Dateien
»FaxDat00.INF« bis »FaxDat89.INF« werden von MultiFax professional als
System-Sprachen angesehen und können bei zukünftigen Updates
möglicherweise überschrieben werden.
15.2 Die ARexx-Schnittstelle
MultiFax professional besitzt eine ARexx-Schnittstelle und läßt sich
somit über diese Sprache steuern. Erwarten Sie hier nun aber bitte keine
Anleitung zu ARexx. Im Gegenteil, selbst die Schnittstelle wird hier
einfach nicht beschrieben. Peng!
Zur Beschreibung der Schnittstelle verweisen wir auf den Text
»ARexx.dok« auf der Programmdiskette von MultiFax professional, denn
diese Schnittstelle kann ggf. noch erweitert werden.
Zusätzlich finden Sie im Ordner »Rexx« auf der Programmdiskette
Beispielskripte für die ARexx-Schnittstelle.
Ganz unerwähnt wollen wir hier aber das Programm »MFRexx« nicht lassen,
welches Sie vielleicht schon auf der Programmdiskette entdeckt haben.
Dieses Programm sollte nur über ein ARexx-Skript gestartet und kann nur
aus einem solchen beendet werden. Es handelt sich im Prinzip um die
Schnittstelle, die bei ARexx-Aufrufen die Kommunikation mit den
verschiedenen Modulen von MultiFax professional übernimmt.
Näheres hierzu finden Sie auch in der Datei »ARexx.dok« und in den
Beispielskripten.
15.3 Vorseite und Kurzinfo
Es wird Ihnen vielleicht nicht aufgefallen sein, aber es gibt zwei
Funktionen in MultiFax professional, die auf den ersten Blick dasselbe
bewirken. Sowohl die in der Konfiguration definierbare »Vorseite«, als
auch das aus dem Telefonbuch anwählbare »Kurzinfo« fügen vor dem
eigentlichen Fax eine separate Seite ein.
Die Vorseite haben wir Ihnen bisher als ASCII-Datei beschrieben, die
sich beim Faxen nicht abschalten läßt (es sei denn, in der Konfiguration
wird in diesem Feld nichts eingegeben), während das Kurzinfo aus dem
Telefonbuch heraus im Prinzip dasselbe, nämlich eine ASCII-Datei als
Vorseite, ist. Das Kurzinfo kann für jedes Fax an- und abgeschaltet und
auch geändert werden, die Vorseite ist festgelegt, erscheint immer und
läßt sich nicht ändern, kann dafür aber auch länger als das Kurzinfo
sein.
Für Sie vielleicht im ersten Moment unnötig, hier zwei Funktionen für
annähernd dasselbe zu haben, aber wählen Sie einfach, was Ihnen zusagt
und nutzen die andere Funktion einfach nicht. Jeder hat seine Vorlieben.
Auch wenn die Vorseite und das Kurzinfo eine reine ASCII-Datei sind, so
werden diese von MultiFax professional dennoch als erste Faxseite
angesehen und erhalten, wenn benutzt, die Briefköpfe der ersten Seite.
Etwas haben wir bei der Beschreibung der Vorseite gelogen, denn wir
haben behauptet, es dürfe nur eine reine ASCII-Datei sein. Dieses ist
nicht ganz korrekt, denn es kann sich auch um eine IFF-Datei, gemischt
mit Text, handeln. Speichern Sie aus einem externen Programm durch die
Funktion »Nur IFF« im Telefonbuch das Fax als IFF-Grafik, so kann diese
Datei auch als Vorseite benutzt werden. Wurde hierbei im Textmodus
gedruckt, das Dokument enthielt aber sowohl Grafik als auch Text im
System-Zeichensatz, so würde eine gemischte IFF-Grafik/Text-Datei
benutzt, die im Textteil sogar Platzhalter beinhalten darf.
Tolle Funktion zur Erstellung von Super-Vorseiten, sagen Sie und wundern
sich schon, wie wir so etwas haben verschweigen können? Dieses Verfahren
hat aber leider auch einen gewaltigen Nachteil. Beim Sichern dieser
Vorseite als IFF mußten Sie sich ja entscheiden, ob im Normal- oder
Fein-Modus gedruckt werden soll. Dieser für die Vorseite gewählte Modus
würde nun immer für das ganze Fax verwendet werden. Daher läßt sich
diese nette Funktion nur nutzen, wenn Sie z.B. grundsätzlich im
Fein-Modus faxen wollen, und nicht vorhaben, diese Auflösung auch mal zu
wechseln.
15.4 Probleme beim »Drucken« aus Anwendersoftware
Als Sie mit MultiFax professional etwas »rumexperimentiert« haben, ist
es Ihnen bestimmt passiert, daß eine Anwendersoftware Ihnen plötzlich
mitgeteilt hat, der Drucker sei nicht bereit oder nicht zu öffnen, was
Sie verblüffte, da es doch unmittelbar vorher noch geklappt hatte.
Die Lösung ist ganz einfach. Bestimmt haben Sie die Druckfunktion der
Software angewählt, wobei der Server aktiv war. Sie haben dann ein
bißchen im Telefonbuch von MultiFax professional geblättert und dessen
Funktionen erkundet und dann aber auf »Ende« geklickt, da Sie ja nur
testen und nicht gleich ein Fax erstellen wollten.
Damit Sie genug Zeit haben, im Telefonbuch zu blättern und ggf. neue
Eingaben vorzunehmen, muß der Server der Anwendersoftware »vorgaukeln«,
der Drucker sei bereit und beschäftigt, damit Sie während dieser Aktion
nicht die berüchtigte Systemmeldung »Printer Trouble« erhalten. Durch
dieses »Vorgaukeln« eines beschäftigten Druckers wurde der
Anwendersoftware aber auch eindeutig mitgeteilt, daß der Drucker sehr
wohl bereit ist. Durch die Anwahl von »Ende« im Telefonbuch haben Sie
nun eine Situation eintreten lassen, die dem Anwenderprogramm unbekannt
ist, denn es hat seine Daten nicht an den Drucker loswerden können,
obwohl dieser doch eindeutig bereit war. Beim nächsten Versuch, zu
drucken, kann nun der Drucker nicht mehr geöffnet werden.
Abhilfe schafft hier, den Server einmal zu verlassen und neu zu starten.
Benutzen Sie daher bitte den Abbruch im Telefonbuch wirklich nur als
»Notanker«.
15.5 Shortcuts in MultiFax professional
Die meisten Funktionen in MultiFax professional können neben der Anwahl
eines Menüpunktes auch durch eine Tastaturkombination, einen sogenannten
»Shortcut«, ausgewählt werden. Wir verzichten an dieser Stelle darauf,
alle möglichen Tastaturkombinationen aufzulisten, denn die Menüpunkte,
die auch per Tastatur angewählt werden können, sind in den Menüs
eindeutig bezeichnet.
Hier steht neben dem Menüpunkt immer ein invertiertes Amiga-A mit dem
entsprechenden Buchstaben. Dieses bedeutet, daß der Menüpunkt auch durch
gleichzeitiges Drücken der rechten Amiga-Taste (neben der Leertaste) und
dem angezeigten Buchstaben angewählt werden kann.
15.5.1 Shortcuts in der Oberfläche des Desk-Moduls
Nach dem letzten Punkt dieses Handbuches haben Sie vielleicht alle
Programmteile von MultiFax professional schon mal auf nutzbare Shortcuts
durchgesucht. Dabei sind Sie vielleicht auch darauf gestoßen, daß im
Desk-Modul der nicht so arg häufig benutzte Punkt »Bearbeite
Einstellungen« einen Shortcut besitzt, während z.B. die häufig benutzte
Funktion »Hinzufügen« in der Oberfläche des Desk-Moduls nicht per
Tastatur angewählt werden kann.
Bevor Sie nun über die schwachsinnigen Programmierer schimpfen, oder im
Geiste schon Drohbriefe an uns verfassen, lesen Sie erst einmal weiter.
Auch in der Oberfläche des Desk-Moduls lassen sich die Funktionen über
Tastatur auswählen, nur ist hierfür ein Betriebssystem von mindestens OS
2.x notwendig.
Ab dieser Version des Amiga-Betriebssystems gelten hier folgende
Shortcuts (anwählbar ohne Amiga-Taste):
h Hinzufügen
b Bearbeiten
e Ersetzen
f Einfügen
l Liste leeren
v Versand
s Stop
a Ansicht
Mit den Tasten Cursor rauf und Cursor runter wird jeweils die nächste
bzw. vorige Datei der aktuellen Liste aktiviert, mit Cursor rechts bzw.
links wird die Aktivierung einer Datei der Liste aufgehoben.
15.6 Die Datei FaxLogxx.INF
Bestimmt fanden Sie die Informationen, die Ihnen das Logbuch von
MultiFax professional über ein- und ausgehende Faxe gibt, schon recht
informativ und wahrscheinlich auch völlig ausreichend.
Dennoch legt das Programm zusätzlich Logdateien im reinen ASCII-Format
an. Diese tragen den Namen »FaxLogxx.INF« und befinden sich im Ordner
»MultiFax/Parameter«. Pro Jahr wird eine separate Datei angelegt, wobei
das »xx« im Dateinamen durch die Jahreszahl ersetzt ist.
Diese Dateien können in jeden Editor oder jede Textverarbeitung geladen
werden. Bei jedem erfolgreichen Faxversand oder Aufgabe wegen Erreichens
der maximalen Wahlwiederholung, sowie pro Faxempfang wird eine Zeile in
diese Datei eingetragen, wobei folgendes Format gilt:
25.09. 14:50 1:13 2 +49 431 35984 TKR GmbH & Co. KG 03000010s
In diesem Beispiel wurde das Fax am 25. September um 14 Uhr und 50
Minuten versendet, die Versendedauer betrug 1 Minute und 13 Sekunden. Es
wurden zwei Seiten gesendet, die empfangene ID des angerufenen
Faxgerätes war »+49 431 35984« und das Fax ging an »TKR GmbH & Co. KG«.
Der dann folgende Status entspricht in der Bedeutung dem Status in der
Fauxauswahl im Logbuch und das kleine »s« hinter dem Status bedeutet,
daß dieses Fax versendet wurde (ein »r« stände für ein empfangenes Fax).
15.7 Die Fensterposition
Das Desk-Modul von MultiFax professional öffnet nach Bedarf bis zu drei
Workbench-Fenster für den Arbeitsbildschirm, für vom Programm
ausgegebene Informationen und für das im Desk-Modul integrierte
Anzeige-Programm.
Diese Fenster können auf der Workbench verschoben werden und beim
Anzeige-Fenster läßt sich auch die Größe verändern. Damit Sie diese
Arbeit des Positionierens nicht jedesmal nach dem Programmstart neu
vornehmen müssen, speichert MultiFax professional diese Daten in der
Datei »FaxWin.INF« im Verzeichnis »MultiFax/Parameter«. Das Speichern
geschieht automatisch, wenn Sie das Modul verlassen.
15.8 Sprachkataloge
Bei Drucklegung dieses Handbuches war die aktuelle mit dem Amiga
ausgelieferte Betriebssystemversion die Version 2.04. Inzwischen gibt es
vermutlich bereits neuere Versionen, oder Sie haben bereits Berichte
über diese gelesen.
MultiFax professional läuft natürlich unter diesen Versionen und
unterstützt auch neue Features.
Ein ab OS 2.1 nutzbares Feature ist die Wahl von Sprachen im Programm
»Prefs/Locale«. Dort werden die von Ihnen gewünschte Sprache und
zusätzlich Alternativsprachen eingetragen. Auf diese Weise ist es den
Programmierern auf einfache Weise möglich, fremdsprachige Versionen von
Anwendersoftware herzustellen. Hierzu befindet sich beim Programm ein
Verzeichnis »Catalogs«, in welchem sich Sprachkataloge mit den
Übersetzungen des Programms in andere Sprachen befinden. Das
Betriebssystem teilt der Software beim Start mit, welche Sprache der
Benutzer in »Prefs/Locale« eingestellt hat (und ggf. noch die gewählten
Alternativsprachen). Existiert ein Katalog für diese Sprache, so wird
diese benutzt und das Programm präsentiert sich dem Benutzer in der von
ihm gewünschten Sprache. Existiert für die gewählte Sprache kein
Katalog, so wird die Default-Sprache der Software verwendet.
Einen solchen Katalog für ein englisches MultiFax professional befindet
sich auf der Programmdiskette und wird immer dann benutzt, wenn in
»Prefs/Locale« als Sprache Englisch eingestellt wurde.
Das Problem des Programmierers ist nun, alle im Programm vorkommenden
Strings in die entsprechenden Sprachen zu übersetzen. Hierzu benötigen
wir die Hilfe von Benutzern, die gewünschte Sprachen gut sprechen und
schreiben können. Auf Wunsch stellen wir Ihnen alle im Programm
vorkommenden Strings zur Übersetzung zur Verfügung und erstellen daraus
dann entsprechende Sprachkataloge. Setzen Sie sich diesbezüglich bitte
mit uns in Verbindung.
Sind später neben Englisch noch weitere Sprachkataloge erstellt, so
können Sie diese über unsere Service-Mailbox kostenfrei laden.
15.8.1 Sprachkataloge unter OS 1.3 und 2.0
Erstmal vorweg: Aus dem obigen Punkt können Sie ersehen, daß wir
kommerzielle Entwickler sind und neue Betriebssystemversionen kennen und
nutzen, auch wenn diese noch nicht immer allgemein bekannt sind. Nur so
können wir neue Features schnell in unserer Software unterstützen. Sehen
Sie aber bitte von Anfragen zu neuen Versionen ab. Wir unterzeichnen
hierzu sogenannte »Non Disclosure Agreements«, die es uns verbieten,
über Internas zu berichten. Hieran halten wir uns auch absolut strikt.
Entnehmen Sie diesbezügliche Informationen also bitte zu gegebenem
Zeitpunkt der Fachpresse.
Vielleicht meinen Sie, die Sprachkataloge sind ein tolles Feature, auf
das Sie nur gewartet haben, aber Sie sind leider (noch) nicht im Besitz
des OS 2.1. Dieses Betriebssystem kann Ihnen nur Commodore bieten, wir
haben aber einen Weg gefunden, dieses Feature auch unter den
Betriebssystemversionen 1.3 und 2.0 zu nutzen.
Laden Sie die ASCII-Datei »Fax.INF«, die sich im Verzeichnis
»MultiFax/Parameter« befindet, in einen Editor ein. Tragen Sie in dieser
Konfigurationsdatei unter »Sonstiges« das zusätzliche Keyword
PGMLANG english
ein. Dieses bestimmt die Sprache, in der sich Ihnen MultiFax
professional präsentiert, wobei »english« für Englisch steht. Die Angabe
der Sprache muß immer exakt der Bezeichnung des Sprach-Verzeichnisses im
Verzeichnis »Catalogs« entsprechen.
Benutzen Sie bereits OS 2.1 oder höher, so ist die Eintragung dieses
Keywords in die »FAX.INF« nicht notwendig. Wird der Eintrag aber dennoch
vorgenommen, so wird die eingetragene Sprache auch genommen, unabhängig
von dem Eintrag in »Prefs/Locale«.
15.9 Fax- und Datenbetrieb
Wenn Sie sich bereits ein wenig mit Ihrem Faxmodem beschäftigt haben, so
wissen Sie, daß Ihr Modem von einem Faxgerät angerufen werden kann und
dann, vorausgesetzt, die Faxsoftware ist geladen und steht auf Empfang,
ein Telefax empfangen kann. Bestimmt wissen Sie auch, daß dasselbe Gerät
auch Daten übertragen kann und in der Lage ist, auch Anrufe von anderen
Datenmodems entgegenzunehmen. Hierzu ist notwendig, daß eine
Terminalsoftware geladen und das Modem durch den Befehl »ATS0=1« auf
automatischen Empfang konfiguriert ist. Auf diese Weise können Sie z.B.
Datenverbindungen mit einem Bekannten aufbauen, um Binärdateien zu
übertragen.
So weit, so gut, zwei tolle Funktionen in einem Gerät. Jede für sich
erfordert aber eine spezielle Software, die das Modem bedient, wodurch
immer nur eine Funktion zur Zeit genutzt werden kann.
Nicht kann, sondern könnte, wenn MultiFax professional nicht in der Lage
wäre, zwischen Fax- und Datenanruf zu unterscheiden. Kann es aber!
Da diese Funktion einerseits nicht von jedem Modem unterstützt wird und
es andererseits einiger Konfigurierung bedarf, damit im Falle eines
Datenanrufes eine andere Software quasi das Modem und die Schnittstelle
übernimmt, haben wir dieses Feature bewußt in diese Rubrik des
Handbuches »verfrachtet«. Dieses zu nutzen erfordert nämlich einiges an
Konfigurierung und einige Kenntnis des Amiga und der verwendeten
Software.
Als erstes müssen Sie sich erkundigen (bzw. Test macht klug), ob Ihr
Modem dieses Feature unterstützt. Hierzu wird nämlich bei der
Konfiguration durch MultiFax professional automatisch ein spezieller
Class-2-Faxbefehl an das Modem gesendet. Dieses wird dann nach dem
Abheben erst versuchen, einen Datencarrier zu fangen. Gelingt dieses, so
schickt es die Connect-Meldung an den Spooler von MultiFax professional,
der daraufhin ein von Ihnen definiertes Terminalprogramm aufruft und
diesen Connect-String weiterleitet. Wird kein Daten-Carrier erkannt, so
sendet das Modem einen Faxcarrier.
15.9.1 Einschalten des Fax- und Datenbetriebes
Haben Sie im Konfigurationsprogramm von MultiFax professional schon
verzweifelt nach dem Punkt gesucht, in dem Sie zwischen reinem Fax- und
Fax/Daten-Connect wählen können? Vergeblich gesucht! Dieses Feature läßt
sich nur manuell einstellen, denn hierbei kann auch viel »in die Hose«
gehen und daher bleibt dieses Feature erfahrenen Usern vorbehalten.
Die Datei »FAX.INF« im Verzeichnis »MultiFax/Parameter« ist die
Konfigurationsdatei von MultiFax professional, die vom
Konfigurationsprogramm automatisch verändert wird. Diese Datei ist eine
reine ASCII-Datei, die in jeden Editor geladen werden kann.
Zur Konfigurierung auf Fax- und Datenerkennung können in dieser Datei
unter »Sonstiges« mit einem Texteditor zwei neue Einträge vorgenommen
werden:
DATACONNECT ON/OFF
Dieses Keyword definiert, ob die Datenerkennung ein- (ON) oder
ausgeschaltet (OFF) ist. Existiert dieses Keyword nicht, so ist die
Datenerkennung ausgeschaltet, das Modem wird nur Faxanrufe erkennen.
EXTERNAL1 <Anwenderprogramm>
Dieses Keyword definiert, welches Anwenderprogramm (in der Regel ein
Terminalprogramm) aufgerufen werden soll, wenn ein Datencarrier erkannt
wurde. Hierbei muß der gesamte Pfad des Programms angegeben und es
können Parameter hinzugefügt werden.
Das Ganze wird garantiert nicht mit jeder Software funktionieren, denn
diese muß in der Lage sein, nach dem Aufruf einfach die bereits
geöffnete Schnittstelle zu übernehmen. In der Praxis bedeutet dies, daß
die definierte Software in der Lage sein muß, die Schnittstelle »shared«
zu öffnen.
Funktioniert dieses mit der von Ihnen verwendeten Software nicht, so
setzen Sie sich bitte mit dem Hersteller der Software in Verbindung. Wir
geben dem Hersteller hier auf Wunsch gerne Hilfestellung, können aber
unsererseits nichts an Fremdsoftware ändern.
Das in unserem Btx-Dekoder »MultiTerm professional« enthaltene
Terminalprogramm ist ab der Version 3.0 plus in der Lage, dieses Feature
zu unterstützen. Der Aufruf hierfür müßte lauten:
EXTERNAL1 DH1:Btx/MultiTerm -t -s
Dieses würde bei einem Datenconnect das Programm »MultiTerm« im
Verzeichnis »Btx« auf der Partition »DH1:« aufrufen. Der Parameter »-t«
bestimmt, daß direkt der Terminalteil des Programms gestartet, und der
Parameter »-s«, daß die Schnittstelle shared geöffnet wird. Sie haben
auch noch die Möglichkeit, den Parameter »%s« hinter dem Programmaufruf
anzugeben. In diesem Falle wird das %s durch den empfangenen
Connect-String ersetzt und dem gestarteten Programm übergeben. Dieses
wird allerdings von MultiTerm nicht unterstützt.
Mit diesem Eintrag könnte MultiFax professional so konfiguriert werden,
daß es bei Erkennen eines Datenconnects automatisch das Terminalprogramm
von »MultiTerm professional« startet. Nach einer kurzen Wartezeit (die
für das Laden des Terminalprogramms logischerweise benötigt wird),
könnte der Anrufer jetzt einfach die Übertragung einer Datei per
ZModem-Protokoll starten. Da dieses in MultiTerm professional ja
automatisch erkannt wird, würden Sie später die übertragene Datei auf
Ihrer Festplatte vorfinden. Egal, ob jemand Ihnen ein Fax oder ein
Programm senden möchte, Sie wären automatisch empfangsbereit.
Einen großen Nachteil hätte dieses Verfahren allerdings auch, denn wenn
der Anrufer nach (hoffentlich erfolgreicher) Dateiübertragung auflegt,
wäre ja immer noch das Terminalprogramm aktiv. MultiFax professional
hätte schlicht keine Ahnung davon, daß der Anrufer fertig ist und der
Spooler zum Empfang des nächsten Faxes wieder aktiviert werden soll.
Um auch dieses noch zu erreichen, müßte es möglich sein, das gestartete
Programm automatisch bei getrennter Verbindung zu beenden. Hierzu würde
sich natürlich ein Skript anbieten, welches das Terminalprogramm
startet, in diesem auf den String »NO CARRIER« wartet und das Programm
darufhin beendet.
Im Falle der Verwendung von MultiTerm professional wäre dieses über ein
ARexx-Skript möglich, welches wir Ihnen (was für ein Zufall) auch gleich
fertig im Verzeichnis »Rexx« der Programmdiskette von MultiFax
professional mitliefern.
Sollten Sie nun ahnen, warum unsere Telekommunikationssoftware »Multi«
im Namen und den Zusatz »professional« trägt, so liegt dieses durchaus
in der Absicht des Programm- und Handbuchautors.
15.10 Der Guardian - Automatisches Logbuch
Wir möchten gerne die Perfektion auf die Spitze treiben. Stellen Sie
sich mal vor, Sie versenden täglich massenweise Telefaxe. Hierzu haben
Sie dann bestimmt den Spooler von MultiFax professional in die
startup-sequence des Amiga eingebunden, damit dieser beim Einschalten
des Rechners automatisch gestartet wird und sofort alle anstehenden
Telefaxe versendet.
Prima - aber vielleicht möchten Sie beim Einschalten des Rechners erst
einen Überblick darüber bekommen, welche Telefaxe nicht versendet werden
konnten und dann selbst entscheiden, ob diese nochmal versendet, erstmal
gesperrt, oder gar völlig gelöscht werden sollen.
Null Problemo! Diese Funktionen werden bekanntlich im Programm »Logbook«
von MultiTerm professional vorgenommen. Dieses kann aus der Shell heraus
mit dem Paramter »-g« aufgerufen werden und zeigt dann nur die Telefaxe
an, die noch nicht versendet wurden, oder bei denen die Anzahl der
Wahlwiederholungen abgelaufen ist.
Auf diese Weise haben Sie die Möglichkeit, zu überprüfen, was der
Spooler noch zu erledigen hat, bzw. können bestimmen, daß ein nicht
erfolgreich versendetes Fax nochmal abgesendet, oder auch gelöscht
werden soll.
Bestimmt kommt Ihnen jetzt schon die gleiche ideale Idee, die uns
bewogen hat, diesen Parameteraufruf zuzulassen.
Starten Sie erst das Programm »Logbook« mit dem Parameter »-g« und
anschließend den Spooler aus der startup-sequence, so wird MultiFax
professional Ihnen beim Einschalten des Rechners automatisch das Logbuch
präsentieren. Sie können nun erstmal entscheiden, was mit den nicht
erfolgreich versendeten Telefaxen geschehen soll. Nach Beendigung des
Logbuchs wird dann automatisch der Spooler gestartet, der dann wiederum
alle anstehenden Telefaxe versendet.