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/ Amiga Plus Special 22 / AMIGAplus Sonderheft 22 (2000)(Falke)(DE)(Track 1 of 4)[!].iso / Vollversion / MultiFax Version 4.0 / Handbuch_V3.txt < prev    next >
Text File  |  1999-11-08  |  175KB  |  4,246 lines

  1.  
  2. MultiFax professional
  3. =====================
  4.  
  5. Ein Programm von:        Christian Kaben
  6. Handbuch:        Helge Riis
  7. Satz und Titelgestaltung:        Grafik & Werbung Riis, Kiel
  8. Druck:        Schmidt & Klaunig, Kiel
  9. Verpackung:        Stöckmann, Flensburg
  10.  
  11. Der Hersteller hat alle Sorgfalt in der Erstellung der Software und
  12. dieses Handbuches walten lassen, übernimmt jedoch weder die Garantie
  13. noch die juristische Verantwortung oder irgendeine Haftung für die
  14. Nutzung dieser Informationen bzw. Programme, für deren
  15. Wirtschaftlichkeit oder fehlerfreie Funktion für einen bestimmten Zweck.
  16. Ferner kann der Hersteller für Schäden, die auf eine Fehlfunktion von
  17. Programmen zurückzuführen sind, nicht haftbar gemacht werden.
  18.  
  19. MultiFax professional ist in der Programmiersprache »C« erstellt.
  20.  
  21. Fast alle Hard- und Softwarebezeichnungen, die in diesem Handbuch
  22. erwähnt werden, sind eingetragene Warenzeichen und sollten als solche
  23. betrachtet werden.
  24.  
  25. Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes (Handbuch und Programm)
  26. darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie, Mikrofilm,
  27. elektromagnetische Aufzeichnung oder einem anderen Verfahren) ohne
  28. schriftliche Genehmigung des Herstellers reproduziert oder unter
  29. Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder
  30. verbreitet werden.
  31.  
  32. Copyright © 1992 by TKR GmbH & Co. KG, Kiel.
  33.  
  34. Printed in Germany.
  35.  
  36. Gedruckt auf 100% Altpapier, chlorfrei gebleicht.
  37.  
  38.  
  39.  
  40. 1. Vorwort
  41.  
  42. Telefax hat sich innerhalb kürzester Zeit zum Weltstandard entwickelt.
  43. Schon lange ist ein Geschäftsbetrieb ohne Fax nicht mehr möglich. Wer
  44. sich für Datenfernübertragung interessiert und sich hierfür ein Modem
  45. kauft, wird bemerken, daß heutzutage fast alle Datenmodems auch
  46. automatisch Telefax beherrschen. Auf diese Weise ist es mit geringem
  47. finanziellen Einsatz möglich, Faxe zu versenden und zu empfangen.
  48. Besonders dieser Umstand hat dazu beigetragen, daß sich das Medium
  49. Telefax auch im privaten Bereich zusehends verbreitet.
  50.  
  51. Zur Nutzung ist neben dem Modem eine Software notwendig, die im Prinzip
  52. die Datenformate des Rechners in das Faxformat umsetzt und dieses an das
  53. Modem überträgt.
  54.  
  55. Hierzu haben Sie sich für unser MultiFax professional entschieden. Wir
  56. sind seit vielen Jahren im Bereich Telekommunikation mit dem Amiga tätig
  57. und brachten mit MultiFax 1990 die erste Software auf den Markt, die dem
  58. Amiga das Faxen »beibrachte«. Seitdem hat sich einiges getan, die Modems
  59. sind leistungsstärker geworden und die Ansprüche der Kunden sind
  60. gestiegen. Logische Entwicklung ist die Ihnen vorliegende Software
  61. MultiFax professional. In dieser haben wir unsere eigenen Erfahrungen
  62. aus dem täglichen gewerblichen Einsatz der Faxsoftware und die
  63. Anregungen unserer Kunden umgesetzt und denken, daß diese Software auch
  64. Ihnen alles bietet, was Sie von einem solchen Produkt erwarten.
  65.  
  66.  
  67.  
  68. 1.1. Erforderliche Hardware
  69.  
  70. Der Betrieb von MultiFax professional erfordert einen Commodore Amiga
  71. Computer mit mindestens 1 MB Ram und eine Festplatte. Der Betrieb von
  72. Diskette ist zwar im Prinzip auch möglich, auf Dauer aber nicht zu
  73. empfehlen. Weiterhin wird zum Betrieb natürlich ein Telefax-fähiges
  74. Modem benötigt.
  75.  
  76.  
  77.  
  78. 1.2 Kompatibilität zu Modems
  79.  
  80. 1988 entwickelte der Chipsatzhersteller Sierra die erste Norm zur
  81. Ansteuerung von Faxmodems. Dieses war eine reine Firmennorm und wird bei
  82. den meisten Modems verwendet, die Chipsätze der Firma Sierra besitzen.
  83. 1990 wurde dann die EIA TR-29-Norm entwickelt, die auch Class-2 genannt
  84. wird.
  85.  
  86. Dieses ist eine dokumentierte Norm zur Ansteuerung eines Faxmodems, die
  87. im Prinzip von allen Faxmodems, die heute auf dem Markt sind, benutzt
  88. wird.
  89.  
  90. MultiFax professional unterstützt sowohl die Sierra-, als auch die
  91. Class-2-Norm.
  92.  
  93. Bestimmt haben Sie im oberen Absatz den »Radio-Eriwan«-Zusatz »im
  94. Prinzip« nicht überlesen. Gerade die Class-2-Norm ist zwar ausführlich
  95. dokumentiert, aber noch nicht endgültig verabschiedet. Diese wird noch
  96. weiterentwickelt, wodurch sich Änderungen ergeben. Wir werden MultiFax
  97. professional ggf. anpassen, wenn Änderungen in der Ansteuerung
  98. dokumentiert und auch von den Modemherstellern benutzt werden. Leider
  99. ist es in der Praxis so, daß sich nicht jeder Modemhersteller exakt an
  100. die Class-2-Norm hält. Einige sind hier einfach fehlerhaft, andere
  101. meinen, trotz Norm dennoch ihr »eigenes Süppchen kochen« zu müssen. Aus
  102. diesem Grunde können wir keinerlei Garantie dafür übernehmen, daß
  103. MultiFax professional mit dem von Ihnen verwendeten Modem
  104. zusammenarbeitet.
  105.  
  106. Haben Sie das Modem auch bei uns erworben, sind Sie natürlich vor bösen
  107. Überraschungen sicher, denn wir vertreiben natürlich nur Geräte, die
  108. eine korrekte Class-2-Umsetzung beinhalten. Sollten Probleme mit Geräten
  109. anderer Hersteller auftreten, so bemühen wir uns selbstverständlich
  110. immer um eine Anpassung unserer Software. Hierzu ist es aber notwendig,
  111. daß uns vom Hersteller ein Testmuster zur Verfügung gestellt wird. Wir
  112. können Fehler in der Firmware eines Gerätes zwar teilweise in unserer
  113. Software »ausbügeln«; eine Garantie hierfür kann aber von uns nicht
  114. übernommen werden.
  115.  
  116. Wir raten Ihnen, sich vom Verkäufer des Modems garantieren zu lassen,
  117. daß es mit unserer Software läuft und sich ein Rückgaberecht garantieren
  118. zu lassen. Zu Modems, die von uns bereits getestet wurden, erteilen wir
  119. natürlich auch gerne entsprechende Auskunft.
  120.  
  121.  
  122.  
  123. 1.3 Zu diesem Handbuch
  124.  
  125. MultiFax professional ist ein recht komplexes Programmpaket, welches das
  126. Erstellen, Versenden und Empfangen von Telefaxen unter Ausnutzung aller
  127. Möglichkeiten des Amiga mit höchstmöglichem Komfort bietet und dabei
  128. auch noch eine Reihe von Features besitzt, die Sie vielleicht niemals
  129. nutzen werden, die aber für andere Anwender ausgesprochen nützlich sind.
  130. Hierzu arbeiten in MultiFax professional, zum Teil von Ihnen unbemerkt,
  131. insgesamt bis zu sieben Programme, die miteinander kommunizieren.
  132.  
  133. Hierdurch wird eine hohe Flexibilität der Software erreicht, die
  134. bestimmt auch Ihre Ansprüche erfüllt.
  135.  
  136. Der große Nachteil ist aber, daß Sie im ersten Moment vor einer fast
  137. unüberschaubaren Flut von Konfigurationsmöglichkeiten stehen. Wir haben
  138. uns bemüht, insbesondere die Konfiguration, aber auch die einzelnen
  139. Programmteile möglichst logisch und einfach bedienbar aufzubauen und
  140. liefern Ihnen auf der Programmdiskette eine Konfiguration mit, die es
  141. ohne große Änderungen ermöglicht, sofort ein Fax zu erstellen und zu
  142. versenden.
  143.  
  144. Trotzdem empfehlen wir Ihnen, zumindest nach dem ersten erfolgreich
  145. versendeten Fax oder beim Auftreten von Problemen, dieses Handbuch
  146. ausführlich zu lesen. Nur so können Sie alle Möglichkeiten des Programms
  147. nutzen und die meisten Bedienungsfehler erklären sich dann von selbst.
  148.  
  149. Wir bieten Ihnen Support über unsere telefonische Hotline, erwarten aber
  150. von Ihnen, daß Sie dieses Handbuch ausführlich gelesen haben, bevor Sie
  151. sich an uns wenden. Aus der Erfahrung unseres Hotline-Supports können
  152. wir sagen, daß sich die meisten Probleme mit Studium des Handbuches
  153. selbst erledigt hätten. Rechnen Sie bitte bei einem Anruf damit, daß wir
  154. Sie danach fragen, was zu bestimmten Punkten im Handbuch steht und eine
  155. Beratung ablehnen, wenn wir feststellen, daß Sie dieses gar nicht
  156. gelesen haben.
  157.  
  158. Sie stehen jetzt vor dem Problem, sich durch ein nicht ganz dünnes Buch
  159. zu einem recht trockenen Thema durchkämpfen zu müssen. Aber seien Sie
  160. sich gewiß, mir (dem Handbuch-Autor) ging es nicht viel anders. Ich
  161. mußte das alles schreiben, dabei selber das Programm verstehen, darauf
  162. achten, alles einfach zu erklären und zudem noch so zu gliedern, daß die
  163. Antwort auf alle Fragen für Sie schnell zu finden sind. Ganz ohne Spaß
  164. geht so etwas nicht, denke ich, und deshalb werden Sie in diesem
  165. Handbuch häufiger mal einen »lockeren« Schreibstil auffinden. Ich hoffe,
  166. diese Stellen erleichtern auch Ihnen die Lektüre etwas. Sollten Sie der
  167. Meinung sein, zu einem professionellen Programm gehört auch ein
  168. trockenes, technisches Handbuch, so überlesen Sie diese Stellen bitte
  169. einfach.
  170.  
  171.  
  172.  
  173. 1.4 Die Programmteile von MultiFax professional
  174.  
  175. MultiFax professional ist nicht nur ein Programm, sondern ein
  176. Programmpaket. Dieses besteht aus mehreren Programmteilen, oder auch
  177. Modulen genannt, die miteinander kommunizieren und eine Einheit bilden.
  178.  
  179. Das erste MultiFax Programm finden Sie unter dem Namen »Install-MFax«
  180. auf der Workbench-Diskette des MultiFax professional Programmpakets.
  181. Dieses ist das erste Programm, welches Sie nutzen werden, denn richtig
  182. geraten, es dient zur Installierung von MultiFax professional auf Ihre
  183. Harddisk.
  184.  
  185. Was das zweite Programm »Config« macht, können Sie sich wahrscheinlich
  186. denken. Richtig, es ist die Konfiguration für MultiFax professional.
  187. Dieses Programm müssen Sie nur einmal starten, um Ihre persönliche
  188. Konfiguration zu erstellen (und evtl. später, wenn diese geändert werden
  189. soll). Dieses wird auch das zweite Programm sein, welches Sie nutzen
  190. werden, denn vor die Freude haben die Götter den Schweiß gesetzt, und
  191. dieser besteht bei MultiFax professional daraus, das Programm zu
  192. installieren und zu konfigurieren.
  193.  
  194. Das Programm »Desk« dient dazu, Telefaxe aus ASCII- und IFF-Dateien zu
  195. erstellen. Besitzer der alten Version MultiFax 2.0 kennen diesen
  196. Programmteil im Prinzip schon, wenngleich hier einige Änderungen
  197. vorgenommen wurden.
  198.  
  199. Das Programm »Spooler« übernimmt das Versenden und Empfangen von
  200. Telefaxen. Es öffnet nur ein kleines Fenster auf der Workbench, in dem
  201. Systemmeldungen ausgegeben werden und besitzt eine Menüzeile, mit der
  202. Einstellungen geändert werden können. Ansonsten läuft der Spooler im
  203. Hintergrund und versendet und empfängt Telefaxe (nach Ihren Vorgaben)
  204. automatisch.
  205.  
  206. Das Programm »Server« wird Ihnen beim ersten Start vielleicht völlig
  207. unbedeutend vorkommen, denn es öffnet nur ein kleines Fenster, in dem
  208. »AKTIV« oder »PASSIV« zu lesen ist. Dennoch ist dies eines der
  209. wichtigsten Module von MultiFax professional, denn der Server lenkt die
  210. Druckausgabe jeder Anwendersoftware, die über die
  211. Preferences-Druckertreiber drucken kann, in ein Telefax um. Somit kann
  212. fast jedes Amiga-Programm zur Erstellung von Telefaxen genutzt werden.
  213.  
  214. Im Programm »Logbook« werden alle erstellten, versendeten und
  215. empfangenen Telefaxe aufgeführt und aus diesem Programm können Sie die
  216. Faxe ansehen und drucken.
  217.  
  218. Das war's, denken Sie? Weit gefehlt, denn dieses waren nur die
  219. Programme, die Sie auf der Workbench-Oberfläche sehen und von dort aus
  220. starten können.
  221.  
  222. Zusätzlich gibt es noch ein Programm namens »View« welches vom Logbuch
  223. nachgeladen wird, wenn Sie sich empfangene oder versendete Telefaxe
  224. ansehen wollen.
  225.  
  226. Ein anderes Programm heißt »MFRexx« und ist die ARexx-Schnittstelle des
  227. Programms. Über dieses kommunizieren die Module, wenn MultiFax
  228. professional über ein ARexx-Skript gestartet wird.
  229.  
  230. Aber Stop, sagen Sie! Ein Programm, welches Sie auf der
  231. Workbench-Oberfläche sehen, fehlt Ihnen noch in dieser Auflistung. Da
  232. dieses auch noch den Namen »MultiFax« trägt, müßte es doch eigentlich
  233. das wichtigste Programm sein. Stimmt aber nicht, denn dieses ist nur ein
  234. »Programm-Manager«, über den die anderen Programmteile von MultiFax
  235. professional geladen werden können. Für einige Kunden mag dieses
  236. übersichtlicher sein, andere werden lieber die gewünschten Programmteile
  237. direkt starten. Da dieses letzte Programm bei Drucklegung des Handbuches
  238. noch nicht komplett fertiggestellt war, erläutern wir Ihnen die
  239. Bedienung in einem Text auf der Diskette.
  240.  
  241.  
  242.  
  243. 1.5 Updates
  244.  
  245. MultiFax professional wird selbstverständlich ständig weiterentwickelt.
  246. Sie werden von uns bei Erscheinen neuer Versionen immer schriftlich
  247. benachrichtigt, wenn Sie uns die dem Programm beiliegende
  248. Registrierkarte zugesandt haben.
  249.  
  250. Haben Sie MultiFax professional im Upgrade auf eine ältere
  251. MultiFax-Version bekommen, so bitten wir Sie, das bisherige Verzeichnis
  252. »MultiFax« auf Ihrer Festplatte umzubenennen und eine komplette
  253. Neu-Installierung vorzunehmen. Später können einige Teile der alten
  254. Version zur weiteren Nutzung umkopiert werden. Da MultiFax professional
  255. eine fast komplette Neuentwicklung ist, könnte es bei anderer
  256. Verfahrensweise zu Problemen im Programmbetrieb kommen, die wir Ihnen
  257. gerne ersparen möchten.
  258.  
  259.  
  260.  
  261. 2. Installation
  262.  
  263. Sind Sie schon ganz schwindelig vom Lesen der Vorbemerkungen? Nun soll
  264. es endlich losgehen.
  265.  
  266. Als erstes muß MultiFax professional installiert werden.
  267.  
  268.  
  269.  
  270. 2.1 Installation auf Diskette
  271.  
  272. Um MultiFax professional von Diskette benutzen zu können, müssen Sie
  273. nichts weiter tun, als sich Kopien der beiden Programmdisketten
  274. anzulegen. Benutzen Sie hierzu bitte nach Möglichkeit ein
  275. Kopierprogramm, da dann wirklich 1:1 Kopien der Disketten angelegt
  276. werden.
  277.  
  278. Zum Betrieb muß der Rechner dann von der mit »Workbench« bezeichneten
  279. Diskette gebootet werden. Die Software kann dann vom zweiten
  280. Diskettenlaufwerk gestartet werden.
  281.  
  282. Zum dauerhaften Betrieb empfehlen wir Ihnen mehr als dringend die
  283. Anschaffung einer Festplatte, die heutzutage zur Standardausrüstung
  284. einer Computeranlage gehört.
  285.  
  286.  
  287.  
  288. 2.2 Installation auf Festplatte
  289.  
  290. Legen Sie bitte die mit »Workbench« bezeichnete Diskette in Laufwerk
  291. DF0: und starten von diesem das Programm »Install-MFax«. Dieses
  292. installiert das MultiFax professional komplett auf Ihrer Festplatte. Für
  293. die Installierung nutzen wir das »Amiga Application Installation
  294. Utility« von Commodore, daher wird die Installierung in englischer
  295. Sprache durchgeführt.
  296.  
  297. Nach dem Start des Programms »Install-MFax« erhalten Sie die abgebildete
  298. Auswahlbox. In dieser können Sie Ihren »Userlevel« definieren.
  299.  
  300. Wählen Sie »Novice User« an, so erfolgen alle Installationsschritte
  301. automatisch, ohne daß Nachfragen erfolgen. Bei »Intermediate User« und
  302. »Expert User« erfolgen während der Installation einige Nachfragen, die
  303. von Ihnen bestätigt werden müssen.
  304.  
  305. Wählen Sie hier »Novice User« an, dann entscheidet das Install-Programm
  306. selbsttätig, auf welcher Partition der Festplatte MultiFax installiert
  307. wird. Wollen Sie die Partition selbst bestimmen, so wählen Sie bitte
  308. »Intermediate User« oder »Expert User« an.
  309.  
  310.  
  311.  
  312. Mit »Proceed With Install« starten Sie die Installierung. »Abort
  313. Install« würde abbrechen, »About« gibt einen Copyright-Hinweis für das
  314. Installierungs-Programm und »Help« gibt Ihnen nochmal eine Erläuterung
  315. der zu wählenden »Userlevel«.
  316.  
  317.  
  318.  
  319.  
  320. In der folgenden Beschreibung gehen wir davon aus, daß Sie als Userlevel
  321. »Intermediate« oder »Expert« gewählt haben. Bei Anwahl von »Novice«
  322. bekommen Sie einige Dialogboxen nicht zu sehen.
  323.  
  324. In der folgenden Dialogbox können Sie unter »Installation Options«
  325. »Install for Real« wählen. Diese Einstellung installiert MultiFax
  326. professional tatsächlich auf Ihrer Festplatte. Wählen Sie »Pretend to
  327. Install« an, so wird die gesamte Installierung durchlaufen, aber nicht
  328. tatsächlich durchgeführt. Diese Einstellung gibt Ihnen die Möglichkeit,
  329. erstmal einen Überblick zu bekommen, was bei der Installierung passiert.
  330.  
  331. Im Feld darunter können Sie angeben, ob über die Installation ein
  332. Protokoll geführt werden soll. »None« bedeutet kein Protokoll, »Log
  333. File« ein Protokoll auf Diskette oder Festplatte und »Printer« ein
  334. Protokoll auf dem Drucker.
  335.  
  336. Haben Sie sich wieder entschieden? Dann wählen Sie bitte »Proceed« an.
  337.  
  338.  
  339.  
  340.  
  341. In der folgenden Box müssen Sie angeben, wohin MultiFax installiert
  342. werden soll.
  343.  
  344. In der Dateiauswahlbox werden Ihnen alle Verzeichnisse des aktuellen
  345. Laufwerks angezeigt, mit »Show Drives« bekommen Sie eine Übersicht über
  346. alle vorhandenen Laufwerke. Wählen Sie hier bitte die Partition der
  347. Festplatte an, auf die MultiFax installiert werden soll. Ein Verzeichnis
  348. »MultiFax« wird dabei automatisch angelegt.
  349.  
  350.  
  351.  
  352.  
  353. Nach Anwahl von »Proceed« werden Sie aufgefordert, die MultiFax
  354. professional Programmdiskette einzulegen.
  355.  
  356. Ist dies geschehen, so können Sie in der folgenden Auswahl entscheiden,
  357. was installiert werden soll. Befindet sich in dem Auswahlfeld ein Haken,
  358. so werden die entsprechenden Programmteile installiert. Hier sollten
  359. alle Programmteile angewählt werden, wenn Sie MultiFax professional
  360. erstmalig installieren.
  361.  
  362. Nach erfolgreicher Installation wird Ihnen mitgeteilt, in welchem
  363. Verzeichnis Sie in Zukunft MultiFax professional finden.
  364.  
  365. Das war's dann auch schon. Auf der gewählten Partition werden Sie jetzt
  366. das Verzeichnis MultiFax finden.
  367.  
  368.  
  369.  
  370. 3. Die Konfiguration
  371.  
  372. Na, schon rumgetestet und Probleme gehabt? Oder schon ein Fax erstellt,
  373. welches aber nicht so aussah, wie Sie wollten? Oder haben Sie etwa nach
  374. der Installation gleich hier weitergelesen, ohne erstmal »auf eigene
  375. Faust« rumzutesten? Das wäre natürlich Spitze, denn so ganz ohne
  376. Handbuch werden Sie bestimmt vor Probleme gestellt. Ein bißchen
  377. Konfiguration muß schon sein.
  378.  
  379. Starten Sie nun also bitte das Programm »Config« aus dem
  380. MultiFax-Verzeichnis Ihrer Festplatte.
  381.  
  382. Es öffnet sich ein Fenster mit diversen Konfigurationspunkten. Ein
  383. Fenster? Nein, insgesamt sind es sogar vier Konfigurationsfenster.
  384. Verlieren Sie jetzt die Geduld, nach der Installation noch eine
  385. komplette Konfigurierung durchzuführen? Kein Problem. Als erstes sagen
  386. wir Ihnen, worauf unbedingt geachtet werden muß, damit das Ganze erstmal
  387. funktioniert und Sie Ihr erstes Fax erstellen können. Im Folgenden
  388. beschreiben wir dann alle Konfigurationsmöglichkeiten, damit Sie die
  389. Software Ihren speziellen Bedürfnissen anpassen können.
  390.  
  391. Auch wenn der Abschnitt über die Konfigurierung einen großen Teil des
  392. MultiFax professional Handbuches ausmacht, sollten Sie diesen unbedingt
  393. lesen, denn die flexiblen Features der Software bringen leider auch
  394. umfangreiche Konfigurationspunkte mit sich. Sie werden schnell sehen,
  395. daß wir die Software so universell vorkonfiguriert haben, daß die
  396. meisten Punkte gar nicht geändert werden müssen.
  397.  
  398.  
  399.  
  400. 3.1 Schnell-Konfiguration
  401.  
  402. Was Sie unbedingt konfigurieren müssen, sind die wichtigsten
  403. Modemeinstellungen. Hierzu müssen Sie wissen, ob das von Ihnen
  404. verwendete Modem Sierra- oder Class-2-kompatibel ist. Keine Ahnung? Im
  405. Prinzip können Sie davon ausgehen, daß alle Modems, die mit einem
  406. Sierra-Chipsatz ausgerüstet sind, Sierra-kompatibel, alle anderen
  407. Class-2-kompatibel sind. Bei den von uns vertriebenen Modems waren BEST
  408. 2448LF, Phonic 9624, GVC FM-4824 und GVC FMM-4824 Sierra-kompatibel. Die
  409. Modems TKR IM-24VF+, TKR IM-144VF+, TKR DM-24VF+, SupraFaxmodem V.32bis
  410. und ZyXEL U-1496E sind Class-2-kompatibel. Wollen Sie ganz sicher gehen,
  411. so geben Sie in einem Terminalprogramm den Befehl AT+FCLASS=2 ein.
  412. Antwortet das Modem mit OK, so dürfte es Class-2-kompatibel sein.
  413.  
  414. Die Default-Konfiguration von MultiFax professional geht davon aus, daß
  415. ein Class-2-kompatibles Modem verwendet wird. In diesem Falle müssen Sie
  416. die Konfiguration nicht unbedingt ändern.
  417.  
  418. Besitzen Sie ein Sierra-kompatibles Modem, so stellen Sie im ersten
  419. Konfigurationsbildschirm bitte von »Class 2« auf »Sierra« um. Im Feld
  420. »Minimale Bytezahl« muß nun noch ein Wert von 25 eingetragen werden. Bei
  421. Class-2-kompatiblen Modems kann dort Null stehen bleiben.
  422.  
  423. Damit Sie (auch testweise) ein Fax erstellen können, muß MultiFax
  424. professional natürlich noch wissen, wo diese Faxe auf der Festplatte
  425. gesichert werden sollen. Wählen Sie hierzu den Konfigurationspunkt
  426. »Sonstiges« an. Hier finden Sie die Angabe »Verzeichnis für
  427. Fax-Versand«. Klicken Sie auf diesen Schriftzug, so öffnet sich die
  428. Dateiauswahlbox. In dieser wählen Sie bitte erst rechts die benutzte
  429. Partition und dann links das Verzeichnis »MultiFax« und dann das
  430. Verzeichnis »Output« an. Ein Klick auf »OK« in der Dateiauswahl und
  431. schon ist dieser wichtige Pfad definiert.
  432.  
  433. Das war auch schon das wichtigste. Sie können das Konfigurationsprogramm
  434. jetzt durch Anklicken des Schalters »Ende« verlassen; es erfolgt eine
  435. Abfrage, ob die Konfiguration gespeichert werden soll.
  436.  
  437. Nun können Sie, wenn Sie möchten, erstmal testen, Ihr erstes Fax zu
  438. erstellen. Lesen Sie hierzu bitte in den Beschreibungen der Programme
  439. »Desk« oder »Server« weiter.
  440.  
  441. Spätestens nachdem Sie dies getan haben, sollten Sie aber hier
  442. weiterlesen, denn mindestens einige Konfigurationspunkte sollten zum
  443. Dauerbetrieb unbedingt noch geändert werden.
  444.  
  445.  
  446.  
  447. 3.2 Pfadangaben in der Konfigurierung
  448.  
  449. In der Konfigurierung ist es teilweise nötig, Pfade anzugeben, damit
  450. MultiFax professional z.B. weiß, wohin ein- und ausgehende Telefaxe
  451. gespeichert werden sollen. Zusätzlich werden teilweise Dateien
  452. ausgewählt, z.B. für zu verwendende Briefköpfe.
  453.  
  454. Bei diesen Angaben müssen Sie nicht immer den Pfadnamen von Hand
  455. schreiben (man vertippt sich ja so schnell). Ein Klick auf die
  456. Bezeichnung vor der Pfadangabe öffnet die Dateiauswahlbox, in der der
  457. Pfad nun einfach und komfortabel gewählt werden kann.
  458.  
  459. Wählen Sie hier bitte unbedingt immer erst das Laufwerk und dann erst
  460. die Verzeichnisse und ggf. die Dateien aus.
  461.  
  462. Nur so erhält MultiFax professional einen absoluten Pfad, d.h. einen
  463. kompletten Pfad inklusive Laufwerksangabe.
  464.  
  465. Ein relativer Pfad, wie z.B. »Output/« für ausgehende Faxe würde
  466. bedeuten, daß es sich um das Verzeichnis Output handelt. Diese
  467. Pfadangabe wäre nur korrekt, wenn Programme bereits aus dem Verzeichnis
  468. »MultiFax« gestartet werden, in dem sich »Output« ja befindet. In der
  469. Praxis greifen aber diverse Programmteile auf diese Konfiguration zu,
  470. wobei der grundsätzliche Pfad nicht immer schon auf z.B. »DH1:MultiFax/«
  471. gesetzt wäre. Die Folge wäre, daß Faxe nicht abgelegt oder angezeigt
  472. werden könnten.
  473.  
  474.  
  475.  
  476. 3.3 Konfiguration Modem
  477.  
  478. Das Konfigurationsfenster zur Modemeinstellung öffnet sich automatisch,
  479. wenn das Konfigurationsprogramm gestartet wird. Aus einem anderen
  480. Konfigurationsfenster ist es durch Anklicken des Schalters »Modem« zu
  481. erreichen.
  482.  
  483.  
  484.  
  485.  
  486. 3.3.1 Modemtyp
  487.  
  488. Hier wird die Norm ausgewählt, nach der das verwendete Faxmodem vom
  489. Rechner angesteuert wird. Mögliche Auswahlpunkte sind z.Zt. »CLASS 2«
  490. und »SIERRA«. Nach eventuellen späteren Erweiterungen von MultiFax
  491. professional könnten hier noch weitere Normen enthalten sein. Hierauf
  492. weisen wir dann ggf. in einem Text auf der Diskette hin.
  493.  
  494.  
  495.  
  496. 3.3.2 Serieller Treiber
  497.  
  498. In diesem Feld wird der zu verwendende serielle Treiber eingetragen.
  499. Dies ist normalerweise das »serial.device«. Bei Benutzung einer
  500. seriellen Schnittstellenkarte muß hier ggf. ein anderer Treiber
  501. eingetragen werden.
  502.  
  503.  
  504.  
  505. 3.3.3 Port Nummer
  506.  
  507. Hier wird die Port-Nummer der seriellen Schnittstelle eingetragen. Bei
  508. Verwendung der internen Schnittstelle des Amiga ist dies Port-Nummer
  509. Null. Dieses Feld muß nur verändert werden, wenn eine serielle
  510. Schnittstellenkarte mit mehreren Ports verwendet wird.
  511.  
  512.  
  513.  
  514. 3.3.4 Puffergröße
  515.  
  516. In diesem Feld kann die Größe des Puffers für die serielle Schnittstelle
  517. eingestellt werden. Vorkonfiguriert ist ein Wert von 16 KB, der in allen
  518. Situationen ausreichend sein sollte. Verwenden Sie einen langsamen
  519. Rechner und haben während des Empfangs eines Telefaxes noch andere
  520. Anwenderprogramme gestartet, die Rechenzeit benötigen, so kann es
  521. passieren, daß MultiFax professional nicht in der Lage ist, die
  522. empfangenen Daten schnell genug auf die Festplatte zu schreiben. Ein zu
  523. klein gewählter Puffer würde dann irgendwann überlaufen, was einen
  524. teilweisen Datenverlust zur Folge hätte. In diesem Fall würde ein
  525. größerer serieller Puffer Abhilfe schaffen. Es empfiehlt sich bei
  526. Verwendung langsamer Rechner immer, während des Versandes und Empfangs
  527. von Faxen nicht andere rechenintensive Programme zu nutzen. Der Spooler
  528. erledigt den Faxversand und -empfang voll im Hintergrund, benötigt
  529. hierfür aber natürlich Rechenkapazität. Kann er diese nicht ausreichend
  530. erhalten, so können fehlerhafte Faxe die Folge sein.
  531.  
  532.  
  533.  
  534.  
  535.  
  536. 3.3.5 Geschwindigkeit
  537.  
  538. Hier sollte die maximale Bitrate eingestellt werden, die das verwendete
  539. Modem im Faxmodus beherrscht.
  540.  
  541. Leider gibt es einen Fehler in der internen Schnittstelle des Amiga, der
  542. es mit einigen Modems nur erlaubt, Faxe mit 4800 Bit/s zu versenden.
  543.  
  544. Während der Faxübertragung werden die Daten vom Rechner an das Modem mit
  545. 19.200 Bit/s übermittelt. Dieses steuert über das RTS/CTS
  546. Hardware-Handshake den Datenfluß, damit der interne Puffer des Modems
  547. nicht überläuft.
  548.  
  549. Ist dieser Puffer nun sehr klein, so findet ein ständiger Wechsel im
  550. Handshake statt. Hierbei hängt sich die interne Schnittstelle des Amiga
  551. dann leider auf. So einen kleinen Puffer haben hauptsächlich Modems mit
  552. Sierra-Chipsatz (z.B. Phonic 9624), die meisten Class-2- Modems
  553. (insbesondere die mit Datenkomprimierung nach CCITT V.42bis) verfügen
  554. über einen größeren Puffer und können auch mit 9600 Bit/s einwandfrei
  555. senden. Testen Sie am Besten erstmal, die Geschwindigkeit auf 9600 Bit/s
  556. zu stellen. Kommt es dann unmittelbar nach Beginn der Faxübertragung
  557. immer zum Abbruch, so müssen Sie hier auf 4800 Bit/s runterstellen. In
  558. diesem Falle würde nur die Anschaffung einer seriellen
  559. Schnittstellenkarte Abhilfe schaffen, denn alle von uns getesteten
  560. Karten hatten diesen Amiga-Fehler nicht.
  561.  
  562.  
  563.  
  564. 3.3.6 Leitungsprüfung
  565.  
  566. Hier kann eingestellt werden, ob das Modem vor der Anwahl prüfen soll,
  567. ob ein Amt vorhanden ist und nach der Anwahl, ob ein evtl. erkanntes
  568. Besetztzeichen an die Software gemeldet werden soll. Wir empfehlen, hier
  569. auf »Besetztton und Freizeichen« zu stellen. Bei Einsatz in einer
  570. Nebenstellenanlage darf hier nur »Besetztton« eingestellt werden, denn
  571. diese liefert vor der Wahl kein gültiges Freizeichen.
  572.  
  573. An das Modem werden hierzu bei der Anwahl, je nach Einstellung, die
  574. Befehle X0 bis X4 gesendet.
  575.  
  576.  
  577.  
  578. 3.3.7 Modemlautsprecher
  579.  
  580. Mit diesem Feld können Sie den Lautsprecher des Modems einstellen. Wir
  581. empfehlen hier, »An bis Übertragung« zu wählen, so daß Sie die Anwahl
  582. und den Aufbau der Verbindung noch mithören, der Lautsprecher aber
  583. während der eigentlichen Übertragung der Daten aus bleibt. »An« würde
  584. den Lautsprecher immer an, »Aus« immer auslassen.
  585.  
  586. An das Modem werden hierzu bei der Anwahl, je nach Einstellung, die
  587. Befehle M0 bis M3 gesendet.
  588.  
  589.  
  590.  
  591. 3.3.8 Anwahlpräfix
  592.  
  593. Zur Anwahl werden von MultiFax professional einige Befehle automatisch
  594. an das Modem gesendet (X0-4, M0-3). In dieses Feld muß eigentlich nur
  595. noch der Anwählbefehl eingefügt werden (DP für Pulswahl oder DT für
  596. Tonwahl).
  597.  
  598. Zusätzlich ist es hier aber noch möglich, vor dem eigentlichen
  599. Wählbefehl weitere Hayes-Befehle an das Modem zu senden. So würde ein
  600. Eintrag von »L3DP« den Modemlautsprecher auf höchstmögliche Lautstärke
  601. stellen.
  602.  
  603. Tragen Sie hier zur Nutzung in einer Nebenstellenanlage bitte »DP0W«
  604. ein. Das Modem wird dann bei jeder Anwahl erst zur Amtsholung eine Null
  605. wählen, warten bis ein gültiger Freiton erkannt wurde und erst dann die
  606. restliche Faxnummer wählen.
  607.  
  608. Das Feld Anwahlpräfix darf kein AT und kein Z enthalten.
  609.  
  610.  
  611.  
  612. 3.3.9 Empfangsinit
  613.  
  614. Analog zum Anwahlpräfix können hier Hayes-Befehle eingetragen werden,
  615. die vor dem Abheben beim Faxempfang an das Modem gesendet werden.
  616.  
  617. Dieses Feld sollte normalerweise leer sein, denn das zum Abheben
  618. notwendige ATA schickt MultiFax professional automatisch. Möchten Sie
  619. aber zum Beispiel, daß der Modemlautsprecher beim Versenden zwar an,
  620. beim Empfangen aber komplett ausgeschaltet bleibt, so könnten Sie hier
  621. »M0« eintragen.
  622.  
  623. Im Empfangsinit darf auf keinen Fall ein AT, A oder Z stehen.
  624.  
  625.  
  626.  
  627.  
  628.  
  629. 3.3.10 Minimale Bytezahl
  630.  
  631. Wird ein Fax an ein konventionelles Faxgerät gesendet, so druckt dieses
  632. das Blatt während der Übertragung und muß dabei natürlich auch das
  633. Faxpapier vorschieben. Die hierfür benötigte Zeit wird »Scanzeit«
  634. genannt und ist bei unterschiedlichen Geräten verschieden hoch. Bei
  635. Faxmodems ist die Scanzeit entsprechend Null.
  636.  
  637. Während der Connectphase teilt das angerufene Faxgerät Ihrem Modem mit,
  638. wie schnell es das Papier vorschieben kann. Ein Class-2-kompatibles
  639. Modem meldet dieses auch an die Software weiter, so daß MultiFax
  640. professional automatisch benötigte Füllbytes hinzufügen kann.
  641.  
  642. Diese Rückmeldung ist in der Sierra-Norm leider nicht enthalten, so daß
  643. hier sichergestellt werden muß, daß das Modem die Daten nicht schneller
  644. sendet, als das Faxgerät sie drucken kann. Dieser Wert kann unter
  645. »Minimale Bytezahl« eingetragen werden. Bei einem Gerät, welches mit
  646. 4800 Bit/s Faxe versendet, tragen Sie bitte 18, bei einem 9600 Bit/s
  647. Faxmodem bitte 25 ein. Mit diesen Werten hat es bei uns in umfangreichen
  648. Tests mit diversen Faxgeräten keinerlei Probleme gegeben.
  649.  
  650. Bei Verwendung eines Class-2-Modems belassen Sie den Wert hier bitte bei
  651. Null, denn ist hier ein Wert eingetragen, so wird dieser auch als
  652. Mindestlänge einer Zeile genommen.
  653.  
  654.  
  655.  
  656. 3.3.11 Besetzterkennung
  657.  
  658. Dieses Feld darf bitte nicht mit dem Feld »Leitungsprüfung« verwechselt
  659. werden. Ist unter »Leitungsprüfung« »Besetzt« eingestellt, so wird Ihr
  660. Modem bei erkanntem Besetztton den String »BUSY« an die Software melden,
  661. worauf MultiFax professional die Anwahl abbricht und je nach
  662. eingestellter Anzahl der Wahlwiederholungen eine Wiederwahl vornimmt.
  663.  
  664. Diese Wiederwahl erfolgt dann aber auch, wenn z.B. die Rückmeldung »NO
  665. CARRIER« empfangen wird.
  666.  
  667. Haben Sie das Feld »Besetzterkennung« aktiviert, so erfolgt eine
  668. Wiederwahl nur dann, wenn der String »BUSY« vom Modem kommt. Kommt
  669. während der konfigurierten Wartezeit keine Rückmeldung, oder die Meldung
  670. »NO CARRIER«, so geht MultiFax professional davon aus, daß nicht besetzt
  671. war, sondern an der angerufenen Nummer einfach kein Fax war und wählt
  672. daher nicht neu an.
  673.  
  674.  
  675.  
  676. Dieses Feld sollten Sie nur aktivieren, wenn Ihr Modem eine absolut
  677. zuverlässige Besetzttonerkennung hat (was im analogen deutschen
  678. Telefonnetz selten ist).
  679.  
  680. Ein völlig überflüssiges und nur verwirrendes Konfigurationsfeld sagen
  681. Sie? Bestimmt von TKR nur eingeführt, um den Raubkopierern ohne Handbuch
  682. das Leben schwer zu machen, meinen Sie? Nicht doch (obwohl eine gute
  683. Idee).
  684.  
  685. Einige Kunden benutzen MultiFax professional, um über Nacht Serienfaxe
  686. an viele Teilnehmer zu versenden. Stellen Sie sich mal vor, durch einen
  687. Tippfehler hat hierzu jemand aus Versehen Ihre Telefonnummer statt Ihrer
  688. Faxnummer eingegeben und dann noch die Anzahl der Wahlwiederholungen auf
  689. 10 gestellt.
  690.  
  691. Sie werden jetzt nachts um 4 Uhr zehnmal nacheinander vom Telefon aus
  692. dem Schlaf gerissen. Wären Sie begeistert? Bestimmt nicht! Hat dieser
  693. Serienfaxer nun »Besetzterkennung« konfiguriert, so passiert Ihnen
  694. dieses wenigstens nur einmal.
  695.  
  696.  
  697.  
  698. 3.3.12 Wartezeit auf Verbindung
  699.  
  700. In diesem Feld wird die Zeit in Sekunden eingetragen, die MultiFax
  701. professional auf das Zustandekommen einer Verbindung warten soll. Wir
  702. empfehlen, hier einen Wert von mindestens 60 einzutragen.
  703.  
  704.  
  705.  
  706. 3.3.13 Wahlwiederholungen
  707.  
  708. Na, wozu dient wohl dieses Feld? Erraten, zur Definierung der Anzahl der
  709. Wahlwiederholungen, die MultiFax professional durchführen soll, wenn ein
  710. Fax nicht erfolgreich versendet werden konnte. Ein hier eingetragener
  711. Wert von Null bedeutet einen Anwahlversuch, aber keine Wahlwiederholung.
  712. Bei einem Wert von 3 würde entsprechend insgesamt viermal gewählt.
  713.  
  714. Vorausgesetzt, das Feld »Besetzttonerkennung« ist nicht aktiviert
  715. (s.o.), führt MultiFax professional die maximal eingestellte Anzahl der
  716. Wahlwiederholungen durch, wenn das Modem ein »BUSY« oder ein »NO
  717. CARRIER« meldet. Kommt eine Übertragung zustande, die aber fehlerhaft
  718. war, so wird selbstverständlich auch wiedergewählt.
  719.  
  720. Aus diesem Grunde sollte dieser Wert nicht zu hoch angesetzt werden. Es
  721. kann bei der Vielzahl der Faxgeräte und Faxmodems, die auf dem Markt
  722. sind und den teilweise schlechten Telefonleitungen durchaus mal
  723. passieren, daß ein Fax, welches eigentlich (recht) gut übertragen wurde,
  724. vom angerufenen Faxgerät dennoch als fehlerhaft bestätigt wird. Stellen
  725. Sie sich nun mal vor, Sie senden einem guten Freund auf diese Weise bei
  726. eingetragenen 100 mal Wahlwiederholung 100 mal dasselbe Fax und spulen
  727. damit seine ganze Faxrolle ab, bzw. lassen die Festplatte »platzen«.
  728.  
  729. Etliche Biere beim nächsten Kneipenbesuch wären wohl das mindeste, um
  730. die Freundschaft aufrecht zu erhalten. Dann schon lieber den Wert der
  731. Wahlwiederholungen auf drei setzen und beim nächsten Versuch mal drauf
  732. achten, was da eigentlich passiert. Die Möglichkeit, ein nicht
  733. erfolgreich versendetes Fax nochmal zu versenden, bietet Ihnen MultiFax
  734. professional ja zum Glück.
  735.  
  736.  
  737.  
  738. 3.3.14 Wiederholungspause
  739.  
  740. Auch ziemlich logisch, oder? Dieses Feld definiert die Zeit in Sekunden,
  741. die zwischen zwei Wahlversuchen eingelegt wird. Wenn besetzt war, wird
  742. ja höchstwahrscheinlich nicht gleich 5 Sekunden später frei sein.
  743.  
  744.  
  745.  
  746. 3.3.15 Senderkennung
  747.  
  748. In diesem Feld finden Sie die Vorbelegung »+49 000 00000«. Diese sollten
  749. Sie durch die Telefonnummer ersetzen, unter der Ihr Faxgerät
  750. empfangsbereit ist.
  751.  
  752. Internationale Norm ist hier, daß die Nummer mit einem Pluszeichen,
  753. gefolgt von der Länderkennung (in Deutschland +49) beginnt, dann folgt,
  754. nach einer Leerstelle die Vorwahl (ohne führende Nullen) und zu guter
  755. Letzt, wieder abgesetzt durch eine Leerstelle, die eigentliche
  756. Faxnummer. Bei unserer Faxnummer müßte dort also eingetragen sein »+49
  757. 431 35984« (Nein, bitte nicht diese Nummer eintragen. Ihre Faxe würden
  758. alle bei uns landen. Und nein, auch die Anführungsstriche nicht mit
  759. eingeben).
  760.  
  761. So und nun noch ein ganz, ganz wichtiger Hinweis, den wir Sie bitten,
  762. wirklich (wirklich!) zu befolgen: Tragen Sie in diesem Feld bitte nur
  763. eine Nummer ein, wenn unter dieser wirklich 24 Stunden am Tag ein
  764. Faxgerät empfangsbereit ist und dieses auch ausführlich durchgetestet
  765. ist.
  766.  
  767. Wir erleben es immer wieder: Ein Kunde stellt per Fax eine Anfrage an
  768. uns. Wir setzen uns an den Rechner und schreiben eine Antwort, das
  769. Faxmodem wählt und was müssen wir hören?
  770.  
  771.  
  772.  
  773. »Hallo, hallo, wer ist denn da ...« oder »Hier ist der automatische
  774. Anrufbeantworter von ...«. Aaaargh, Haare-Rauf, Ärger! Was meinen Sie
  775. wohl, was wir in so einem Falle machen? Alles nochmal neu und als Brief
  776. raus? Sie persönlich anrufen, um zu bitten, doch freundlicherweise das
  777. Faxgerät einzuschalten? Bestimmt nicht; diese Antwort wird Sie nie
  778. erreichen.
  779.  
  780. Und wenn Sie tausendmal auf Ihr Fax schreiben »Empfang nur nach
  781. Absprache« oder ähnliches (wär ja schon mal was), im Telefaxbetrieb
  782. werden Sie es immer wieder erleben, daß an eine angegebene Senderkennung
  783. auch zurückgefaxt wird.
  784.  
  785. Also bitte, bitte, lassen Sie dieses Feld völlig frei, solange der
  786. Faxempfang nicht zu 100% sichergestellt ist.
  787.  
  788.  
  789.  
  790. 3.3.16 Absender
  791.  
  792. In dieses Feld gehört der Name des Absenders im Klartext, also z.B. TKR
  793. GmbH & Co. KG (nein, das nicht, sondern Ihr Name und bitte auch nicht
  794. Mickey Mouse).
  795.  
  796. Auch dieses Feld wird neben Datum und Uhrzeit, der Anzahl der Seiten und
  797. der Senderkennung in die zuoberst auf das Fax übertragene ID-Zeile
  798. eingefügt.
  799.  
  800. Hier tragen Sie bitte auch dann Ihren Namen ein, wenn der Empfang von
  801. Faxen nicht sichergestellt ist, denn bricht eine Faxübertragung mal ab
  802. oder ist fehlerhaft, so weiß der Empfänger durch diese Zeile dann
  803. (meistens) wenigstens noch, wer versucht hat, ihn anzufaxen und kann
  804. sich ggf. mit Ihnen in Verbindung setzen.
  805.  
  806. Auch hier noch ein klares Wort: Mit dem Computerfax bieten sich Ihnen
  807. vielfältige Möglichkeiten, anonym Faxe zu versenden, bzw. mit
  808. Senderkennung und Sendername Unfug zu treiben. Unterlassen Sie dieses
  809. bitte! Ein Telefax wird (noch) als ein Dokument angesehen und daher wird
  810. solches Treiben in der Geschäftswelt und natürlich insbesondere bei der
  811. DBP Telekom weniger als ungern gesehen. Merkt jemand sowas, müssen Sie
  812. mit allem, begonnen mit unangemeldetem Besuch des »freundlichen« Telekom
  813. »Service-Beraters« bis hin zur Anzeige rechnen.
  814.  
  815. Also bitte: In diesen Feldern sorgfältig und korrekt Daten eintragen!
  816.  
  817.  
  818.  
  819. 3.4 Konfiguration Formatierung
  820.  
  821. Haben Sie das Prinzip der Schalter ganz unten im Konfigurationsfenster
  822. schon durchschaut? Stimmt, es werden neben »Abbruch« und »Ende« immer
  823. drei Schalter für die Konfigurationsfenster angezeigt. Das gerade
  824. aktuelle Konfigurationsfenster hat keinen Schalter (ist ja schon aktiv).
  825.  
  826. Dieses Konfigurationsfenster für Formatierung erreichen Sie, indem Sie
  827. im unteren Teil des aktiven Fensters den Schalter »Formatierung«
  828. anwählen.
  829.  
  830. Oh Graus, Oh Schreck, Böhmische Dörfer? Hier wird es, zugegeben,
  831. wirklich etwas haarig, aber so schlimm ist das Ganze nun auch wieder
  832. nicht. Also auf ins Gefecht...
  833.  
  834.  
  835.  
  836.  
  837. 3.4.1 Hintergrundgrafik Seite 1
  838.  
  839. Grafik? Sie wollen doch ein Fax versenden und nicht in DPaint arbeiten.
  840. Warum denn eine IFF-Grafikdatei in diesem Feld? Moment, Letterhead.IFF
  841. hieße ja übersetzt »Briefkopf im IFF-Format«. Das könnte sich ja um eine
  842. Definierung eines Briefkopfes, somit um Ihr persönliches
  843. »Fax-Briefpapier« handeln.
  844.  
  845. Genau so ist es. Wie Sie schon im Vorwort gelesen haben (Was - Sie lesen
  846. Vorworte nie, weil dort doch nur Gesülze drinsteht? Wofür schreiben wir
  847. das eigentlich?), ist es mit MultiFax professional möglich, direkt aus
  848. den meisten Amiga-Programmen Telefaxe zu erstellen. Bestimmt soll Ihr
  849. Fax auch Ihren Namen und die Adresse tragen und das Ganze auch in einem
  850. »gepflegten« Äußeren.
  851.  
  852. Hätten Sie Lust, in jeder Anwendersoftware solche »Briefbögen« für's
  853. Faxen erstellen zu müssen? Bestimmt nicht, aber brauchen Sie auch nicht,
  854. denn hierzu dient dieses Konfigurationsfeld.
  855.  
  856. In diesem Feld geben Sie einfach eine IFF-Grafikdatei an, die in Zukunft
  857. jedem Fax als Ihr »Briefbogen« hinterlegt wird. Sie vertippen sich bei
  858. der Eingabe immer? Kein Problem, klicken Sie nur einmal auf das Feld
  859. »Hintergrundgrafik Seite 1« und schon öffnet sich eine Dateiauswahlbox,
  860. in der die entsprechende IFF-Datei ausgewählt werden kann.
  861.  
  862. Ganz schön, ganz gut, Sie haben ja vielleicht auch schon testweise ein
  863. Fax erstellt und das von uns vordefinierte »Letterhead.IFF« darin
  864. gesehen. »Telefax« stand dort. Was soll denn da der Empfänger denken,
  865. was soll wohl sonst aus dem Faxgerät kommen, wenn nicht ein Telefax?
  866. Hier wollen Sie nun schnell Ihren persönlichen Briefkopf eintragen.
  867.  
  868. Nur zu, aber Stop, ein paar Regeln müssen hierzu schon beachtet werden,
  869. die Formate müssen stimmen. Was Sie aber zur Erstellung eines
  870. persönlichen »Briefbogens« beachten müssen, verraten wir Ihnen hier mal
  871. einfach nicht. Aber keine Angst, wir können keine Geheimnisse für uns
  872. behalten. Zu diesem Thema finden Sie einen separaten Punkt in diesem
  873. Handbuch. Als Ausgleich für's Blättern verraten wir auch gleich noch ein
  874. paar Tips, wie man einfach einen schicken Briefbogen erstellt.
  875. Versprochen!
  876.  
  877. Aber zurück zum Thema: Haben Sie schließlich eine solche IFF-Grafik
  878. fertig, so können Sie diese hier eintragen, so daß in Zukunft jedes Fax
  879. Ihren Briefkopf erhält. Immer, oder nur immer öfter? Immer, denn egal,
  880. ob Sie mit dem Desk-Modul von MultiFax professional ein Fax erstellen,
  881. oder diese Arbeit lieber in einer Textverarbeitung, einer DTP-Software
  882. oder einem Grafikprogramm erledigen, die Briefköpfe sind immer da.
  883.  
  884. Ein Punkt des später folgenden Punktes zur Erstellung von Briefköpfen
  885. muß hier vorweggenommen werden, damit Sie die folgenden
  886. Konfigurationspunkte verstehen. Ihre IFF-Datei kann beliebig lang sein.
  887. So können Sie z.B. in einer (riesigen) Datei im A-4 Format (im Fax
  888. 1728*1100 Pixel bei Normal-Auflösung) oben einen Briefkopf und unten
  889. einen Brieffuß definieren. Diese Datei wird dem Fax dann quasi
  890. hinterlegt, das heißt der eigentliche Faxinhalt überschreibt die
  891. Hintergrundgrafik.
  892.  
  893.  
  894.  
  895. Dieses ist zum Verständnis wichtig, damit Sie etwas weiter unten
  896. verstehen, welchen Sinn die Angaben eines oberen und unteren Randes
  897. haben.
  898.  
  899. Rechts neben der Angabe der Hintergrundgrafik finden Sie noch zwei mit
  900. »X« und »Y« bezeichnete Felder. Hierüber kann die Position der
  901. Hintergrundgrafik in horizontaler und vertikaler Richtung bestimmt
  902. werden.
  903.  
  904. Vielleicht ist Ihre Grafik etwas zu klein geraten und »klebt« nun immer
  905. unschön am linken Rand des Faxes. Kein Problem, ein Wert im Feld »X«
  906. läßt die Grafik um die eingetragene Anzahl von Pixeln nach rechts
  907. wandern.
  908.  
  909.  
  910.  
  911. 3.4.2 Hintergrundgrafik ab Seite 2
  912.  
  913. Im letzten Punkt dieses Handbuches alles (einigermaßen) kapiert? Nun
  914. kommt schon der nächste. Wir könnten ja gemein sein und mit »Block
  915. kopieren« Ihnen hier alles nochmal präsentieren. Aber wir sind fair,
  916. deshalb in Kürze:
  917.  
  918. Alles für den letzten Punkt gesagte gilt genauso für diesen, nur daß
  919. hier eine Grafik definiert wird, die erst ab der zweiten Seite eines
  920. Faxes eingefügt wird.
  921.  
  922. Sinnlos? Bitte, Sie können ja auch für die erste und die folgenden
  923. Seiten dieselben Grafiken definieren. Aber vielleicht ist Ihr erster
  924. »Briefbogen« künstlerisch sehr wertvoll und aufwendig geworden und Sie
  925. möchten es dem Empfänger ersparen, daß er diesen auf der ersten Seite
  926. noch bewundert, aber spätestens ab der 20. Seite aufgrund der
  927. Papierverschwendung verflucht. Hier wäre ihm vielleicht ein kurzes
  928. »Folgeseite« lieber.
  929.  
  930.  
  931.  
  932. 3.4.3 Vorseite
  933.  
  934. Vielleicht haben Sie sich entschieden, keine Briefköpfe zu erstellen,
  935. möchten dem Empfänger aber doch mitteilen, von wem dieses phantastische
  936. Fax kommt. Oder Sie legen Wert darauf, dem Empfänger mitzuteilen, daß
  937. Ihr Fax nur auf Anforderung empfangen kann, oder, oder...
  938.  
  939. Es gibt diverse Gründe, hinter diesem Konfigurationspunkt etwas
  940. einzutragen. Und was? Bitte eine reine ASCII-Datei, die aber gerne
  941. Platzhalter enthalten darf. Platzhalter, was ist denn das schon wieder?
  942. Keine Panik, auch hierzu erzählen wir Ihnen in einem separaten Punkt
  943. dieses Handbuches etwas.
  944.  
  945.  
  946.  
  947. Im Moment muß genügen, daß eine ASCII-Datei (das heißt reiner Text ohne
  948. Formatinformationen), die hier eingetragen wird, grundsätzlich als erste
  949. separate Seite vor dem eigentlichen Fax übertragen wird.
  950.  
  951. Erwähnenswert wäre vielleicht noch, daß es im Telefonbuch ein Feld
  952. »Kurzinfo« gibt, mit welchem Sie auf Wunsch dem Fax auch eine
  953. Kurzmitteilung hinzufügen können. Diese Funktion erläutern wir bei der
  954. Beschreibung des Telefonbuches. Unter »Tips & Tricks« zum Schluß dieses
  955. Handbuches erläutern wir dann auch noch genau, welcher Unterschied
  956. zwischen der Vorseite und dem Kurzinfo bestehen.
  957.  
  958.  
  959.  
  960. 3.4.4 Ränder
  961.  
  962. Oben haben wir schonmal leicht erwähnt, daß für die Konfiguration der
  963. Hintergrundgrafik die Einstellung der Ränder wichtig ist, denn diese
  964. Grafiken werden vom eigentlichen Faxinhalt überschrieben. Da Sie
  965. vermutlich kein Interesse daran haben, daß die erste Zeile Ihren schönen
  966. Briefkopf überschreibt und es vermutlich auch nicht schön finden, wenn
  967. noch die allerletzte Zeile der Faxseite ausgefüllt ist (etwas Optik muß
  968. halt sein), empfiehlt es sich, hier einen oberen und unteren Rand zu
  969. definieren.
  970.  
  971. Die erste Zeile einer erstellten Faxseite wird dann in die unter »Oberer
  972. Rand« definierte Zeile gesetzt; Ihr schöner Briefkopf bleibt lesbar
  973. erhalten.
  974.  
  975. Die letzte Zeile einer Faxseite wird in die unter »Unterer Rand«
  976. eingetragene Zeile, vom Seitenende gezählt, gesetzt.
  977.  
  978. Linker und Rechter Rand dürfte sich selbst erklären, denn bestimmt lesen
  979. auch Sie ungern Briefe die exakt am linken Rand beginnen.
  980.  
  981. Nun kommt wieder die Frage: Werden die eingestellten Ränder immer
  982. benutzt, also auch beim Erstellen von Faxen aus anderer
  983. Anwendersoftware. Hier ist zu antworten: »Nicht immer, aber immer
  984. öfter«. Tut uns ja wirklich leid, aber anders können wir leider nicht
  985. antworten. Im von uns programmierten Desk-Modul werden diese Ränder
  986. selbstverständlich eingehalten. Ist ein ausgewählter Text länger, als
  987. Zeilen verfügbar sind, so wird automatisch ein Seitenumbruch gemacht.
  988.  
  989. Beim Erstellen eines Faxes aus einer Textverarbeitung sieht es etwas
  990. anders aus. Hier wird dem Druckertreiber beim Ausdruck von der
  991. Anwendersoftware das verwendete Seitenformat mitgeteilt. Dadurch werden
  992. die in der Konfiguration gemachten Angaben überschrieben und die in der
  993. Textverarbeitung eingestellte Seitenlänge wird benutzt. Ist ja auch
  994. sinnvoll.
  995.  
  996. Schön sagen Sie. Hätten wir auch gerne gesagt, aber leider: So wie
  997. gerade beschrieben ist es in den Programmierrichtlinien beschrieben, ein
  998. Druckertreiber kann Seitenformate übertragen bekommen. Bekommt er aber
  999. leider von diverser Anwendersoftware nicht. Hier kocht leider fast jeder
  1000. »sein eigenes Süppchen«. Das eine Programm teilt dem Treiber korrekt das
  1001. Seitenformat mit, das andere sendet ein Formfeed und das nächste füllt
  1002. einfach mit Leerzeilen auf das definierte Format auf.
  1003.  
  1004. Beim letzten Beispiel stört das den normalen Drucker natürlich überhaupt
  1005. nicht, denn er führt einfach einen Vorschub leerer Zeilen durch, bis der
  1006. nächste Seitenanfang erreicht ist. Beim Fax gibt es aber meist keine
  1007. automatische Seitengrenze. Aus einem zehnseitigen Fax würde eine
  1008. Faxseite werden, die 10 DIN-A-4 Seiten lang wäre. Bestimmt nicht in
  1009. Ihrem Interesse, oder?
  1010.  
  1011. Deshalb gilt für MultiFax professional: Es wird das in der Konfiguration
  1012. gewählte Seitenformat verwendet, es sei denn, die Anwendersoftware teilt
  1013. dem Druckertreiber korrekt das verwendete Seitenformat mit.
  1014.  
  1015. Definieren Sie in diesen Feldern also bitte erstmal ein genehmes und zur
  1016. Hintergrundgrafik passendes Seitenformat.
  1017.  
  1018.  
  1019.  
  1020. 3.4.5 Seitenlänge
  1021.  
  1022. In diesem Feld tragen Sie ein, wieviele Zeilen eine Faxseite insgesamt
  1023. haben soll. Bedenken Sie hierbei bitte, daß beim Fax nachher die
  1024. ID-Zeile oben noch hinzukommt und unten häufig noch eine Zeile als
  1025. Schneidemarkierung hinzugefügt wird. Gönnen Sie dem Empfänger ruhig den
  1026. Luxus, Faxseiten im DIN-A-4 Format zum praktischen Abheften zu erhalten
  1027. bzw. denken auch daran, daß es auch bereits Normalpapier-Faxgeräte gibt,
  1028. die auf Einzelblättern drucken, die nun mal nicht länger sind. Es
  1029. empfehlen sich folglich Werte zwischen 65 und 70 Zeilen.
  1030.  
  1031. Nun möchten Sie zum Erstellen von Faxen bestimmt gern noch wissen,
  1032. wieviele Zeilen dieser Seitenlänge von Ihnen beschrieben werden können.
  1033. Da ist ein bißchen Rechnen nach Adam Riese nötig, wobei wir Sie ja auch
  1034. ein klein wenig ärgern wollen. Die Angabe unter »Oberer Rand« bezeichnet
  1035. die erste verfügbare Textzeile, die Angabe unter »Unterer Rand« die
  1036. letzte verfügbare Zeile von unten.
  1037.  
  1038.  
  1039.  
  1040.  
  1041.  
  1042. Berechnen Sie also bitte nach folgender Formel:
  1043.  
  1044.  
  1045.  
  1046. Seitenlänge
  1047.  
  1048. -    Oberer Rand -1
  1049.  
  1050. -    Unterer Rand -1
  1051.  
  1052. =    Verfügbare Zeilen
  1053.  
  1054.  
  1055.  
  1056. Die Angaben zur Seitenlänge beziehen sich immer darauf, daß der
  1057. Standard-Zeichensatz Pica/10 verwendet wird. Konfigurieren Sie einen
  1058. freien Zeichensatz, so können, je nach Größe, mehr oder weniger Zeilen
  1059. auf eine Seite passen.
  1060.  
  1061.  
  1062.  
  1063. 3.4.6 Standard-Zeichensatz
  1064.  
  1065. MultiFax professional besitzt einen internen Zeichensatz, der in den
  1066. Formen Pica/10, Elite/12 und Fein/15 vorliegt.
  1067.  
  1068. In diesem Konfigurationspunkt definieren Sie quasi den
  1069. »Drucker-Zeichensatz« von MultiFax professional. Belassen Sie es bei der
  1070. voreingestellten Pica/10, so stellt MultiFax professional bei Erkennen
  1071. der entsprechenden Drucker-Steuersequenzen aus einer Textverarbeitung
  1072. automatisch auf Elite oder Fein um.
  1073.  
  1074. Damit es für Sie nun nicht zu leicht wird, läßt MultiFax professional
  1075. aber auch noch beliebige Amiga-Zeichensätze zu. Klicken Sie hierzu
  1076. solange auf das Feld, in dem der Standard-Zeichensatz angezeigt wird,
  1077. bis dort »Frei« erscheint. Wie durch Geisterhand ist nun das
  1078. darunterliegende Feld »Kein Zeichensatz definiert« aktiv geworden. Ein
  1079. Klick auf dieses Feld und schon öffnet sich die Zeichensatzauswahlbox,
  1080. die Ihnen erlaubt, einen beliebigen Amiga-Zeichensatz auszuwählen, der
  1081. dann als Faxzeichensatz verwendet wird.
  1082.  
  1083. Wieder die bekannte Frage: »Immer?«. Ja, immer dann, wenn ASCII-Texte im
  1084. Desk-Modul verwendet werden, oder wenn eine Textverarbeitung im
  1085. Text-Modus ausdruckt, also ASCII-Codes zur Ansteuerung des
  1086. Drucker-internen Zeichensatzes sendet. Druckt eine Textverarbeitung im
  1087. Grafikformat, so erhält das Telefax reine Grafik, es werden folglich die
  1088. in der Textverarbeitung verwendeten Zeichensätze, unabhängig vom
  1089. eingestellten Standard-Zeichensatz, benutzt.
  1090.  
  1091.  
  1092.  
  1093. 3.4.7 Farbumkehrung
  1094.  
  1095. Hier nun wieder mal ein Konfigurationspunkt, den Sie einerseits gleich
  1096. überlesen können, der aber auf der anderen Seite gerade für Sie immens
  1097. wichtig werden könnte.
  1098.  
  1099. Normalerweise ist im Header einer IFF-Grafikdatei die verwendete
  1100. Farbpalette gespeichert. Nun gibt es aber auch Programme, die ein
  1101. (zweifarbiges) IFF-Format ohne Farbpalette sichern. Wird eine solche
  1102. IFF-Datei im Desk-Modul als Faxdatei angegeben, so kann es passieren,
  1103. daß diese im Fax invertiert ausgegeben wird. Aktivieren Sie in diesem
  1104. Falle in der Konfiguration diesen Punkt, so invertiert MultiFax
  1105. professional die Grafik, so daß alles wieder korrekt erscheint.
  1106.  
  1107.  
  1108.  
  1109. Aber Sie werden diesen Punkt voraussichtlich nie benötigen. Er gilt auch
  1110. nur für im Desk-Modul eingebundene IFF-Grafiken; jedoch haben wir halt
  1111. einen Kunden, der exakt dieses braucht - und wir tun ja (fast) alles.
  1112.  
  1113.  
  1114.  
  1115. 3.4.8 Automatische Verhältniswahrung
  1116.  
  1117. Ist dieser Punkt aktiviert, so wird eine IFF-Grafik auf Ihr
  1118. Breiten/Höhen-Verhältnis geprüft und dieses ggf. angepaßt. So ist z.B.
  1119. das Breiten/Höhen-Verhältnis der Pixel von im Lo-Res-Modus erstellten
  1120. IFF-Grafiken nicht identisch zur normalen Faxauflösung. Das Ergebnis
  1121. wäre eine verzerrte Grafik. Die automatische Verhältniswahrung
  1122. verdoppelt nun entweder die Breite oder halbiert die Höhe, so daß das
  1123. Format wieder stimmt.
  1124.  
  1125. Auch dieser Konfigurationspunkt gilt nur für IFF-Grafiken, die im
  1126. Desk-Modul eingebunden werden. Sie sollten diesen Punkt immer aktiviert
  1127. haben, da er nicht schaden, aber gelegentlich nützen kann.
  1128.  
  1129.  
  1130.  
  1131. 3.4.9 Bildposition
  1132.  
  1133. Auch dieser Konfigurationspunkt gilt nur für IFF-Grafiken, die im
  1134. Desk-Modul eingebunden werden. Hier können IFF-Grafiken nicht frei auf
  1135. dem Blatt positioniert werden. Mit diesem Konfigurationspunkt bestimmen
  1136. Sie, ob Grafiken ganz links, linksbündig mit dem definierten linken Rand
  1137. für Texte, mittig zwischen linken und rechtem Textrand oder mittig auf
  1138. dem Faxblatt positioniert werden sollen.
  1139.  
  1140.  
  1141.  
  1142. 3.5 Konfiguration Sonstiges
  1143.  
  1144. Unter diesem Konfigurationspunkt haben wir einige Einstellungen
  1145. gesammelt, die in keine andere Rubrik korrekt passten. Aber keine Angst,
  1146. es wird diesmal nicht so schlimm.
  1147.  
  1148.  
  1149.  
  1150.  
  1151. 3.5.1 Verzeichnis für Faxversand
  1152.  
  1153. Wie und womit auch immer Sie Ihre Telefaxe erstellen, irgendwo müssen
  1154. diese ja zumindestens bis zum erfolgreichen Versand gelagert werden.
  1155.  
  1156. Wo dieses sein soll, bestimmen Sie in diesem Konfigurationspunkt.
  1157.  
  1158. Zur Auswahl klicken Sie einfach einmal auf den Schriftzug »Verzeichnis
  1159. für Fax-Versand« und schon kann das gewünschte Verzeichnis ausgewählt
  1160. werden.
  1161.  
  1162. Nebenbei bemerkt: Die Ram-Disk eignet sich für die Aufbewahrung von
  1163. Faxen nicht so sehr.
  1164.  
  1165.  
  1166.  
  1167. 3.5.2 Verzeichnis für Faxempfang
  1168.  
  1169. Analog zu Versand, nur daß hier der Aufbewahrungsort für empfangene Faxe
  1170. definiert wird.
  1171.  
  1172.  
  1173.  
  1174. 3.5.3 Verzeichnis für Zwischendateien
  1175.  
  1176. Während der Laufzeit legt MultiFax professional temporäre Dateien an,
  1177. die später nicht mehr benötigt und auch automatisch gelöscht werden. Mit
  1178. diesem Menüpunkt wird das hierfür verwendete Verzeichnis definiert.
  1179.  
  1180. Die Vorgabe RAM: haben wir hier nicht ganz unüberlegt gewählt, denn die
  1181. temporären Dateien werden später wirklich nicht mehr benötigt und für
  1182. sowas ist eine Ram-Disk halt einfach ideal.
  1183.  
  1184. Es gibt eigentlich nur einen Grund, den Pfad für dieses Verzeichnis
  1185. lieber auf die Festplatte zu lenken.
  1186.  
  1187. Vor jedem Versand wird das Fax in das eigentliche Faxformat übersetzt.
  1188. Diese Datei wird in diesem temporären Verzeichnis abgelegt. Nun kann
  1189. eine solche Datei im Extremfall sehr groß werden (wir haben schon 600 KB
  1190. für eine Faxseite mit aufwendiger Graurasterung geschafft). Sollten Sie
  1191. solch große Faxe erstellen wollen oder gar noch welche mit mehreren
  1192. aufwendigen Seiten und gleichzeitig nicht die praktische 4MB- oder gar
  1193. 8MB-Speichererweiterung in Ihrem Rechner haben, dann ist das Verzeichnis
  1194. auf Ihrer Festplatte besser aufgehoben.
  1195.  
  1196.  
  1197.  
  1198. 3.5.4 Sprache
  1199.  
  1200. Mit Sprache wählen Sie nicht, wie vielleicht vermutet, die Sprache aus,
  1201. in der MultiFax professional sich Ihnen gegenüber präsentiert. Wie diese
  1202. geändert werden kann, erläutern wir unter »Tips & Tricks« am Ende dieses
  1203. Handbuches.
  1204.  
  1205. Erstellen Sie Faxe mit dem Desk-Modul oder mit einer Textverarbeitung,
  1206. die im Text-Modus druckt, so können innerhalb der Texte Platzhalter
  1207. verwendet werden, die zur Laufzeit durch die aktuellen Systemdaten
  1208. ersetzt werden (z.B. Datum, Zeit, Adressat, Seitennummer etc.). Möchten
  1209. Sie nun aber z.B. in MultiFax professional Faxe in Englisch erstellen,
  1210. so würde es nicht gut wirken, wenn aus dem Originaltext »Today is
  1211. %DAYNAME« plötzlich »Today ist Montag« werden würde.
  1212.  
  1213. Korrekte Schlußfolgerung: Mit diesem Konfigurationspunkt bestimmen Sie,
  1214. in welcher Sprache im Text enthaltene Platzhalter ersetzt werden sollen.
  1215. Eine Besonderheit bietet hier die Arbeit im Desk-Menü. Hier können Sie
  1216. nämlich je nach Wunsch zwischen der hier konfigurierten Sprache und
  1217. einer alternativen Sprache (z.B. Englisch) umschalten, was beim
  1218. Erstellen von Telefaxen mit Textverarbeitungen nur durch Verwendung
  1219. spezieller Platzhalter möglich ist.
  1220.  
  1221. Mehr Informationen zu möglichen Platzhaltern bekommen Sie in einem
  1222. separaten Punkt dieses Handbuches.
  1223.  
  1224.  
  1225.  
  1226. 3.5.5 Auflösung des Faxes
  1227.  
  1228. Hier bestimmen Sie die Standard-Auflösung für Faxe. Sie können wählen
  1229. zwischen Normal (98 DPI) und Fein (196 DPI).
  1230.  
  1231. Diese Einstellung bezieht sich nur auf die Default-Auflösung im
  1232. Desk-Modul. Dort kann jederzeit umgeschaltet werden, ohne daß neu
  1233. konfiguriert werden muß.
  1234.  
  1235. Beim Erstellen eines Faxes aus einer Anwendersoftware wird die Auflösung
  1236. dort bei der Druckausgabe bestimmt, bzw. den Druckereinstellungen der
  1237. Workbench entnommen.
  1238.  
  1239.  
  1240.  
  1241. 3.5.6 Spooler-Informationen
  1242.  
  1243. Der Spooler ist für das Versenden und Empfangen von Telefaxen zuständig.
  1244. Er öffnet ein kleines Fenster auf der Workbench, erledigt seine Arbeit
  1245. aber ansonsten im Multitasking im Hintergrund. Haben Sie diesen Punkt
  1246. aktiviert, so werden im Spooler-Fenster Meldungen des Spoolers
  1247. ausgegeben. Im anderen Falle reduziert sich das Fenster des Spoolers auf
  1248. eine Titelleiste.
  1249.  
  1250.  
  1251.  
  1252. 3.5.7 Versandsperre
  1253.  
  1254. Sobald Sie ein Telefax erstellt haben, ruft MultiFax professional
  1255. automatisch den Spooler auf, um dieses zu versenden. Starten Sie den
  1256. Spooler selbst von der Workbench, so sieht er nach, ob noch Telefaxe zum
  1257. Versand anstehen und beginnt sofort mit seiner Arbeit. Im Prinzip sehr
  1258. praktisch, aber auch nicht immer erwünscht. Vielleicht möchten Sie erst
  1259. mehrere Faxe erstellen, ehe der Versand beginnen soll, benutzen hierzu
  1260. aber ein sehr Speicher- oder Rechenzeit-intensives Programm oder Sie
  1261. wollen sich das Fax zur Sicherheit vor dem Versand lieber nochmal
  1262. ansehen.
  1263.  
  1264. Wählen Sie in diesem Falle bitte den Schalter neben »Versandsperre« an.
  1265. Der Spooler wird jetzt erst mit dem Versand beginnen, wenn Sie den
  1266. Versand in seinem Menü explizit freigeben.
  1267.  
  1268. Gerade in der ersten Zeit, in der Sie mit MultiFax professional noch ein
  1269. wenig herumexperimentieren, empfehlen wir stark, die Versandsperre zu
  1270. aktivieren, denn häufig werden Sie testweise erstellte Faxe gar nicht
  1271. versenden wollen. Da aber alle Programmteile von MultiFax professional
  1272. automatisch miteinander kommunizieren und entsprechend Ihre Arbeit
  1273. erledigen, wird es Ihnen andernfalls häufig passieren, daß der Rechner
  1274. plötzlich mit Aktionen beginnt, die Sie gar nicht wirklich beabsichtigt
  1275. haben. In der Testphase kann so ein Multitasking-Rechner schwerer zu
  1276. hüten sein als ein Sack Flöhe, daher vorsichtshalber bestimmte Aktionen
  1277. erstmal sperren, bis Sie wirklich wissen, was Sie tun (Der Rechner irrt
  1278. nicht!).
  1279.  
  1280.  
  1281.  
  1282. 3.5.8 Automatisches Spooler-Ende
  1283.  
  1284. Der Spooler kann von Ihnen über die Workbench gestartet werden, wird
  1285. aber auch direkt über MultiFax professional nachgeladen, wenn ein Fax
  1286. zum Versand ansteht. Einmal gestartet, bleibt der Spooler solange aktiv,
  1287. bis Sie ihn explizit beenden.
  1288.  
  1289. Haben Sie nun aber diesen Konfigurationspunkt aktiviert, so beendet sich
  1290. der Spooler automatisch, sobald alle zum Versand anstehenden Faxe
  1291. abgearbeitet sind.
  1292.  
  1293.  
  1294.  
  1295. 3.5.9 Server Aktiv
  1296.  
  1297. Der Server ist das Modul von MultiFax professional, welches dafür sorgt,
  1298. daß der Ausdruck eines Anwenderprogrammes in ein Fax »umgeleitet« wird.
  1299. Hierzu muß er einmal gestartet und aktiviert werden. Steht im Fenster
  1300. des Servers »AKTIV«, so werden alle Druckausgaben des Amiga, die auf die
  1301. Druckertreiber der Preferences zugreifen, in ein Fax geleitet. Steht der
  1302. Server auf »PASSIV«, so erfolgt der Ausdruck wie gewohnt auf dem
  1303. Drucker.
  1304.  
  1305. Ist dieser Konfigurationspunkt mit einem Haken versehen, so ist der
  1306. Server nach dem Start automatisch aktiv, andernfalls passiv. Der Zustand
  1307. kann zur Laufzeit jederzeit durch Klick in das Fenster des Servers
  1308. umgeschaltet werden.
  1309.  
  1310. Auch hier gilt: Sicherheitshalber erstmal auf »PASSIV« stellen.
  1311.  
  1312.  
  1313.  
  1314. 3.5.10 View-Screen
  1315.  
  1316. Aus dem Logbook-Modul von MultiFax professional heraus können Sie sich
  1317. versendete oder empfangene Telefaxe anzeigen lassen. Hierbei wird das
  1318. Fax in einem Fenster auf der Workbench dargestellt.
  1319.  
  1320. Ist dieser Konfigurationspunkt aktiv, so erfolgt die Ausgabe nicht in
  1321. einem Workbench-Fenster, sondern auf einem eigenen Screen.
  1322.  
  1323. Diesen Konfigurationspunkt empfehlen wir, nicht zu aktivieren, denn er
  1324. hat im Prinzip keine Vorteile, eher Nachteile. Die Einbindung erfolgte
  1325. auf Wunsch einiger Kunden.
  1326.  
  1327.  
  1328.  
  1329. 3.5.11 Versandnachweisdruck
  1330.  
  1331. Die meisten konventionellen Faxgeräte drucken nach dem Versand eines
  1332. Telefaxes einen kleinen Report-Ausdruck, aus dem der Empfänger, der
  1333. Versandzeitpunkt und der Status des Versandes zu ersehen ist. Diese
  1334. Reporte werden häufig als Nachweis des Versandes benutzt, auch wenn
  1335. dieses recht zweifelhaft ist (siehe »Rechtliches beim Telefax«).
  1336.  
  1337. Was Faxgeräte können, können wir schon lange, haben wir uns gesagt und
  1338. diesen Konfigurationspunkt eingeführt.
  1339.  
  1340. Steht dieser auf »Ausdruck«, so wird nach jedem Versand automatisch auf
  1341. dem angeschlossenen (und hoffentlich eingeschalteten) Drucker ein
  1342. Versandreport ausgedruckt. Dieses ist nur ein kleiner, ein paar
  1343. Zentimeter langer Schnippsel, von dem mehrere auf eine Seite passen.
  1344. Vielleicht möchten Sie aber gerne für jeden Report eine Seite verwenden
  1345. (und damit vermeiden, daß ein Report auf zwei Seiten verteilt gedruckt
  1346. wird). Kein Problem, wählen Sie nur »Ausdruck mit Seitenvorschub« an.
  1347.  
  1348. »Kein Ausdruck« dürfte für sich selbst stehen. Dieses empfehlen wir,
  1349. zumindest in der Einarbeitungszeit zu konfigurieren. Andernfalls werden
  1350. Sie bestimmt häufig die Dialogbox sehen, mit der Ihnen der Amiga
  1351. mitteilt, daß Ihr Drucker nicht bereit ist.
  1352.  
  1353.  
  1354.  
  1355. 3.5.12 Automatischer Empfang
  1356.  
  1357. Einige Male war schon vom genialen und durchdachten Spooler von MultiFax
  1358. professional die Rede (Eigenlob!), meist aber im Zusammenhang mit dem
  1359. Versenden von Telefaxen. Dieses Modul ist aber außerdem auch für den
  1360. Empfang von Telefaxen zuständig.
  1361.  
  1362. Genau dieses konfigurieren Sie, wie schon mit Argusaugen durchschaut,
  1363. mit diesem Konfigurationspunkt. Steht dieser auf »Automatischer
  1364. Empfang«, so wird der Spooler, wenn gestartet, bei einem eingehenden
  1365. Anruf automatisch das Modem konfigurieren und abheben lassen.
  1366.  
  1367.  
  1368.  
  1369. Was passiert wohl, wenn »Kein Empfang« konfiguriert ist?
  1370.  
  1371. Tut mir leid - mit dieser Frage lassen wir Sie im Regen stehen!
  1372.  
  1373. Nun gibt es aber auch noch den Punkt »Direktempfang«!  Diesen müssen wir
  1374. Ihnen nun wirklich ausführlich erklären, denn dafür gibt es auf den
  1375. ersten Blick keine Anwendung.
  1376.  
  1377. Im Prinzip ja klar. Wenn Sie schon etwas in der Beschreibung des
  1378. Spoolers »gespickt« haben, wissen Sie, daß es neben den Möglichkeiten,
  1379. automatisch Faxe zu empfangen und gar nicht zu empfangen auch noch die
  1380. Möglichkeit gibt, ein Fax manuell entgegenzunehmen. Ja auch sehr
  1381. praktisch, Sie heben den Hörer ab, merken, daß ein Fax anruft und
  1382. starten fix im Spooler den Direktempfang, um das Fax entgegenzunehmen.
  1383.  
  1384. Ganz schön, aber bitte, was soll das als Default-Einstellung? Dann würde
  1385. das Modem ja abheben, sobald der Spooler gestartet wird. Das bringt ja
  1386. das Versenden nur durcheinander.
  1387.  
  1388. Stimmt vollkommen, also lassen Sie diese Konfiguration lieber. Hier hat
  1389. uns aber die Geschichte eines Kunden völlig überzeugt. Dieser wollte
  1390. seiner Frau zeigen, wie sie ein Fax manuell entgegennehmen kann. Hierzu
  1391. mußte sie lernen, wie mit der Maus auf der Workbench ein Fenster
  1392. geöffnet und ein Programm gestartet wird. Dann mußte sie auch noch
  1393. lernen, daß in einem Programm durch Drücken der rechten Maustaste ein
  1394. Menü bedient werden kann.
  1395.  
  1396. Das müßte doch auch einfacher gehen, meinte dieser Kunde.
  1397.  
  1398. Diese Anregung sorgte für die Einführung des Konfigurationspunktes
  1399. »Direktempfang« in der Konfiguration. So konfiguriert wird der Spooler
  1400. jetzt in die startup-sequence eingebunden, so daß er beim Einschalten
  1401. des Rechners automatisch gestartet wird und abhebt. Zur Sicherheit
  1402. werden Rechner und Modem noch über einen schaltbaren Mehrfachstecker mit
  1403. Strom versorgt.
  1404.  
  1405. Die Anleitung zur manuellen Entgegennahme eines Faxes beschränkt sich
  1406. jetzt darauf, daß einfach der Schalter auf der Steckerleiste
  1407. eingeschaltet wird, wenn am Telefon ein Pfeifton zu hören ist.
  1408.  
  1409. Dann muß gewartet werden, bis das Modem die Leitung übernimmt und der
  1410. Hörer kann aufgelegt werden.
  1411.  
  1412. Ein ziemlich an den Haaren herbeigezogener Konfigurationspunkt, den Sie
  1413. bestimmt niemals anwenden werden, oder kennen Sie vielleicht doch
  1414. jemanden, der...
  1415.  
  1416. 3.6 Konfiguration Editor
  1417.  
  1418. So, gleich haben Sie es geschafft, wir sind beim letzten Fenster der
  1419. Konfiguration angelangt.
  1420.  
  1421.  
  1422.  
  1423.  
  1424. In diesem Fenster definieren Sie, welche Editoren zur Erstellung von
  1425. ASCII- und IFF-Dateien verwendet werden sollen.
  1426.  
  1427. Diese Angaben gelten nur und rein für die Benutzung des Desk-Moduls.
  1428.  
  1429. In diesem können Sie Texte und Grafiken, die eingefügt und ausgewählt
  1430. wurden, durch Anklicken des Schalters »Bearbeiten« ändern. Zum
  1431. Bearbeiten ist aber ja nun mal ein Werkzeug notwendig und genau dieses
  1432. definieren Sie hier.
  1433.  
  1434. Damit es nicht zu einfach, sondern wieder mal typisch flexibel wird,
  1435. können hier auch noch bis zu fünf »Werkzeuge« definiert werden. Welches
  1436. dann nachher tatsächlich benutzt wird, hängt davon ab, welche Endung
  1437. (bzw. in Neudeutsch, welches Suffix) die Datei besitzt.
  1438.  
  1439. Genau diese tragen Sie dann nämlich in die unteren vier Felder unterhalb
  1440. der Bezeichnung »Suffix« ein. In das erste Feld können Sie klicken, so
  1441. oft Sie wollen, da tut sich nichts, denn »Default« ist eben Default.
  1442.  
  1443. Durch Anklicken des Feldes »Auswahl« können Sie nun wieder auf die
  1444. gewohnt einfache Weise über die Dateiauswahlbox ein Programm auswählen,
  1445. welches in Zukunft die Dateien mit der entsprechenden Endung bearbeiten
  1446. soll.
  1447.  
  1448. [Werbung On] Daß Sie hier für Grafiken (Suffix IFF) das geniale Programm
  1449. »DPaint« benutzen, setzten wir hier einfach mal als gegeben voraus.
  1450. [Werbung Off].
  1451.  
  1452. Auf diese Weise können Sie aber auch bestimmen, daß z.B. für
  1453. ASCII-Dateien mit dem Suffix ».TXT« grundsätzlich der Editor »Cygnus Ed«
  1454. benutzt wird, weil dieser so herrlich einfach die bei längeren Texten
  1455. wichtigen Blockoperationen beherrscht, während Sie für die täglichen
  1456. Texte, die Sie mit der Endung ».ASC« anlegen, doch lieber den mit der
  1457. Workbench ausgelieferten »Micro Emacs« benutzen wollen, weil Sie dessen
  1458. Funktionen besser beherrschen.
  1459.  
  1460. Kennen Sie alles gar nicht? Nun, vielleicht wollen Sie auch für das
  1461. Desk-Modul lieber Ihr gewohntes »Biep«-Text II benutzen. Auch kein
  1462. Problem, nur denken Sie bitte daran, daß in diesem Falle im reinen
  1463. ASCII-Format, ohne Formatinformationen gespeichert werden muß.
  1464.  
  1465. Eine Sonderfunktion nimmt hier der unter dem Suffix »Default«
  1466. eingetragene Editor ein, denn dieser wird für alle Dateien mit nicht
  1467. anderweitig definierten Endungen benutzt. Hier sollte also
  1468. sinnvollerweise ein reiner ASCII-Editor definiert werden.
  1469.  
  1470. Als letzten Konfigurationspunkt finden Sie noch »Stapelspeicher für
  1471. jeden Editor«. Sagt Ihnen nichts? Vielleicht können Sie mit dem
  1472. Computer-Deutschen Begriff »Stack« mehr anfangen?
  1473.  
  1474. Genau den können Sie hier nämlich für die definierten Editoren
  1475. einstellen. Allerdings nur einen generellen Stack für alle Editoren.
  1476.  
  1477. Wat denn dat nu wieder? Haben Sie hiervon keine Ahnung, so lassen Sie es
  1478. erstmal bei der Einstellung »Default«. Dieses entspricht dem Stack, den
  1479. der Amiga defaultmäßig beim Start eines Programmes zur Verfügung stellt
  1480. (4 KB). Passiert es Ihnen plötzlich, daß sich aus dem Desk-Modul heraus
  1481. ein Editor nicht aufrufen läßt, so erinnern Sie sich bitte an diese
  1482. Zeilen und setzen den Stack in der Konfiguration hoch.
  1483.  
  1484. Welcher Stack für ein spezielles Programm benötigt wird, läßt sich recht
  1485. einfach ermitteln. Klicken Sie das Icon von der Workbench aus einmal an,
  1486. so daß es invertiert wird und wählen dann im Menü der Workbench den
  1487. Punkt »Info« an. Daraufhin öffnet sich eine Dialogbox, die unter anderem
  1488. auch ein Feld mit der Bezeichnung »Stack« beinhaltet. Hinter dieser
  1489. Bezeichnung ist die Größe des beim Programmstart über die Workbench
  1490. angeforderten Stacks eingetragen. Steht hier nichts, so langen die 4KB,
  1491. die per Default gegeben werden, steht hier ein höherer Wert, so tragen
  1492. Sie diesen bitte auch in der Konfiguration von MultiFax professional
  1493. ein. Völlig korrekt erkannt, in der »Info«-Box wird der Wert in Bytes
  1494. angegeben, während in der Konfiguration von MultiFax professional
  1495. Kilobyte gefordert sind. Also bitte die letzten drei Stellen abziehen.
  1496.  
  1497.  
  1498.  
  1499. 4. Telefaxe erstellen mit dem Server
  1500.  
  1501. Haben Sie das Programm »Server« schon einmal testweise gestartet? Dann
  1502. haben Sie bestimmt bemerkt, daß fast nichts passiert. Es öffnet sich
  1503. lediglich ein winziges Fenster auf der Workbench, in dem »AKTIV« oder
  1504. »PASSIV« steht. Keine Menüzeile ist zu sehen, keine Aktionen können
  1505. durchgeführt werden.
  1506.  
  1507. Völlig korrekt, dennoch behaupten wir, daß Sie in Zukunft mit diesem
  1508. kleinen Programm die meisten Ihrer Faxe erstellen werden.
  1509.  
  1510. Aus dem, was Sie bisher von diesem Handbuch gelesen haben, wissen Sie,
  1511. daß es in MultiFax professional zwei Programme gibt, mit denen Telefaxe
  1512. erstellt werden können. Das Programm »Desk« dient dazu, ASCII-Texte und
  1513. IFF-Grafiken zu einem Fax zusammenzustellen. Das Programm »Server«
  1514. versetzt Sie in die Lage, zur Erstellung eines Faxes fast jedes
  1515. Anwenderprogramm auf dem Amiga zu benutzen. Dies ist auch der Grund,
  1516. warum es fast keine Oberfläche hat.
  1517.  
  1518. Stören Sie sich bitte nicht daran, daß das Fenster des Servers die
  1519. Beschriftung »MFS« trägt. Dieses bedeutet nicht etwa »Ministerium für
  1520. Staatssicherheit«, sondern »MultiFax Server«. Hier werden Sie auch in
  1521. keiner Weise bespitzelt, obwohl wir zugeben müssen, daß im Hintergrund
  1522. etwas Ähnliches passiert, denn der Server »bespitzelt« im Prinzip
  1523. wirklich alle im Amiga laufenden Programme und greift gnadenlos ein,
  1524. wenn diese eine Druckausgabe machen wollen.
  1525.  
  1526.  
  1527.  
  1528. 4.1 Das Konzept des Servers
  1529.  
  1530. Der Amiga besitzt Treiber für alle möglichen Drucker. Diese werden mit
  1531. der Workbench ausgeliefert und befinden sich auf Ihrer Festplatte in dem
  1532. Verzeichnis »DEVS:Printers«. Würden Sie sich jetzt mal den Inhalt dieses
  1533. Verzeichnisses ansehen, so bemerkten Sie, daß MultiFax professional hier
  1534. bei der Installation einen neuen Treiber mit dem Namen »MultiFaxDriver«
  1535. hinzugefügt hat.
  1536.  
  1537. Dieses ist im Prinzip ein »Druckertreiber«, der die Daten beim Ausdruck
  1538. aber nicht auf die Druckerschnittstelle schickt, sondern diese in ein
  1539. Telefax »umleitet«.
  1540.  
  1541. Wahrscheinlich wissen Sie auch, wie man dem Amiga mitteilt, welcher
  1542. Drucker angeschlossen ist. Richtig, hierzu dient das Programm
  1543. »Preferences«. In diesem wird der zu benutzende Druckertreiber
  1544. ausgewählt und die Einstellung dann gesichert.
  1545.  
  1546. Der Amiga wird in Zukunft alle Daten, die eine Anwendersoftware auf die
  1547. Druckerschnittstelle schicken will, so wandeln, daß sie auf Ihrem
  1548. Drucker korrekt ausgegeben werden.
  1549.  
  1550. Nun können Sie sich wahrscheinlich schon denken, was der Treiber
  1551. »MultiFaxDriver« macht, oder? Richtig; sendet ein Anwenderprogramm Daten
  1552. zum Ausdruck an den Drucker, so würden diese von unserem
  1553. »Druckertreiber« in ein Format gewandelt werden, welches später als
  1554. Telefax versendet werden kann.
  1555.  
  1556. Also ganz einfach, denken Sie, es muß jetzt in Preferences nur der
  1557. MultiFax-Treiber definiert werden und schon kann das Faxen losgehen.
  1558. Stop! Nicht gleich anfangen, erst weiterlesen, denn so einfach haben wir
  1559. es uns nicht gemacht.
  1560.  
  1561. Das wäre eine für Sie sehr unkomfortable Lösung. Zum Wechsel zwischen
  1562. eigentlichem Drucker und Telefax müßten immer die Einstellungen der
  1563. Preferences geändert werden. Das wäre dann doch zu lästig. Solche
  1564. Arbeiten kann ja Ihr Computer erledigen, wozu arbeitet der Amiga
  1565. schließlich im Multitasking.
  1566.  
  1567. Na, ahnen Sie es schon? Hierfür ist das Programm »Server«
  1568. verantwortlich. Lassen Sie in »Preferences« den Druckertreiber
  1569. definiert, der dort bislang eingestellt war. Auf diese Weise können Sie
  1570. weiterhin, wie gewohnt, Daten auf Ihrem Drucker ausgeben. Es sei denn
  1571. das Programm »Server« ist gestartet und steht auf »AKTIV«. Der Server
  1572. wartet jetzt nur darauf, daß irgendein Amiga-Programm über den in
  1573. »Preferences« definierten Druckertreiber ausdrucken will. In diesem
  1574. Moment wird der Server aktiv und lenkt diese Druckausgabe in ein Telefax
  1575. um.
  1576.  
  1577. Klicken Sie einmal in das kleine Fenster auf der Workbench, welches der
  1578. Server geöffnet hat, so wechselt die Anzeige dort von »PASSIV« auf
  1579. »AKTIV« und umgekehrt. Auf diese Weise können Sie jederzeit bestimmen,
  1580. ob ein »Ausdruck« auf dem Drucker oder in ein Telefax geschehen soll. Im
  1581. Prinzip kann der Server also eigentlich immer gestartet sein (z.B.
  1582. automatisch aus der »startup-sequence« heraus).
  1583.  
  1584. Nun möchten Sie aber endlich loslegen, nicht wahr? Probieren Sie doch
  1585. einfach mal! Stellen Sie den Server auf »AKTIV«, starten Ihre
  1586. Textverarbeitung und drucken einfach mal. Sie werden dann schon schnell
  1587. merken, an welchen Punkten dieses Handbuches Sie weiterlesen müssen.
  1588. Passiert gar nichts, auch keine Zugriffe auf die Festplatte, so müssen
  1589. Sie sich wohl schon noch Gedanken darüber machen, welche Programme zum
  1590. Erstellen von Faxen geeignet sind.
  1591.  
  1592. 4.2 Geeignete Programme zum Erstellen von Faxen
  1593.  
  1594. Wenn Sie den letzten Punkt des Handbuches gelesen haben, dürften Sie
  1595. schon wissen, welche Programme dazu geeignet sind, Telefaxe zu
  1596. erstellen. Alle Programme, die für die Druckausgabe den in »Preferences«
  1597. definierten Druckertreiber benutzen, denn nur dann kann der Server
  1598. merken, daß gedruckt werden soll und die Ausgabe entsprechend umlenken.
  1599.  
  1600. Leider gibt es auf dem Amiga auch einige Programme, die direkt auf der
  1601. Druckerschnittstelle ausgeben (z.B. Beckertext). Da geht natürlich gar
  1602. nichts. Ganz klar: Vergessen Sie das Faxen aus solchen Programmen!
  1603.  
  1604. Weiter hinten im Handbuch finden Sie noch einen Punkt, in dem wir Ihnen
  1605. zu einigen Programmen, die wir haben testen können, einige Tips zur
  1606. schnellen Erstellung eines guten Faxes geben. Vielleicht ist das von
  1607. Ihnen benutzte darunter. Wenn nicht, hilft nur probieren.
  1608.  
  1609.  
  1610.  
  1611. 4.3 Text- oder Grafikdruck?
  1612.  
  1613. Es gibt zwei verschiedene Arten, auf einem Drucker eine Seite
  1614. auszugeben, den Text- und den Grafikdruck.
  1615.  
  1616. Im Textdruck werden dem Drucker nur Steuercodes übermittelt, die
  1617. einzelnen Buchstaben auf dem Papier stellt der Drucker dann durch seinen
  1618. internen Zeichensatz dar. Einen solchen Zeichensatz besitzt auch
  1619. MultiFax professional. Dieser wird immer dann benutzt, wenn eine
  1620. Software einen reinen Textausdruck durchführt.
  1621.  
  1622. Vorteil dieser Druckart ist, daß der Ausdruck, und somit auch das
  1623. Erstellen eines Faxes, sehr schnell geht und daß eine optimale Qualität
  1624. erreicht wird, da der Zeichensatz von MultiFax professional natürlich
  1625. optimal auf die Auflösungen des Faxes zugeschnitten ist. Nachteil ist,
  1626. daß keine Grafikzeichensätze verwendet werden können.
  1627.  
  1628. Befindet sich im Dokument eine Grafik, so schaltet der MultiFax-Treiber
  1629. in Abhängigkeit der Anwendersoftware auch bei Textdruck automatisch in
  1630. den Grafikmodus und hinterher wieder in den Textmodus zurück.
  1631.  
  1632. Nachteil des Grafikdruckes ist, daß hier auf die relativ geringe
  1633. Faxauflösung von 196 DPI heruntergerechnet werden muß, was in der Regel
  1634. eine Qualtitätsminderung mit sich bringt. Ein im Grafikmodus erstelltes
  1635. Fax wird auch immer mehr Speicherplatz auf der Platte belegen als ein im
  1636. Textmodus erstelltes.
  1637.  
  1638.  
  1639.  
  1640. Wenn Sie die Möglichkeit haben, so raten wir, mit dem von Ihnen
  1641. verwendeten Programm mal ein paar Telefaxe in diversen Modi zu versenden
  1642. und sich diese hinterher anzusehen.
  1643.  
  1644.  
  1645.  
  1646. 4.4 Die Faxauflösung
  1647.  
  1648. Im Telefax nach Gruppe 3 sind zwei Auflösungen, 98 DPI (Normal) und 196
  1649. DPI (Fein) definiert. Korrekt besehen, ist die horizontale Auflösung
  1650. immer 196 DPI, nur die vertikale Auflösung kann auch 98 DPI betragen.
  1651.  
  1652. In der Konfiguration haben Sie den Schalter zur Auswahl der
  1653. Default-Auflösung gesehen. Hier konnte aber die Default-Auflösung nur
  1654. für die Arbeit im Desk-Modul gesetzt werden.
  1655.  
  1656. Wie geht das nun beim Erstellen eines Faxes aus Anwendersoftware?
  1657.  
  1658. Haben Sie sich in »Preferences« schon einmal bei den
  1659. Druckereinstellungen das unter »Graphic 2« (bzw. »PrinterGfx« ab OS 2.x)
  1660. verfügbare Fenster angesehen? Oben Rechts finden Sie dort ein Feld mit
  1661. der Beschriftung »Density«, also Auflösung. Darunter ist eine Skala von
  1662. 1 bis 7 zu sehen. Dieses sind die Auflösungen, die vom Drucker dann, je
  1663. nach verwendetem Treiber, umgesetzt werden.
  1664.  
  1665. Genauso macht es unser Faxtreiber. Meldet die Anwendersoftware, daß in
  1666. Density 1-2 gedruckt werden soll, so wird das Fax im Normal-Modus (98
  1667. DPI), bei Density 3-7 im Fein-Modus (196 DPI) erstellt. Dieses gilt für
  1668. reinen Grafikdruck. Bei reinem Textdruck wird stattdessen die
  1669. Einstellung »Draft/Letter« aus den Drucker-Preferences genommen, die
  1670. nicht speziell für den Grafikdruck da sind. Die Einstellung »Draft« wird
  1671. zum Normal-Modus, die Einstellung »Letter« zum Fein-Modus.
  1672.  
  1673. Diese oder ähnliche Einstellungen werden Sie meistens auch im Druckmenü
  1674. Ihrer Anwendersoftware finden.
  1675.  
  1676. Einen Ausdruck im Text-Modus können Sie ruhig im Normal-Modus vornehmen.
  1677. Wollen Sie aber Grafik drucken, z.B. um spezielle Zeichensätze zu
  1678. verwenden, oder Faxe aus einer DTP-Software zu erstellen, so sollten Sie
  1679. immer den Fein-Modus wählen.
  1680.  
  1681.  
  1682.  
  1683. 5. Das Telefonbuch von MultiFax professional
  1684.  
  1685. Verblüfft über diesen Punkt des Handbuches, weil Sie bei den ersten
  1686. Tests ein Telefonbuch nicht haben finden können? Nun, notwendig ist ein
  1687. Telefonbuch natürlich, denn irgendwie müssen Sie ja auch festlegen, an
  1688. wen Ihr schönes Fax versandt werden soll.
  1689.  
  1690. Das Telefonbuch erscheint automatisch in dem Moment, wo es gebraucht
  1691. wird, sprich, wenn Sie ein Fax versenden wollen. Im Klartext bedeutet
  1692. dies, sobald Sie bei aktivem Server aus einer Anwendersoftware drucken,
  1693. oder wenn Sie im Desk-Modul den Schalter »Versand« anwählen.
  1694.  
  1695. Probieren Sie dies nun ruhig einmal. Rufen Sie das Programm »Desk« auf
  1696. und klicken auf den Schalter »Hinzufügen«. In der nun folgenden
  1697. Dateiauswahlbox wählen Sie bitte eine beliebige ASCII-Datei aus. Der
  1698. ausgewählte Name erscheint daraufhin im Arbeitsfenster des Desk-Moduls.
  1699.  
  1700. Wählen Sie nun den Schalter »Versand« an.
  1701.  
  1702. Wie von Geisterhand erscheint nun erstmal die Oberfläche des
  1703. Telefonbuches und Sie sehen, ein Eintrag ist dort bereits zu sehen,
  1704. nämlich unser Faxanschluß.
  1705.  
  1706.  
  1707.  
  1708.  
  1709. Für die ganz Eiligen: Klicken Sie mit der Maus einen Eintrag an, so wird
  1710. dieser ausgewählt und invertiert dargestellt. Ein weiterer Klick auf den
  1711. Schalter »Anrufen« würde nun die ausgewählte Adresse an MultiFax
  1712. professional übergeben und das Telefax würde erstellt.
  1713.  
  1714. Für die etwas geduldigeren Anwender im Folgenden eine Beschreibung aller
  1715. Möglichkeiten des Telefonbuches.
  1716.  
  1717. Sie finden diese Vorgehensweise sehr lästig, da es Situationen gibt, in
  1718. denen Sie nur Adressen erfassen, aber kein Fax versenden wollen? Kein
  1719. Problem, im Modul »Desk« finden Sie einen Menüpunkt
  1720. »Bearbeite/Telefonbuch« Dieser ruft das Telefonbuch zur Bearbeitung auf,
  1721. ohne daß vorher ein Fax erstellt werden muß.
  1722.  
  1723.  
  1724.  
  1725. 5.1 Auswahl von Empfängern
  1726.  
  1727. Ein Empfänger des Telefaxes wird ausgewählt, indem der entsprechende
  1728. Eintrag im Telefonbuch einmal mit der Maus angeklickt wird. Ein
  1729. nochmaliger Klick auf diesen Eintrag würde diesen deselektieren.
  1730.  
  1731. Auf diese Weise können auch mehrere Teilnehmer ausgewählt werden, an die
  1732. dann nacheinander dasselbe Fax versendet wird.
  1733.  
  1734. Sind mehr Einträge im Telefonbuch vorhanden, als Platz im Anzeigefenster
  1735. vorhanden ist, so können Sie die Liste mit den Pfeilen oder dem
  1736. Verschiebebalken rechts neben dem Anzeigefenster scrollen. Hierbei
  1737. bleiben Empfänger, die von Ihnen ausgewählt wurden, natürlich auch dann
  1738. selektiert, wenn der entsprechende Eintrag nicht im Fenster zu sehen
  1739. ist.
  1740.  
  1741.  
  1742.  
  1743. 5.2 Alle und Keiner
  1744.  
  1745. Mit diesen beiden Schaltern können Sie alle Teilnehmer selektieren, bzw.
  1746. alle vorgenommenen Selektierungen wieder rückgängig machen.
  1747.  
  1748.  
  1749.  
  1750. 5.3 Laden und Sichern
  1751.  
  1752. Mit diesen beiden Schaltern kann die Telefonbuchdatei geladen bzw.
  1753. gespeichert werden. Vergessen Sie bitte nie, »Sichern« anzuwählen, wenn
  1754. Sie Adressen eingegeben oder geändert haben. Vorgenommene Selektierungen
  1755. werden hierbei mit abgespeichert.
  1756.  
  1757. MultiFax professional kann nur eine Telefonbuch-Datei verwalten, die
  1758. unter dem Namen »FaxTel.INF« im Ordner »MultiFax/Parameter« liegt.
  1759.  
  1760. Uns ist zwar durchaus bewußt, daß das Verwalten mehrerer
  1761. Telefonbuchdateien ein interessantes Feature wäre, dieses ist aber
  1762. technisch nicht machbar.
  1763.  
  1764. In dem Moment, wo Sie in einer Anwendersoftware Drucken anwählen, ist
  1765. diese ja der Meinung, Ihre Daten sofort übergeben zu können.
  1766.  
  1767. Dieses ist beim MultiFax-Treiber natürlich anders, denn hier ist das
  1768. Telefonbuch vorgeschaltet. Vielleicht möchten Sie jetzt noch eine Weile
  1769. nach Adressen suchen, oder neue Adressen eingeben. Während dieser Zeit
  1770. kann der MultiFax professional »Drucker« natürlich noch keine Daten
  1771. entgegennehmen. Damit es hierbei nun nicht zu einem Drucker-Timeout
  1772. kommt, steht MultiFax professional in ständiger Kommunikation mit dem
  1773. Anwenderprogramm und teilt diesem mit, daß der Drucker durchaus
  1774. vorhanden ist. Diese Kommunikation könnte nicht aufrecht erhalten
  1775. werden, wenn eine Dateiauswahlbox geöffnet wird; es käme zu einem
  1776. Drucker-Timeout.
  1777.  
  1778.  
  1779.  
  1780. 5.4 Nur IFF
  1781.  
  1782. Bei den meisten Schaltern des Telefonbuches können Sie sich deren
  1783. Funktion wahrscheinlich schon ohne Lektüre dieses Handbuches vorstellen.
  1784. Dieser Punkt wird Sie aber wohl vor Rätsel stellen.
  1785.  
  1786. Nach Anwahl dieses Schalters wird ein erstelltes Fax nicht im Faxformat,
  1787. sondern als IFF-Datei abgespeichert, die sowohl Text im IFF-FTXT- als
  1788. auch Grafik im IFF-ILBM-Format enthalten kann.
  1789.  
  1790. Das so als IFF-Datei gespeicherte Fax wird dann auch nicht versendet.
  1791.  
  1792. Völlig sinnlos, sagen Sie? Stellen Sie sich mal vor, Sie haben Ihren
  1793. Briefbogen schon mal in einer DTP-Software erstellt. Nach Anwahl dieses
  1794. Schalters würde dieser dann als IFF-Grafik gespeichert und liegt, welch
  1795. ein Zufall, gleich in den richtigen Proportionen des Telefaxes vor. Ein
  1796. gutes Werkzeug, um auf einfache Weise Briefköpfe zu erzeugen, die
  1797. zukünftig zur Erstellung des Telefaxes benutzt werden können.
  1798.  
  1799. Diese IFF-Dateien werden im selben Verzeichnis abgelegt, wie normale zu
  1800. versendende Faxe. Der Name dieser Dateien lautet »FAXProtx.IFF«, wobei
  1801. das x eine Zahl ist, die heraufgezählt wird. So kann nie eine vorhandene
  1802. IFF-Datei überschrieben werden und somit ist die IFF-Datei mit der
  1803. höchsten Zahl auch die Datei der letzten Speicherung mittels »Nur IFF«.
  1804.  
  1805.  
  1806.  
  1807.  
  1808.  
  1809. 5.5 Anrufen
  1810.  
  1811. Dieser Schalter dient dazu, die ausgewählten Adressen als Empfänger des
  1812. Telefaxes an MultiFax professional zu übergeben. Wählen Sie diesen
  1813. Schalter an, so wird das Telefax erzeugt. Ist keine Adresse ausgewählt,
  1814. so ist der Schalter wirkungslos.
  1815.  
  1816.  
  1817.  
  1818. 5.6 Neu
  1819.  
  1820. Hier werden neue Adressen eingetragen, die Bedienung entspricht der
  1821. Beschreibung unter »Ändern«.
  1822.  
  1823.  
  1824.  
  1825. 5.7 Ändern
  1826.  
  1827. Dieser Schalter dient zum Ändern von Adressen. Klicken Sie nun bitte
  1828. einmal auf den Eintrag unserer Firma im Telefonbuch und wählen den
  1829. Schalter »Ändern« an.
  1830.  
  1831.  
  1832.  
  1833.  
  1834. Sie erhalten die in der Abbildung gezeigte Oberfläche, in die die Daten
  1835. des Empfängers eingetragen werden können. In diesem Falle sind die
  1836. Felder mit den Daten unserer Firma vorbesetzt. Mit der Return-Taste
  1837. kommen Sie immer ein Datenfeld weiter, Return im letzten Datenfeld
  1838. springt wieder auf das erste Datenfeld. In den Datenfeldern wird
  1839. grundsätzlich im Einfügemodus gearbeitet. Einzelne Zeichen können mit
  1840. den Tasten »Backspace« oder »Delete« gelöscht werden.
  1841.  
  1842. Alle Eingaben in einem Datenfeld werden durch die Kombination der Tasten
  1843. »Rechte Amiga-Taste« und »X« gelöscht.
  1844.  
  1845. Die Felder »Anwender 1« und »Anwender 2« können von Ihnen mit frei
  1846. definierbaren Einträgen belegt werden. Bedenken Sie hierzu bitte, daß
  1847. auch diese Felder später in einem Telefax als Platzhalter eingesetzt
  1848. werden können. Wollen Sie diese Funktion später nutzen, so kommt es
  1849. natürlich auf eine sinnvolle Eingabe an.
  1850.  
  1851. Das einzige Datenfeld, welches von MultiFax professional zwangsläufig
  1852. genutzt wird, ist das Feld »Faxnummer«. Alle anderen Datenfelder dienen
  1853. rein zu Ihrer Information und werden im Fax nur verwendet, wenn die
  1854. entsprechenden Platzhalter angegeben sind.
  1855.  
  1856. Der Eintrag im Feld »Faxnummer« wird später als Nummer nach dem
  1857. Anwahlstring an das Modem gesendet. Achten Sie daher bitte darauf, daß
  1858. dieses Feld nur Zeichen enthält, die Ihr Modem auch versteht. Dieses
  1859. wären als Trennzeichen in der Nummer ein Space oder ein Komma. Viele
  1860. Modems akzeptieren auch Klammern oder Bindestriche, dieses ist im
  1861. Hayes-Befehlssatz aber nicht definiert. Prüfen Sie daher bitte vorher,
  1862. ob Ihr Modem diese Zeichen akzeptiert. Würde das Modem hierauf »Error«
  1863. melden, könnten Faxe nicht versendet werden.
  1864.  
  1865. Der Schalter »Abbruch« bricht, genau, die Eingabe oder Änderung der
  1866. Adresse ab. Mit »Weiter« werden die geänderten Daten übernommen und Sie
  1867. kehren in das Telefonbuch zurück. Waren zum Ändern mehrere Adressen
  1868. selektiert, so wird jetzt automatisch die nächste ausgewählte Adresse
  1869. angezeigt.
  1870.  
  1871.  
  1872.  
  1873. 5.8 Löschen
  1874.  
  1875. Diese Funktion löscht alle ausgewählten Adressen aus der Datenbank im
  1876. Speicher. Aus der Telefonbuchdatei werden diese erst endgültig gelöscht,
  1877. wenn Sie danach noch »Sichern« anwählen.
  1878.  
  1879.  
  1880.  
  1881. 5.9 Ende
  1882.  
  1883. Beendet die Arbeit im Telefonbuch, ohne daß eine Adresse an MultiFax
  1884. professional übergeben wurde.
  1885.  
  1886.  
  1887.  
  1888.  
  1889.  
  1890. 5.10 Gewünschter Sendetermin
  1891.  
  1892. MultiFax professional ist in der Lage, Telefaxe auch zeitversetzt zu
  1893. versenden. In diesen Feldern wird immer die aktuelle Systemzeit des
  1894. Rechners vorgegeben. Um sofort zu versenden, muß hier also nichts
  1895. verändert werden. Zum zeitversetzen Senden klicken Sie bitte einmal in
  1896. die Felder und geben das gewünschte Datum bzw. die gewünschte Uhrzeit
  1897. ein, zu der das Fax versendet werden soll.
  1898.  
  1899. Das Format für das Datum ist hierbei Tag:Monat:Jahr (TT:MM:JJ), das für
  1900. die Uhrzeit Stunde:Minute (SS:MM).
  1901.  
  1902.  
  1903.  
  1904. 5.11 Fax nach Versand löschen
  1905.  
  1906. MultiFax professional legt vor dem Versenden alle Telefaxe in einem von
  1907. Ihnen definierten Verzeichnis auf der Festplatte ab. Diese können über
  1908. das Programm »Logbook« jederzeit wieder aufgerufen werden. Auf diese
  1909. Weise findet eine automatische Archivierung von Faxen statt. Je mehr
  1910. Faxe sich in dem Verzeichnis befinden, desto unübersichtlicher wird
  1911. natürlich auch die Auswahl archivierter Faxe. Häufig werden Sie ein Fax
  1912. erstellen, welches nach erfolgreichem Versand garantiert nicht mehr
  1913. benötigt wird. Wählen Sie dieses Feld an, so löscht MultiFax
  1914. professional das Fax automatisch, wenn es erfolgreich versendet wurde.
  1915. Bei fehlerhafter Übertragung bleibt es natürlich dennoch erhalten.
  1916.  
  1917.  
  1918.  
  1919. 5.12 Hintergrundgrafik
  1920.  
  1921. In der Konfiguration von MultiFax professional konnten Sie für die erste
  1922. Seite und für alle folgenden Seiten Hintergrundgrafiken definieren, die
  1923. jedem Fax hinterlegt werden sollen und quasi als Briefbogen dienen. Wir
  1924. haben Ihnen auch erläutert, daß diese Grafiken nicht nur bei Nutzung des
  1925. Desk-Moduls, sondern auch beim Erstellen von Faxen aus Anwendersoftware
  1926. benutzt werden. Nun kann es aber ja gut mal sein, daß Sie ausnahmsweise
  1927. keine Hintergrundgrafik benutzen wollen, beispielsweise, weil diese in
  1928. Ihrem zu verfaxenden DTP-Dokument bereits vorhanden ist. Kein Problem,
  1929. im Telefonbuch haben Sie unter diesem Punkt die Möglichkeit, die
  1930. Hintergrundgrafiken abzuschalten.
  1931.  
  1932. Befindet sich in den beiden Feldern »Seite 1« und »ab Seite 2« ein
  1933. Haken, so wird die Grafik für die Seiten benutzt. Ein Klick auf das Feld
  1934. wechselt den Status.
  1935.  
  1936. 5.13 Kurzinfo
  1937.  
  1938. Nein, dieses Feld dient nicht, wie Sie jetzt vielleicht vermuten, dazu,
  1939. eine kurze Information zu einem Empfänger zu speichern.
  1940.  
  1941. Das Kurzinfo ist eine Vorseite, oder Neudeutsch »Coverpage«, die einem
  1942. Fax auf Wunsch vorangestellt wird.
  1943.  
  1944. Nehmen wir den Fall, Sie haben ein Fax empfangen, welches Sie nun gern
  1945. zur Kenntnis an jemand anderen weiterleiten möchten. Bestimmt möchten
  1946. Sie demjenigen auch gerne mitteilen, wer so freundlich war, ihm dieses
  1947. Fax zukommen zu lassen, oder Sie können sich einen kurzen Kommentar
  1948. hierzu absolut nicht verkneifen. Hierzu dient das Kurzinfo.
  1949.  
  1950. Klicken Sie auf den Schalter »Kurzinfo«, so erscheint ein Eingabefenster
  1951. mit exakt 11 Textzeilen, in die Sie Ihre kurze Nachricht einsetzen
  1952. können. Die Schreibmarke steht immer im ersten Textfeld, ein Feld weiter
  1953. kommen Sie mit der Return-Taste, oder durch Anklicken des gewünschten
  1954. Feldes mit der Maus. Nach Drücken der Return-Taste im letzten Textfeld
  1955. wird automatisch wieder in das erste Feld gesprungen. In den Textzeilen
  1956. wird grundsätzlich im Einfügemodus gearbeitet. Einzelne Zeichen können
  1957. mit den Tasten »Backspace« oder »Delete« gelöscht werden. Alle Eingaben
  1958. in einem Textfeld werden durch die Kombination der Tasten »Rechte
  1959. Amiga-Taste« und »X« gelöscht.
  1960.  
  1961. Das Kurzinfo erscheint auf dem Fax als separate Seite vor dem
  1962. eigentlichen Telefax. Benutzt wird das Kurzinfo immer dann, wenn
  1963. »Kurzinfo« im Telefonbuch angewählt, und in der Eingabemaske der
  1964. Schalter »Weiter« betätigt wurde. Betätigen des Schalters »Abbruch«
  1965. würde bewirken, daß das Kurzinfo nicht benutzt wird.
  1966.  
  1967. Nun finden Sie es bestimmt ziemlich unpraktisch, im Kurzinfo immer
  1968. wieder dasselbe zu tippen, oder? Wir auch, und deswegen haben wir uns
  1969. eine Vorbelegung einfallen lassen.
  1970.  
  1971. Befindet sich eine reine ASCII-Datei mit dem Namen
  1972. »ShortMessage.Default« im MultiFax-Verzeichnis, so wird deren Inhalt
  1973. automatisch in das Kurzinfo übernommen.
  1974.  
  1975. Im Kurzinfo dürfen sich auch Platzhalter befinden.
  1976.  
  1977. Verwechseln Sie jetzt bitte das Kurzinfo nicht mit dem Feld »Vorseite«
  1978. aus der Konfiguration. Eine Datei, die Sie dort unter »Vorseite«
  1979. angegeben haben, wird immer dem Fax vorangestellt und läßt sich auch
  1980. nicht von Fax zu Fax ändern.
  1981.  
  1982. Das Kurzinfo wird nur auf Wunsch vorangestellt und läßt sich für jedes
  1983. Fax individuell ändern, erfordert aber auch jeweils die Anwahl des
  1984. Schalters »Kurzinfo«.
  1985.  
  1986.  
  1987.  
  1988. 5.14 Konvertierung von Adressdaten
  1989.  
  1990. Haben Sie vor MultiFax professional bereits die Version 2.0 benutzt und
  1991. dieses Programm im Upgrade erworben?
  1992.  
  1993. Dann haben Sie bestimmt festgestellt, daß sich in der Adressverwaltung
  1994. so einiges geändert hat. Vielleicht hatten Sie im alten Programm auch
  1995. bereits eine Menge von Faxadresssen eingegeben, die Sie nun nicht gerne
  1996. neu abtippen wollen. Wenn Sie zu guter Letzt auch noch so klug waren,
  1997. unseren Hinweis zu Beginn dieses Handbuches, das alte
  1998. MultiFax-Verzeichnis nicht überzukopieren, sondern umzubenennen,
  1999. wirklich zu beachten, so können wir Ihnen helfen.
  2000.  
  2001. Auf der MultiFax-Programmdiskette finden Sie ein Programm mit dem Namen
  2002. »ConvertPhone«. Dies ist ein Konverter für Telefonbuchdateien der
  2003. Version 2.0 auf Version 3.0. »ConvertPhone« kann nur aus der Shell
  2004. aufgerufen werden. Als Parameter muß als Erstes die Quelldatei und als
  2005. zweites, getrennt durch ein Leerzeichen, die Zieldatei angegeben werden.
  2006. Der Name von Ziel- und Quelldatei darf nicht identisch sein. Ein Aufruf
  2007. könnte aber z.B. folgendermaßen aussehen:
  2008.  
  2009. ConvertPhone
  2010.  
  2011. DH0:MultiFax.ALT/FaxTel.INF DH0:MultiFax/Parameter/FaxTel.INF
  2012.  
  2013. Auch bei der Version 2.0 hieß die Telefonbuchdatei »FaxTel.INF« und
  2014. befand sich im Verzeichnis »MultiFax«. In dieser Version wurde alles in
  2015. einer Zeile, was vor dem letzten Leerzeichen stand, als Adresse, alles
  2016. was dahinter stand, als Faxnummer angesehen. Der Konverter überträgt nun
  2017. die Faxnummer in das Feld »Faxnummer«. Was vor der Faxnummer stand,
  2018. wird, soweit möglich, in das Feld »Name« übernommen. Reicht dieses Feld
  2019. nicht aus, so wird der Rest in das Feld »Zusatz« gesetzt.
  2020.  
  2021. Insofern kommen Sie an einer Überarbeitung der Adressdaten leider nicht
  2022. vorbei. Der Konverter erspart Ihnen aber, speziell bei umfangreichen
  2023. Adressdateien, vielleicht ein wenig Arbeit.
  2024.  
  2025.  
  2026.  
  2027.  
  2028.  
  2029.  
  2030.  
  2031. 5.15 Serienfaxe
  2032.  
  2033. Wollen Sie Ihre Kunden regelmäßig mit aktuellen Informationen versorgen?
  2034. Kein Problem, denn MultiFax professional ist in der Lage, ein
  2035. Fax-Mailing durchzuführen.
  2036.  
  2037. Wenn wir oben gesagt haben, daß es möglich ist, mehrere Teilnehmer im
  2038. Telefonbuch zu selektieren, so bedeutet dies natürlich nicht nur, daß
  2039. hier ein zweiter oder dritter Empfänger zum Übermitteln einer Kopie
  2040. bestimmt werden kann. Im Prinzip kann die Anzahl der Empfänger auch in
  2041. die Hunderte oder Tausende gehen. Die Anzahl der ausgewählten Empfänger
  2042. ist in MultiFax professional unbeschränkt. Da wir selber kein Mailing
  2043. per Fax durchführen, müssen wir hier aber ehrlicherweise gestehen, daß
  2044. dieses mit einer sehr großen Anzahl von Empfängern noch nicht
  2045. ausgetestet werden konnte. Sollte es hierbei zu irgendwelchen Problemen
  2046. kommen, so setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung.
  2047.  
  2048. Bevor wir Ihnen nun noch einen Tip zum komfortablen Erstellen eines
  2049. Serienfaxes geben, möchten wir Sie explizit darauf hinweisen, daß
  2050. unaufgeforderte Fax-Mailings rechtlich zumindest sehr bedenklich sind.
  2051. Beachten Sie bitte unbedingt den Punkt »Rechtliches beim Telefax« in
  2052. diesem Handbuch.
  2053.  
  2054. Nehmen wir nun mal den Fall an, daß Sie eine Adressdatei mit insgesamt
  2055. 1000 Einträgen haben. In diesen sind Kunden und Wiederverkäufer
  2056. enthalten. An die Wiederverkäufer soll von Zeit zu Zeit im Fax-Mailing
  2057. Ihre neueste Preisliste versandt werden.
  2058.  
  2059. Beim ersten Mal haben Sie hierzu die entsprechenden Empfänger im
  2060. Telefonbuch von MultiFax ausgewählt. War bestimmt eine ganz schöne
  2061. Arbeit, die Sie nicht unbedingt jedesmal wiederholen möchten. Um Ihnen
  2062. dieses zu ersparen können Sie einen Trick anwenden. In der Beschreibung
  2063. des Telefonbuches haben wir Ihnen mitgeteilt, daß beim Speichern der
  2064. Adressdaten vorgenommene Selektierungen mitgespeichert werden. Speichern
  2065. Sie nun die Adressdatei in dem Moment, wenn alle Selektierungen für das
  2066. Serienfax vorgenommen sind, so werden die Empfänger des Serienfaxes bei
  2067. jedem neuen Fax, welches Sie erstellen wollen, automatisch ausgewählt
  2068. sein. Soll zu dem Zeitpunkt kein Serienfax gewünscht sein, genügt ein
  2069. Klick auf den Schalter »Keiner«, um die Selektierung aufzuheben.
  2070.  
  2071. Die Datenbank der Adressen liegt in der Datei »Parameter/FaxTel.INF«.
  2072. Wurden hier die Empfänger eines Serienfaxes selektiert mit
  2073. abgespeichert, so können Sie natürlich auch einfach den Namen dieser
  2074. Datei ändern.
  2075.  
  2076. Auf diese Weise würden Sie im Normalbetrieb immer mit Ihrer üblichen
  2077. Adressdatei arbeiten. Vor einem anstehenden Serienfax benennen Sie dann
  2078. einfach die Datei mit den selektierten Empfängern des Mailings zurück in
  2079. »FaxTel.INF«.
  2080.  
  2081.  
  2082.  
  2083.  
  2084.  
  2085. 6. Der Spooler
  2086.  
  2087. Das Programm »Spooler« ist für das Versenden und Empfangen von Telefaxen
  2088. zuständig. Es handelt sich um ein separates Programm, welches im
  2089. Multitasking alle Telefaxe, die mit dem Server oder dem Desk-Modul
  2090. erstellt wurden, automatisch und im Hintergrund versendet und eingehende
  2091. Telefaxe entgegennimmt.
  2092.  
  2093. Der Versand und Empfang von Faxen ist sehr zeitkritisch, daher kann es
  2094. zu Problemen kommen, wenn währenddessen andere Programme viel Rechenzeit
  2095. benötigen. Wir empfehlen daher, in der Zeit, in der gerade Telefaxe
  2096. versendet oder empfangen werden, keine rechenintensiven Programme zu
  2097. nutzen, speziell, wenn Sie einen Amiga mit Motorola 68000-Prozessor
  2098. nutzen.
  2099.  
  2100. Auch der gleichzeitige Betrieb eines Programms, welches die serielle
  2101. Schnittstelle nutzt, kann Probleme mit sich bringen.
  2102.  
  2103. Der Spooler startet sich automatisch, sobald ein Telefax erstellt wurde
  2104. und beendet sich ggf. auch nach erfolgreichem Versand wieder selbsttätig
  2105. (siehe »Konfiguration/Sonstiges/Automatisches Spooler-Ende«).
  2106.  
  2107. Zusätzlich kann der Spooler auch über die Workbench gestartet werden. Er
  2108. öffnet dann ein kleines Fenster auf der Workbench, in dem
  2109. Statusmeldungen ausgegeben werden. Klicken Sie das Fenster des Spoolers
  2110. einmal an, so daß es aktiv wird, können Sie ein Pulldown-Menü öffnen, in
  2111. dem der Zustand des Spoolers eingestellt werden kann.
  2112.  
  2113.  
  2114.  
  2115. 6.1 Automatischer Empfang
  2116.  
  2117. Trägt dieser Menüpunkt einen Haken, so steht der Spooler auf
  2118. automatischem Empfang. Sobald jetzt ein Anruf kommt, wird er das Modem
  2119. konfigurieren und das Fax entgegennehmen.
  2120.  
  2121. Wollen Sie immer empfangsbereit sein, so kann der automatische Empfang
  2122. in der Konfiguration defaultmäßig eingestellt werden. In diesem Falle
  2123. darf »Automatisches Spooler-Ende« nicht konfiguriert sein.
  2124.  
  2125. Auch der automatische Empfang läuft im Hintergrund ab, so daß
  2126. währenddessen in anderen Programmen weitergearbeitet werden kann.
  2127. Vermeiden Sie bitte rechenintensive Operationen in anderen Programmen,
  2128. während gerade ein Fax empfangen wird. Dieses könnte zu Fehlern führen.
  2129.  
  2130.  
  2131.  
  2132.  
  2133.  
  2134. 6.2 Direktempfang
  2135.  
  2136. Dieser Menüpunkt dient dazu, ein Fax manuell entgegen zu nehmen. Haben
  2137. Sie den Telefonhörer abgehoben und stellen anhand des Starttons fest,
  2138. daß ein Faxgerät anruft, so wählen Sie bitte diesen Menüpunkt an.
  2139.  
  2140. Der Spooler konfiguriert das Modem und läßt es abheben. Nachdem das
  2141. Modem abgehoben hat, kann der Telefonhörer aufgelegt werden, das Modem
  2142. empfängt dann das Fax.
  2143.  
  2144. Diese Art des Faxempfangs empfiehlt sich, wenn Sie keine zweite Leitung
  2145. für Telefax besitzen und nur gelegentlich mal ein Fax empfangen wollen.
  2146.  
  2147.  
  2148.  
  2149. 6.3 Versandsperre
  2150.  
  2151. Hat dieser Menüpunkt einen Haken, so ist der Versand von Telefaxen
  2152. gesperrt.
  2153.  
  2154. In diesem Falle wird der Spooler die erstellten Telefaxe erst versenden,
  2155. wenn Sie die Versandsperre aufheben.
  2156.  
  2157. Wir empfehlen, zumindest in der Anfangszeit, den Versand von Telefaxen
  2158. in der Konfiguration defaultmäßig zu sperren. Auf diese Weise kann es
  2159. Ihnen nicht passieren, daß ein evtl. nur zu Testzwecken erstelltes Fax
  2160. doch abgesendet wird. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, sich die
  2161. erstellten Faxe zur Sicherheit erstmal über das Programm »Logbook«
  2162. anzusehen.
  2163.  
  2164. Bedenken Sie auf der anderen Seite aber bitte auch, daß der Server und
  2165. das Desk-Modul nur zum Erstellen von Faxen dienen. In dieser
  2166. Konfiguration müssen Sie die Versandsperre manuell aufheben, andernfalls
  2167. findet kein Versand statt.
  2168.  
  2169.  
  2170.  
  2171. 6.4 Notbremse
  2172.  
  2173. Der Spooler versendet erstellte Telefaxe sofort und ruft sich hierzu
  2174. auch selber auf. Wie so häufig bei im Multitasking arbeitenden
  2175. Programmen ist hier der Mensch die Schwachstelle. Es wird garantiert zu
  2176. der Situation kommen, daß Ihr Modem plötzlich abhebt und Sie wissen gar
  2177. nicht warum. Vielleicht haben Sie am Vortage ein Fax erstellt, welches
  2178. nicht abgesendet werden konnte. Nun möchten Sie vielleicht erstmal
  2179. sehen, was da eigentlich gerade passiert.
  2180.  
  2181.  
  2182.  
  2183.  
  2184.  
  2185. Kein Problem, der Spooler hat eine eingebaute »Notbremse«. Klicken Sie
  2186. diesen Menüeintrag an, so unterbricht der Spooler seine Aktivitäten.
  2187.  
  2188. Schalten Sie anschließend aber bitte schnell die Versandsperre ein, denn
  2189. die »Notbremse« gilt immer nur für eine Aktion.
  2190.  
  2191.  
  2192.  
  2193. 6.5 Ende
  2194.  
  2195. Dieser Menüeintrag stellt Sie bestimmt vor keine Probleme, oder?
  2196.  
  2197. Er beendet den Spooler. Dieses kann auch durch Anklicken des
  2198. Schließschalters links oben im Fenster des Spoolers erfolgen.
  2199.  
  2200.  
  2201.  
  2202. 7. Das Logbook
  2203.  
  2204. Richtig übersetzt! Das Programm »Logbook« ist Ihr Logbuch über alle ein-
  2205. und ausgehenden Telefaxe.
  2206.  
  2207. Darüber hinaus können aus diesem Programm aber auch Telefaxe angezeigt
  2208. und gedruckt werden.
  2209.  
  2210. Rufen Sie dieses Programm auf, so öffnet sich das in der Abbildung
  2211. gezeigte Fenster. In diesem werden alle Telefaxe angezeigt, wobei der
  2212. Empfängername, bzw. die empfangene ID bei eingehenden Faxen, und der
  2213. Zeitpunkt des Versands bzw. Empfangs angezeigt wird.
  2214.  
  2215. Die Auswahl der Telefaxe geschieht mit der Maus analog zur Auswahl von
  2216. Empfängern im Telefonbuch.
  2217.  
  2218.  
  2219.  
  2220. 7.1 Status des Faxes
  2221.  
  2222. Neben jedem Faxeintrag finden Sie einige, im ersten Moment vielleicht
  2223. nicht definierbare Einträge. Diese geben den Status des jeweiligen Faxes
  2224. an. Hier bedeutet ein s, daß es sich um ein zu versendendes Fax handelt,
  2225. r kennzeichnet ein empfangenes Fax (Received), ein Fragezeichen besagt,
  2226. daß dieses Fax noch nicht erfolgreich versendet wurde und ein
  2227. Bindestrich zeigt Ihnen, daß der Versand dieses Faxes gesperrt wurde.
  2228.  
  2229. Haben Sie ein Fax an mehrere Empfänger erstellt, so erscheint im Logbuch
  2230. nur der Name des ersten Empfängers. Zur Kennzeichnung eines Serienfaxes
  2231. wird hinter dem Namen in Klammern die Anzahl der Empfänger angegeben.
  2232.  
  2233.  
  2234.  
  2235. 7.2 Alle und Keiner
  2236.  
  2237. Der Schalter »Alle« selektiert alle Telefaxe, der Schalter »Keiner« hebt
  2238. eine vorgenommene Selektierung auf.
  2239.  
  2240.  
  2241.  
  2242. 7.3 Löschen
  2243.  
  2244. Müssen wir diesen Punkt wirklich beschreiben? Na gut, die Anwahl dieses
  2245. Schalters löscht alle ausgewählten (also invertiert dargestellten)
  2246. Telefaxe.
  2247.  
  2248. Im Gegensatz zum Löschen von Adressen im Telefonbuch werden die Faxe
  2249. aber nicht nur aus der Liste entfernt, sondern auch gleich von der
  2250. Festplatte gelöscht. Vorher erscheint noch eine Sicherheitsabfrage.
  2251.  
  2252.  
  2253.  
  2254. 7.4 Nochmal
  2255.  
  2256. Die Anwahl dieses Schalters setzt den Status der Wahlwiederholung bei
  2257. allen ausgewählten Telefaxen auf Null.
  2258.  
  2259. Was bedeutet dies im Klartext?
  2260.  
  2261. Stellen Sie sich vor, der Spooler von MultiFax professional hat mehrmals
  2262. versucht, ein Telefax zu versenden, auf der anderen Seite war immer
  2263. besetzt. In der Konfiguration haben Sie bestimmt, wie häufig eine
  2264. Wiederwahl stattfinden soll. Ist diese Anzahl der Anwahlversuche
  2265. durchgeführt, so hat der Spooler seine Pflicht und Schuldigkeit getan,
  2266. dieses Fax wird nun nicht mehr versendet. Häufig werden Sie aber doch
  2267. wollen, daß ein solches Fax versendet wird und möchten vielleicht
  2268. diesmal am Rechner bleiben, um zu hören, warum das Fax nicht abgesetzt
  2269. werden konnte.
  2270.  
  2271.  
  2272.  
  2273. Kein Problem. Selektieren Sie die betreffenden Telefaxe und klicken
  2274. »Nochmal« an, so beginnt der Spooler seine Arbeit von vorne, so als habe
  2275. er noch nie einen Versuch unternommen.
  2276.  
  2277. Dieses erneute Versenden eines Telefaxes ist auch mit erfolgreich
  2278. versendeten Telefaxen möglich.
  2279.  
  2280.  
  2281.  
  2282. 7.5 Info
  2283.  
  2284. Genügen Ihnen die Angaben zu einem Fax, die in der Auswahl zu sehen
  2285. sind, nicht? Auch kein Problem, selektieren Sie ein Fax und klicken auf
  2286. »Info«, so öffnet sich die in der Abbildung gezeigte Informationsbox,
  2287. die Ihnen alle Empfängerangaben, den Sende/Empfangs-Termin und den
  2288. Status des Faxes anzeigt. »Abbruch« bricht die Anzeige ab, »Weiter«
  2289. kehrt zur Faxauswahl zurück bzw. zeigt das Info des nächsten Faxes, wenn
  2290. mehrere ausgewählt waren.
  2291.  
  2292.  
  2293.  
  2294.  
  2295. 7.6 Status in Info-Box
  2296.  
  2297. Jedes Fax enthält in der Info-Box einen Status. Dieser Status ist immer
  2298. eine achtstellige Zahl. Die Bedeutung des Status ist davon abhängig, ob
  2299. das Fax noch zum Versand ansteht, oder bereits erfolgreich versendet
  2300. wurde.
  2301.  
  2302. Vor Versand:
  2303.  
  2304. Die letzten fünf Ziffern des Status stehen bei einem Fax, welches noch
  2305. nicht versendet wurde, immer auf Null.
  2306.  
  2307. Die ersten drei Ziffern zeigen den Status wie folgt an:
  2308.  
  2309. 1. Ziffer:    1: Nach Versand löschen
  2310.  
  2311. 4: Versand gesperrt
  2312.  
  2313. 5: Nach Versand löschen und Versand gesperrt
  2314.  
  2315. 2. Ziffer:    1: Kein Letterhead erste Seite
  2316.  
  2317. 2: Kein Letterhead Folgeseiten
  2318.  
  2319. 3: Überhaupt kein Letterhead
  2320.  
  2321. 3. Ziffer:    1: Normale Auflösung
  2322.  
  2323. 2: Feine Auflösung
  2324.  
  2325.  
  2326.  
  2327. Nach Versand:
  2328.  
  2329. Die erste, dritte, vierte und fünfte Ziffer des Status steht bei einem
  2330. bereits versendeten Telefax immer auf Null. Die anderen Ziffern
  2331. bedeuten:
  2332.  
  2333. 2. Ziffer:    0: Faxgeschwindigkeit 2400
  2334.  
  2335. 1: Faxgeschwindigkeit 4800
  2336.  
  2337. 2: Faxgeschwindigkeit 7200
  2338.  
  2339. 3: Faxgeschwindigkeit 9600
  2340.  
  2341. 4: Faxgeschwindigkeit 12000
  2342.  
  2343. 5: Faxgeschwindigkeit 14400
  2344.  
  2345. 6. Ziffer:    0: Fax wurde in gewünschter Auflösung versendet
  2346.  
  2347. 1: Beim Versand wurde von Fein in Normal runtergerechnet
  2348.  
  2349. 7. Ziffer:    1: Erfolgreich versendet
  2350.  
  2351. 2: Nicht erfolgreich versendet
  2352.  
  2353. 8. Ziffer:    0: Erfolgreich versendet
  2354.  
  2355. 1,3, oder 7: Nicht erfolgreich versendet
  2356.  
  2357.  
  2358.  
  2359.  
  2360.  
  2361. 7.7 Ansicht
  2362.  
  2363. Klicken Sie diesen Schalter an, wenn Sie sich das ausgewählte Fax
  2364. ansehen und von dort weiter bearbeiten wollen.
  2365.  
  2366. Hierzu wird, für Sie unsichtbar, ein weiteres Modul von MultiFax
  2367. professional aufgerufen, welches das Fax dekodiert und auf dem
  2368. Bildschirm anzeigt.
  2369.  
  2370. Die weitere Bedienung erläutern wir im Punkt »Anzeigen eines Telefaxes«
  2371. in diesem Handbuch.
  2372.  
  2373.  
  2374.  
  2375. 7.8 Druck
  2376.  
  2377. Anwahl dieses Schalters gibt auf dem angeschlossenen Drucker einen
  2378. Sendereport aus. Dieser unterscheidet sich von dem in der Konfiguration
  2379. zu definierenden automatischen Report-Ausdruck dadurch, daß er alle
  2380. Adressdaten des Empfängers enthält.
  2381.  
  2382.  
  2383.  
  2384. 7.9 Sperren
  2385.  
  2386. Haben Sie vielleicht mal ein Fax erstellt, welches Sie im Moment noch
  2387. gar nicht versenden wollen? Selektieren Sie dieses Fax einmal und
  2388. klicken auf den Schalter »Sperren«, so wird der Versand dieses Faxes
  2389. erstmal gesperrt, der Spooler wird sich für dieses Fax vorerst nicht
  2390. interessieren.
  2391.  
  2392. Um die Versandsperre aufzuheben, selektieren Sie das Fax und wählen den
  2393. Schalter »Nochmal« an.
  2394.  
  2395.  
  2396.  
  2397. 7.10 Ende
  2398.  
  2399. Was mag dieser Schalter bewirken? Nein, er beendet nicht die Arbeit mit
  2400. dem Amiga und schaltet diesen aus! Wir würden es aber für durchaus im
  2401. Bereich des Möglichen liegend halten, daß die Anwahl dieses Schalters
  2402. die Arbeit im Logbuch beendet.
  2403.  
  2404.  
  2405.  
  2406. 8. Anzeigen eines Telefaxes
  2407.  
  2408. Sie finden es bestimmt ganz praktisch, daß MultiFax professional in der
  2409. Lage ist, Telefaxe zu erstellen, zu empfangen und zu versenden.
  2410.  
  2411. Der fortgeschrittene Anwender wünscht sich aber vielleicht auch noch die
  2412. Möglichkeit, ein solches Fax auf dem Bildschirm darzustellen, sei es zur
  2413. Kontrolle bei zu versendenden Faxen oder weil es Ihnen einfach nicht
  2414. genügt, daß das Logbuch Ihnen mitteilt, daß ein Fax empfangen wurde.
  2415.  
  2416. Wir sehen es ja ein, eine solche Funktion mußte enthalten sein. Diese
  2417. wird angewählt, wenn im Programm »Logbook« ein Telefax ausgewählt und
  2418. der Schalter »Ansicht« betätigt wurde.
  2419.  
  2420. Damit der ganze Programmteil zur Ansicht von Telefaxen nicht jedesmal
  2421. mitgeladen werden muß, wenn das Programm »Logbook« aufgerufen wird,
  2422. haben wir dieses ausgelagert. Aus dem Logbuch heraus wird ein extra
  2423. Modul aufgerufen, welches das ausgewählte Fax dekodiert und in dem
  2424. abgebildeten Fenster darstellt.
  2425.  
  2426.  
  2427.  
  2428.  
  2429. Die obere Zeile dieses Fensters teilt Ihnen mit, daß es sich tatsächlich
  2430. (wer hätte das gedacht) um die MultiFax Ansicht handelt. Daneben können
  2431. Sie hier aber auch noch ersehen, die wievielte Seite des Faxes gerade
  2432. angezeigt wird, ob es sich um ein Einzel- oder ein Serienfax handelt und
  2433. in welcher Auflösung dieses erstellt wurde.
  2434.  
  2435. Unterhalb dieser Anzeige sehen Sie das erstellte oder empfangene
  2436. Telefax, bzw. eines Teil desselben. Mit den Scrollbalken auf der rechten
  2437. Seite und unten im Fenster kann der sichtbare Ausschnitt verschoben
  2438. werden. Dieselbe Funktion erfolgt auch, wenn die Cursortasten gedrückt
  2439. werden. Betätigen Sie eine Cursor-Taste bei gleichzeitig gedrückter
  2440. »Alt«-Taste, so wird um ein größeres Stück gescrollt, bei gleichzeitig
  2441. gedrückter »Shift«-Taste wird ganz an die Kante der gewählten Richtung
  2442. gesprungen.
  2443.  
  2444. Aber da dieses natürlich noch nicht alles gewesen sein soll, besitzt das
  2445. Ansicht-Fenster noch ein Menü.
  2446.  
  2447.  
  2448.  
  2449. 8.1 Diese Seite
  2450.  
  2451. Hierbei handelt es sich um einen Menüeintrag, der ein Untermenü besitzt.
  2452. Alle Funktionen des Untermenüs beziehen sich immer auf die gerade
  2453. angezeigte Seite des Telefaxes, aber auf die gesamte Seite, nicht nur
  2454. auf den gerade sichtbaren Auschnitt.
  2455.  
  2456.  
  2457.  
  2458. 8.2 Drehen um 180 Grad
  2459.  
  2460. Dreht die angezeigte Seite um 180 Grad. Sinnlos, sagen Sie? Dann warten
  2461. Sie mal, bis Sie das erste Telefax empfangen, welches der Absender mit
  2462. dem Seitenende zuerst in das Faxgerät eingelegt hat. Mit diesem
  2463. Menüeintrag lassen wir die Faxe »Kopf stehen«, damit Sie nicht »Kopf
  2464. stehen« müssen.
  2465.  
  2466.  
  2467.  
  2468. 8.3 Speichern als IFF
  2469.  
  2470. Bei Anwahl dieses Menüpunktes öffnet sich die Dateiauswahlbox, welche
  2471. Sie untertänigst bittet, doch einen Dateinamen einzutippen. MultiFax
  2472. professional wäre dann so freundlich die angezeigte Faxseite als
  2473. IFF-Grafik zu speichern.
  2474.  
  2475.  
  2476.  
  2477.  
  2478.  
  2479.  
  2480.  
  2481. 8.4 Drucken als Grafik
  2482.  
  2483. Auch wenn Sie ein Computerfax benutzen, ist es von Zeit zu Zeit
  2484. vielleicht doch ganz praktisch, ein Fax schwarz auf weiß zu haben.
  2485.  
  2486. Dieses erreichen Sie, wenn dieser Menüpunkt angewählt wird. Hierbei wird
  2487. ein Ausdruck der aktuellen Seite im Grafikformat durchgeführt. Da ein
  2488. Telefax grundsätzlich als Grafik vorliegt, ist ein Textausdruck nicht
  2489. möglich.
  2490.  
  2491. Damit dieser auch wirklich auf dem Drucker ankommt, hat das
  2492. Anzeige-Modul den Zustand des Servers selbsttätig auf »PASSIV« gestellt.
  2493.  
  2494.  
  2495.  
  2496. 8.5 Neu versenden
  2497.  
  2498. Haben Sie vielleicht mal ein Fax versendet, welches Sie später zur
  2499. Kenntnis einem anderen Empfänger »in Kopie« zusenden wollen, oder
  2500. möchten Sie ein empfangenes Fax an einen anderen Empfänger weiterleiten?
  2501.  
  2502. Hierzu dient der Punkt »Neu versenden«. Es öffnet sich das Telefonbuch
  2503. von MultiFax professional, in dem Sie den Empfänger der »Kopie«
  2504. bestimmen können. Über »Kurzinfo« im Telefonbuch können Sie noch eine
  2505. kurze Nachricht an den Empfänger voranstellen.
  2506.  
  2507.  
  2508.  
  2509. 8.6 Gesamtes Fax
  2510.  
  2511. Dieser Menüeintrag öffnet wieder ein Untermenü, in dem dieselben
  2512. Funktionen wie unter »Diese Seite« zur Verfügung stehen. Der Unterschied
  2513. besteht lediglich darin, daß bei Anwahl eines Punktes dessen Funktion
  2514. nicht nur auf die gerade angezeigte Seite, sondern auf alle Seiten des
  2515. Faxes angewandt wird. Außerdem wird die Ansicht nach einer solchen
  2516. Operation automatisch beendet.
  2517.  
  2518. Den Punkt »Drehen um 180 Grad« werden Sie hier aber vergeblich suchen,
  2519. denn diese Funktion läßt sich nur auf die gerade angezeigte Seite
  2520. anwenden.
  2521.  
  2522.  
  2523.  
  2524. 8.7 Darstellung
  2525.  
  2526. Mit diesem Menüpunkt können Sie die Darstellung des Faxes auf dem
  2527. Bildschirm beeinflussen.
  2528.  
  2529. »Speicherarm« bedeutet, daß die Darstellung unter Zuhilfenahme von
  2530. möglichst wenig des kostbaren Chip-Mems erfolgt.
  2531.  
  2532.  
  2533.  
  2534. Ist dieser Punkt nicht mit einem Haken versehen, dann erfolgt die
  2535. Darstellung unter Zuhilfenahme großer Mengen Chip-Mems.
  2536.  
  2537. Hierbei ist das Verschieben der Bildinhalte deutlich schneller, aber
  2538. diese Darstellungsart erfordert auch großes Chip-Mem.
  2539.  
  2540. »Graustufen« stellt das Fax in mehreren Graustufen auf dem Bildschirm
  2541. dar. In dieser Einstellung ist ein Fax in aller Regel weitaus besser
  2542. lesbar, allerdings wird die Darstellung und Scrollgeschwindigkeit auch
  2543. deutlich langsamer und es ist mehr Rechenspeicher zur Darstellung
  2544. notwendig. Testen Sie am Besten mal selbst, Sie werden schnell sehen,
  2545. welche Darstellungsart Ihnen besser zusagt.
  2546.  
  2547. Unterhalb der Darstellungsarten finden Sie die möglichen Auflösungen, in
  2548. denen MultiFax professional bereit ist, Ihnen das Fax darzustellen.
  2549. Damit Sie bei der Durchsicht eines Faxes nicht ständig Ihre Maus aus
  2550. Ihrem wohlverdienten Schlaf holen müssen, haben wir Ihnen die
  2551. anwählbaren Auflösungen (wie auch die meisten anderen Funktionen von
  2552. MultiFax professional) auf Shortcuts zur Tastaturbedienung gelegt.
  2553.  
  2554.  
  2555.  
  2556. 8.8 Nächste Seite
  2557.  
  2558. Als hätten Sie es geahnt, die Anwahl dieses Menüpunktes zeigt Ihnen die
  2559. nächste Seite des Telefaxes. Ist eine solche nicht (mehr) vorhanden, so
  2560. ist dieser Menüpunkt sinnigerweise nicht anwählbar. Die angewählte
  2561. Darstellungsart und -auflösung bleibt erhalten.
  2562.  
  2563.  
  2564.  
  2565. 8.9 Ende Ansicht
  2566.  
  2567. Erklärt sich wohl von selber.
  2568.  
  2569.  
  2570.  
  2571. 9. Das Desk-Modul
  2572.  
  2573. Endlich, werden einige Kunden sagen, wird auch dieser Programmteil
  2574. erklärt. Vielleicht kennen Sie diesen Programmteil und brennen darauf,
  2575. zu erfahren, was sich hier verändert hat. Das Desk-Modul ist in der Tat
  2576. das letzte »Überbleibsel« aus der Version 2.0 von MultiFax. Wir
  2577. erläutern dieses aber bewußt so spät, um Neukunden nicht völlig in die
  2578. Verzeiflung zu treiben, denn das Erstellen von Telefaxen aus
  2579. Anwenderprogrammen ist eindeutig einfacher zu erlernen, wenngleich das
  2580. Desk-Modul Vorteile mit sich bringt, auf die viele Kunden nicht
  2581. verzichten wollen.
  2582.  
  2583. Das Desk-Modul dient dazu, Telefaxe aus ASCII-Texten und IFF-Grafiken
  2584. zusammen zu stellen. Diese werden untereinander in eine Liste
  2585. aufgenommen und später in dieser Reihenfolge in das Telefax-Format
  2586. übersetzt.
  2587.  
  2588.  
  2589.  
  2590. 9.1 Verwendbare Dateiformate
  2591.  
  2592. Im Desk-Modul können reine ASCII-Texte und IFF-Grafiken verwendet
  2593. werden. ASCII-Texte werden durch einen Texteditor erzeugt. Dies ist in
  2594. aller Regel auch mit einer Textverarbeitung möglich, nur muß hier vor
  2595. dem Speichern auf ASCII-Speicherung gestellt werden, denn es dürfen
  2596. keine Formatinformationen enthalten sein.
  2597.  
  2598. IFF-Dateien dürfen in schwarz-weiß, aber auch in Farbe vorliegen. Bei
  2599. Farbbildern werden diese beim Erstellen des Telefaxes automatisch von
  2600. MultiFax professional nach dem Floyd-Steinberg-Verfahren gerastert.
  2601. MultiFax professional kann bis zu 256 Farben (8 Bit Farbtiefe) umsetzen.
  2602. Allerdings können die Formate HAM und EHB nicht umgesetzt werden. Beim
  2603. Konvertieren solcher Dateien bei »Versand« oder »Ansicht« erscheint eine
  2604. Fehlermeldung und das Bild wird abgelehnt.
  2605.  
  2606. Auch sollten Bilder nicht breiter als 1728 Pixel (Breite der Faxseite)
  2607. sein, da sie sonst beschnitten würden.
  2608.  
  2609.  
  2610.  
  2611. 9.2 Die Schalter des Desk-Moduls
  2612.  
  2613. Nach Aufruf des Desk-Moduls öffnet sich das in der Abbildung gezeigte
  2614. Fenster. Auf der rechten Seite erscheinen hier die Dateinamen der
  2615. ausgewählten ASCII- und IFF-Dateien, die linke Seite enthält Schalter
  2616. zur Erstellung der Liste zu versendender Dateien und zum Start des
  2617. Versandes.
  2618.  
  2619.  
  2620.  
  2621.  
  2622. 9.2.1 Hinzufügen
  2623.  
  2624. Nach Anwahl dieses Schalters öffnet sich die Dateiauswahlbox. MultiFax
  2625. professional wartet nun darauf, daß Sie eine ASCII- oder IFF-Datei
  2626. auswählen, damit es diese der Liste hinzufügen kann.
  2627.  
  2628. Wählen Sie hier eine Datei aus, so erscheint diese in der Liste im
  2629. rechten Teil des Desk-Fensters. Ist die Datei noch nicht vorhanden, da
  2630. Sie in der Auswahlbox einen neuen Dateinamen eingegeben haben, so wird
  2631. automatisch der für die gewählte Endung definierte Editor aufgerufen.
  2632.  
  2633. Wählen Sie nun eine solche Datei im Desk-Fenster durch Mausklick aus, so
  2634. wird diese invertiert dargestellt und die nächsten vier Schalter zur
  2635. Bearbeitung der Datei werden aktiv.
  2636.  
  2637.  
  2638.  
  2639. 9.2.2 Bearbeiten
  2640.  
  2641. Klicken Sie auf diesen Schalter, so wird die ausgewählte Datei in den
  2642. Editor geladen, den Sie in der Konfiguration für die Endung (das Suffix)
  2643. der Datei konfiguriert haben. Dort kann der Inhalt der Datei verändert
  2644. und gespeichert werden. Nach Beenden des Editors wird die bearbeitete
  2645. Datei wieder in die Liste eingefügt.
  2646.  
  2647.  
  2648.  
  2649. Ist dieser Schalter nicht anwählbar, so haben Sie entweder keine Datei
  2650. ausgewählt, oder Sie haben es versäumt, in der Konfiguration Editoren zu
  2651. definieren.
  2652.  
  2653.  
  2654.  
  2655. 9.2.3 Entfernen
  2656.  
  2657. Entfernt die ausgewählte Datei aus der Liste.
  2658.  
  2659.  
  2660.  
  2661. 9.2.4 Ersetzen
  2662.  
  2663. Ersetzt die ausgewählte Datei in der Liste durch eine andere, die in der
  2664. sich öffnenden Dateiauswahlbox gewählt wird.
  2665.  
  2666.  
  2667.  
  2668. 9.2.5 Einfügen
  2669.  
  2670. Fügt eine Datei vor der ausgewählten in die Liste ein. Die einzufügende
  2671. Datei muß in der sich öffnenden Dateiauswahlbox bestimmt werden.
  2672.  
  2673.  
  2674.  
  2675. 9.2.6 Liste leeren
  2676.  
  2677. Entfernt alle Dateien aus der Liste.
  2678.  
  2679.  
  2680.  
  2681. 9.2.7 Versand
  2682.  
  2683. Wählen Sie diesen Schalter an, so öffnet sich das schon bekannte
  2684. Telefonbuch von MultiFax professional und wartet darauf, daß Sie einen
  2685. Empfänger des Faxes angeben. Ist dieses geschehen, so wird das Fax
  2686. erstellt.
  2687.  
  2688. Die Anwahl dieses Schalters bewirkt aber nur, daß das Fax vom Desk-Modul
  2689. in das von Ihnen in der Konfiguration definierte Verzeichnis geschrieben
  2690. wird, nicht, daß dieses auch wirklich versendet wird.
  2691.  
  2692. Dieses ist, wie der aufmerksame Leser bereits weiß, Aufgabe des
  2693. Programms »Spooler« und geschieht nur, wenn in diesem der Versand nicht
  2694. gesperrt ist.
  2695.  
  2696. Der Spooler wird aber auch vom Desk-Modul automatisch gestartet, sobald
  2697. ein Fax erstellt wurde.
  2698.  
  2699.  
  2700.  
  2701.  
  2702.  
  2703.  
  2704.  
  2705. 9.2.8 Stop
  2706.  
  2707. Mit diesem Schalter können Sie die Erstellung eines Faxes für Versand
  2708. oder Ansicht noch abbrechen, vorausgesetzt, Sie sind schnell genug, denn
  2709. das Desk-Modul ist mit dem Einlesen der Daten recht schnell fertig und
  2710. ist im Falle des Versandes das Fax einmal fertig erstellt, so kann
  2711. dieses nur noch über das Logbuch gelöscht werden.
  2712.  
  2713. Aber es mag ja Situationen geben, wo Sie bei einer Seitenlangen Datei
  2714. plötzlich einen Fehler entdecken und nun nicht bis zum Ende abwarten
  2715. wollen.
  2716.  
  2717.  
  2718.  
  2719. 9.2.9 Ansicht
  2720.  
  2721. Einer der Vorteile der Arbeit mit dem Desk-Modul ist, daß MultiFax
  2722. professional hier in der Lage ist, Ihnen das Fax zur Kontrolle erstmal
  2723. anzuzeigen, bevor es endgültig erstellt wird. Bei der Erstellung von
  2724. Faxen aus Anwenderprogrammen mit Hilfe des Servers kann das Fax nur
  2725. angezeigt werden, wenn es schon fertig erstellt ist.
  2726.  
  2727. Ein Klick auf den Schalter »Ansicht«  startet die Anzeige des
  2728. Desk-Moduls, die dem Anzeige-Modul sehr ähnlich ist, und in der Ihnen
  2729. das Fax so gezeigt wird, wie es später auch erstellt und versandt werden
  2730. würde. Lediglich einige im Fax enthaltene Platzhalter können hier
  2731. logischerweise noch nicht ersetzt werden.
  2732.  
  2733. Die Bedienung des Anzeige-Moduls lesen Sie bitte im entsprechenden
  2734. Abschnitt dieses Handbuches nach.
  2735.  
  2736.  
  2737.  
  2738. 9.3 Das Kontrollfenster
  2739.  
  2740. Sie wissen ja, es gibt keine Programm-, sondern nur Bedienfehler, denn
  2741. irren ist menschlich. Schön wäre es, leider ist auch der Programmierer
  2742. ein Mensch...
  2743.  
  2744. Aber Spaß beiseite, in der Regel sind auftretende Fehler wirklich auf
  2745. falsche Bedienung zurückzuführen. Hier ist es natürlich ganz praktisch,
  2746. wenn die Software Ihnen ein paar Rückmeldungen gibt. Zusätzlich wäre es
  2747. für Sie wohl auch nicht ganz uninteressant, wenn die Software Ihnen
  2748. mitteilt, wann Sie mit Ihrer Arbeit fertig sind.
  2749.  
  2750. Zu diesem Zwecke öffnet das Desk-Modul ein mit »MultiFax
  2751. Kontrollfenster« bezeichnetes Fenster, in welchem Ihnen solche
  2752. Informationen gegeben werden.
  2753.  
  2754. Dieses Fenster schließt sich nicht automatisch (vielleicht wollen Sie ja
  2755. z. B. noch etwas länger über die Bedeutung der Meldung »Keine Dateien
  2756. ausgewählt!« nachdenken), sondern muß bei Bedarf durch die Schalter in
  2757. der rechten oberen Ecke in den Hintergrund geschaltet, oder über den
  2758. Schließschalter in der linken oberen Ecke geschlossen werden.
  2759.  
  2760. Beim Beenden des Desk-Moduls schließt sich das Kontrollfenster natürlich
  2761. selbsttätig.
  2762.  
  2763.  
  2764.  
  2765. 9.4 Das Menü des Desk-Moduls
  2766.  
  2767. Sind Sie schon mit den bisher beschriebenen Funktionen des Desk-Moduls
  2768. zufrieden? Freut uns, aber dennoch, ein wenig mehr Komfort konnten wir
  2769. uns nicht verkneifen, daher besitzt auch dieses Modul ein Menü.
  2770.  
  2771.  
  2772.  
  2773. 9.4.1 Über
  2774.  
  2775. Dieser Punkt teilt Ihnen mit, daß das Copyright bei unserer Firma liegt
  2776. (es handelt sich wirklich um keine Shareware etc.), nennt Ihnen den
  2777. Namen des genialen Programmierers und zeigt Ihnen die Seriennummer Ihres
  2778. Exemplares der Software mit.
  2779.  
  2780. Zusätzlich sehen Sie hier aber auch die Revisionsnummer. Diese könnten
  2781. bei auftretenden Problemen evtl. von Bedeutung sein, daher sollten Sie
  2782. diese bei einem Anruf oder Fax an uns immer parat haben.
  2783.  
  2784. Ganz neugierigen Personen sagen wir hier zum Überfluß auch noch, wieviel
  2785. Chip- und Fastmemory im Rechner frei ist.
  2786.  
  2787.  
  2788.  
  2789. 9.4.2 Muster laden/sichern
  2790.  
  2791. Nein, nein, über diesen Menüpunkt wird nicht ein Fax erstellt, welches
  2792. dafür sorgt, daß Sie in Zukunft immer kostenfreie Warenmuster von uns
  2793. zugesendet bekommen!
  2794.  
  2795. Dieser Punkt dient dazu, sogenannte »Templates« oder auch Muster zu
  2796. laden und zu speichern.
  2797.  
  2798. Vielleicht finden Sie es ziemlich unpraktisch, daß zu verfaxende Dateien
  2799. immer wieder neu zu einer Liste zusammengestellt werden müssen, obwohl
  2800. die Reihenfolge der Dateien in der Praxis vielleicht immer dieselbe ist.
  2801.  
  2802.  
  2803.  
  2804. Finden wir auch und deshalb haben wir die Muster eingeführt. Dieses sind
  2805. im Prinzip Listen von Dateinamen, die gespeichert und geladen werden
  2806. können. Wohlgemerkt Listen von Dateinamen, nicht von Dateien. Sind die
  2807. so geladenen Dateien evtl. später nicht mehr vorhanden, so gibt's
  2808. Probleme.
  2809.  
  2810. Haben Sie mal »Laden« oder »Sichern« angewählt? Dann werden Sie
  2811. vielleicht bemerkt haben, daß wir hier automatisch einen Namen eines
  2812. solchen Templates vorgeben. Daß dieser »MULTI-Default.TEM« lautet, ist
  2813. kein reiner Zufall, denn befindet sich ein mit diesem Namen bezeichnetes
  2814. Muster im MultiFax-Verzeichnis, so wird dieses beim Start des
  2815. Desk-Moduls automatisch geladen.
  2816.  
  2817.  
  2818.  
  2819. 9.4.3 Bearbeite Telefonbuch
  2820.  
  2821. Dieser Menüpunkt lädt das Telefonbuch von MultiFax professional, ohne
  2822. daß ein Fax erstellt wird. Dieser Punkt ist ideal, um mehrere Adressen
  2823. in das Telefonbuch einzugeben, oder um Adressen nachzubearbeiten.
  2824.  
  2825. Soll nur die Adresse, an die gerade gefaxt werden soll, aufgenommen
  2826. werden, so kann dieses problemlos bei der Erstellung eines Faxes
  2827. geschehen.
  2828.  
  2829.  
  2830.  
  2831. 9.4.4 Bearbeite Einstellungen
  2832.  
  2833. Dieser Menüpunkt ruft die Konfiguration von MultiFax professional auf.
  2834. Dieser Menüpunkt ist z.B. ideal, wenn Sie Änderungen an der Position der
  2835. Hintergrundgrafik vornehmen und das Ergebnis anschließend über »Ansicht«
  2836. direkt kontrollieren möchten.
  2837.  
  2838.  
  2839.  
  2840. 9.4.5 Sprache
  2841.  
  2842. Dieser Menüpunkt ermöglicht es Ihnen, die Sprache zu wählen, in der
  2843. MultiFax professional Platzhalter in ASCII-Texten ersetzen soll. Wählen
  2844. Sie diesen Punkt an, so werden Sie voraussichtlich nur die Auswahl
  2845. zwischen »Deutsch« und »Englisch« haben. Die erste anwählbare Sprache
  2846. ist die, die Sie in der Konfiguration definiert haben. Die zweite
  2847. Sprache ist die Alternativsprache. Diese wurde von uns auf »Englisch«
  2848. vorkonfiguriert, kann aber auch verändert werden. Eine Anleitung, wie
  2849. dieses geht, finden Sie am Ende des Handbuches unter »Tips & Tricks«.
  2850.  
  2851.  
  2852.  
  2853. 9.4.6 Drucken Texte
  2854.  
  2855. Dieser Menüpunkt druckt alle in den zur Erstellung des Faxes im
  2856. Desk-Fenster enthaltenen Texte im Text-Modus aus. Befinden sich Grafiken
  2857. im Text, so werden diese nicht gedruckt, es erfolgt aber ein Hinweis auf
  2858. die enthaltene Grafik mit deren Pfad und Dateiname.
  2859.  
  2860. Dieser Menüpunkt ist ideal, wenn Sie versendete Faxe zur Archivierung
  2861. auf Papier haben möchten, es aber hierbei nicht auf das exakte Aussehen
  2862. des Faxes ankommt, denn dieser Ausdruck erfolgt im schnellen Textmodus
  2863. anstelle des aus dem Anzeige-Modul verwendeten langsamen Grafikmodus.
  2864.  
  2865.  
  2866.  
  2867. 9.4.7 Drucken Muster
  2868.  
  2869. Nach Anwahl dieses Menüpunktes wird Ihnen quasi der Inhalt des gerade
  2870. geladenen Musters ausgedruckt. Dieser Ausdruck enthält die im Muster
  2871. gewählten Dateien für das Fax, listet aber auch auf, welche
  2872. Hintergrundgrafiken verwendet werden.
  2873.  
  2874.  
  2875.  
  2876. 9.4.8 Auflösung Normal/Fein
  2877.  
  2878. Hier kann die Auflösung des zu versendenden Telefaxes eingestellt
  2879. werden. Die in der Konfiguration gewählte Auflösung wird als Default
  2880. vorgegeben.
  2881.  
  2882.  
  2883.  
  2884. 9.4.9 Ende
  2885.  
  2886. Na, was mag dieser Punkt wieder bewirken. Testen Sie einfach mal und
  2887. MultiFax professional wird Sie fragen, ob Sie die Arbeit mit dem
  2888. Desk-Modul wirklich beenden möchten.
  2889.  
  2890.  
  2891.  
  2892. 9.5 Makros im Desk-Modul
  2893.  
  2894. Im Desk-Modul werden die ausgewählten Dateien einfach nacheinander zu
  2895. einem Fax zusammengesetzt. Hierbei folgt Datei an Datei, ohne daß
  2896. hierbei ein Platz zwischen diesen frei gelassen wird. Der Seitenwechsel
  2897. wird hier auch strikt nach der in der Konfiguration definierten Anzahl
  2898. der Zeilen einer Seite vorgenommen.
  2899.  
  2900. Für die notwendige Formatierung müssen Sie selber sorgen, indem Sie im
  2901. Text Leerzeilen oder den Platzhalter für den Seitenumbruch einfügen.
  2902.  
  2903.  
  2904.  
  2905. Dieses kann zeitweise ziemlich lästig werden. Aus diesem Grunde können
  2906. Makros in die Dateiliste aufgenommen werden. Dieses sind im Prinzip
  2907. nichts anderes als reine ASCII-Dateien. So könnte das Makro
  2908. »Formfeed.MAK« zum Seitenumbruch nichts weiter als die Zeile %FORMFEED
  2909. oder das Makro »FILL_5.MAK« zum Einsetzen von fünf Leerzeilen vor einer
  2910. Grafik nichts weiter als eben fünf Leerzeilen enthalten.
  2911.  
  2912.  
  2913.  
  2914. 10. Platzhalter
  2915.  
  2916. Schon öfter in diesem Handbuch haben wir angedeutet, daß MultiFax
  2917. professional in der Lage ist, Platzhalter zu verwalten. An dieser Stelle
  2918. (nun endlich!) möchten wir erläutern, was es damit auf sich hat.
  2919.  
  2920. Stellen Sie sich den Fall (der in der Praxis recht häufig vorkommt) vor,
  2921. daß Sie in Ihren Faxtext oder in das Kurzinfo, welches vor dem
  2922. eigentlichen Fax gesendet wird, gerne integrieren möchten, an wen das
  2923. Fax eigentlich gesendet wird. Wollen Sie nun dem Programmierer dieses
  2924. Programms ein Lob zukommen lassen (immer zu), so ist dies natürlich kein
  2925. Problem, denn Sie können im Fax oder im Kurzinfo natürlich die Zeile
  2926. »AN: TKR GmbH & Co. KG, Christian Kaben« einfügen. Spätestens, wenn Sie
  2927. dieses (oder ähnliches) das zehnte Mal getippt haben, fällt Ihnen auf,
  2928. daß Sie dieselben Angaben bereits im Eintrag im Telefonbuch gemacht
  2929. haben, denn dort haben Sie, um bei unserem Beispiel zu bleiben, im
  2930. Datenfeld »Name« »TKR GmbH & Co. KG« und im Datenfeld »Zusatz«
  2931. »Christian Kaben« eingetragen. Oder, Ihnen fällt auf, daß es zwar kein
  2932. Problem ist, in den Faxtext zu schreiben »Mittwoch, den 24.9.1992«,
  2933. stellen aber fest, daß dies doch nicht ideal ist, da Sie erst am
  2934. Donnerstag dazu kommen, dieses Fax zu versenden.
  2935.  
  2936. Na, hat es geschnackelt? Richtig, diese (und viele weitere) Aufgaben
  2937. lassen sich viel einfacher durch Platzhalter lösen. Schließlich sind
  2938. MultiFax derartige benutzte Systemdaten des Empfängers bekannt und der
  2939. Amiga weiß auch grundsätzlich, welches Datum und welche Uhrzeit gerade
  2940. aktuell ist.
  2941.  
  2942. Am obigen Beispiel nochmal verdeutlicht, würde bei einem Fax an uns die
  2943. Zeile »An: %NAME, %ZUSATZ« im Fax die Zeile »An: TKR GmbH & Co. KG,
  2944. Christian Kaben« ergeben, bzw. die Zeile »%TAGNAME, den
  2945. %TAG.%MONAT.%YEAR« würde immer den in deutsch ausgeschriebenen Namen des
  2946. Tages mit Datum, Monat und Jahr ergeben. Hier würden dann natürlich die
  2947. Daten eingesetzt, die gerade beim Versand des Faxes aktuell wären.
  2948.  
  2949. Etwas weiter gedacht, lassen sich auf diese Weise hervorragend
  2950. Briefköpfe oder Vorseiten zusammensetzen, die mit den aktuellen Daten
  2951. ersetzt eine informative Einführung oder Vorseite des Faxes ergeben.
  2952.  
  2953. Praktisch, nicht wahr? Finden wir auch, und deshalb unterstützt MultiFax
  2954. professional solche Platzhalter.
  2955.  
  2956.  
  2957.  
  2958.  
  2959.  
  2960.  
  2961.  
  2962. 10.1 Einsatz von Platzhaltern
  2963.  
  2964. Aus der obigen Einführung können Sie vielleicht schon erahnen, daß es
  2965. für die Nutzung der Platzhalter wichtig ist, sich in der
  2966. Adressverwaltung oder in der Erstellung von ASCII-Texten für das
  2967. Kurzinfo oder die Default-Liste des Desk-Moduls vorher Gedanken zu
  2968. machen, wie und wo Platzhalter benutzt werden können.
  2969.  
  2970. Grundsätzlich gilt: MultiFax professional unterstützt Platzhalter in
  2971. allen ASCII-Dateien. Konkret heißt dies, Platzhalter können in
  2972. ASCII-Texten im Desk-Modul, auf der in der Konfiguration definierten
  2973. Vorseite, im Kurzinfo und in mit Textverarbeitungen erstellten Texten
  2974. verwendet werden.
  2975.  
  2976. Im letzteren Fall ist dieses nur möglich, wenn in der Textverarbeitung
  2977. der System-Zeichensatz verwendet wird, denn diese Daten werden an den
  2978. Druckertreiber (in unserem Falle an den MultiFax Server) als ASCII (mit
  2979. Formatinformationen) übertragen. Benutzen Sie in einer Textverarbeitung
  2980. frei wählbare Zeichensätze, so geschieht die Übertragung als Grafik, und
  2981. MultiFax professional hat keine Chance, Platzhalter zu erkennen.
  2982.  
  2983.  
  2984.  
  2985. 10.2 Das Format von Platzhaltern
  2986.  
  2987. Sicher erwarten Sie hier jetzt eine Liste von Platzhaltern, die
  2988. verwendet werden können. Hätte ich Ihnen jetzt ja auch gerne gegeben,
  2989. aber so einfach wollten wir es Ihnen und uns nun doch nicht machen.
  2990. Hätte ich Ihnen jetzt gesagt, auf den Platzhalter %MONTHNAME würde der
  2991. Name des Monats ausgeschrieben erscheinen (also z.B. Januar), hätten
  2992. bestimmt Kunden gemeckert, »warum denn in englisch«. Gut, wir hätten
  2993. eine Änderung vorgenommen und der Platzhalter hieße jetzt %MONATSNAME.
  2994. Prima, aber sofort hätten wir Faxe erhalten, in denen uns Kunden
  2995. mitteilen, das wäre doch viel zu lang, sie hätten lieber %MNT dafür, da
  2996. sie das häufig tippen müssen. Stop! hätte der nächste gesagt, das ist ja
  2997. völlig unlogisch und außerdem das Zeichen % nervt, denn ich verschicke
  2998. ständig Programmlistings per Fax und dort hat das Zeichen % eine andere
  2999. Bedeutung und es kann in ungünstigen Situationen dazu kommen, daß ein
  3000. Teil meines Listings durch Systemdaten ersetzt wird.
  3001.  
  3002. Prima, daß wir so mitdenken (Klopf auf die Schulter, aber all das haben
  3003. wir schon gehört).
  3004.  
  3005. Deshalb: Die Definierung der Platzhalter überlassen wir voll dem Kunden!
  3006. Sie können das Verhalten der Software einfach Ihren Bedürfnissen
  3007. anpassen, Sie sparen sich Zeit für Anregungen und wir uns Faxpapier und
  3008. Arbeitszeit.
  3009.  
  3010. Damit es nun für Sie auch nicht zu schwierig und entnervend wird, haben
  3011. wir Platzhalter vordefiniert, die in aller Regel ausreichend und gut
  3012. nutzbar sind, erlauben Ihnen aber, diese (fast) beliebig zu ändern.
  3013.  
  3014. Sämtliche Platzhalter, die MultiFax professional auswertet, sind in der
  3015. Datei »FaxKwd.INF« im Verzeichnis »MultiFax/Parameter« enthalten.
  3016.  
  3017.  
  3018.  
  3019. 10.3 Die Datei FaxKwd.INF
  3020.  
  3021. Im letzten Absatz haben wir es bereits erwähnt; die Datei »FaxKwd.INF«
  3022. beinhaltet alle von MultiFax professional auszuwertenden Platzhalter.
  3023. Diese Datei finden Sie im Verzeichnis »MultiFax/Parameter«. Es handelt
  3024. sich um eine reine ASCII-Datei, die von Ihnen (fast) beliebig verändert
  3025. werden kann.
  3026.  
  3027. Laden Sie diese Datei nun bitte in einen Texteditor oder in eine
  3028. Textverarbeitung ein.
  3029.  
  3030. Schnell werden Sie nun sehen, daß sich in dieser Datei immer eine
  3031. zweistellige Zahl, gefolgt von einem Text befindet.
  3032.  
  3033. MultiFax professional kann natürlich Platzhalter im Fax nur durch die
  3034. Daten ersetzen, die dem Programm bekannt sind. Dieses sind zum Einen
  3035. sämtliche Daten, die Sie im Telefonbuch einmal eingegeben haben und zum
  3036. Anderen alle Systemdaten wie z.B. Wochentag und Uhrzeit.
  3037.  
  3038. Diese dem Programm bekannten Daten sind fest definiert und werden in
  3039. dieser Datei durch die zweistelligen Zahlen zu Beginn einer Zeile
  3040. bestimmt. Diese Zahlen sind festgelegt und lassen sich nicht ändern.
  3041. Getrennt durch mindestens ein Leerzeichen hiervon finden Sie einen
  3042. alphanumerischen String. Dieses ist exakt der String, den Sie im
  3043. ASCII-Text tippen müssen, damit MultiFax professional weiß, daß hier ein
  3044. Platzhalter durch aktuelle Daten ersetzt werden soll. Dieser String läßt
  3045. sich beliebig ändern.
  3046.  
  3047. Nun sehen Sie vielleicht, daß unter der Nummer 11 der String »STRASSE«
  3048. eingetragen ist. Es wäre natürlich nun ziemlich fatal, wenn MultiFax
  3049. professional jedes mal, wenn der String »STRASSE« im ASCII-Text
  3050. auftaucht, diesen String durch die aktuellen Daten im Datenfeld
  3051. »Strasse« der Adressauswahl ersetzen würde. Gesetzt den Fall, im
  3052. ASCII-Text würde in Ihrer Adresse stehen »KANT STRASSE 9« so könnte
  3053. daraus ja z.B. »KANT Stadtparkweg 2 9« werden, wenn Sie uns anfaxen
  3054. würden.
  3055.  
  3056. Logisch, ein eindeutiges Kennzeichen für einen Platzhalter muß her.
  3057. Blättern Sie jetzt bitte an das Ende der Datei. Hier werden Sie sehen,
  3058. daß unter der Nummer 98 das Zeichen % eingetragen ist.
  3059.  
  3060. Das Zeichen, welches hinter der Nummer 98 steht, leitet einen
  3061. Platzhalter ein.
  3062.  
  3063. Nach diesem Einleitungszeichen muß (ohne Leerzeichen) der exakte String
  3064. stehen, den Sie hinter einer Nummer eines Platzhalters eingegeben haben.
  3065.  
  3066. Zu schwierig? Ein Beispiel: In unserer vorkonfigurierten Datei war als
  3067. Einleitung unter Nummer 98 das Zeichen % und als Platzhalter für das
  3068. Datenfeld »Strasse« des Telefonbuches der String »STRASSE« definiert. Im
  3069. ASCII-Text würde jetzt folglich bei einem Fax an uns die Eingabe von
  3070. »%STRASSE« durch »Stadtparkweg 2« ersetzt werden.
  3071.  
  3072. Logisch und begriffen? Nun werden Sie sich vielleicht fragen, warum
  3073. haben diese »Schwachköppe« einige Platzhalter in englischer Sprache
  3074. angegeben, obwohl es sich doch um ein deutschsprachiges Programm
  3075. handelt? Ganz einfach; wir wollten den Umsteigern von MultiFax Version
  3076. 2.0 die Arbeit erleichtern, denn hier war die Angabe von Platzhaltern
  3077. festgelegt und diese mußte in englisch erfolgen.
  3078.  
  3079. Sicher werden Sie aber auch sofort bemerkt haben, daß die Ziffern, denen
  3080. die Definierung englischsprachiger Platzhalter folgen, doppelt in dieser
  3081. Datei vorhanden sind. Korrekt mitgedacht. Ob jetzt ein Benutzer der
  3082. Version 2.0 aus Gewohnheit »%TOPHONE« oder ein Anwender, der MultiFax
  3083. professional erstmalig benutzt, »%FAXNUMMER« eingibt, das Ergebnis ist
  3084. in beiden Fällen dasselbe, im Fax würden beide Platzhalter durch die im
  3085. Telefonbuch unter »Faxnummer« eingetragenen Daten ersetzt.
  3086.  
  3087. Also, zur endgültigen Verwirrung nochmal im Klartext: Egal was Sie als
  3088. String für die Erkennung eines Platzhalters eintragen, ersetzt wird
  3089. dieser Platzhalter immer durch feste Daten, die an die Nummer vor dem
  3090. String in der Datei »FaxKwd.INF« gebunden sind.
  3091.  
  3092. Ändern Sie nun bitte, falls gewünscht, die vordefinierten Platzhalter
  3093. gemäß Ihren Bedürfnissen und speichern diese Datei dann wieder unter
  3094. demselben Namen im reinen ASCII-Format ab. Dieses ist wichtig bei
  3095. Änderung über Textverarbeitungen: Diese Datei ist eine reine ASCII-Datei
  3096. und darf keinerlei Formatinformationen einer Textverarbeitung enthalten!
  3097.  
  3098. Ein kleiner Tip am Rande: Die korrekte Eingabe eines Platzhalters ist
  3099. wichtig; hierbei wird Groß- und Kleinschreibung unterschieden. Die
  3100. Eingabe von »%STRASSE« in unserer Konfiguration würde folglich bei der
  3101. durch uns vorkonfigurierten Datei bei einem Fax an uns durch
  3102. »Stadtparkweg 2« ersetzt werden, während die Eingabe von »%Strasse« im
  3103. Fax durch »%Strasse« ersetzt würde.
  3104.  
  3105. Drucken Sie daher bitte jetzt erstmal die Liste der definierten
  3106. Platzhalter auf Papier aus, damit Sie später bei der Erstellung von
  3107. Faxen immer wissen, wie Platzhalter geschrieben werden müssen. Testen
  3108. Sie zusätzlich die Ersetzung der Platzhalter vor Verwendung immer durch
  3109. die Erstellung eines Testfaxes, welches Sie nicht wirklich versenden,
  3110. sondern sich nur zur Kontrolle anzeigen lassen.
  3111.  
  3112.  
  3113.  
  3114. 10.4 Mögliche Platzhalter in MultiFax professional
  3115.  
  3116. Aus dem obigen Punkt wissen Sie, daß die Eingabe eines Platzhalters, den
  3117. MultiFax professional erkennen soll, völlig frei definierbar ist, die
  3118. dem Programm bekannten Platzhalter aber naturgemäß begrenzt und durch
  3119. zweistellige Ziffern in der Datei »FaxKwd.INF« festgelegt sind.
  3120.  
  3121. Auch wenn Sie sich die festgelegten Platzhalter durch unsere
  3122. (hoffentlich) logische Vorbelegung in dieser Datei wahrscheinlich schon
  3123. erklären können, interessiert Sie bestimmt die Festlegung der Zahlen zu
  3124. internen Platzhaltern. Auch hier wollen wir Sie nicht »auf die Folter
  3125. spannen«, deshalb im Folgenden eine Auflistung der Zahlen in der Datei
  3126. »FaxKwd.INF« zu den Platzhaltern:
  3127.  
  3128.  
  3129.  
  3130. 00    Nummer der aktuellen Seite
  3131.  
  3132. 02    Datenfeld »Faxnummer« des Telefonbuches
  3133.  
  3134. 03    Tag im Monat als Zahl
  3135.  
  3136. 04    Tag alphanumerisch
  3137.  
  3138. 05    Monat als Zahl
  3139.  
  3140. 06    Monat alphanumerisch
  3141.  
  3142. 07    Jahr als Zahl
  3143.  
  3144. 08    Uhrzeit als Zahl
  3145.  
  3146. 09    Datenfelder »Vorname« + »Name« des Telefonbuches
  3147.  
  3148. 10    Datenfeld »Zusatz« des Telefonbuches
  3149.  
  3150. 11    Datenfeld »Straße« des Telefonbuches
  3151.  
  3152. 13    Datenfeld »PLZ/Ort« des Telefonbuches
  3153.  
  3154. 14    Datenfeld »Anwender1« des Telefonbuches
  3155.  
  3156. 15    Datenfeld »Anwender2« des Telefonbuches
  3157.  
  3158. 16    Tag alphanumerisch in der Alternativsprache (siehe Tips & Tricks)
  3159.  
  3160. 17    Monat alphanumerisch in der Alternativsprache (siehe Tips &
  3161. Tricks)
  3162.  
  3163. 18    Datum als Zahl
  3164.  
  3165. 50    Seitenumbruch mit Auffüllung auf definierte Seitenlänge
  3166.  
  3167. 51    Seitenumbruch ohne Auffüllung auf definierte Seitenlänge
  3168.  
  3169. 55    Datenfeld »Name« des Telefonbuches
  3170.  
  3171. 56    Datenfeld Vorname des Telefonbuches
  3172.  
  3173. 60    Einfügen einer IFF-Datei an der Stelle des Textes
  3174.  
  3175.  
  3176.  
  3177. So weit, so gut, die meisten von uns fest vergebenen Nummern dieser
  3178. Datei werden für Sie völlig logisch sein, aber über die Nummern 16, 17
  3179. und 60 werden Sie jetzt bestimmt stolpern. Die Aufnahme dieser Nummern
  3180. für Platzhalter entspringt den Wünschen einzelner Kunden.
  3181.  
  3182. Stellen Sie sich vor, Sie wollen in der Regel Faxe innerhalb
  3183. Deutschlands, gelegentlich aber auch mal solche in die USA versenden.
  3184. Hier wäre es natürlich sehr lästig, wenn der gewählte Platzhalter für
  3185. den Tag alphanumerisch mit »Montag« ersetzt würde, hier wäre das
  3186. Ersetzen durch »Monday« angebrachter. In MultiFax professional wird
  3187. neben der vorkonfigurierten Sprache immer eine zweite Sprache verwaltet
  3188. (siehe auch Tips & Tricks). Genau in dieser Sprache werden die
  3189. Platzhalter für Tag und Monat ersetzt, wenn die Platzhalter für Tag und
  3190. Monat in der Alternativsprache eingesetzt werden. In unserer
  3191. Vorkonfigurierung wäre diese Alternativsprache englisch, aus »Montag«
  3192. würde also »Monday« und aus »März« »March«.
  3193.  
  3194. Verblüffen wird Sie bestimmt auch der Platzhalter unter Nummer 60. Hier
  3195. ist es möglich, im ASCII-Text IFF-Grafiken einzubinden. Auf den ersten
  3196. Blick vielleicht völlig sinnlos, könnte dieser Platzhalter für Sie
  3197. nutzbar werden, wenn Sie Ihre (gescannte) Unterschrift in ASCII-Texte
  3198. integrieren wollen.
  3199.  
  3200. Die Angabe von
  3201.  
  3202. %IFFPIC=DH1:MULTIFAX/BILDER/UNTERSCHRIFT.IFF
  3203.  
  3204. würde die Grafik »UNTERSCHRIFT.IFF« im Verzeichnis »MultiFax/Bilder« auf
  3205. der Partition DH1: einfügen.
  3206.  
  3207. Achten Sie bitte zur Vermeidung von Fehlern in der Formatierung immer
  3208. darauf, daß dieser Platzhalter nur in separaten Zeilen benutzt wird und
  3209. bedenken Sie dabei, daß die im Fax ersetzte Grafik in aller Regel
  3210. weitaus größer als die im ASCII-Text enthaltene Zeile des Platzhalters
  3211. ist.
  3212.  
  3213. Als Makro im Desk-Modul benutzt, wird dieser Platzhalter für Sie
  3214. vielleicht schnell interessant, er ist aber eindeutig für die
  3215. »fortgeschrittenen User« gedacht, zählen Sie sich nicht zu diesen, so
  3216. vergessen Sie dessen Existenz bitte (erstmal) und benutzen diesen
  3217. einfach nicht.
  3218.  
  3219.  
  3220.  
  3221. 11. Erstellen von Briefköpfen
  3222.  
  3223. In MultiFax professional können getrennt für die erste und alle
  3224. folgenden Seiten IFF-Grafiken definiert werden, die einem Fax quasi als
  3225. »Briefbogen« hinterlegt werden.
  3226.  
  3227. Hinterlegt ist hierbei absolut korrekt, denn diese Grafiken werden vom
  3228. eigentlichen Faxtext überschrieben. Dadurch kann eine DIN-A-4 große
  3229. Grafik als kompletter Briefbogen erstellt werden. In der Konfiguration
  3230. von MultiFax professional bzw. im Layout in einer Anwendersoftware muß
  3231. darauf geachtet werden, daß im Kopf- und Fußbereich ausreichend
  3232. Leerzeilen eingefügt werden, damit die Teile dieser Grafik, die wirklich
  3233. als Briefkopf dienen sollen, erhalten bleiben.
  3234.  
  3235. Diese »Briefbögen«, oder auch Letterhead genannt, sind reine
  3236. IFF-Grafiken, die, um im Telefax eine DIN-A-4 Seite zu füllen, 1728
  3237. Pixel breit sein müssen. Diese sollten nur eine Palette von zwei Farben
  3238. haben. Zur Erstellung bzw. Nachbearbeitung empfehlen wir das
  3239. Grafikprogramm »DPaint«, erhältlich über MSPI (Markt & Technik Software
  3240. Partner International).
  3241.  
  3242. Im Folgenden zwei Tips, wie auf einfache Weise Letterheads erstellt
  3243. werden können.
  3244.  
  3245.  
  3246.  
  3247. 11.1 Briefbögen faxen
  3248.  
  3249. MultiFax professional kann Telefaxe empfangen und diese auch als
  3250. IFF-Grafik speichern. Auf diese Weise läßt sich die Software als
  3251. »Scannerersatz« einsetzen.
  3252.  
  3253. Besitzen Sie Briefpapier, so lassen Sie sich dieses einfach selbst
  3254. zufaxen. Dieses Fax kann dann über MultiFax professional angezeigt und
  3255. als IFF gespeichert werden, und fertig ist der Fax-Briefbogen.
  3256.  
  3257. Aufgrund der im Fax immer auftretenden Fehler ist hier eine
  3258. Nachbearbeitung über ein Grafikprogramm angezeigt. Bei Bedarf kann dabei
  3259. auch ein Ausschnitt des empfangenen Faxes, der als Letterhead dienen
  3260. soll, gespeichert werden (in DPaint Funktion »Brush sichern«).
  3261.  
  3262. 11.2 Briefbögen in Anwendersoftware erstellen
  3263.  
  3264. Besitzen Sie eine gute Textverarbeitung mit Grafikeinbindung oder ein
  3265. DTP-Programm? Haben Sie in dieser Software vielleicht schon Briefbögen
  3266. erstellt, die auch für das Fax übernommen werden sollen?
  3267.  
  3268. Die Übernahme ist absolut einfach. Installieren Sie den Server von
  3269. MultiFax professional und wählen in der Software den Grafikausdruck an,
  3270. so als wollten Sie den erstellten Briefbogen verfaxen. In dem sich
  3271. öffnenden Telefonbuch klicken Sie den Schalter »Nur IFF« an. MultiFax
  3272. professional legt die Seite unter dem Namen »FAXProt-x.IFF« im für
  3273. ausgehende Faxe definierten Verzeichnis als reine IFF-Grafik ab. Das x
  3274. steht dabei für eine Zahl, die variabel ist. Die erste so abgespeicherte
  3275. IFF-Datei erhält hier die 1, die zweite die 2 u.s.w.
  3276.  
  3277. Diese kann ggf. noch in einem Grafikprogramm nachbarbeitet und dann als
  3278. »Briefbogen« verwendet werden.
  3279.  
  3280.  
  3281.  
  3282. 12. Zum Faxen geeignete Anwendersoftware
  3283.  
  3284. Im Prinzip ist es ja ganz einfach. Der Amiga ist ein
  3285. Multitasking-Rechner, so daß problemlos die Faxsoftware und eine
  3286. Anwendersoftware zum Erstellen der Faxe gleichzeitig gestartet sein
  3287. können. Zusätzlich stellt der Amiga über das »Preferences« jeder
  3288. Anwendersoftware automatisch den Druckertreiber zur Verfügung, so daß
  3289. MultiFax professional sich dort völlig problemlos »einklinken« und die
  3290. Druckausgaben in ein Fax umlenken kann.
  3291.  
  3292. Im Prinzip ist dies auch bei der meisten Software so einfach. Aber eben
  3293. leider nur bei der meisten, nicht bei aller Software.
  3294.  
  3295. Einige Software möchte unbedingt schneller oder schöner drucken, als es
  3296. mit den Druckertreibern der »Preferences« möglich ist und verwendet
  3297. daher eigene, interne Treiber. Mag nette Ergebnisse bringen, aber für's
  3298. Faxen schon verloren, denn MultiFax professional hat hier einfach keine
  3299. »Ahnung«, daß ein Fax kommen soll.
  3300.  
  3301. Für Sie kein Problem, denn Sie verwenden ein Programm, welches über
  3302. »Preferences« druckt? Prima, dann ist es ja kein Problem, denn jede
  3303. Software teilt dem Druckertreiber, wie von Commodore definiert, beim
  3304. Aufruf das verwendete Seitenformat mit und leitet einen Seitenwechsel
  3305. durch ein »Formfeed« ein.
  3306.  
  3307. Oder doch nicht?
  3308.  
  3309. Das eine Programm füllt den Rest der eingestellten Seitenlänge einfach
  3310. mit Leerzeilen auf und beginnt dann die nächste Seite. Im (ja endlosen)
  3311. Fax wäre das Ergebnis ein langes Fax ohne Seitenwechsel.
  3312.  
  3313. Das andere Programm meldet den Seitenwechsel zwar durch Formfeed, sagt
  3314. dem Treiber aber vorher nicht, wie lang die Seiten eigentlich definiert
  3315. waren. Das Ergebnis wären mehrere Seiten, die aber alle unterschiedlich
  3316. lang (so lang wie ihr Inhalt) wären.
  3317.  
  3318. Wir haben uns bemüht, für die meiste Software eine Lösung zu finden. Für
  3319. optimale Ergebnisse müssen hierzu aber die Einstellungen der Seitengröße
  3320. in der Software und in der Konfiguration von MultiFax professional
  3321. aneinander angepaßt werden.
  3322.  
  3323. Grundsätzlich gilt hier: Die in der Konfiguration eingetragenen
  3324. Seitenlängen und Ränder werden benutzt, es sei denn, diese werden beim
  3325. Aufruf des Treibers von der verwendeten Software überschrieben.
  3326.  
  3327. Von Ausnahmen abgesehen, sollte also die in der Anwendersoftware
  3328. definierte Seitenlänge mit der von MultiFax professional übereinstimmen.
  3329.  
  3330. Diese Seitenlänge wird in MultiFax professional in Zeilen pro Seite
  3331. definiert, wobei eine Textzeile von 6 LPI angenommen wird. Da die
  3332. meisten Textverarbeitungen die Seitenlänge in Inch (Zoll) definieren,
  3333. muß hier gerechnet werden. Die in MultiFax professional definierte
  3334. Anzahl der Zeilen pro Seite geteilt durch 6 ergibt die Seitenlänge in
  3335. Inch.
  3336.  
  3337. Um Ihnen hier etwas weiter zu helfen, geben wir zu von uns getesteter
  3338. Software ein paar Tips. Grundsätzlich gilt aber: Probieren geht über
  3339. Studieren. Erstellen Sie also erstmal testweise ein paar Faxe, ohne
  3340. diese zu versenden und lassen sich diese dann über das Programm
  3341. »Logbook« anzeigen. Ändern Sie dann ggf. die Einstellungen in der
  3342. Konfiguration von MultiFax professional oder in der Anwendersoftware,
  3343. bis das Ergebnis Ihren Vorstellungen entspricht.
  3344.  
  3345. Wir wissen, daß hier nur einige von vielen Produkten angesprochen und
  3346. hier auch nur einige Tips gegeben werden können, aber wir können leider
  3347. nur Aussagen zu Software machen, die wir getesten haben.
  3348.  
  3349.  
  3350.  
  3351. 12.1 Faxen mit Beckertext II und Textomat
  3352.  
  3353. Ganz kurzer Kommentar: Vergessen Sie es! Diese beiden Texverarbeitungen
  3354. benutzen interne Druckertreiber, so daß eine »Umleitung« in ein Fax
  3355. nicht möglich ist.
  3356.  
  3357.  
  3358.  
  3359. 12.2 Faxen mit Textplus professional
  3360.  
  3361. Dieser Software soll über »Preferences« drucken und müßte daher zum
  3362. Faxen geeignet sein. Genaueres können wir leider nicht sagen, da uns
  3363. diese Software zum Test nicht vorlag.
  3364.  
  3365.  
  3366.  
  3367. 12.3 Faxen mit Word Perfect und Prowort
  3368.  
  3369. Diese Software soll über interne Druckertreiber ausdrucken und dürfte
  3370. daher zur Erstellung von Faxen nicht geeignet sein. Genaueres können wir
  3371. leider nicht sagen, da uns diese Software zum Test nicht vorlag.
  3372.  
  3373.  
  3374.  
  3375. 12.4 Faxen mit Excellence! 2.0
  3376.  
  3377. Die Textverarbeitung Excellence! von Micro Systems Software druckt über
  3378. »Preferences« und kann somit zum Faxen verwendet werden. Wird hier Text
  3379. im Systemzeichensatz verwendet, so ist die Qualität, auch im
  3380. Normal-Modus gefaxt, ausgezeichnet. Eine Schwachstelle von Excellence!
  3381. ist der relativ schlechte Grafikausdruck bei Verwendung freier
  3382. Zeichensätze, der natürlich auch auf das Fax »durchschlägt«. Bei
  3383. Verwendung freier Zeichensätze ist darauf zu achten, daß nicht zu kleine
  3384. Schriftgrößen und zu feine Zeichensätze verwendet werden. In der Praxis
  3385. hilft hier am Besten die Erstellung eines Textfaxes mit verschiedenen
  3386. Schriften in unterschiedlichen Größen.
  3387.  
  3388. Excellence! bietet auch die Möglichkeit, die Dokumente im
  3389. Postscript-Format abzulegen und besitzt hierzu vier mitgelieferte
  3390. Vektorzeichensätze. So gespeicherte Dokumente können über einen
  3391. PostScript-Interpreter in ein Fax »gedruckt« werden. Die Qualität ist
  3392. hierbei natürlich ausgezeichnet. Ein geeigneter Interpreter kann als PD
  3393. aus unserer Service-Mailbox geladen werden, erfordert aber noch
  3394. zusätzlich die notwendigen Zeichensätze.
  3395.  
  3396. Excellence! übergibt dem Druckertreiber kein Seitenformat. Ist das Ende
  3397. eines Textes erreicht, so füllt Excellence! mit Leerzeilen bis zum
  3398. Blattende auf.
  3399.  
  3400. Das Seitenformat muß daher in der Konfiguration von MultiFax
  3401. professional passend zum in Excellence! verwendeten Seitenformat
  3402. eingestellt werden. Eine korrekte Wahl wäre hier z.B. 66 Textzeilen in
  3403. MultiFax professional und 11 Inch in Excellence!.
  3404.  
  3405.  
  3406.  
  3407. 12.5 Faxen mit Documentum 2.0
  3408.  
  3409. Diese Textverarbeitung druckt über »Preferences« und ist daher zur
  3410. Erstellung von Telefaxen geeignet. Durch einen relativ guten Grafikdruck
  3411. lassen sich auch bei Verwendung freier Zeichensätze akzeptable
  3412. Ergebnisse erzielen. Auch hier gilt: Probieren geht über Studieren, ein
  3413. Testfax gibt Klarheit.
  3414.  
  3415. Documentum beendet eine Seite durch ein Formfeed, nennt dem
  3416. Druckertreiber aber nicht die verwendete Seitenlänge. Es wird folglich
  3417. die in der Konfiguration von MultiFax professional definierte
  3418. Seitenlänge verwendet, die an die Seitenlänge in Documentum angepaßt
  3419. sein muß.
  3420.  
  3421. Die Ränder werden dem Treiber übergeben, so daß die in MultiFax
  3422. professional definierten linken und rechten Ränder überschrieben werden.
  3423.  
  3424. 12.6 Faxen mit ProPage
  3425.  
  3426. ProPage ist ein Desktop-Publishing-Programm, welches über Preferences
  3427. druckt und somit zum Faxen geeignet ist.
  3428.  
  3429. Es werden zur Erstellung von Texten Vektorfonts verwendet, so daß die
  3430. Qualität der erzeugten Faxe hervorragend ist.
  3431.  
  3432. ProPage setzt keine eigenen Seitengrenzen, sendet aber nach jeder Seite
  3433. ein Formfeed. Bei überlangen Seiten aus ProPage würde MultiFax
  3434. professional diese nicht unterbrechen.
  3435.  
  3436.  
  3437.  
  3438. 13. Die Dateiauswahlbox
  3439.  
  3440. MultiFax professional verwendet die »req.library« für die
  3441. Dateiauswahlbox. Bei Verwendung von Workbench-Versionen ab 2.0 wird
  3442. automatisch stattdessen die »asl.library« verwendet. Diese dürfte
  3443. Benutzern der Workbench 2.x bekannt sein.
  3444.  
  3445. Bei Verwendung der »req.library« öffnet sich die in der Abbildung
  3446. gezeigte Auswahlbox.
  3447.  
  3448. In dieser werden im linken Fenster alle Dateien des aktuellen Laufwerkes
  3449. angezeigt. Handelt es sich um ein Verzeichnis, so erscheint der Zusatz
  3450. (dir) hinter dem Namen. Ein Klick auf den Namen des Verzeichnisses
  3451. öffnet dieses. Ein Verzeichnis zurück kommen Sie immer durch Anwahl des
  3452. Schalters »Parent« oberhalb dieses Fensters.
  3453.  
  3454.  
  3455.  
  3456.  
  3457. Im rechten Fenster werden alle angemeldeten Laufwerke aufgelistet. Ein
  3458. Klick auf den Namen des Laufwerks läßt dessen Inhalt im rechten Fenster
  3459. erscheinen.
  3460.  
  3461. Unterhalb dieser Fenster wird Ihnen das aktuelle Laufwerk mit
  3462. angewählten Unterverzeichnissen und ggf. der Name der ausgewählten Datei
  3463. angezeigt. Klicken Sie im linken Fenster eine Datei an, so wird diese
  3464. ausgewählt.
  3465.  
  3466. »Ok!« würde den Pfad und Namen der ausgewählten Datei an MultiFax
  3467. professional übergeben. »Forget it« oder übersetzt »Vergiß es«
  3468. entspricht einem Abbruch, d.h. Beenden der Auswahlbox ohne Auswahl einer
  3469. Datei.
  3470.  
  3471. Haben Sie im Feld »Drawer« manuell ein Verzeichnis eingetragen, so würde
  3472. die Anwahl des Schalters »Get Dir« dieses auflisten.
  3473.  
  3474.  
  3475.  
  3476. 14. Rechtliches zum Telefax
  3477.  
  3478. Zu Beginn dieses Handbuches haben wir Sie bereits kurz auf rechtliche
  3479. Aspekte hingewiesen, die Sie bei der Teilnahme am Telefax-Dienst
  3480. beachten müssen.
  3481.  
  3482.  
  3483.  
  3484. 14.1 Betrieb und Zulassung von Modems
  3485.  
  3486. Sie haben die Telefaxsoftware MultiFax professional erworben und wir
  3487. unterstellen mal einfach, daß der Sinn dieses Erwerbs war, daß Sie diese
  3488. auch nutzen wollen und sich zu diesem Zwecke auch ein geeignetes Modem
  3489. gekauft haben.
  3490.  
  3491. Für Telefaxsoftware gibt es keine Zulassungsvorschriften, so daß der
  3492. Einsatz dieser Software rechtlich unbedenklich ist. Anders sieht es hier
  3493. auf der Seite des verwendeten Modems aus. Dieses muß zur Nutzung im
  3494. öffentlichen Telefonnetz der DBP-Telekom über eine Zulassung verfügen.
  3495. Diese wird im Sprachgebrauch als FTZ- oder ZZF-Zulassung bezeichnet,
  3496. wenngleich das Amt, welches die Zulassungen vornimmt, im Zuge der
  3497. Privatisierung der Post nicht mehr der Telekom untersteht und in BZT
  3498. umbenannt wurde.
  3499.  
  3500. Auch wenn nach Schätzungen (und unserer Erfahrung) ca. 90% der in
  3501. Deutschland (aufgrund des besseren Preis/Leistungs-Verhältnisses)
  3502. verkauften Geräte nicht über eine solche Zulassung verfügen und wohl nur
  3503. unverbesserliche Optimisten davon ausgehen, daß diese in aller Regel
  3504. hervorragend funktionierenden Geräte nicht genutzt werden, so ist deren
  3505. Anschluß und Nutzung im öffentlichen Netz der DBP Telekom bei
  3506. Strafandrohung nach dem ß15 des Fernmeldeanlagengesetzes verboten. Auch
  3507. wenn dieser Paragraph unter Bezug auf europäische Gesetzgebung für
  3508. verfassungswidrig erklärt worden ist, so ist er dennoch (bisher noch)
  3509. geltendes Recht, welches, so sind wir uns sicher, von Ihnen eingehalten
  3510. wird.
  3511.  
  3512. Diese Bemerkung nur als notwendige Ergänzung eines Punktes »Rechtliches
  3513. zum Telefax«.
  3514.  
  3515.  
  3516.  
  3517. 14.2 Die Absenderkennung (ID)
  3518.  
  3519. Auch wenn sich Telefax immer mehr im privaten Bereich durchsetzt, so ist
  3520. es doch eine Domäne der Geschäftswelt. Hier wird sorgloser oder
  3521. unbedachter Umgang mit diesem Medium nicht gern gesehen und dies hat
  3522. auch seinen Grund.
  3523.  
  3524. In der Beschreibung der Konfiguration haben wir Sie bereits gebeten, die
  3525. Adressdaten für die ID korrekt einzugeben und die Faxnummer nur
  3526. einzutragen, wenn Sie immer und sicher per Telefax erreichbar sind. Ihr
  3527. Bekannter schmunzelt vielleicht noch, wenn er statt des Faxes Ihre
  3528. Stimme hört, ein Geschäftspartner wird Ihre Anfrage aber in aller Regel
  3529. direkt in die »schwarze Tonne« (im Volksmund auch Papierkorb genannt)
  3530. befördern. Wir haben hier bereits so viele schlechte Erfahrungen
  3531. gemacht, daß wir Privatpersonen nur noch in Ausnahmefällen per Fax
  3532. antworten.
  3533.  
  3534.  
  3535.  
  3536. 14.3 Telefax als Dokument
  3537.  
  3538. Ein Telefax gilt als Dokument, genau wie ein Brief. Damit können Sie
  3539. Bestellungen aufgeben (und somit Verträge schliessen) und teilweise gilt
  3540. ein per Fax abgesandter Widerspruch bei Behörden als fristgerecht
  3541. eingegangen.
  3542.  
  3543. Dieses wird heute noch in aller Regel von Gerichten so entschieden,
  3544. obwohl ein Telefax wie kaum ein anderes Medium manipuliert werden kann.
  3545. Da sich diese Erkenntnis auch vor Gericht durchzusetzen beginnt, raten
  3546. wir Ihnen, sich auf den Dokumentencharakter nicht zu verlassen. Es ist
  3547. durchaus im Rahmen der Möglichkeiten, daß ein Telefax, welches Ihnen als
  3548. erfolgreich versendet angezeigt wird, beim Empfänger unleserlich
  3549. ankommt. Einige kürzlich gefällte Urteile lassen außerdem die Tendenz
  3550. erkennen, daß Telefaxe vor Gericht nicht mehr immer als beweiskräftiges
  3551. Dokument anerkannt werden.
  3552.  
  3553. So wie ein konventionelles Telefaxgerät einen Report nach dem Versand
  3554. ausdruckt, kann MultiFax professional einen solchen automatisch nach
  3555. jedem Telefax an den Drucker ausgeben. Ob dieses vor Gericht als Beweis
  3556. des Versandes des Faxes anerkannt werden würde, können wir nicht sagen,
  3557. halten dieses aber für recht zweifelhaft, denn auch wenn Sie diesen
  3558. Ausdruck nicht direkt manipulieren können, so wäre es doch ein leichtes,
  3559. einen solchen mit jedem ASCII-Editor zu erstellen.
  3560.  
  3561. Diese Art der Manipulation ist naturgemäß bei einem Computerfax noch
  3562. einfacher als bei einem konventionellen Faxgerät. Benutzen Sie daher in
  3563. sehr wichtigen Fällen bitte weiterhin den Einschreibebrief, oder senden
  3564. einen solchen zusätzlich zum Telefax.
  3565.  
  3566.  
  3567.  
  3568.  
  3569.  
  3570.  
  3571.  
  3572. 14.4 Eintrag in das Telefax-Verzeichnis
  3573.  
  3574. Die DBP Telekom bzw. die Deutsche Postreklame gibt ein
  3575. Telefax-Verzeichnis heraus, in dem, ähnlich einem Telefonbuch, alle
  3576. Besitzer eines Telefaxanschlusses eingetragen werden. Die hier
  3577. eingetragenen Telefax-Anschlüsse können auch bei der Fernsprechauskunft
  3578. erfragt werden.
  3579.  
  3580. Hierbei handelt es sich, anders als bei privat veröffentlichten
  3581. Verzeichnissen, um eine amtliche und kostenfreie Veröffentlichung, die
  3582. an bestimmte Voraussetzungen gebunden ist.
  3583.  
  3584. Ehe Sie nun gleich einen solchen Antrag auf Aufnahme in das amtliche
  3585. Telefax-Verzeichnis stellen, ein klarer Kommentar hierzu: Vergessen Sie
  3586. es!
  3587.  
  3588. Bedingung hierzu ist der Besitz und Betrieb eines nach Klasse A
  3589. zugelassenen Telefaxgerätes. Die Zulassung nach Klasse A erfordert die
  3590. Möglichkeit, ein empfangenes Telefax gleichzeitig während des Empfanges
  3591. auf Papier auszudrucken. Da dieses bei keinem Faxmodem und der
  3592. entsprechenden Software möglich ist, erhalten Modems Zulassungen nur
  3593. nach Klasse B oder C. Hierbei ist ein Eintrag in das amtliche
  3594. Telefaxverzeichnis nicht möglich.
  3595.  
  3596. Daß der Eintrag bei Nutzung eines nicht BZT-geprüften Modems nicht
  3597. möglich ist, da diese Nutzung ja sogar strafbar ist, versteht sich wohl
  3598. von selbst.
  3599.  
  3600. Vielleicht werden Sie jetzt über die Bürokratie der Telekom schimpfen.
  3601. Wir hätten hierfür vollstes Verständnis, aber ehrlich gesagt, aus
  3602. unserer Erfahrung darüber, wie viele Kunden trotz ständiger Hinweise
  3603. unsererseits mit ihrem Telefax-Anschluß umgehen, können wir hierfür fast
  3604. Sympathie entwickeln.
  3605.  
  3606.  
  3607.  
  3608. 14.5 Rechtliches zum Serienfax
  3609.  
  3610. Vielleicht haben Sie schon sehr interessiert die Möglichkeit von
  3611. MultiFax professional, Serienfaxe zu versenden, betrachtet und möchten
  3612. bald damit anfangen, Ihre Kunden-Mailings per Telefax durchzuführen.
  3613.  
  3614. Hier möchten wir in aller Schärfe zu absoluter Vorsicht mahnen, denn
  3615. diese Art der Werbung beinhaltet starke rechtliche Risiken.
  3616.  
  3617. Bekanntlich befindet sich jede Art von unaufgeforderter Werbung im
  3618. Kreuzfeuer der Kritik. Teilt Ihnen jemand mit, daß er es Ihnen
  3619. untersagt, Werbematerial zu erhalten, müssen Sie diese Art der Werbung
  3620. unterlassen.
  3621.  
  3622.  
  3623.  
  3624. Beim Versand von Werbematerial hat der »betroffene« Kunde »nur« den
  3625. Nachteil, Ihre Post bei Erhalt »herausfiltern« und sich um die
  3626. Beseitigung des Abfalls kümmern zu müssen.
  3627.  
  3628. Der unaufgeforderte Versand von Werbung per Telefax bringt hier eine
  3629. neue Komponente in die (rechtliche) Diskussion, denn hier wird ein Teil
  3630. der Kosten (in Form des verbrauchten Telefaxpapiers) auf den Kunden
  3631. abgewälzt. Zusätzlich ist das Faxgerät des Kunden für die Zeit des
  3632. Empfangs unaufgeforderter Werbung nicht empfangsbereit für erwünschte
  3633. Telefaxe, welches eine Beeinträchtigung des Geschäftsbetriebes des
  3634. Kunden und somit seines Gewinnes bedeuten kann. Außerdem wurde
  3635. festgestellt, daß das Eingehen eines Telefaxes, welches gemein als
  3636. wichtige Nachricht angesehen und behandelt wird, den normalen
  3637. Geschäftsbetrieb stört und somit bei unaufgeforderter Telefax-Werbung
  3638. Kosten für die dadurch gestörte Arbeitszeit der Mitarbeiter mit sich
  3639. bringt.
  3640.  
  3641. Das Oberlandesgericht Hamm hat festgestellt, daß das Vorhandensein eines
  3642. Telefaxanschlusses nicht die Bereitschaft, hierüber Werbung zu erhalten,
  3643. beinhaltet.
  3644.  
  3645. Unverlangt versendete Telefax-Werbung wurde aus diesen Gründen von
  3646. einigen Gerichten als Verstoß gegen Paragraph 1 des Gesetzes gegen
  3647. unlauteren Wettbewerb als wettbewerbswidrig und somit unzulässig
  3648. eingestuft.
  3649.  
  3650. Weitere Informationen zu diesem Thema können Sie dem Artikel »Papierstau
  3651. - Werbung per Telex und Telefax« von Dr. M. Michael König, erschienen in
  3652. der Computerzeitschrift c't, Ausgabe 9/92, erhältlich über den Verlag
  3653. Heinz Heise, entnehmen.
  3654.  
  3655. Wir empfehlen, mit der Werbung per Telefax sehr sensibel umzugehen, bzw.
  3656. im Klartext, vorher eine Erlaubnis des Empfängers einzuholen.
  3657.  
  3658.  
  3659.  
  3660. 15. Tips & Tricks
  3661.  
  3662. Wir geben es an dieser Stelle ehrlich zu: An einigen Punkten dieses
  3663. Handbuches haben wir gelogen, oder besser ausgedrückt, wir haben etwas
  3664. »unterschlagen«.
  3665.  
  3666. Hierfür bitten wir an dieser Stelle um Entschuldigung. Es geschah zu
  3667. Ihrem Besten, denn einige weitere Möglichkeiten von MultiFax
  3668. professional hätten Sie bei der Einarbeitung bestimmt nur verwirrt. Wenn
  3669. Sie nun bis hierher durchgekommen sind, so gehen wir davon aus, daß Sie
  3670. die Software inzwischen beherrschen (und hoffentlich auch begriffen
  3671. haben).
  3672.  
  3673. Deshalb an dieser späten Stelle noch einige Tips & Tricks zum Programm.
  3674.  
  3675.  
  3676.  
  3677. 15.1 Die Alternativsprache
  3678.  
  3679. In der Konfiguration haben Sie eine Sprache gewählt, in der MultiFax
  3680. professional Platzhalter, die sich im Text befinden, ersetzt.
  3681.  
  3682. Bestimmt haben Sie bereits festgestellt, daß es im Desk-Modul neben der
  3683. gewählten Sprache immer noch »Englisch« als zweite wählbare Sprache
  3684. gibt.
  3685.  
  3686. Vielleicht gefällt Ihnen dieses gar nicht, da Sie Ihre Faxe zwar meist
  3687. in Deutsch erstellen, als Alternative aber statt »Englisch« lieber
  3688. »Türkisch« hätten.
  3689.  
  3690. Kein Problem, denn »Englisch« ist im Desk-Modul die sogenannte
  3691. Alternativsprache. Diese läßt sich nicht in der Konfiguration
  3692. einstellen.
  3693.  
  3694. Im Verzeichnis »MultiFax/Parameter« befindet sich eine Datei
  3695. »FaxDat99.INF«. Dieses ist die Alternativsprache. Lassen Sie sich diese
  3696. jetzt mal anzeigen oder laden diese Datei in einen Texteditor, so werden
  3697. Sie feststellen, daß in der ersten Zeile dieser Datei die Sprache steht,
  3698. die folgenden Zeilen die Wochentage, die Monatsnamen und das Zeit- und
  3699. Datumsformat der Sprache enthalten.
  3700.  
  3701. Bestimmt wird es Ihrem Adlerauge nicht entgangen sein, daß sich im
  3702. Verzeichnis »MultiFax/Parameter« noch weitere Dateien mit den Namen
  3703. »FaxDatxx.INF« befinden, und Sie schließen nun messerscharf, daß es sich
  3704. dabei um alternative Sprachen handelt. Korrekt gedacht. Laden Sie
  3705. testweise mal eine dieser Dateien in einen Editor und Sie werden schnell
  3706. sehen, um welche Sprache es sich handelt.
  3707.  
  3708.  
  3709.  
  3710. Schnell haben Sie jetzt, um bei unserem Beispiel zu bleiben,
  3711. festgestellt, daß es sich bei »FaxDat18.INF« um die türkische Sprache
  3712. handelt.
  3713.  
  3714. Um diese nun als alternative Sprache zu nutzen, haben Sie zwei
  3715. Möglichkeiten. Sie können jetzt die Datei »FaxDat18.INF« in
  3716. »FaxDat99.INF« umbenennen, denn normalerweise ist die »FaxDat99.INF«
  3717. immer die alternative Sprache.
  3718.  
  3719. Als zweite Möglichkeit kann auch die Konfigurationsdatei manuell
  3720. editiert werden. Laden Sie hierzu die Datei »Fax.INF« aus dem
  3721. Verzeichnis »MultiFax/Parameter« in einen Editor ein. Sie werden
  3722. feststellen, daß es sich um eine reine ASCII-Datei handelt, die
  3723. zeilenweise immer ein Keyword und dahinter, getrennt durch Leerzeichen,
  3724. eine Einstellung beinhaltet. Blättern Sie in dieser Datei, so werden Sie
  3725. schnell Ihre Schlüsse ziehen können, welche Bedeutung diese Keywords
  3726. haben, denn Sie werden viele Bekannte aus dem Konfigurierungsprogramm
  3727. treffen. Dieses braucht Sie aber im Prinzip nicht weiter zu
  3728. interessieren, denn diese Datei wird immer automatisch neu geschrieben,
  3729. wenn Sie im Konfigurationsprogramm Änderungen vornehmen. Recht weit
  3730. unten in dieser Datei finden Sie das Keyword »LANGUAGECODE« und ahnen
  3731. bestimmt schon, daß dieses die in der Konfiguration definierte Sprache
  3732. bezeichnet. Hier können Sie jetzt ein weiteres Keyword einfügen, mit dem
  3733. die Datei der Alternativsprache gewählt wird. Der Eintrag von
  3734.  
  3735.  
  3736.  
  3737. LANGUAGECODE02    18
  3738.  
  3739.  
  3740.  
  3741. würde Türkisch als Alternativsprache wählen. Logischerweise wäre die
  3742. Übersetzung des Keywords »Sprachencode für zweite Sprache« und die 18
  3743. würde bedeuten, daß die in der Datei »FaxDat18.INF« definierte Sprache
  3744. verwendet wird.
  3745.  
  3746. Auch wenn MultiFax professional diese Datei bei jeder Änderung im
  3747. Konfigurationsprogramm neu schreibt, keine Bange, dieser Eintrag bleibt
  3748. immer enthalten, egal, was Sie sonst ändern.
  3749.  
  3750. Daß dieses Konzept der wählbaren Sprache über ASCII-Dateien es Ihnen
  3751. jetzt ermöglicht, selber Korrekturen an den von uns erstellten Dateien
  3752. vorzunehmen, bzw. komplett neue Sprachen einzufügen, läßt sich denken.
  3753.  
  3754. Zu erwähnen wäre noch, daß die Alternativsprache nur im Desk-Modul von
  3755. MultiFax professional genutzt werden kann.
  3756.  
  3757. Im Prinzip, da es die beiden Platzhalter mit den Nummern 16 und 17 gibt,
  3758. die den Tag- und den Monatsnamen in eben dieser Alternativsprache
  3759. darstellen, so daß diese Sprachen auch in Textverarbeitungen beim
  3760. Textausdruck verwendet werden können. Auf von der definierten ersten
  3761. Sprache abweichendes Zeit- und Datumsformat muß hier aber leider
  3762. verzichtet werden.
  3763.  
  3764. Sollten Sie Sprachdateien ändern oder gar neue erstellen, so geben Sie
  3765. diesen bitte im Dateinamen eine Zahl größer gleich 90, denn die Dateien
  3766. »FaxDat00.INF« bis »FaxDat89.INF« werden von MultiFax professional als
  3767. System-Sprachen angesehen und können bei zukünftigen Updates
  3768. möglicherweise überschrieben werden.
  3769.  
  3770.  
  3771.  
  3772. 15.2 Die ARexx-Schnittstelle
  3773.  
  3774. MultiFax professional besitzt eine ARexx-Schnittstelle und läßt sich
  3775. somit über diese Sprache steuern. Erwarten Sie hier nun aber bitte keine
  3776. Anleitung zu ARexx. Im Gegenteil, selbst die Schnittstelle wird hier
  3777. einfach nicht beschrieben. Peng!
  3778.  
  3779. Zur Beschreibung der Schnittstelle verweisen wir auf den Text
  3780. »ARexx.dok« auf der Programmdiskette von MultiFax professional, denn
  3781. diese Schnittstelle kann ggf. noch erweitert werden.
  3782.  
  3783. Zusätzlich finden Sie im Ordner »Rexx« auf der Programmdiskette
  3784. Beispielskripte für die ARexx-Schnittstelle.
  3785.  
  3786. Ganz unerwähnt wollen wir hier aber das Programm »MFRexx« nicht lassen,
  3787. welches Sie vielleicht schon auf der Programmdiskette entdeckt haben.
  3788.  
  3789. Dieses Programm sollte nur über ein ARexx-Skript gestartet und kann nur
  3790. aus einem solchen beendet werden. Es handelt sich im Prinzip um die
  3791. Schnittstelle, die bei ARexx-Aufrufen die Kommunikation mit den
  3792. verschiedenen Modulen von MultiFax professional übernimmt.
  3793.  
  3794. Näheres hierzu finden Sie auch in der Datei »ARexx.dok« und in den
  3795. Beispielskripten.
  3796.  
  3797.  
  3798.  
  3799. 15.3 Vorseite und Kurzinfo
  3800.  
  3801. Es wird Ihnen vielleicht nicht aufgefallen sein, aber es gibt zwei
  3802. Funktionen in MultiFax professional, die auf den ersten Blick dasselbe
  3803. bewirken. Sowohl die in der Konfiguration definierbare »Vorseite«, als
  3804. auch das aus dem Telefonbuch anwählbare »Kurzinfo« fügen vor dem
  3805. eigentlichen Fax eine separate Seite ein.
  3806.  
  3807. Die Vorseite haben wir Ihnen bisher als ASCII-Datei beschrieben, die
  3808. sich beim Faxen nicht abschalten läßt (es sei denn, in der Konfiguration
  3809. wird in diesem Feld nichts eingegeben), während das Kurzinfo aus dem
  3810. Telefonbuch heraus im Prinzip dasselbe, nämlich eine ASCII-Datei als
  3811. Vorseite, ist. Das Kurzinfo kann für jedes Fax an- und abgeschaltet und
  3812. auch geändert werden, die Vorseite ist festgelegt, erscheint immer und
  3813. läßt sich nicht ändern, kann dafür aber auch länger als das Kurzinfo
  3814. sein.
  3815.  
  3816. Für Sie vielleicht im ersten Moment unnötig, hier zwei Funktionen für
  3817. annähernd dasselbe zu haben, aber wählen Sie einfach, was Ihnen zusagt
  3818. und nutzen die andere Funktion einfach nicht. Jeder hat seine Vorlieben.
  3819.  
  3820. Auch wenn die Vorseite und das Kurzinfo eine reine ASCII-Datei sind, so
  3821. werden diese von MultiFax professional dennoch als erste Faxseite
  3822. angesehen und erhalten, wenn benutzt, die Briefköpfe der ersten Seite.
  3823.  
  3824. Etwas haben wir bei der Beschreibung der Vorseite gelogen, denn wir
  3825. haben behauptet, es dürfe nur eine reine ASCII-Datei sein. Dieses ist
  3826. nicht ganz korrekt, denn es kann sich auch um eine IFF-Datei, gemischt
  3827. mit Text, handeln. Speichern Sie aus einem externen Programm durch die
  3828. Funktion »Nur IFF« im Telefonbuch das Fax als IFF-Grafik, so kann diese
  3829. Datei auch als Vorseite benutzt werden. Wurde hierbei im Textmodus
  3830. gedruckt, das Dokument enthielt aber sowohl Grafik als auch Text im
  3831. System-Zeichensatz, so würde eine gemischte IFF-Grafik/Text-Datei
  3832. benutzt, die im Textteil sogar Platzhalter beinhalten darf.
  3833.  
  3834. Tolle Funktion zur Erstellung von Super-Vorseiten, sagen Sie und wundern
  3835. sich schon, wie wir so etwas haben verschweigen können? Dieses Verfahren
  3836. hat aber leider auch einen gewaltigen Nachteil. Beim Sichern dieser
  3837. Vorseite als IFF mußten Sie sich ja entscheiden, ob im Normal- oder
  3838. Fein-Modus gedruckt werden soll. Dieser für die Vorseite gewählte Modus
  3839. würde nun immer für das ganze Fax verwendet werden. Daher läßt sich
  3840. diese nette Funktion nur nutzen, wenn Sie z.B. grundsätzlich im
  3841. Fein-Modus faxen wollen, und nicht vorhaben, diese Auflösung auch mal zu
  3842. wechseln.
  3843.  
  3844. 15.4 Probleme beim »Drucken« aus Anwendersoftware
  3845.  
  3846. Als Sie mit MultiFax professional etwas »rumexperimentiert« haben, ist
  3847. es Ihnen bestimmt passiert, daß eine Anwendersoftware Ihnen plötzlich
  3848. mitgeteilt hat, der Drucker sei nicht bereit oder nicht zu öffnen, was
  3849. Sie verblüffte, da es doch unmittelbar vorher noch geklappt hatte.
  3850.  
  3851. Die Lösung ist ganz einfach. Bestimmt haben Sie die Druckfunktion der
  3852. Software angewählt, wobei der Server aktiv war. Sie haben dann ein
  3853. bißchen im Telefonbuch von MultiFax professional geblättert und dessen
  3854. Funktionen erkundet und dann aber auf »Ende« geklickt, da Sie ja nur
  3855. testen und nicht gleich ein Fax erstellen wollten.
  3856.  
  3857. Damit Sie genug Zeit haben, im Telefonbuch zu blättern und ggf. neue
  3858. Eingaben vorzunehmen, muß der Server der Anwendersoftware »vorgaukeln«,
  3859. der Drucker sei bereit und beschäftigt, damit Sie während dieser Aktion
  3860. nicht die berüchtigte Systemmeldung »Printer Trouble« erhalten. Durch
  3861. dieses »Vorgaukeln« eines beschäftigten Druckers wurde der
  3862. Anwendersoftware aber auch eindeutig mitgeteilt, daß der Drucker sehr
  3863. wohl bereit ist. Durch die Anwahl von »Ende« im Telefonbuch haben Sie
  3864. nun eine Situation eintreten lassen, die dem Anwenderprogramm unbekannt
  3865. ist, denn es hat seine Daten nicht an den Drucker loswerden können,
  3866. obwohl dieser doch eindeutig bereit war. Beim nächsten Versuch, zu
  3867. drucken, kann nun der Drucker nicht mehr geöffnet werden.
  3868.  
  3869. Abhilfe schafft hier, den Server einmal zu verlassen und neu zu starten.
  3870. Benutzen Sie daher bitte den Abbruch im Telefonbuch wirklich nur als
  3871. »Notanker«.
  3872.  
  3873.  
  3874.  
  3875. 15.5 Shortcuts in MultiFax professional
  3876.  
  3877. Die meisten Funktionen in MultiFax professional können neben der Anwahl
  3878. eines Menüpunktes auch durch eine Tastaturkombination, einen sogenannten
  3879. »Shortcut«, ausgewählt werden. Wir verzichten an dieser Stelle darauf,
  3880. alle möglichen Tastaturkombinationen aufzulisten, denn die Menüpunkte,
  3881. die auch per Tastatur angewählt werden können, sind in den Menüs
  3882. eindeutig bezeichnet.
  3883.  
  3884. Hier steht neben dem Menüpunkt immer ein invertiertes Amiga-A mit dem
  3885. entsprechenden Buchstaben. Dieses bedeutet, daß der Menüpunkt auch durch
  3886. gleichzeitiges Drücken der rechten Amiga-Taste (neben der Leertaste) und
  3887. dem angezeigten Buchstaben angewählt werden kann.
  3888.  
  3889.  
  3890.  
  3891. 15.5.1 Shortcuts in der Oberfläche des Desk-Moduls
  3892.  
  3893. Nach dem letzten Punkt dieses Handbuches haben Sie vielleicht alle
  3894. Programmteile von MultiFax professional schon mal auf nutzbare Shortcuts
  3895. durchgesucht. Dabei sind Sie vielleicht auch darauf gestoßen, daß im
  3896. Desk-Modul der nicht so arg häufig benutzte Punkt »Bearbeite
  3897. Einstellungen« einen Shortcut besitzt, während z.B. die häufig benutzte
  3898. Funktion »Hinzufügen« in der Oberfläche des Desk-Moduls nicht per
  3899. Tastatur angewählt werden kann.
  3900.  
  3901. Bevor Sie nun über die schwachsinnigen Programmierer schimpfen, oder im
  3902. Geiste schon Drohbriefe an uns verfassen, lesen Sie erst einmal weiter.
  3903. Auch in der Oberfläche des Desk-Moduls lassen sich die Funktionen über
  3904. Tastatur auswählen, nur ist hierfür ein Betriebssystem von mindestens OS
  3905. 2.x notwendig.
  3906.  
  3907. Ab dieser Version des Amiga-Betriebssystems gelten hier folgende
  3908. Shortcuts (anwählbar ohne Amiga-Taste):
  3909.  
  3910.  
  3911.  
  3912. h    Hinzufügen
  3913.  
  3914. b    Bearbeiten
  3915.  
  3916. e    Ersetzen
  3917.  
  3918. f    Einfügen
  3919.  
  3920. l    Liste leeren
  3921.  
  3922. v    Versand
  3923.  
  3924. s    Stop
  3925.  
  3926. a    Ansicht
  3927.  
  3928.  
  3929.  
  3930. Mit den Tasten Cursor rauf und Cursor runter wird jeweils die nächste
  3931. bzw. vorige Datei der aktuellen Liste aktiviert, mit Cursor rechts bzw.
  3932. links wird die Aktivierung einer Datei der Liste aufgehoben.
  3933.  
  3934.  
  3935.  
  3936. 15.6 Die Datei FaxLogxx.INF
  3937.  
  3938. Bestimmt fanden Sie die Informationen, die Ihnen das Logbuch von
  3939. MultiFax professional über ein- und ausgehende Faxe gibt, schon recht
  3940. informativ und wahrscheinlich auch völlig ausreichend.
  3941.  
  3942. Dennoch legt das Programm zusätzlich Logdateien im reinen ASCII-Format
  3943. an. Diese tragen den Namen »FaxLogxx.INF« und befinden sich im Ordner
  3944. »MultiFax/Parameter«. Pro Jahr wird eine separate Datei angelegt, wobei
  3945. das »xx« im Dateinamen durch die Jahreszahl ersetzt ist.
  3946.  
  3947. Diese Dateien können in jeden Editor oder jede Textverarbeitung geladen
  3948. werden. Bei jedem erfolgreichen Faxversand oder Aufgabe wegen Erreichens
  3949. der maximalen Wahlwiederholung, sowie pro Faxempfang wird eine Zeile in
  3950. diese Datei eingetragen, wobei folgendes Format gilt:
  3951.  
  3952.  
  3953.  
  3954. 25.09. 14:50 1:13 2 +49 431 35984 TKR GmbH & Co. KG 03000010s
  3955.  
  3956.  
  3957.  
  3958. In diesem Beispiel wurde das Fax am 25. September um 14 Uhr und 50
  3959. Minuten versendet, die Versendedauer betrug 1 Minute und 13 Sekunden. Es
  3960. wurden zwei Seiten gesendet, die empfangene ID des angerufenen
  3961. Faxgerätes war »+49 431 35984« und das Fax ging an »TKR GmbH & Co. KG«.
  3962. Der dann folgende Status entspricht in der Bedeutung dem Status in der
  3963. Fauxauswahl im Logbuch und das kleine »s« hinter dem Status bedeutet,
  3964. daß dieses Fax versendet wurde (ein »r« stände für ein empfangenes Fax).
  3965.  
  3966.  
  3967.  
  3968. 15.7 Die Fensterposition
  3969.  
  3970. Das Desk-Modul von MultiFax professional öffnet nach Bedarf bis zu drei
  3971. Workbench-Fenster für den Arbeitsbildschirm, für vom Programm
  3972. ausgegebene Informationen und für das im Desk-Modul integrierte
  3973. Anzeige-Programm.
  3974.  
  3975. Diese Fenster können auf der Workbench verschoben werden und beim
  3976. Anzeige-Fenster läßt sich auch die Größe verändern. Damit Sie diese
  3977. Arbeit des Positionierens nicht jedesmal nach dem Programmstart neu
  3978. vornehmen müssen, speichert MultiFax professional diese Daten in der
  3979. Datei »FaxWin.INF« im Verzeichnis »MultiFax/Parameter«. Das Speichern
  3980. geschieht automatisch, wenn Sie das Modul verlassen.
  3981.  
  3982.  
  3983.  
  3984. 15.8 Sprachkataloge
  3985.  
  3986. Bei Drucklegung dieses Handbuches war die aktuelle mit dem Amiga
  3987. ausgelieferte Betriebssystemversion die Version 2.04. Inzwischen gibt es
  3988. vermutlich bereits neuere Versionen, oder Sie haben bereits Berichte
  3989. über diese gelesen.
  3990.  
  3991. MultiFax professional läuft natürlich unter diesen Versionen und
  3992. unterstützt auch neue Features.
  3993.  
  3994. Ein ab OS 2.1 nutzbares Feature ist die Wahl von Sprachen im Programm
  3995. »Prefs/Locale«. Dort werden die von Ihnen gewünschte Sprache und
  3996. zusätzlich Alternativsprachen eingetragen. Auf diese Weise ist es den
  3997. Programmierern auf einfache Weise möglich, fremdsprachige Versionen von
  3998. Anwendersoftware herzustellen. Hierzu befindet sich beim Programm ein
  3999. Verzeichnis »Catalogs«, in welchem sich Sprachkataloge mit den
  4000. Übersetzungen des Programms in andere Sprachen befinden. Das
  4001. Betriebssystem teilt der Software beim Start mit, welche Sprache der
  4002. Benutzer in »Prefs/Locale« eingestellt hat (und ggf. noch die gewählten
  4003. Alternativsprachen). Existiert ein Katalog für diese Sprache, so wird
  4004. diese benutzt und das Programm präsentiert sich dem Benutzer in der von
  4005. ihm gewünschten Sprache. Existiert für die gewählte Sprache kein
  4006. Katalog, so wird die Default-Sprache der Software verwendet.
  4007.  
  4008. Einen solchen Katalog für ein englisches MultiFax professional befindet
  4009. sich auf der Programmdiskette und wird immer dann benutzt, wenn in
  4010. »Prefs/Locale« als Sprache Englisch eingestellt wurde.
  4011.  
  4012. Das Problem des Programmierers ist nun, alle im Programm vorkommenden
  4013. Strings in die entsprechenden Sprachen zu übersetzen. Hierzu benötigen
  4014. wir die Hilfe von Benutzern, die gewünschte Sprachen gut sprechen und
  4015. schreiben können. Auf Wunsch stellen wir Ihnen alle im Programm
  4016. vorkommenden Strings zur Übersetzung zur Verfügung und erstellen daraus
  4017. dann entsprechende Sprachkataloge. Setzen Sie sich diesbezüglich bitte
  4018. mit uns in Verbindung.
  4019.  
  4020. Sind später neben Englisch noch weitere Sprachkataloge erstellt, so
  4021. können Sie diese über unsere Service-Mailbox kostenfrei laden.
  4022.  
  4023.  
  4024.  
  4025. 15.8.1 Sprachkataloge unter OS 1.3 und 2.0
  4026.  
  4027. Erstmal vorweg: Aus dem obigen Punkt können Sie ersehen, daß wir
  4028. kommerzielle Entwickler sind und neue Betriebssystemversionen kennen und
  4029. nutzen, auch wenn diese noch nicht immer allgemein bekannt sind. Nur so
  4030. können wir neue Features schnell in unserer Software unterstützen. Sehen
  4031. Sie aber bitte von Anfragen zu neuen Versionen ab. Wir unterzeichnen
  4032. hierzu sogenannte »Non Disclosure Agreements«, die es uns verbieten,
  4033. über Internas zu berichten. Hieran halten wir uns auch absolut strikt.
  4034. Entnehmen Sie diesbezügliche Informationen also bitte zu gegebenem
  4035. Zeitpunkt der Fachpresse.
  4036.  
  4037. Vielleicht meinen Sie, die Sprachkataloge sind ein tolles Feature, auf
  4038. das Sie nur gewartet haben, aber Sie sind leider (noch) nicht im Besitz
  4039. des OS 2.1. Dieses Betriebssystem kann Ihnen nur Commodore bieten, wir
  4040. haben aber einen Weg gefunden, dieses Feature auch unter den
  4041. Betriebssystemversionen 1.3 und 2.0 zu nutzen.
  4042.  
  4043. Laden Sie die ASCII-Datei »Fax.INF«, die sich im Verzeichnis
  4044. »MultiFax/Parameter« befindet, in einen Editor ein. Tragen Sie in dieser
  4045. Konfigurationsdatei unter »Sonstiges« das zusätzliche Keyword
  4046.  
  4047.  
  4048.  
  4049. PGMLANG    english
  4050.  
  4051.  
  4052.  
  4053. ein. Dieses bestimmt die Sprache, in der sich Ihnen MultiFax
  4054. professional präsentiert, wobei »english« für Englisch steht. Die Angabe
  4055. der Sprache muß immer exakt der Bezeichnung des Sprach-Verzeichnisses im
  4056. Verzeichnis »Catalogs« entsprechen.
  4057.  
  4058. Benutzen Sie bereits OS 2.1 oder höher, so ist die Eintragung dieses
  4059. Keywords in die »FAX.INF« nicht notwendig. Wird der Eintrag aber dennoch
  4060. vorgenommen, so wird die eingetragene Sprache auch genommen, unabhängig
  4061. von dem Eintrag in »Prefs/Locale«.
  4062.  
  4063.  
  4064.  
  4065. 15.9 Fax- und Datenbetrieb
  4066.  
  4067. Wenn Sie sich bereits ein wenig mit Ihrem Faxmodem beschäftigt haben, so
  4068. wissen Sie, daß Ihr Modem von einem Faxgerät angerufen werden kann und
  4069. dann, vorausgesetzt, die Faxsoftware ist geladen und steht auf Empfang,
  4070. ein Telefax empfangen kann. Bestimmt wissen Sie auch, daß dasselbe Gerät
  4071. auch Daten übertragen kann und in der Lage ist, auch Anrufe von anderen
  4072. Datenmodems entgegenzunehmen. Hierzu ist notwendig, daß eine
  4073. Terminalsoftware geladen und das Modem durch den Befehl »ATS0=1« auf
  4074. automatischen Empfang konfiguriert ist. Auf diese Weise können Sie z.B.
  4075. Datenverbindungen mit einem Bekannten aufbauen, um Binärdateien zu
  4076. übertragen.
  4077.  
  4078. So weit, so gut, zwei tolle Funktionen in einem Gerät. Jede für sich
  4079. erfordert aber eine spezielle Software, die das Modem bedient, wodurch
  4080. immer nur eine Funktion zur Zeit genutzt werden kann.
  4081.  
  4082. Nicht kann, sondern könnte, wenn MultiFax professional nicht in der Lage
  4083. wäre, zwischen Fax- und Datenanruf zu unterscheiden. Kann es aber!
  4084.  
  4085. Da diese Funktion einerseits nicht von jedem Modem unterstützt wird und
  4086. es andererseits einiger Konfigurierung bedarf, damit im Falle eines
  4087. Datenanrufes eine andere Software quasi das Modem und die Schnittstelle
  4088. übernimmt, haben wir dieses Feature bewußt in diese Rubrik des
  4089. Handbuches »verfrachtet«. Dieses zu nutzen erfordert nämlich einiges an
  4090. Konfigurierung und einige Kenntnis des Amiga und der verwendeten
  4091. Software.
  4092.  
  4093. Als erstes müssen Sie sich erkundigen (bzw. Test macht klug), ob Ihr
  4094. Modem dieses Feature unterstützt. Hierzu wird nämlich bei der
  4095. Konfiguration durch MultiFax professional automatisch ein spezieller
  4096. Class-2-Faxbefehl an das Modem gesendet. Dieses wird dann nach dem
  4097. Abheben erst versuchen, einen Datencarrier zu fangen. Gelingt dieses, so
  4098. schickt es die Connect-Meldung an den Spooler von MultiFax professional,
  4099. der daraufhin ein von Ihnen definiertes Terminalprogramm aufruft und
  4100. diesen Connect-String weiterleitet. Wird kein Daten-Carrier erkannt, so
  4101. sendet das Modem einen Faxcarrier.
  4102.  
  4103.  
  4104.  
  4105. 15.9.1 Einschalten des Fax- und Datenbetriebes
  4106.  
  4107. Haben Sie im Konfigurationsprogramm von MultiFax professional schon
  4108. verzweifelt nach dem Punkt gesucht, in dem Sie zwischen reinem Fax- und
  4109. Fax/Daten-Connect wählen können? Vergeblich gesucht! Dieses Feature läßt
  4110. sich nur manuell einstellen, denn hierbei kann auch viel »in die Hose«
  4111. gehen und daher bleibt dieses Feature erfahrenen Usern vorbehalten.
  4112.  
  4113. Die Datei »FAX.INF« im Verzeichnis »MultiFax/Parameter« ist die
  4114. Konfigurationsdatei von MultiFax professional, die vom
  4115. Konfigurationsprogramm automatisch verändert wird. Diese Datei ist eine
  4116. reine ASCII-Datei, die in jeden Editor geladen werden kann.
  4117.  
  4118. Zur Konfigurierung auf Fax- und Datenerkennung können in dieser Datei
  4119. unter »Sonstiges« mit einem Texteditor zwei neue Einträge vorgenommen
  4120. werden:
  4121.  
  4122.  
  4123.  
  4124. DATACONNECT    ON/OFF
  4125.  
  4126.  
  4127.  
  4128. Dieses Keyword definiert, ob die Datenerkennung ein- (ON) oder
  4129. ausgeschaltet (OFF) ist. Existiert dieses Keyword nicht, so ist die
  4130. Datenerkennung ausgeschaltet, das Modem wird nur Faxanrufe erkennen.
  4131.  
  4132.  
  4133.  
  4134. EXTERNAL1    <Anwenderprogramm>
  4135.  
  4136.  
  4137.  
  4138. Dieses Keyword definiert, welches Anwenderprogramm (in der Regel ein
  4139. Terminalprogramm) aufgerufen werden soll, wenn ein Datencarrier erkannt
  4140. wurde. Hierbei muß der gesamte Pfad des Programms angegeben und es
  4141. können Parameter hinzugefügt werden.
  4142.  
  4143. Das Ganze wird garantiert nicht mit jeder Software funktionieren, denn
  4144. diese muß in der Lage sein, nach dem Aufruf einfach die bereits
  4145. geöffnete Schnittstelle zu übernehmen. In der Praxis bedeutet dies, daß
  4146. die definierte Software in der Lage sein muß, die Schnittstelle »shared«
  4147. zu öffnen.
  4148.  
  4149. Funktioniert dieses mit der von Ihnen verwendeten Software nicht, so
  4150. setzen Sie sich bitte mit dem Hersteller der Software in Verbindung. Wir
  4151. geben dem Hersteller hier auf Wunsch gerne Hilfestellung, können aber
  4152. unsererseits nichts an Fremdsoftware ändern.
  4153.  
  4154.  
  4155.  
  4156. Das in unserem Btx-Dekoder »MultiTerm professional« enthaltene
  4157. Terminalprogramm ist ab der Version 3.0 plus in der Lage, dieses Feature
  4158. zu unterstützen. Der Aufruf hierfür müßte lauten:
  4159.  
  4160.  
  4161.  
  4162. EXTERNAL1    DH1:Btx/MultiTerm -t -s
  4163.  
  4164.  
  4165.  
  4166. Dieses würde bei einem Datenconnect das Programm »MultiTerm« im
  4167. Verzeichnis »Btx« auf der Partition »DH1:« aufrufen. Der Parameter »-t«
  4168. bestimmt, daß direkt der Terminalteil des Programms gestartet, und der
  4169. Parameter »-s«, daß die Schnittstelle shared geöffnet wird. Sie haben
  4170. auch noch die Möglichkeit, den Parameter »%s« hinter dem Programmaufruf
  4171. anzugeben. In diesem Falle wird das %s durch den empfangenen
  4172. Connect-String ersetzt und dem gestarteten Programm übergeben. Dieses
  4173. wird allerdings von MultiTerm nicht unterstützt.
  4174.  
  4175. Mit diesem Eintrag könnte MultiFax professional so konfiguriert werden,
  4176. daß es bei Erkennen eines Datenconnects automatisch das Terminalprogramm
  4177. von »MultiTerm professional« startet. Nach einer kurzen Wartezeit (die
  4178. für das Laden des Terminalprogramms logischerweise benötigt wird),
  4179. könnte der Anrufer jetzt einfach die Übertragung einer Datei per
  4180. ZModem-Protokoll starten. Da dieses in MultiTerm professional ja
  4181. automatisch erkannt wird, würden Sie später die übertragene Datei auf
  4182. Ihrer Festplatte vorfinden. Egal, ob jemand Ihnen ein Fax oder ein
  4183. Programm senden möchte, Sie wären automatisch empfangsbereit.
  4184.  
  4185. Einen großen Nachteil hätte dieses Verfahren allerdings auch, denn wenn
  4186. der Anrufer nach (hoffentlich erfolgreicher) Dateiübertragung auflegt,
  4187. wäre ja immer noch das Terminalprogramm aktiv. MultiFax professional
  4188. hätte schlicht keine Ahnung davon, daß der Anrufer fertig ist und der
  4189. Spooler zum Empfang des nächsten Faxes wieder aktiviert werden soll.
  4190.  
  4191. Um auch dieses noch zu erreichen, müßte es möglich sein, das gestartete
  4192. Programm automatisch bei getrennter Verbindung zu beenden. Hierzu würde
  4193. sich natürlich ein Skript anbieten, welches das Terminalprogramm
  4194. startet, in diesem auf den String »NO CARRIER« wartet und das Programm
  4195. darufhin beendet.
  4196.  
  4197. Im Falle der Verwendung von MultiTerm professional wäre dieses über ein
  4198. ARexx-Skript möglich, welches wir Ihnen (was für ein Zufall) auch gleich
  4199. fertig im Verzeichnis »Rexx« der Programmdiskette von MultiFax
  4200. professional mitliefern.
  4201.  
  4202. Sollten Sie nun ahnen, warum unsere Telekommunikationssoftware »Multi«
  4203. im Namen und den Zusatz »professional« trägt, so liegt dieses durchaus
  4204. in der Absicht des Programm- und Handbuchautors.
  4205.  
  4206.  
  4207.  
  4208. 15.10 Der Guardian - Automatisches Logbuch
  4209.  
  4210. Wir möchten gerne die Perfektion auf die Spitze treiben. Stellen Sie
  4211. sich mal vor, Sie versenden täglich massenweise Telefaxe. Hierzu haben
  4212. Sie dann bestimmt den Spooler von MultiFax professional in die
  4213. startup-sequence des Amiga eingebunden, damit dieser beim Einschalten
  4214. des Rechners automatisch gestartet wird und sofort alle anstehenden
  4215. Telefaxe versendet.
  4216.  
  4217. Prima - aber vielleicht möchten Sie beim Einschalten des Rechners erst
  4218. einen Überblick darüber bekommen, welche Telefaxe nicht versendet werden
  4219. konnten und dann selbst entscheiden, ob diese nochmal versendet, erstmal
  4220. gesperrt, oder gar völlig gelöscht werden sollen.
  4221.  
  4222. Null Problemo! Diese Funktionen werden bekanntlich im Programm »Logbook«
  4223. von MultiTerm professional vorgenommen. Dieses kann aus der Shell heraus
  4224. mit dem Paramter »-g« aufgerufen werden und zeigt dann nur die Telefaxe
  4225. an, die noch nicht versendet wurden, oder bei denen die Anzahl der
  4226. Wahlwiederholungen abgelaufen ist.
  4227.  
  4228. Auf diese Weise haben Sie die Möglichkeit, zu überprüfen, was der
  4229. Spooler noch zu erledigen hat, bzw. können bestimmen, daß ein nicht
  4230. erfolgreich versendetes Fax nochmal abgesendet, oder auch gelöscht
  4231. werden soll.
  4232.  
  4233. Bestimmt kommt Ihnen jetzt schon die gleiche ideale Idee, die uns
  4234. bewogen hat, diesen Parameteraufruf zuzulassen.
  4235.  
  4236. Starten Sie erst das Programm »Logbook« mit dem Parameter »-g« und
  4237. anschließend den Spooler aus der startup-sequence, so wird MultiFax
  4238. professional Ihnen beim Einschalten des Rechners automatisch das Logbuch
  4239. präsentieren. Sie können nun erstmal entscheiden, was mit den nicht
  4240. erfolgreich versendeten Telefaxen geschehen soll. Nach Beendigung des
  4241. Logbuchs wird dann automatisch der Spooler gestartet, der dann wiederum
  4242. alle anstehenden Telefaxe versendet.
  4243.  
  4244.  
  4245.  
  4246.